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„Ach wärest du näher herbey schon geeilt!
„Ich habe nicht Ruhe, ich habe nicht Rast,
„Bevor du auf immer beseligt mich hast.

     So klagt er, so seufzt er, voll Sehnsucht und Schmerz,
Drum wurde den Damen so bänglich ums Herz,
Von Morgen an bis daß der Abend nun graut,
Bestürmten den Alten wohl Mutter und Braut,
Und ließen mit Bitten und Dringen nicht nach,
Daß näher er rückte den festlichen Tag.

     „Wohlan! rief er endlich, so mag es geschehn,
„Euch noch in acht Tagen am Altar zu sehn!
„Doch will ich, daß da, wo ihr künftig nun lebt,
„Einander als Gatten die Hände euch gebt;
„Da gehe beym lauten und fröhlichen Mahl
„Im Kreise der Gäste, der Hochzeitspocal!“

     Hoch unser Barönchen vor Freude nun sprang,
Daß endlich sein Kniffchen so herrlich gelang,
Sah sich schon im Geiste in volem Besitz,
Der stattlichen Mitgift des Fräuleins von Blitz!
Und lachte im Herzen, daß listig ums Geld,
Er doch noch so herrlich den Graubart geprellt.

     Nun flocht man dem Fräulein den bräutlichen Kranz,
Bestellte die Fidler zum lustgen Tanz,
Lud flugs auch zum Schmause, zu festlichen Reih’n,
Die Menge der Vettern und Freunde schon ein,
Bestimmte den Ort und die Stunde genau,
Mit Pomp zu begleiten das Pärchen zur Trau. –

     Als endlich der siebente Morgen ergraut,
Da schmückten sich Eltern und Bräutigam und Braut,
Und alles im Schlosse war emsig und wach,
Sich wohl zu bereiten zum Hochzeits-Gelag;
Die schönste Carosse, sechs Rappen davor,
Hielt schwer schon beladen, am adlichen Thor.

     Drauf sprach so der Alte zu unserm Baron!
„Empfangen Sie hier nun den Brautschatz Her Sohn;
„Zehntausend Ducaten im blinkenden Gold,




     Ein Bauer wollte nach der Gerichtsstadt gehen, da aber dieselbe noch nicht geöffnet war, gieng er im Vorsaale auf und nieder. Einige junge Advokaten und Schreiber wollten sich eine [..]st mit ihm machen und sagt [..] Mein Freund, setzt euch doch nieder. Der Bauer, der so gut wie sie wußte, daß keine Gelegenheit zum Sitzen da war, und man ihn nur zum Besten hatte, versetzte: Meine Herren, es gemahnet mir hier eben so, wi ein meiner Scheune; da sind auch weder stühle noch Bänke, aber desto mehr Flegel.





Hornburg*, 13 Braubenburg i. d. Altst.*, Cassel, (Duderstadt V.), Isenach, 16 Zeiz, 17 Alschleben, Apelexn, Dessau, Quedlinburg, Sachsa, Sangershausen, 18 Bockenem, Hardegsen, Salzhemmendorf, 19 Bodenwerder, 24 Rudolstadt, 25 Fallersleben, Illmenau, Osterode, Salzwedel, 26 Volenburg, Lüchow, Wanzleben, 27 Bleckede*, 28 (Brandenburg in der Neust. V.), Zedenick, 30 Emsleben.