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Spiegelfabrik zu sein aufgehört, und ist seitens unserer Regierung ein derartiges industrielles Unternehmen auch nicht wieder ins Leben gerufen worden.

Wir können nicht schließen, ohne noch einige die Spiegelschleife betreffende Mitteilungen aus der neueren und neuesten Zeit gegeben zu haben. Das genannte Grundstück ist bis zur Gegenwart zwar äußerlich unverändert geblieben, dagegen hat es bezüglich seiner inneren Einrichtung infolge des öfteren Besitzerwechsels eine gänzliche Umgestaltung, sowie in Hinsicht seines Wertes nach den jeweiligen Zeitverhältnissen eine sehr verschiedene Beurteilung erfahren. Als der letzterwähnte Besitzer Hennig 1846 starb, wurde von dessen Erben die Spiegelschleife noch behalten, jedoch verpachtet, am 30. Dezember 1870 aber verkauft. Ist das Grundstück seit den letzten 13 Jahren auch schon in vier verschiedenen Händen gewesen, so dient es doch nach wie vor auch gegenwärtig in der Hauptsache gewerblichen Zwecken, obgleich zum Betrieb jetzt ein Wasserrad ausreicht. Dasselbe treibt die im Parterre des Hauptgebäudes befindlichen Maschinen zur Bearbeitung verschiedener Rohprodukte, insbesondere eine Gewürzmühle und eine Farbeholzraspel. In den oberen Räumen desselben Hauses wird Watte fabriziert. Das eine kleine Nebengebäude enthält eine Strohgeflechtfärberei, das andere ein Produktengeschäft; das diesem gegenüberliegende Haus dient lediglich Wohnungszwecken.