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der korrektheit des textes in folgender ordnung an die Nürnberger handschrift an:

2. Die handschrift von Donaueschingen[1], im besitze der fürstlich fürstenbergischen bibliothek.

3. Die Heidelberger handschrift[2], eigentum der universitätsbibliothek.

4. Den schluß dieser reibe bildet die fragment gebliebene handschrift von st Gallen[3], im besitze der stiftsbibliothek daselbst. Sie enthält nur die ersten 28 kapitel, d. i. etwas über ein drittel des ganzen; es fehlen demnach die wichtigsten geographischen partien des werkes, was um so mehr zu beklagen ist, als diese handschrift selbst vor der Nürnberger den vorzug besitzt, daß bei ihr die zahlenangaben nicht zu einer allzu maßlosen höhe gesteigert sind. In bezug auf die übrigen lesarten steht sie der Donaueschinger handschrift näher, als der Heidelberger.

Die Donaueschinger handschrift war die (wenn auch nur mittelbare) quelle für die (mutmaßliche) editio princeps, von der wider die anderen inkunabeln und in weiterer folge die späteren drucke ausgegangen sind, während von der Nürnberger handschrift, so viel bis jetzt bekannt ist, keine ausgaben existieren.


II. Die inkunabeln.

Die inkunabelausgaben, von denen ich einsicht nehmen konnte, sind sämtlich in folio s. l. a. e. typ. n. und mit je 15 holzschnitten versehen, die in allen ausgaben gleich sind. Bezüglich ihrer verwandtschaft mit dem handschriftlichen texte folgen sie in nachstehender weise auf einander:

1. Ausgabe von 48 blättern (zu 32 bis 36 zeilen die seite)[4]. Der anfang lautet:

Ich Schildtberger zoche auß von meiner heimet mit Namen auß der stat münchen etc.

Am schlusse steht:

Ein end hatt der Schiltberger.


  1. Papierhandschrift des 15 jahrhunderts, aus 96 blättern in klein quart bestehend.
  2. Papierhandschrift des 15 jahrhunderts, 134 blätter in klein quart.
  3. Papierhandschrift des 15 jahrhunderts in folio, zweispaltig, aus 22 blättern bestehend. Sie befindet sich in einem (940 blätter starken) sammelband, welcher außerdem noch eine weltchronik, den briefwechsel Alexanders des großen mit Dindymus, die legende der hl. drei könige und J. de Mandevilles pilgerfahrt enthält.
  4. Diese ausgabe ist bei A. Sorg in Augsburg gedruckt, wie sich aus der vergleichung mit andern drucken dieses meisters ergibt.
Empfohlene Zitierweise:
Valentin Langmantel (Hrsg.): Hans Schiltbergers Reisebuch nach der Nürnberger Handschrift.. Litterarischer Verein in Stuttgart, Tübingen 1885, Seite 150. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hans_Schiltbergers_Reisebuch.djvu/156&oldid=- (Version vom 1.8.2018)