Hans Schiltbergers Reisebuch nach der Nürnberger Handschrift

Textdaten
Autor: Johannes Schiltberger
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Titel: Hans Schiltbergers Reisebuch nach der Nürnberger Handschrift
Untertitel:
aus: Bibliothek des Litterarischen Vereins in Stuttgart, Band 172
Herausgeber: Valentin Langmantel
Auflage:
Entstehungsdatum: 1427 (?)
Erscheinungsdatum: 1885
Verlag: Litterarischer Verein in Stuttgart
Drucker: Laupp, Tübingen
Erscheinungsort: Tübingen
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Google-USA*, Commons
Kurzbeschreibung:
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HANS SCHILTBERGERS
REISEBUCH


NACH DER NÜRNBERGER HANDSCHRIFT HERAUSGEGEBEN
VON
DR VALENTIN LANGMANTEL


GEDRUCKT FÜR DEN LITTERARISCHEN VEREIN IN STUTTGART
NACH BESCHLUSS DES AUSSCHUSSES VOM OCTOBER 1883
TÜBINGEN 1885.


ALLE RECHTE VORBEHALTEN


DRUCK VON H. LAUPP IN TÜBINGEN.


Vorwort.

Im nachstehenden text ist die Nürnberger handschrift nach den bei dem litterarischen verein befolgten grundsätzen widergegeben, wobei außerdem noch w in der diphthongverbindung durch u ersetzt ist und ferner im anlaut b und w entsprechend der heutigen lautlehre gegenseitig vertauscht wurden, z. b. weder für beder, bereit für wereit; bei eigennamen wurde jedoch in letzterem falle die schreibweise der handschrift beibehalten, z. b. Weyasit, Wagdad. Hinsichtlich der anwendung oder weglassung des umlautes war die heutige sprechweise maßgebend. Widerholungen derselben wörter und andere offenkundige schreibfehler wurden corrigiert, z. b. tot statt rot meer, hellespandt statt helffandt, desgleichen wurden die verbesserungen der zweiten hand berücksichtigt, z. b. Sibenpurgen statt Siltenpurgen; in allen diesen fällen ist jedoch die ursprüngliche schreibung in den lesarten mitgeteilt. Die in [ ] beigefügten ergänzungen konnten meist aus den andern handschriften entnommen werden. In der Nürnberger handschrift fehlen fast bei allen kapiteln die überschriften, sowie die initialen; die ausfüllung der letzteren ergab sich von selbst, erstere wurden in der heutigen sprache neu gebildet. Die den überschriften, bisweilen auch inmitten der kapitel am rand in ( ) beigefügten zahlen bezeichnen die kapitelnumern der ausgabe von Neumann.

[Einleitung.]

Ich Hanns Schiltperger pin von meiner heymatt außgezogen, von der stat genandt München, die da leyt in Payren, do man zalt von Crist gepurt M°CCCLXXXXIIII jar; und das ist gescheen, do chönig Sigmundt zu Ungeren in die haydenschafft zoch; und do zoch ich auß der obgenanten stat gerennesweyß mit; und pin wider zu land chomen, do man zalt von Crist gepurt MCCCCXXVII, auß der haydenschafft.

Und das ich in der zeitt erfaren han in der haydenschafft, das stet hernach geschribenn; ich mag es aber nicht alles vorschreyben, das ich erfaren han, wann ich alles nicht indechtig pin; wann ich in der zeitt, und ich in der heydenschafft pin gewesen, mocht ich es nicht alles grüntlich erfaren in den landen und in den stetten, do ich gewesen pin, darumb das ich ain gefanger man was und mein selber nicht was. So hab ich kürtzlich die land und die hauptstett und die wasser gesetzt, die ich dann in dar zeitt erfaren han als es hernach geschrieben stet, so han ich die landt und die stette genandt noch der sprach der lande.

1. Von dem grossen zug den chönig Sigmundt[1] in die Thürckay thet ist hernach ze merckenn.

Anno domini M°CCCLXXXXIIII schickt chönigk Sigmundt zu Ungern auß in die christennhait umb hilff, wann im die hayden grossen schaden teten in dem land zu Ungern; do kam ein groß volck im zu hilff auß allen landen. Da nam er das volck zu im und zoch zudem eyßnen thor, das do scheydt Ungerlandt und Pulgrey und die Walachei; und do fur er über die Thonau in die Pulgrey und do zoch er für ein stadt genant Pudein, die ein hauptstat ist in der Pulgrey; und do kam der herre des lands und der stat[2] und ergab sich in des chönigs genade, da besatzt der chönig die stadt mit dreyhundert mannen gutter ritter und knecht. Und do zoch er für ein andere stat[3] und do waren vil Türcken in und do lag er V tag vor; und in der stat waren vil Türcken, die wolten die stadt [nicht] geben; do treyb das statvolck die Türcken mitt gewalt auß der stat und ergaben sich dem chönig und der Türcken wardt vil erschlagen und die anderen gefangen; die selben stadt besatzt der chönig auch wol mitt zwayhundert mannen. Do zog er für ain andre stadt die haist Schiltau[4], die man nennet in heydenischer sprach Nicopoli[5]; da lag er XVI tag vor zu wasser und zu landt. Do kam der türkisch chönig genandt Weyasit mitt zwaienhundert thausent man der stat zu hilff; do das chönig Sigmund hörett, do zog er im entgegen mit seinem volck, das man, schatzt auf LX thausent man, auff ein meyll wegs von der stadt. Do kam der hertzog von der Walachey der genandt was Mercerweywod und begert an den chönigk das er in schauen ließ die veind; das wardt er gewerdt. Da nam er thausent man seines volcks und beschaut die veindt; dar nach kam er zu dem chönig und sagt im, wie er die veint beschautt hett und wie sie hetten XX panir und unter yglichem panir weren X thausent man und yglichs panir läg besunder mit seinem volck. Und do das der chönig hört, do wolt er ordenung haben gemacht, wie man gestriten solt haben; da patt der hertzog auß der Walachey, das er im das erstent anreytten ließ thun; das wolt im der chönig erlaubt haben; do das erhört der hertzog von Burguny[6], der wolt im der eren nicht günnen noch nymands anders, darumb das er ver lantz[7] war zogen mit grossem volck, das man schatzt auff VI thausent man und hett groß gut verzert; darumb wolt er das erst anreytten thun und schickt zu dem chönig, das er in das erst anreytten ließ thun, darumb das er verre was here gezogen. Do pot im der chönig und pat in, das er den Ungern das erst anreytten ließ, wann sie auch vor mitt den Türcken hetten gefochten und paß westen der Türcken gevert, dann die anderen; des wolt er auch den Ungern nicht günnen und nam sein volgk zu im und raytt die veindt an und reytt durch zwen hauffen und da er an den tritten kam, da keret er sich umb und wolt wider hinter sich sein; do hetten in die veindt umbgeben und sein volck war mer dann halbs von rossen kommen, wann in[8] die Türcken nur die pferd schussen; do mocht er nymmer darvon und wardt gefangen.

Und do der chönig hört, das der hertzog von Burguny hett die veind angeritten, do nam er das ander volgk zu im und raytt mitt XII thauset [man die] fußgengel an, die [die] Türcken vor an hin hetten geschickt und die wurden all von im erschlagen und zertrett. Und in dem streytt wardt mein herre Linhart Reychharttinger[9] von seinem pferd geschossen; das ersach ich, Hans Schiltperger, sein renner und raytt zu im hinein in das here und pracht in auff mein pfert und ich kam auff ain anders pferdt, das war ains Türcken gewesen, und raytt wider zu den andern renneren. Und do die fußgengell wurden erschlagen, do zoch der chönig auff einen anderen hauffen und die waren geritten; und do das der türckisch könig sach, das der chönig auff in zoch, do wolt er die flucht haben geben. Das erhört der hertzog auß der Sirifey, der genant was despot[10], der cham dem thürckischen könig zu hilff mit XV thausent mannen guttes volckes unnd die andern panirherren mitt gantzer macht; und der despot zoch mit seinem volgk auff des chönigs panir und er legt es nyder. Do das der chönig sach, das sein panir unter was gangen und das er nymmer mocht pleyben, do gab er die flucht; do kam der von Cili[11] und der Hanns burgraff von Nüremberg[12] und namen den chönig und fürten in auß dem here und prachten in auff ein galein und do fur er hin gen Constantinopel[13]. Und do das die ritter und knecht sachen, das der chönig die flucht hett geben, da fluhen sie auch; und ir vil fluhen zu der Thonau und kamen vil auff die schiffer und ir vil weren geren auff die schiff gewest; da warden die schif so vol, das sie nymandt dorauff wolten lassen und sie schlugen auch vil die hendt auff den schiffern ab, wann sie dorauff wolten und ertrancken dann im wasser. So vielen sich auch vil zu todt an den pergen, do sie eylten zu der Thonau; und mein herre Linhart Reichharttinger und Werner Pintzenauer[14], Ulrich Küchler[15] und ain Clamensteiner[16], die vier Payrherren wurden erschlagen in dem vechten und ander vil gutter ritter und knecht, die nicht mochten erlangen das wasser, das sie wären chomen auff die schiffer. Ain tayl wart erschlagen und der maynst tayl ward gefangen und ich wardt auch gefangen; es wardt auch gefangen der hertzog von Burguny und herre Hans Putzukards[17] und auch ein herre was genant Centumaranto[18], das waren zwen herren von Franckreych; und der groß graff von Ungeren[19] und ander vil mächtiger herren, ritter unnd knecht, die auch gefangen wurden.


2. [Bajasid lässt einen teil der gefangenen töten und die übrigen nach Gallipoli führen.]

Unnd do der chönig Weyasit den streytt hett behabt, do schlug er sich nyder an die stadt, do chönig Sigmund was gelegen mit seinem zeuch und dornach an die stadt, do der streit war geschehen und geschauet sein volck, das im erschlagen was worden; und do er sach, das im also groß volck erschlagen was worden, do wardt er vor grossem layd zeheren; do schwur er, [er] wolt das plut ungerochen nit lassen; do pot er seinem volck bey leyb und gutt, was gefanges volkes wer, das solten sie an dem anderen tag für in prigen. Darnach an dem anderen tag fürt ein yglicher, wie vil er dann gefangen hett, für den chönig gebunden an seylen; da wart ich auch für gefürt selb tritt an ainem sayl von dem, der uns gefangen hett. Da man die gefangen für den chönig pracht, do nam er den hertzog von Burguny zu im, darumb, das er säch die rach, die er thun wolt von seines volcks wegen, das im was erschlagen worden. Do der hertzog von Burguny seinen zoren sach, da patt er in, das er im fristett an dem leben, welche er gehabtt wolt haben; des wardt er gewert vonn dem chönig; da nam er zu im XII herrenn auß seinem lande und nam zu im herren Stephan Smicher[20] und herren Hansen von Bodman[21]. Da schueff er, das ein yglicher sein gefangen tötet und welcher sein gefangen nit töten wolt, do hett der chönig andere geschafft an ir gestadt, die das thun solten; und do namen man mein gesellen und schlug in die köpf ab; und do es an mich ging, da ersach mich des chönigs sun und der schueff das man mich leben ließ und do furt man mich zu den anderen knaben, wann man nymandts tötet unter XX jaren; do was ich kaum XVI jar alt; und do sach ich herren Hannsen Greyffen[22], [der] des lands von Payren was, fürfüren selb vierdt an ainem sayl; und do er sach die grossen rach die do geschach, schrey er auff mit heller stym und tröstet die ritter und knecht, die da stunden zum tod, und sprach: „Gehabt euch wol, alle ritter und knecht, wann unser plut heutt vergossen wirdt von cristenliches glauben wegen, wann wir, ob Gott will, himellkind sind vor Gott.“ Und alspald er das sprach, do knyett er nyder und ließ sich enthaubten und sein gesellen mit im; und das plutvergyessen weret von morgen an piß zu vesperzeitt. Und do das die rädt sahen, das also ein groß pluttvergyessen was gescheen und dannoch kain auffhören da was, do stunden sie auff und knyetten für den chönig und paten in, das er seines zorns vergeß durch Gottes willen, do worten, das Gott auch nicht ein rach über in verhenget, wann des plutvergiessens wer genug. Des wurden sie gewert von im und do schueff er, das man auffhörett; und das geschach und dornoch hyeß er das überig volck zu ainander füren und nam dorauß seinen tayl und die andern ließ er seinem volck, die sie gefangen hetten; und ich wardt dem chönig an seinem tayl; und das volck, das getöt wardt do auff den ain tag von dem türckischen könig, das wardt geschätzt auff X thausent man. Dornach schickt er seine gefangen hin in Kriechenlandt in ain hauptstadt, die genant ist Andranopoli; do lagen wir gefangen XV tag; darnach fürt man uns zu dem mer in ein Stadt die do hayst Kalipoli und das ist die stat do die Türcken über mere faren; und do lagen wir zway monadt in ainem thuren, da lagen unser III hundert und der hertzog vonn Burguny lag auch gefangen oben in dem thuren mitt den, die er erledigt hett. Und die weyl wir do lagen, fürt man chönig Sigmundt für die stadt, da wir innen gefangen lagen und wolt in füren in windische landt[23]; und do das die Thürcken hörten, da namen sie uns auß dem thuren unnd fürten uns zu dem mere und stelten ainen nach dem anderen dem chönig Sigmundt zu tratz und schrien in an, das er herauß tret auß der galein und löset sein volck, und das thetten sie im zu ainem gespötte; und sie scharmützelten lang mit eynander auff dem mere, sie mochten im aber nichts angewynnen noch schaden thun; und do fur er dahin.


3. [Bajasid macht einen einfall in Ungarn und Steiermark. – Die gefangenen werden nach Brussa gebracht.]

[A]ls der thürckisch cönig das folck ließ töten und uns gefangen in die obgenanten stet schickt, als es oben geschrieben stett, dornach an dem tritten tag prach er auff und zoch in Ungerlandt und fuer über das wasser, das genandt ist Sau, pey einer stadt genant Mittrotz und hub ein gantz landt auff und zoch hintz an des hertzogen landt zu Petau[24] und fürt mitt im auß dem land XVI thausent man mit weyben und mit chinden und mit allem irem gutt; unnd gewan die obgenanten stadt und prant sie auß und fürt das volgk mitt im hin; und ain thail von dem volgk ließ er in Criechenlandt und das ander volgk fürt er mitt im in die Thürkey. Und alspald er über das wasser cham, das genant ist Sau, do pot er in die stat Kalipoli und schueff, das man uns über mer füret; und da man uns über das mer pracht, do fürt man uns in des chönigs hauptstat, die genant ist Wurssa, do plieben wir pyß er selber cham in die stat; und do er in die stat cham, da nam er den hertzogen von Burguny mitt den, die er erledigt hett, und leget sie pey seinem palast in ein hauß; und ein herren genandt Kodor[25] von Ungeren, den schickt er dem chönig soldan[26] mitt LX knaben zu einer eren, und do woltt man mich auch mit geschickt haben dem chönig soldan; da was ich hart gewunt, wann ich het drey wunden, das sie sich besorgten, ich würd sterben auff dem wege; darumb pleyb ich pey dem thürckischen chönig. Er erett auch mitt den gefangen den chönig von Babilon[27] und den chönig von Persia[28]; er schickt sie auch in die weyssenn Thatrey[29] und in das groß Armenia unnd auch in andren landt. Und da nam man mich an des thürkischen chönigs hoff; da must ich VI jare vor im zu füessen lauffen[30], wo er hin zog mitt den anderen, wann es gewonheit ist, daß man vor den herren zu füessen muß lauffen, woe er hin zeucht; und nach den VI jaren verdynet ich, daß man mir zu reytten gab, und dornach raytt ich sieben jare mitt im; und also was ich XIII jar[31] pey im. Und was der thürckisch chönig vorpracht hatt in den XIII jaren, das stett hernach geschriebenn.


4. [Bajasid errobert Karaman[32]. (1392.)]

[Zu]m ersten als ich pey im was hueb er ainen krieg an mitt seinem swoger, der genant was Caraman[33], und den namen hatt er nach dem lande und die hauptstat in dem land ist genant Laranda, umb das, das er im nicht unterthänig wolt sein; und do zoch er auff in mit LX und hundertt thausendt man. Da er des innen wardt, das der chönig Weyasit auff in zoch, da beraytt er sich und zog im entgegen mitt LXX thausent mannen mitt den pesten die er in seinem land hett und er maynett er wolt dem chönig Weyasit wol bestan. Und do zugen sie auff ein weytt, die lag vor ainer stat genant Gonia[34], die gehörett dem obgenanten herren Caraman zu, und do chamen sie zu ainander und hueben an zu streytten; und an demselben tag tetten sie zwey vechten, das ainer den andern nicht überwindenn mocht; und an der nacht hetten sie rue auff payden thaylen, ainer dem anderen an schaden. Und der Caraman der hett grosse freud dieselben nacht mit trummeten und mitt paucken und mit feur machen, dem Weyasit zu ainem schrecken; aber der Weyasit der schuff, das man nicht mer feur macht, dann daß man das essen pey südt und dornach wider ableschen. Da schickt der Weyasit pey der nacht XXX thausent man hintter die veindt und sprach zu in, wann er des morgens an die veindt züg, das sie dann hintten auf sie zügen; und do der tag herprach, do zog der Weyasit gegen den veinden und do zugen die XXX thausent man, die der Weyasit von im geschickt, hintten auff die veindt. Und do der Caraman das sach, das man hintten und vorren auf yn zog, da gab er die flucht in sein stadt, genandt Gonia, und setzett sich zu wer in der stadt; do schlueg sich der Weyasit für die stadt und lag dorvor XI tag, das[35] er ir nicht gewinnen mocht. Und dornach schickten die purger herauß zu dem Weyasit und puten im, wolt er sie fristen an leyb und an gut, so wolten sie im die stat übergeben; und das verhyeß er in und do puten sie im, das er dann chäm und stürmatt, so wolten sie weychen ab der mauer und das er dann die stat gewünne. Und das geschach, als sis mittainander verlassen hetten; und do der Caraman sach, das der Weyasit in die stat was chomen, do zog er mitt dem geraysing volgk auff in in der stadt und vacht mit im; und hett er ein claine hilff gehabt von dem statvolgk, so hett er den Weyasit mitt gewalt auß der stat getriben. Aber do er sach, das er chain hilff hett, da gab er die flucht und do wardt er gefangenn und wardt gefürt zu dem Weyasit; do fragt in der Weyasit und sprach: „Warumb wolstu mir nichtt unterthänig sein?“ Da antwort im der Charaman und sprach: „Warumb solt ich dir unterthänig sein, wann ich als wol ein herre pin als du?“ Und do das der Weyasit hörett, da enzürnt er und sprach zu seinem volgk, wer sich des Caramans unterwinden wolt? Und das sprach er zwir, das[35] sich sein chainer unterwintten wolt; do sprach ers zum trittenmal; do ging ainer[36] herfür und unterwant sich sein und fürt in hindann und köpfft in und gieng dornach zu dem Weyasit. Und do in der Weyasit sach, do fragt er in, wie er im hett gethan; da sagt er im, er hett in geköpfft; und da wardt der Weyasit zahern und schueff darnach mitt ainem anderen, das er dem tätt, der den Caraman getöt hett, als er im gethon hett; da nam er in und fürt in hin an die stadt, da er den Caraman hett köpfft, und köpfft in auch. Und das geschach darumb, wann der Weyasit mainett, wann ein herre ein solchs schueff in ainem zoren, so solt kainer alspald ain solchs verpringen, wann er maynt, er solt ein weyl peytten, pys im der zoren verging; und das war auch dorauff, das sich chainer ains solchen herren mächtigen solt oder unterwünt zu töten. Und dornach schueff der Weyasit, das man des Charamans haupt auff ainen spieß steckt und fürett es in der stat umb, der worten das sich die anderen stet und geschlösser dester peller ergäben, wann sie hörtten, das ir herre tot wär. Und dornach besatzt er die stat Gonia mitt seinem volgk und legt siech da[n] für die stat Laranda; und do er für die stat cham, do pot er hinein, das sie sich ergeben, wann er ir herre wer; wolten sie des nicht thun, so wolt er sie darzu zwingen mitt dem schwerdt. Da schickten die burger herauß zu im, die pesten vier auß in und paten in, das er sie sichert an leyb und an gut; und begerten auch an in, wers sach, das ir herre, der Charaman tot wäre, so hett er zwen süne[37] in der stat, und das er aus den zwaien ainen setzet zu ainem herren über die stadt und wann er das thun wolt, so wolten sie ihm die stadt übergeben. Do antwort er in und sprach, er wolt sie sicheren an leyb und an gut und wann er der stat gewaltig würd, so wolt er in wol ein herren setzen, es wär des Caramans sün ainer oder einer seiner herren; und also schiden sie von ainander. Und da die burger hörtten des Weyasit antwort, da wölten sie im die stat nicht übergeben und sprachen: ob ir herre tot wäre, so hett er doch zwen süne gelassen, do wolten sie pey in sterben und genesen. Und setzten sich wider den chönig zu were V tag; und do das der Weyasit sach, das sie sich setzten wider in, da schickt er noch mer volcks und hyeß püchsenn pringen und hantwerch machen. Und do das des Charamans sün und ir mutter[38] sahen, do fodrätten sie die pesten burger zu in und sprachen zu in: „Lieben herren! ir secht wol, das mir euch nit vor mögen sein gegen den Weyasit, wann er uns zu mächtig ist; das ir dann durch unseren willen verderben solt, das wer uns layt und möchten des euch nit ergetzen; so sein wir überain worden mitt unser mutter, das wir uns ergeben wollen in sein genade.“ Und das was den purgeren auch ein wolgevallen; und do namen des Caramans sün ir mutter und die pesten burger zu in auß der stadt und die schlüssel zu den thoren unnd gingen hynauß zu dem Weyasit. Und do sie zunaheten dem here, da nam die muter ir sün, an ydliche handt ainen und ging zu dem Weyasit; und do der Weyasit sein schwester ersach mitt iren sünen, do ging er ir entgegen heraus für das zelt; und als sie chomen zu dem chönig, da vielen sie im zu füessen und chüsten im die füesß und paten genade und gaben im die schlüssel zu den thoren; und do das chönig Weyasit sach, do schuff er mitt seinen herren, die neben im stunden, das siß auffhüben; und das geschach; und do nam er die stadt ein und satzt seiner herren ainen in die stadt; und sein schwester und ir zwen süne schickt er in sein haupstat die genant ist Burssa.


5. [Bajasid vertreibt den beherrscher von Siwas aus dem gebiet von Marsvani. (1395.)]

[E]s was ein landßherre, genandt Mirachamad[39], der was gesessen in ainer stat, die ist genant Amasia und die ist ein heupstadt des lands genant Marsvani und das stöst an des Caramans landt; und do der obgenandt Mirachamad hört, das der thürckisch chönig Weyasit des Charamans landt gewunnen hett, als oben geschrieben steet, da schickt er zu dem Weyasit und pat in, das er chäm und den chönig zu Sebast, genandt also Wurchanadin auß dem land trib, wann er im mitt gewalt im land leg und er selb ym nicht möcht vorgesein, so wolt er im das landt lassen und das er im ein ander landt verlich in seinem land. Und do schickt der Weyasit seinen sun, genant Machmed mitt XXX thausent mannen im ze hilff und triben den chönig Wurchanadin auß dem land mitt gewalt; und do das geschach, do antwortet der Mirachamad dem Weyasit die hauptstadt und das gantz land ein; und do fordert er seinen sun Machamed und gab im das landt, darumb das es sein ersts vechten was gewesen und das er ob was gelegen. Und darnach nam der Weyasit den Mirachamad zu im und fürt in mit im in sein landt und gab im ein ander landt für das sein.


6. [Schiltberger beteiligt sich an einem fluchtversuch gefangener Christen.]

[U]nd do der Weyasit kam in sein hauptstadt und sin hett, ein zeitt do zu pleyben, in der zeitt wurden unser LX Cristen über ain, wie wir möchten darvon chomen; und also machten wir ain ainigung unter uns und schwuren uns zu ainander, das wir pey ainander wolten sterben und genesen; und da namen wir uns ain zeitt für, und das sich ain ydlicher berayttet auff die zeit; und also chamen wir alle zu ainander auff die zeitt, als wir dann mitt ainander verlassen hetten; und do wurff wir zwen hauptman unter uns auff, und was die täten und schüffen, des solten wir untertänig sein. Und also huben wir uns auff noch mitternacht und ritten hin zu ainem pirg; und da der tag herprach gelangten wir an das pirg; und do wir in das pirg chommen, do steygen wir ab und liessen die pferd rasten, pys die sun auffgieng und also sassen wir wider auff und ritten den selbing tag und nacht. Und do der Weyasit höret, das wir die flucht hetten geben, da schickt er uns V hundert pferdt noch und schueff, woe man uns fünd, das man uns vieng und für in prechte; und also erritten sie uns pey ainer clausen und schrien uns an, das wir uns gefangen geben; und des wolten wir nicht thun, und also stunden wir ab von den pferden und giengen zu füessen gegen in und stalten uns zu were und schussen ein weyl gegen ainander; und do der hauptmann sach, das wir uns zu wer hetten gesatzt, do tratt er herfür und rufft ein frid auff ein hor; und also gaben wir ein fride. Und dornach ging er zu uns und patt unns, das wir uns gefangen geben, er wolt uns sicheren an dem leben; da gab wir im zu antwortt, wir wolten uns darüber beraten. Also gingen wir zu ainander und berytten uns; darnach gab wir im ain antwort, wie wir wol westen, alßpald wir gefangen würden und pracht für in, das wir sterben müsten; so sey es vil pesser, wir sterben hye mitt werender hant durch cristenlichen glauben. Do der hauptman sach, das wir also bestät waren, do sprach er uns wider zu und pat uns, das wir uns gefangen geben, so wollt er uns pey seinem aide verhayssen, das er uns pei dem leben wolt behalten, und ob das wär, das der chönig also zornig were, das er uns töten wolt, so wolt er sich am ersten lassen töten; und das verhyeß er uns pey seinem aide und also gaben wir uns gefangen und also fürt er uns für den chönig gefangen. Und do er uns für den chönig pracht, do schueff [d]er, uns zu handt ze töten; da gieng der hauptman herfür, der unns gefangen hett, und knyett nyder für den chönig und patt in, das er uns fristett an dem leben, wann er sich seiner genaden hett tröst und hett uns verhayssen pey seinem aide, er wolt uns sichern an dem leben. Also fragt in der chönig, ob wir nicht schaden hetten gethan in dem lande; do sprach er, wir hetten keinen schaden gethan; also ließ er uns einlegen; da lagen wir neun monadt gefangen; und in der zeitt sturben zwelff auß uns. Und do der hayden ostertag kam, do pat sein elter sun, genant Mirmirsiriamon[40] für uns und also ließ uns der chönig ledig; und dornach fürt man uns für den chönig; dem musten wir verhayssen, das wir nymmer mere wolten von im komen noch stellen; darnach gab er uns wider ze reytten und mert uns den solt.


7. [Bajasid erobert Dschanik. (1393.)]

Darnach in dem summer zoch der Weyasit mit LXXX thausent mannen in ein landt, das ist genant Ganick, und legt sich für die heuptstadt genandt Samson, die der starck Samson gepaut hatt, und hatt den namen noch im. Der herre der stat und des lands hyß Zineyd[41], den treyb der chönig auß dem land; und do die stat hörtt, das ir herre vertriben was, do ergaben sie sich und das gantz land dem Weyasit; der besatzt die stat und das landt mitt seinem volgk.

8. [Wunderbares erscheinen von nattern bei Samsun. Bajasid verleiht Dschanik einem bulgarischen prinzen.]

[E]s ist zu mercken ein groß wunder, das pey der selben stat Samson geschach den zeitten, als ich bey dem Weyasit was. Es kamen umb die stat als vil nattern und schlangen, das sie die eben umb die stat wol ein meyl wegs umb legt hetten. Der selben nattern kamen ain thayl auß dem mere und ain tayl auß ainem grossen walde, wann das landt, das zu Samson gehört, das heyst Tzienikh und ist ain holtzigs landt und hatt groß welde, da von was der nattern ein tayl komen; und die nattern hetten ir samlung neun tag, ee das sie mitt ainander stritten. Nun dorfft nymandt vor dem gewürm auß der stat vor sorgen; und sie thätten doch den leutten noch dem viech kainen schaden; so schueff auch des landß und der stat herre, das man dem gewürm auch nit[42] tete und er sprach, es wär ein zaichen von dem almächtigen Gott. Und dornach an dem zehenden tag komen die schlangen an ainander und stritten von dem morgen pyß zu der sunnen unterganck; und do der herre und das volck des gewar wurden, do hyeß der herre ein thor auff thun und reytt mitt ainem clainen volgk für die stat und beschaut der natteren vechten und sach, das die wassernattern den waltnattern weychen musten[43]. Und des anderen morgens raytt der herre für die stat und wolt sehen, ob das gewürm noch da were; do vand er nichts, dann die toten natteren, die hyeß er zusammen klauben und zelen, der waren acht thausendt; den hyeß er ain gruben machen und hyeß sie dorein werffen und decken mitt erttrich und schickt zu dem Weyasit, der zu den zeitten ein herre der Thürckey was und hyeß im das wunder sagenn; der nam im das zu ainem grossen glück für, wan er die stat und das landt neulich hett gewonnen und maynt, das die merenattern untergelegen wären, das wer von dem almächtigen Gott ein zeichen, als er gewaltiger herre und chönig des lands pey dem mer wer, so wolt er auch mitt hilf des almächtigen Gottes des meres gewaltiger herre werden.

Samson sind zwo stet gegen einander über; in der ainen sind Cristen, dieselben hetten die zeitt die Walhan von Genau innen; in der andern sind haiden, den gehört das land zu; und sie gelangent von ainer ringkmauer zu der anderen mitt ainem halben pogenschuß. Und der stat und des lands herre die zeitt was aines hertzogen sun, gehayssen Schusmanos[44], von der mittern Pulgrey; deßselbenn lands hauptstadt haist Thernowa und hat von burgen und schloß III hundert denselben zeiten gehabt. Dasselb land gewan der Weyasit und ving den hertzogen und seinen sun; der vater starb in der gevancknuß, der sun kerett sich zu haydenischem glauben, darumb das man in leben ließ. Und da der Weyasit Samson gewan und das land Z[e]nigkh, das selb landt und die stadt gab er im für seines vatter[s] landt sein lebtag.


9. [Bajasid erobert Siwas[45].]

[E]s ist gewonhaitt in der haydenschafft, das ettlich herren umbzigen in dem land mit viech und woe sie dann komen in ain landt, do gutte wayd ist, so besteen sie die wayd von dem herren deßselben lands auff ain zeitt. Nun was ein thürkischer herre genandt Ottman[46], der zoch im land umb mit viech und kam in dem sumer in ein landt, das haysset Sewast, es haist auch des landts hauptstadt also, und batt den chönig von Sewast, hyß Wurchanadin, das er im ain weyd verliech, da mitt er sein viech den sumer erneren möcht. Er verleych im ain waid, dorauff er sein gesinde und viech züge und dorauff den sumer plibe pyß an den herbst; er prach auff und zoch hinwärtz hin in sein landt an urlaub des chönigs. Do der chönig vernam, das er an sein urlaub hin was gezogen, er erzürnet und nam zu im zehen thausent man und zog auff die wayd, dorauff der Ottman gelegen was, und schlug sich da nyder und schickt dem Ottman vier thause[n]t man noch und schuff, das sie im den prechten mit leyb und mit gutt. Als das der Ottman vernam, er verschlug sich in ain gepirg und die im noch raisten, die kunden in nicht vinden und schlugen sich vor dem gepirg auff ein wisen; da plieben sie die selben nacht und hetten kain sorg auff den Ottman; und do der tag her prach do nam der Ottman thausent man zu im seines pesten volcks und beschauet die veindt und do er sach, das sie sich nicht bewart hetten und an alle sorg do lagen, do reytt er über sie und übereylt sie, das sie nicht zu were komen mochten und erschlug ir vil; die andern gaben die flucht. Dem chönig wardt gesagt, wie der Ottman den zeug nider gelegt hett; der wolts nit glauben und hetts für ain spot; do kamen ettlich zu dem chönig geflohen, dannoch wolt er sein[47] nicht glauben und schickt hundert pferdt hin, das sie lugten, ob dem also wäre. Die hundert pfert zogen hin und wolten lugen; in der zeitt zoch der Ottman mitt seinem volck auff den chönig und als er die hundert pferdt ersach, do eylt er auff sie und kam mitt in auff den chönig. Und als der chönig sach, das er in als vast übereylt hett und sein volck, das sie nicht zu were komen mochten, do gaben sie die flucht und dem chönig wardt nicht mere, dann das er auff ein roß saß und gab die flucht gegen ainem pirg. Do ersach in ainer von des Ottmans dynern und der eylt im nach pys an das gepirg, da mocht der chönig nicht verrer; da schrey in des Ottmans knecht an umb vancknuß, da wolt er sich nicht ergeben; da nam er den pogen und wolt den chönig geschossen haben. Da nennet sich der chönig und pat den knecht, das er in ledig ließ, und verhyeß im ein guts gschloß und wolt im zu ainer urkundt haben geben seinen rinck von seiner handt und des wolt der knecht nicht thun und nam in gefangen und pracht in seinem herren. Und der Ottman zog dem volck hinten nach den gantzen tag piß an den obent und schlug ir vil ze todt; unnd do keret sich der Ottman wider umb und schlueg sich nyder an die stat, da der chönig was gelegen und schickt darnach nach dem volgk und nach dem vich, das er im pirg hett gelassen; und do das volck mitt dem viech cham, da nam er den chönig zu im und zog für die hauptstadt, genandt Sewast, unnd schlug sich dorfür mitt allem seinem volgk und pott hinein, wie er den chönig hett gefangen und das sie im die stat übergeben, so wolt er fridlich und sönlich mitt in leben. Do gab im die stat ze antwort, ob er den chönig hett, so hetten sie seinen sun, do netten sie genug herren an, wann er yn zu swach were zu ainem herren. Also sprach er dem chönig zu, wolt er pey dem leben pleyben, das er mit den burgeren redet, das sie im die stat übergeben. Do sprach der chönig: „Für mich zu der stadt, so will ichs versuchen, ob sie mich des gewerten.“ Und do man den chönig zu der stat pracht, do patt er die burger, das sie in erlösten von dem tode und dem Ottman die stat übergeben. Do antwortten sie dem chönig und sprachen: „Wir wollen dem Ottman die stat nicht übergeben, wann er uns ze swach ist zu ainem herren; ist dann, das du nicht unser herre magst gesein, so haben wir deinen sun[48], den wollen wir zu ainem herren haben und nicht den Ottman.“ Und do das der Ottman hörett, da wardtt er zornig; und do der chönig seinen zoren sach, do patt er in, das er in leben ließ, so wolt er im ain andere stadt geben, die heyst Gayssaria, mit allem zugehören; und des wolt der Ottman nicht thun und hyeß den chönig köpfen zu angesicht dem volgk in der stat und dornach hyeß er in viertaylen und hyß ydlichs tayl auff ein stangen pinten und hyeß [es] für die stat auffhengken und das haupt hyeß er auff ein rayßspieß stecken zu den vier taylen.

Und in der zeitt als der Ottman vor der stat lag, do schickt des königs sun, der in der stat was, zu seinem sweher, der gewaltiger herre was in der weyssen Tathrey[49], das er im ze hilff keme, wann der Ottman vor der stadt lege, und verschreyb im auch, wie der Ottman seinen vatter getött hett und wie er groß volgk erschlagen hett. Und do das sein sweher vernam, da nam er zu im sein volgk mitt weyberen und mit chinden und mit allem irem viech, wann es auch gewonhaitt ist in dem land, das sie umbziegen mitt viech auff die wayd, wann er auch sin hett, er wolt ein weyll da ligen zu Sewast und wolt also das landt retten vor dem Ottman; unnd das volgk wardt geschätzt auff vier thausent man an weyber und chindt. Und do das der Ottman hörtt, des der thatrisch herre herzoch, do prach er auff und zoch hin von der stat in ein pirg und schlueg sich da nyder mitt seinem volgk. Do cham der thatrisch herre mitt seinem volgk und schlueg sich vor der stat nyder; und alspald der Ottman hörett, das er sich nyder hett geschlagen, do nam er zu im XV hundert man und taylett die in zway tayl; und do die nacht cham und es vinster wardt, do zog er hin auff sie an zwaien örttern und macht ein groß geschray unter in; und do der thatrisch herre hört das geschraye, da maynt er, man wolt in übergeben, und waich in die stat; unnd do das sein volgk höret, das er die flucht hett geben, do gaben sie allesam die flucht; und do eylet der Ottman hintten nach und schlug ir vil zu todt und nam in groß gut. Und dornach zugen sie wider in ir landt; da nam er das viech und das gut, das er in genummen hett und zog wider hin in das pirg, da sein viech und sein gutt was. Und ee das der tag do herprach, do saß der tatrisch herre auf und reytt seinem volgk nach und het geren gesehen, das sie wider hetten gekerett und des wolten sie nicht thun und also zoch er mit in wider in sein landt; und dornach an dem tritten tag zog der Otman wider für die stat und begert an sie, das sie im die stat noch übergeben, so wolt er yn thun, das er in verheyssen hett; und des wardt er aber verzigenn. Also legt er sich wider für die stat.

Und do schickett die stat zu dem Weyasit und paten in, das er chäm und trib den Ottman auß dem land, so wolten sie im die stat übergeben. Do schicket der chönig Weyasit seinen elteren sun mitt XX thausendt pferden und vier thausent fueßgengell, und pei dem zug was ich auch[50]. Und do der Ottman hörett, das des Weyasit sun herzog auff in, do schickt er sein viech und sein gut an das pirg, do er vor gewesen was und pleyb selber auff dem veld mitt thausent pferden. Und do schickt des chönigs sun zway thausent pferd voran hin, ob sie den Ottman möchten fürter treyben; und do sie der Ottman ersach, do rant er sie an und vachten ein weyll mitt ainander; und do sie sachen, das sie im nicht vor mochten sein, do schickten sie umb hilff, do kam des chönigs Weyasit sun selber geritten mit allem seinem volgk. Und do in der Ottman her sach ziehen, do rendt er uff in einhin und hett in nohent flüchtig gemacht, wann es war das volgk dannoch[51] nit pey ainander; und do schray des chönigs sun sein volgk an und hub dornach an mitt im zu vechten und sie erwunden trey stund an ainander; und die weyl sie mitt ainander vachten, do zugen die IIII thausent fueßgengell dem Ottman in sein zelt. Und do das der Ottman hörett do schickt er vierhundert pferdt hinter sich und die treyben die fueßgengell mitt gewalt auß dem zelt, mitt den, die der zelt und des viechs hetten gehütt. Und die weyl weych er mitt werender handt an das pirg, da sein gutt inn was; und dornach schickt er das viech unnd gutt einhin paß in das pirg und er hyelt die weyl vor dem pirg; und dornach zoch er hin nach und also zoch er wider in sein landt. Und dornach zoch des chönigs sun für die stat Sebast und do tet man im die stat auff und die burger rytten herauß zu im und paten in, das er in die stat züg; und des wolt er nicht thun und schickett zu seinem vatter, das er chäm und näm die stat ein unnd das landt. Und do kam der Weyasit mitt L unnd hundert thausent man und nam ein die stat und das landt; und dornach nam er seinen sun, der hyeß Machamet[52], und macht in zu ainem chönig und gab im das chönigreich zu Sebast; es ist auch zu merken, das nicht der sun chönig wardt, der den Ottman foder hett getrieben.


10. Wie der Weyasit dem chönig soldan ein stat und ein landt an vordert, das zum chönigreich [Siwas] gehört.

Und do der Weyasit seinem sun das obgenantt chönigreich einantwortt, da schickt er zu könig soldan von einer stat wegen, die genant ist Malathea, und von des landß wegen, das zu der stat gehörett, wann die stat und das landt gehörett zu dem obgenanten chönigreich und das hett chönig soldan innen; und begert an in, das er im die stat Malathea und das landt gäb, wann er das chönigreich gewonnen het. Do pott im chönig soldan, er hetts mitt dem schwert gewunen und wer das haben wolt, der müsts auch mitt dem schwertt gewynnen[53]. Und do der Weyasitt die antwort vernam, do zoch er in das landtt mitt zwaien hundert thausent mannen und legett sich für die obgenanten statt und lag davor zwey monadt; und do er sach, das sie sich nicht ergeben wolten, da villet er die graben ein und umbleget die Stadt mit dem volgk und hub an ze stürmen; und do das das volgk sach in der stadt, do rufftens umb genade und ergab sich; und also nam er die stat und das landt ein und besetzt die stadt und das landt mitt seinem volgk.


11. [Bajasid unterwirft die weißen Tataren. Er erobert Adalia.]

[I]n der zeitt als der Weyasit die obgenanten stadt gewan, da hetten sich die weyssen Thatteren[54] dem Weyasit für ein stat gelegt, die genant ist Angury. Und do das der Weyasit hörett, do schickt er seinen eltern son mitt zway und XXX thausent mannen an sie und der tet ein vechten mitt in; also muest er weychen und kam wider zu dem Weyasit. Also schueff er im mer volgks zu und schickt in hin wider; und da vacht er aber mitt in und lag in ob und ving den thatrischen herren und zwene landßherren mitt im und pracht sie dem Weyasit gefangen; und die weyssen Thattern ergaben sich dem Weyasit und do setzett in der Weyasit einen anderen herren auß in und die trey herren fürt er mitt im hin in sein hauptstadt.

Darnach zoch der Weyasit für ain andere stadt und die ist genandt Adalia[55] und die chörett auch chönig soldan zu und die stadt ligt nicht verre von Ciperen; und in dem lande, das zu der stat gehörett, da zeucht man anderst kain viech dann chämelldier; und do der chönig Weyasit die stat und das landt gewan, do schenckt im das lant zehen thausent chamelthier; und do besetzett er die stat und das landt und die chamel fürt er in sein landt.


12. (11.) [Bajasid sendet dem ägyptischen sultan ein hilfsheer, bei welchem sich Schiltberger befindet.]

[I]n der zeitt starb chönig soldan, der genant was Warchoch[56]. Darnach wardt sein sun chönig, der genant was Joseph[57]; und seines vatters dyner ainer, der krieget mitt im umb das chönigreich[58]. Und do schickett der Josep zu dem Weyasit und versünet sich mitt im und patt in, das er im zu hilff keme; also schickett im der Weyasit XX thausent man zu hilff und in dem zug was ich auch. Und der Josep vertrayb seinen widerthail mitt gewalt und wardt gewaltiger chönig soldan. Dornach wardt im gesagt, wie V hundertt man unter seinen dyneren wären, die wider in wären und hettens mitt seinem widertayl gehabt; und also cham er in nach und ving sie und dornach hyeß er sie füren auff ein weytt und ließ sie alssam mitten in der wüsten von ainander schlagen; und dornach zugen wir wider zu unserm herren Weyasitt.


13. (12.) [Timur macht einen einfall in das türkische gebiet und erobert Siwas, 1400.]

[D]a der thürckisch chönig Weyasit den Ottman vertrayb von der stat Sebast, als oben geschriben steet, darnach zoch der Ottman zu seinem herren, der genandt was Themurlin, wann er sein unterthan was und clagett im über den Weyasit, wie er das chönigreich ze Sebast hett gewonnen mit g[e]walt und in der Weyasit darvon getriben het mit gewalt und patt in, das er im wider hülff, das chönigreich zu gewynnen. Da gab im der Themurlin ze anttwort, er wolt zu dem Weyasit schicken und wolt das vodern; und schickt dornach der Themurlin zu dem Weyasitt und vodert das chönigreich. Do pot im der Weyasit, er wolts im nicht geben, wann er hett das mitt dem schwertt gewonnen und er were als gutt darzu als er. Und do der Themurlin die antwort vernam, da nam er zu im zehen hundert thausent man und zoch in das chönigkreich zu Sebast und legett sich für die hauptstadt und lag XXI tag davor und grub die ringkmauer an etzlichen enden umb; also gewan er die stat mit gewalt; und fünff thausent mann geraysigs volgks was in der stadt, die der Weyasit dohin hett geschickt, und die wurden alle lebentig begraben; und das geschach dorumb, wann do der Themurlin die stadt gewan, da patt in der hauptman, das er ir plut nicht vergüß und das verhyeß er im, dorumb wurden sie lebentig begraben. Und dornach zuprach er die stat und das statvolgk nam er als[59] gefangen und fürett sie mit im in sein landt. Es wurden auch verschrieben IX thausent junckfrauen, die der Themurlin gefangen hett in der stat und mitt im fürt in sein landt. Es wurden auch dem Themurlin III thausent mann erschlagen, ee das er die stadt gewan; und dornach zoch er wider in sein landt.


14. (13.) [Bajasid unterliegt Timur bei Angora, 1402. Schiltberger gerät in die gefangenschaft der Mongolen.]

[D]a der Themurlin haim zoch in sein landt, do samelt sich der Weyasit und zoch mitt III C thausent mannen in das clain Armenia und gewan das dem Themurlin an und besatzt die hauptstadt, die genant ist Ersinggan, mitt irem vorigen herren, der genant ist Tarachan[60], und dornach zoch er wider in sein landt. Und do der Themurlin hörett, das im der Weyasit das obgenandt landt het angewunnen, da zoch er auff den Weyasit mitt XVI hundertt thausent mann; und do das der Weyasit hörett, do zoch er im entgegen mit XIIII hundert thausendt mannen. Do chamen sie zu ainander pey ainer stat, die haist Angury; und do hetten sie einen vermessen streyt mitt ainander; und der Weyasit hett von den weyssen Thattern[61] XXX thausent man pei im und die hett er vor an hin geschafft und die schlugenn sich zu dem Themurlin; und da deten sie zwai vechten, das ainer dem anderen nichts an mocht gewinnen. Und do hett der Themurlin XXXII elevanten, die beraytt waren an den streyt und hin nach mittem tag schueff er, das man sie an den streyt füratt; und do man die elevanten auff das velt pracht, da fachten sie mitt ainander; do gab der thürkisch chönig Weyasit die flucht und hielt sich an ein perg wol mitt thausent mannen; und do umblegt der Themurlin den perg, das er nicht mocht weichen und also ving er den Weyasit; und dornach was er VIII monadt in dem land und gewan das gantz lant und besatzt das landt. Und der Themurlin zoch in deß Weyasit hauptstadt und fürt in mitt im und nam von des Weyasit schatz silber und golt, was thausent chamel getragen mochten. Und der Themurlin wolt den Weyasit mitt haben gefürt in sein landt; do starb er auff dem weg[62].

Und ich wardt von dem Themurlin gefangen und wardt mitt im gefüret in sein landt; und dornach pleyb ich pei dem Temurlin und raytt mitt im. Und das hatt sich als[63] ergangen, das vorgeschrieben steett, die zeitt, und ich pey dem Weyasit pin gewesenn.


15. (14.) [Timur überzieht den ägyptischen sultan Faradsch mit krieg und erobert Damaskus, 1400 bis 1401.]

[D]a der Themurlin den Weyasit überwandt und wider haim cham in sein landt, und dornach hub er an zu kriegen mit chönig soldan[64], der oberster chönig ist in der haidenschafft, und nam zu im zwelffhundertt thausent man und zoch chönig soldan in sein landt und leget sich für ain stadt, genant Hallap[65]; unnd die stat die hatt IIII hundert thausent heuser. Unnd do nam der herre, der pfleger was über die stat, zu im LXXX thausendt man und zoch herauß für die stat und vacht mitt dem Themurlin; und da mocht er dem Themurlin nichts angewinnen. Da gab er die flucht und in der flucht wardt im vil volcks zu tod geschlagen; und cham wider in die stadt und setzt sich zu were; und dornach an dem vierden tag gewan der Themurlin die vorstat und das volck ving er und hyeß [es] in den graben werfen, der umb die stat gieng und hyeß dorauff kot und holtz werffen; und also füllet er den graben auß an vier stetten und der grab was zwelff claffter thief und eyttel velß; und dornach stürmat er die stat und gewan sie mitt gewalt und den heuptman ving er und beschatzat die stat an gutt. Und dornach zog er für ain andere stat, die hayst Urumkala und die ergab sich. Und do zoch er aber für ain andere stat, die hayst Anthap und do lag er IX tag vor und an dem zehenden tag gewan er sie mitt gewalt; und das gutt, das in der stat was, das nam er mitt im; und zoch für ain andere stat, die da heyst Wehessnin und do lag er XV tag vor und die ergaben sich; also besatzt er die stat. Und die obgenanten stete sein hauptstet in dem land, das da heysset Siria. Und darnach zoch er für ain stat, die haysset Damasck, und die ist die oberst hauptstadt in dem genanten land; und do das chönig soldan hörett, das der Themurlin für Damasck was gezogen, do schickt er zu im unnd pat in, das er die stat nicht verderbet und schonet des tempels in der stat; und des geweret in der Themurlin und zoch von der stat. Der tempell, der in der stadt Damasck ist, der ist alß groß, das er XL thür außwendig hatt; und in dem tempell hangen XII thausent ampell und täglich prynnen IX thausent und an dem freyttag, der ir wochenfeyertag ist, so prynnen sie mitt ainander; und unter den ampellen sind ir vil, die gantz güldein sind unnd silberein, die dann die chönig und die mächtigen herren haben lassen machen.

Und als der Themurlin von der stat zoch, do zoch chönig soldan mit XXX thausent mannen herauß von Alkkeyr, die sein henptstat ist, und hett dem Themurlin gern ein nächent angewunnen und schickt XII thausent man in die stat Damasck. Und do das der Themurlin vernam, da zoch er auff in; da waich chönig soldan wider einwärtz in sein hauptstadt und der Themurlin zoch im nach; und woe chönig soldan des nachts lag, do ließ er des morgens die wayd und das wasser vergifften und wann dann der Themurlin do selben hin kam, so wurden dann die leut und viech vergifftet, also das er grossen schaden nam an leuten und an viech und mocht chönig soldan nicht chomen nach. Und do zoch er wider umb und zoch wider für die stat Damasck und lag dorvor III monadt, das ers nicht gewinnen mocht; und alle tag in den drey monaten geschach ain vechten; und do die XII thausent mann sahen, das sie chain hilff hetten von irem herren, der sie do hin geschickt hett und do begerten sie gelayt von dem Themurlin und das gab er in; also zugen sie des nachts auß der stat hin zu irem herren. Unnd dornach stürmat der Themurlin die stat unnd gewan sie mitt gewalt; und do der Themurlin die stat gewan, do kam der seit, das ist als vil als ein bischolff, für den Themurlin und viel im ze füssen [und bat genad] im, und alle seine bristerschafft. Do schueff der Themurlin, das er sein pristerschafft zu im neme und ging in den tempell; und do nam er zu im sein briesterschafft mitt weyben und chindern und ging in den tempell; es ging auch sunst vil volcks in den tempell von sicherung wegen, das man schatzet auff XXX thausent menschen jung und alt, die in dem tempell waren; und do hett der Themurlin leut geschickt zu dem tempell und hett mitt in geschafft, wann der tempell vol würde, so solten sie in versperren; und das geschach; und dornach hyeß er den tempell scheybumb legen mitt holtz unnd ließ dornach an chönten; und also verderbt er alle, die in dem tempell waren. Darnach schueff er mitt seinem volgk, das yglicher im ein manshaupt prächt; und das werat trey tag; und do das geschach, da macht er drey thuren auß den heuptern, die man im pracht hett; und dornach zustöret er die stat und zoch dornach hin in ein ander landt, das genandt ist Scherch, und in dem land zeucht man nur viech, und das landt ergab sich; und do schueff er mitt in, das sie im speyß prachten, wann sein volgk grossen hunger hett geliden; wann die weyl er vor der stat was gelegen, da was im speyß zerunnen. Und dornach zog er wider in sein lant.


[16. (15.) Timur erobert Bagdad, 1401.]

[D]a der Themurlin haim cham usß des chönig soldans landt, darnach nam er zu im zehen hundert thausent man und zoch hin gen Babilon. Und do das der chönig von Babilon[66] hörett, da waich er auß der stat und besatzt die stat[67]; und do schlug sich der Themurlin für die stat und lag ein gantzen monadt vor der stat; und in der zeitt grub er die rinckmaur umb und gewan die stat; außprennet er sie. Und er hett geschworen, er wolt die stat zuprechen, das man nicht west, ob heuser do weren gestanden oder nicht; und dornach hyeß er die stat umbackeren und hyeß gersten dohin sehen. Und dornach zoch er für ein fest[68], die lag in ainem wasser, und do grub er das wasser ab und do vand er drey pleyen truhen in dem wasser, die waren voller golds, und ygliche truhen was zwaier cloffteren langk und ainer cloffter praytt; und die truhen hett der chönig darein gesencket, darumb ob man die vest gewünne, das im dannoch das golt plieb; und die truhen nam der Themurlin zu im und dornach gewan er die vest und auff der vest waren XV gesellen und die ließ er hencken und in der vest vand er auch IIII truhen, die waren auch vol silber und golt und die nam er auch zu im unnd gewan dornach drey stet darzu; und da gieng der summer an, das er von hytz wegen nymmer mocht pleyben und zoch do wider auß dem lande.


17. (16.) [Timur unternimmt einen zug nach Indien, 1398.]

[D]a der Themurlin cham von Babiloni in sein landt, do pott er auß in sein landt, daß man sich berayttett in IIII monaten, so wolt er ziechenn in das clain India und das leyt von seiner hauptstatt vier monat tagweytt. Und nach der zeitt zoch er hin in die clain India mitt XIII hunder[t] thausent mannen und zoch durch ein wüsten und die ist XX tagweyd langk und do ist grosser mangell an wasser; und dornach kam er an ain pirg und do zoch er acht tag, ee er auß dem pirg cham; und in dem pirg kam er an ein weg, du must man die chamel und die roß auff pretter pinden und must sie dorauff abhin lassen; darnach kam er in ein thale, do ist es als vinster inne, das ainer den anderen nicht wol sehen mocht pei liechtem tag, und das weret auff ainhalbe tagweyd. Darnach cham er in ein holtzigs pirg, do zoch er trey tag und drey nacht in; und dornach kam er auff ein schöne eben, die vor der heuptstad leyd des lands; und auff derselbigen eben pei dem holtzing pirg schlug er sich zu veld mitt seinem gesind. Do pot er dem chönig[69] des obgenanten lands zu also: „Mir Timur geldi;“ das ist als vil gesprochen: „Ergib dich, herr Themurlin ist chomen.“ Und do der chönig von der clain India die potschaft vernam, do pot er im, er wolt sich mitt dem schwertt mit im verrichten. Und dornach berayttet er sich und zoch dem Themurlin entgegen mitt vierhundert thausent mannen und mitt IIII C elevanten, die beraytt waren zu dem streyt; unnd auff iglichem elevanten hett man ein thuren gepauet von holtzwergk und in ydlichem thuren waren zum mynsten X man beraytt an den streyt. Und do das der Themurlin höret, do zoch er im auch entgegen mitt seinem volgk und der chönig hett die elevanten voran [h]in geschicket; und do sie zu ainander komen, do hett der Themurlin geren gefochten, do mocht er dem chönig nichts angewynnen vor den elevanten, wann wenn er hinan wolt reytten, so wolten die roß nicht hinan und scheuten die elevanten und das triben sie vom morgen hintz auff mitten tag. Und der Themurlin must wider hinter sich zigen: darnach vordrett er seinen ratt und hett radt mitt in, wie er den chönig mitt faren solt [angesigen] von der elevanten wegen. Da ryett im ainer genant Suleyman[70], er solt chamel nemen und solt dorauff holtz lassen pinden und wann man die elevanten her trib, so solt man das holtz an lassen chünten, das auf den camelen were und solt sie gegen den elevanten treyben die chamel mitt dem feur; so überwündt man sie mitt dem geschray und mitt dem feur, wann die elevanten das feur hart fürchten; und da nam der Themurlin XX thausent chamel und ließ holtz dorauff pinden und schuff, das mans außrichtet, als dann sein landßherre geraten hett. Und dornach zog der chönig wider auff den Themurlin und der Themurlin zog im entgegen; und der chönig hett die elevanten aber vor an hin geschickt; und da der Themurlin die elevanten ersach, do hyeß er das holtz anchöntten, das man auff die chamel hett gepunden und ließ die chamell mitt dem feur gegen den elevanten treyben; und do man das holtz auff den chamelen anchöntet, da trayb mans[71] gegen den elevanten und die chamel wurden schreyen und des Themurlins volgk hett ein groß geschray; und do die elevanten das geschray hörten und das feur sachen, da cherten sie sich umb und fluchen, das sie nymants gehalten mocht[72]; und do das Themurlin ersach, do zoch er mitt aller seiner macht auff den chönig und auff die elevanten, und der elevanten wurden vil erschlagen. Und do das der chönig sach, da weych er in die stat; und dornach zog der Themurlin hin nach und schlug sich für die stat und lag vor der stadt zehen tag; und in der zeitt taydingt der chönig mitt dem Themurlin umb zwen zenten indisch golds, und das ist besser dann das arabisch golt, und gab im auch vil edels gestains und verhieß im auch XXX thausent man zu leyhen, woe er sie hin vordrät; und also wurden sie verrichtet mitt ainander; und der chönig pleyb pei seinem chönigreich und der Themurlin zoch wider in sein landt und pracht hundert elevanten mit im und das gutt, das im der chönig hett geben.


18. (17.) [Einer der landsherrn Timurs bemächtigt sich des reichsschatzes.]

[A]ls der Themurlin auß der clain India cham, darnach schickt er ein landßherren, der was genandt Cheback, in ain stadt die haysset Soltania mit X thausent mannen; und der solt im den landtzinß pringen auß der stat, wann man V jare allen zinß und zol auß Persia und auß Armenia dahin het gelegt. Und do cham der obgenandt herre und nam das gutt und lued darmitt thausent wagen; und dornach verschreyb er ainen herren, der was gesessen in eim landt das ist genandt Masanderan[73] und der was sein freund und der cham zu im gezogen mit L thausent mannen; und do sie zu ainander chomen, do wurden sie überain mitt ainander und verpunden sich zu ainander; und dornach namen sie das obgenant gut und fürten das mit in in das obgenandt landt Masanderan. Und do der Themurlin vernam, das man im das gut hin hett gefürt, da schickt er groß volck hin, das sie das obgenandt landt gewünnen und im die zwen herren gefangen prächten, die im das gut hetten genommen. Und do das volgk an das landt cham, do mochten sie dem land nichts angewinnen, wann es groß weld umb sich hett und sie schickten umb mer volgks zu dem Themurlin; unnd do schickt er in LXX thausent man, das sie das holtz abschlügen und ein weg machten und das landt gewünnen. Und do das volck cham, do schlugen sie auff zehen meyl ab, noch mochten sie dem land nichts angewinnen und do schickten sie wider zu dem Themurlin und enpoten ihm, das sie dem land nichts an möchten gewinnen; und do hyeß er sie wider umbcheren; und also zugen sie wider haimwärtz.


19. (18.) [Timur erobert Ispahan[74], 1387.]

[N]ach dem, als oben geschriben stet, do zoch er in ein chönigreich, das genandt ist Hyspahan, und schlug sich für die hauptstadt, die auch genant ist Hispahan und pegeret an sie, daß sie sich ergaben. Und also ergaben sie sich und zugen im herauß entgegen mitt weyb und mitt chinden; und do nam er sie gnediglich auff. Da nam er VI thausent man seines volcks und besetzat die stadt damitt und den herren der stadt nam er zu im und der was genant Schachisster und zoch dornach auß dem land. Und do die stadt höret, das der Themurlin auß dem land was zugen, do spertten die burger die stat zu und schlugen die VI thausent mann zu tod, die der Themurlin hinein hett gesetzt. Und do das der Themurlin hört, do cherett er sich wider umb und zoch für die stat und lag XV tag vor der stat, das[75] er sie nit gewinnen mocht; und dornach macht er ein frid mitt in, doch in solcher maß, das sie im die schützen all lihen, die in der stat wären und die wolt er mit im füren in ain rayß und wolt in sie darnach wider schicken. Und die stat schickt im XII thausent schützen; und do die schützen zu im chamen, da ließ er in allen die thaum abschlagen und dornach schickett er sie wider in die stat; und dornach an dem anderen tag zoch er selber in die stat und nam die stat mit gewalt ein[76] und das volgk in der stat, das ving er und schueff dornach, was unter XIIII jaren waren von chnaben, die hyeß er behalten und die anderen mann ließ er köpfen und macht dornach auß den köpfen ainen thuren von heuptern mitten in der stadt. Und dornach hyeß er weyber und chinder, die in der stat waren, außhin auff ein velt füren; und do man sie auff das velt pracht, darnach hyeß er die chinder, die unter siben jaren waren, besunder stellen auff dem velde; und do daz geschach, do hyeß er sein volgk über die chinder reytten, die man besunder hett gestellet; und do das sein rädt sach und der chinder mütter, die auch auff dem veld waren, da vielen sie dem Themurlin zu füessen und paten in, das er des nicht thet; und des wolt er nicht thun und do schueff er aber, das sie über die chindt ritten; und da wolt chainer der erst sein; und do er sach, das chainer wolt voran inreytten, do entzürnet er und raytt am ersten anhin und sprach gen seinem volgk: „Nun will ich gern sehen, welcher mir nit nachreytten wölle.“ Und do er das sprach, do must alles sein volck im nach reytten; und also reytt er mitt seinem volgk zwir über die chinder und zertrett sie alle sampt; und der chinder waren pey siben thausent. Dornach hyeß er die stat alle außprennen; und die anderen weyb und chind fürt er mitt im in sein land und zoch darnach in sein hauptstadt, die genant ist Semerchant; und in der stat was er in XII jarn nit gewesen.


20. (19.) [Timur unternimmt einen zug gegen China, 1404 bis 1405.]

[U]nd in der zeitt als der Themurlin auß war gewesen, hett der groß chönig zu Kattey einen poten zu dem Themurlin geschickt mit IIII hundert pferden und vodratt den zinß an im, wann er im vor zinspar was gewesen und V jare hett er im den zinß vorgehabt. Und den poten hett der Themurlin lang mitt im gefürt; und do er in seine hauptstadt kam, da schickett er in haim zu seinem herren und pot im, er wolt im nicht zinspar noch unterthänig sein und er hofft, er müst im zinspar und untertänig sein; und pott im auch, er wolt selbs leypplich zu im chomen; und also schiett der pot von im. Und dornach pot der Themurlin auß in alle seine landt, das man sich berayttet, wann er wolt in Chattey zigen. Und do besamelt er sich mit XVIII hundert thausendt man und nam die zu im und zoch in Chattey; und do er zoch ein monat, do cham er an ein wüst und die was LXX tagweyd langk; und do zoch er zehen tag in die wüst hinein; und in der wüsten ging im groß volck ab von wassers wegen und nam auch grossen schaden an rössernn und an anderm viech, das im abgieng von cheltenn wegen, wann es gar kalt ist in dem selbigen lannde. Und do er sach, das er als grossen schaden nam an leuten und an viech, do cherett er wider und zoch in sein hauptstadt; und in der zeit wart er krangk.


21. (20.) [Die ursachen von Timurs tod. Nächtlicher spuk an seinem grabe.]

[E]s ist auch zu mercken, das sich der Themurlin fraß von treyerlay sach wegen, das er kranck wardt und in der selben kranckhait starb. Die erst ursach was die smach, die im der obgenant herre erzaigt hett, der im das gut entfüert hett; die ander und die tritt ursach die sein hie zu mercken. Es hett der Temurlin treu weyber und zu der jüngsten hett er grosse lieb; und in der zeitt, als er aussen was gewesen, do hett sein jüngsts weyb seiner landsherren einen lieb gewunnen. Und do der Themurlin anhaim wardt, da kam sein eltz weyb zu im und sagt im, wie sein jüngsts weyb gehaimschafft zu seinem landßherren hett und des wolt der Themurlin nicht glauben; [sie sprach:] „Wiltu es nicht glauben, so gee in iren gemach und hayß dir ir truhen auffthun, so vindestu ainen rinck mitt ainem edell gestain und prieff, die er ir geschickt hatt.“ Und do das Themurlin vernam, do pott er ir zu, er wolt die nacht pei ir sein; und do er des nachts zu ir kam in iren gemach, do schueff er mitt ir, das sie ir truhen auffschlüeß; unnd das geschach; do ging er über die truhen und vandt den rinck und die prieff, die ir der landßherre hett geschickt; und do er das vand, do saß er nyder und fragt sie, von wann der rinck und die prieff chämen; und do viel sie im zu füessen und pat in, das er nit zürnt, wann ir das ein landsherre hett geschickt und ging an als übell zu. Und dornach ging der Themurlin auß der chamer und schueff dornach, sie zu köpfen; und das geschach. Und dornach zu handt schickt der Themurlin V thausent pferd nach dem landßherren, den sein weyb lieb hett gehabt, das sie in gefangen prachten. Und do wardt der landßherre gewarnt von dem hauptman, der nach im wardt geschickt; und da der landßherre das vernam, do nam er zu im V hundert man und weyb und chind und floch in ein landt, das ist genandt Masanderan. Und dornach mocht im der Themurlin nymmer zu, und dorumb fraß er sich auch gar hartt, das er das weyb hett getöt und im der landßherre entronnen was, und in dem laid starb der Themurlin und wardt kosparlich begraben[77].

Ir solt auch wissen, do der Themurlin begraben wardt, darnach honnat er in dem grab bey der nacht, das in die priester beraytt hörtten, die pei dem tempell sassen, da er inn lag; und das trayb er ain gantz jare und sein freund gaben groß almüsen, dor wortten das er das honnen ließ und das wolt nicht helffen. Und do beryetten sich sein priester und gingen zu seinem sun und paten in, das er die gefangen ledig ließ, die sein vater gefangen hett und prach[t] auß andern landen in sein hauptstadt; wann was er hantwercksleutt vieng, die pracht er in sein hauptstadt und die musten dann do arbaitten, und umb die paten die briester; unnd die ließ des Themurlins sun alle ledig und do sie ledig wurden, darnach hörett man in nymmer honnen. Unnd alles das vorgeschrieben steet von dem Themurlin, das hatt sich ergangen in VI jaren[78], die ich dann pei im pin gewesenn etc.


22. (21.) [Bei der teilung des Mongolenreiches kommt Schiltberger zu Timurs sohn Schah Roch.]

[N]un solt ir wissen, das der Themurlin zwen sün hintter im ließ und der elter was genant Scaroch und der ander hyeß Miranschach[79]. Und der Scharoch hett ein sün, dem antwort der Themurlin sein hauptstadt ein und alles landt, das darzu gehörett[80]; und sein zwaien sünen gab er ydlichem ein königreich in Persia und andere grosse landt, die darzu gehörten. Und nach des Themurlins todt kam ich zu seinem sun, der genant was Scharoch und der hett das chönigreich zu Horossan und die heuptstadt heysß[t] Herrenn.


23. [Miran-Schah erhält von seinem bruder Schah Roch hülfe gegen den turkomanischen emir Jusuf. Schiltberger kommt in Miran-Schahs dienste.]

[I]r solt auch wissen, das der jung sun des Temurlins, genant Miranschach, der hett ein chönigreych auch in Persia, das ist genandt Thawres. Unnd nach seines vatters tod, do cham ein landßherre, der was genandt Joseph und vertrayb den jungen Miranschach und nam das chönigreych ein. Do schickett der Miranschach zu seinem pruder Scharoch, das er chäm und hülff im wider inn sein chönigreich. Do kam sein pruder zu im mit LXXX thausent mann; dornach schicket er seines volcks XXX thausent man mitt seinem pruder Miranschach, das er den landßherren genant Josep[81] auß dem chönigreich trib; und er hett auch XLII thausendt man und die nam er auch zu im und zoch auff den Josep; und do das der Josep vernam, do zog er im entgegen mit LX thausent mann und vachten ein gantzen tag mitt ainander, das ainer dem andern nichts mocht angewinnen; und also zugen sie wider von ainander. Darnach schickt der Miranschach zu seinem bruder Scharoch, das er im ze hilff chäme mitt seinem übrigen volgk; und also cham er im ze hilff unnd darnach vachten sie mitt dem Josep und vertriben in. Und also wardt der Miranschach wider eingesatzt in sein chönigreich; und zwai landt die hetten sich an den Josep geschlagen und das ain was genant Churtten, das ander was das clain Armeny; und do zoch der Scharoch in die landt und gewan die landt und macht sie seinem pruder untertänig. Und dornach zoch er wider in sein landt und der Scharoch ließ seinem pruder Miranschach XX thausent man seines volgks im zu hilff; und pey dem pleyb ich auch pei dem Miranschach.


24. (22.) [Miran-Schah wird von Jusuf besiegt und getötet.]

[D]arnach über ein jare, als der Miranschach wider wardt eingesetzt, do cham der obgenant Josep mitt ainem grossen zeug in des Miranschachs land. Und do er das vernam, do zog er im entgegen wol mitt hundert thausent mann und chamen auff ainer grossen eben zusamen und die ist genandt Charabach und da vachten sie zwen tag mitt ainander; und do lag der Miranschach unter und wardt gefangen und zu handt hyeß in der Josep köpfen. Es ist auch zu mercken ein ursach, warumb der Josep den Miranschach tötet; es hett der Josep ein pruder, der was genant Miseri[82] und der tötat dem Miranschach ein pruder, der was genant Zihanger[83]; und darnach kam es zu einem krieg, das der Miranschach den Miseri, des Josep bruder, in gevancknuß pracht unnd tötet in in der gevancknuß; und dorumb wardt der Miranschach auch getötet von dem Josep. Und do der Miranschach köppft wardt, darnach hyeß der Josep des Miranschachs haupt auff ein reyßspyeß stecken und füratz für die hauptstadt die genant ist Thawres nach dem chönigreich und zaigt es der stat, der wortten, das sie sich dester peller ergeben; und do die stat sach, das ir herre tot was, do ergab sie sich. Und also nam der Josep die hauptstadt ein unnd das gantz chönigreich und was darzu gehörett.

25. (23.) [Jusuf überwindet den ilkhan von Bagdad und tötet ihn, 1410 bis 1411.]

[D]arnach als der Josep das chönigreich einnam, do pot im der chönig von Babiloni[84] zu, das er im das chönigreich einantwort wann es zu seinem chönigreich gehörett und sein stul darinn wär. Und es wer nicht pillich, das er das chönigreich inn hett, wann er nicht geadelt darzu wer, wann er nur ein schlechter landßherre were; und do das der Josep vernam, do pot er im hin wider, wie er doch ein hauptman dorinn müst haben, so pet er in, das er im das gunnat und ließ in hauptman sein, so wolt er die müntz in seinem namen schlagen und alles, das im zugehörett, das wolt er im geben. Unnd des wolt der chönig nicht thun, wann er hett einen sun, dem wolt er das chönigreich geben. Und dornach cham der chönig von Babilon mitt L thausendt mann zogen auff den Josep; und do der Josep sein gewar wardt, do zog er im entgegen mitt LX thausent man und chamen auff ainer hayd zusamen, die ist genandt Achchum[85] und do vachten sie mittainander; do lag der chönig unter und gab die flucht in ein stat, die pey der hayd ligt; do zog der Josep im hinten nach und ving in in ainem hauß und schlug im den kopff ab und besaß dornach das chönigreich wider.


26. (24.) [Schiltberger kommt zu Miran-Schahs sohn Abubekr. Dessen große körperstärke.]

[D]a des Themurlins sun, der genant was Miranschach des streyts unterlag und köpfft wardt von dem Josep, als es vor geschrieben stet, dornach cham ich zu seinem sun, der genant was Abubarckir und do war ich vier jar pei. Und dornach als der chönig von Babilon auch töt ward von dem Josep, wie oben geschriben stet, da nam der Abubarkir ein landt ein, das ist genant Erei[86] und das gehörett zu dem chönigreich zu Babiloni. Es hett auch der Abubarkir ein pruder, der was genant Mansur[87] und der hett ein landt inn, das ist genant Erban; und do schicket er zu im, das er zu im chäm; und das wolt der Mansur nicht thun; also zog er auff in und ving in und hett in ein weyl in gevancknuß, dornach hyeß er in würgen und dornach nam er sein landt ein.

Es ist auch ze mercken, das der Abubarkir also starck was das er mitt ainem pogen als die haiden füren durch ein wagensun schoß, das das eysen an dem pfeyl durch den wagensun ging und [der schafft] dorinn steckett. Und den wagensun mitt dem pfeyl darinn hieng man für ein tor zu ainem wunder in des Themurlins haupstat, die ist genant Samerchandt. Und do das chönig soldan höret, das er als starck was, do schickt er im ein schwert, das war XII pfunt swäre und das schatzt man umb thusent gulden. Und do man im das swert pracht, da hieß er im ein ochsen pringen pei dreyen jaren und da wolt er das schwert an versuchen; und da man im den ochsen pracht, do schlug er in mitten von ainander in ainem streych; und das thett er, die weil der Themurlin lebet.


27. (25.) [Schiltberger zieht im gefolge eines tatarischen thronbewerbers in das reich Kiptschak.]

[B]ey dem Abubackir was aines chönigs sun auß der grossen Thartaria und dem cham potschafft auß Thartaria, das er chäm, wann man im das chönigreich wolt einantwortten. Also pat er den Abubackir, das er im erlaubt zu ziehen in Tartaria; und des wart er gewert. Also zoch er in Thartaria mitt VI hundert pferden; do cham ich selb V zu im und zugen mitt im in die grossen Thartaria. Ir solt auch wissen, durch welche lant er zoch.

Am ersten zoch er durch ein landt, das ist genandt Strava und in dem land wachsen seyden[88].

Und dornach durch ein landt, das ist genandt Gurscy und do sein Cristen in und haltenn cristenlichen glauben und Sant Jörg ist hauptherre in dem lande.

Dornach cham er in ein landt, das ist genant Lohinschan und do wachsen auch seyden innen.

Und dornach durch ein landt, das ist gnant Schurban und do wechst die pest seyden, da man die gutten tücher auch auß macht zu Damasck, zu Kaffa und zu Bursa, in der hauptstadt in der Thürckey; und man pringt auch die seyden gen Venedig und gen Luka, da man den gutten samet würckt; es ist aber gar ein ungesunts landt.

Und dornach zoch er durch ein landt, das ist genant Sawram.

Und dornach zog er durch ein landt, das ist genant in Thatriß Temurcapu und das haist das eysnen thor und scheytt Persia und Thartaria.

Und dornach kam wir in ein stat, die ist genant Orgentz[89] und die ist ein mächtige stat und leyt mitten in ainem wasser und das ist genant Edil.

Und dornach zog er in ein lant, genant Stzulet, und ist ein pirgisch landt; und in dem land sind auch vil Cristen und haben ain pistumb dorinn; und die priester sein parfüeser ordens und sie chünden kain latein und was sie singen oder lesen, das ist in der thatrischen sprach; und das ist dorumb erfunden worden, das die layen dester stercker auff dem glauben sind.

Und also spricht der thatrisch pater noster[90]: [A]tha bisum chi kockchta sen; alguschludur senung adung; kellsun senung hanluchung; bolsun senung erckchung, aley gierda u-chokchta; [wer wi]sum gundaluch ottmeckchimisny bugun; koybysuniasachin, aley bis koyellum [?] bysum iasochlomusny dacha; koyma bisni [sunamachka; illa gartha [?] wisni] gemandan.

Es werden auch vil haiden verchert in cristelichen glauben, davon das sie die wort vernemen und versten, was die priester singen und lesen.

Und dornach zog des chönigs sun, der genant was Tzeggra, als oben von im geschrieben stet in die grossenn Thartharia und cham zu dem herren der genandt was Edigi und der hett im verschriben und potschafft gethann, und das er chäm, so wolt er im das chönigreich einantworten. Und do des chönigs sun genant Tzeggra zu dem Edigi cham, do lag der Edigi die weyl ze feld und hett sich besamelt und wolt zichen in ein lant, das ist genant Wissibur. Es ist auch zu mercken, das in der grossen Thartarei gewonheit ist, das der chönig in der grossen Thartarei ein obman hatt ob im und der hatt gewalt zer welen ein chönig und abzesetzen und hatt auch gewalt über die landßherren; und der obgenant Edigi der was obman in der zeitt in der Thartarei. Es ist auch zu mercken, das der chönig und der obman in der Thartarei und die landßherren umbzihen mitt weyb und mitt chind und mitt vich wintter und summer und allwegen ze velt ligen; und woe der chönig leyt, da müssen pei im ligen hundert thausent [man und sein] hütten.

Nun heb ichs wider an: Unnd als der Zeggra zu dem Edigi cham, darnach zoch er mitt im in das obgenant landt Wissibur und zugen zwei monadt, ee das sie chamen in das landt. Und in dem land ist ein perg der ist genant Arbuss[91] unnd ist zwounddreyssigk tagweid lanck; es mayn auch die leutt, die da selben sitzen, das an dem endt des pergs da gett ein wüsten an und die selbig wüst sei am end des ertrichs; es mag auch nymandt durch die wüsten chomen, noch wanung dorinn haben von gewürm und thyer wegen. Und in dem obgenanten perg, do sein wild leut, die chain wanung haben pei andern menschen und sie sein über rauch an dem leyb, außgenummen an den henden und unter dem antlütz und lauffen als andere thier in dem perg und essen auch laub und graß und was sie anchomen. Und der herre des obgenanten lands schenckt dem Edigi ein man und ein weyb der wilden leutt, die hett man in dem perg gefangen, und dreu wilde roß damitt, die man auch gefangen hett in dem perg, und die roß sein in der größ als ein esell, und auch vil mancherlei thier, die in theutzschen landen nicht sein und auch die ich nit nennen chan. Auch sein in dem obgenanten lande Wussibur hüntt die ziehen in den charren und in dem wintter in den schliten; sie müssen auch ettlich wotseck tragen über landt und sie sindt in der größ als die esell und in dem land essen sie die hündt. Es ist auch ze mercken, das die leutt in dem land gelauben an Jesum Christum, als dann die heylligen drey chönig glaubten darnach, als sie das opfer prachten Christo gen Betleheim und in sachen ligen in dem crippelin; und desgleichen lassen sie in dem land machen unsers herren pild in ainem crippelin, als in die heylligen drey chönig gesehen haben, da sie im das opferr prachten und in anpetten, und machen das auff in irem tempell und peten davor. Und das volck das in dem glauben ist, das heysset Uygiur ; und in der Tatarei ist auch vil volcks, das den glauben hatt[92].

Es ist auch gewonhaitt in dem land, wann ein jüngling, der chain weyb hatt, stirbt, so nemen sie allerlay spilleut und legen dem toten sein pestes clait an und legen [in] in ain par und machen ain himel über die par; und das jung volgk legt auch sein pestes clait an und gett vor anhin und die spilleut mitt in; und vater und mutter und die freuntschafft gen noch der par. Und also wirt er von dem jungen volck und von den spilleuten mit grosser freud und mitt gesang zu dem grab getragen; aber vatter und mutter und die freund, die gen nach der par und clagen; und wenn sie in dann begraben, so pringen sie ir essen und ir trincken und haben grosse freud; und vater und mutter und die freund, die sitzen besunder und clagen; und wenn sie das verpringen, so nemen sie vater und muter und belaitten sie wider in ir hauß oder woe sie wanung haben und clagen sie dann; und das verpringen sie in der maß, sam er hochtzeit hab, darumb das er chain weyb hatt gehabt.

Auch in dem land paut man nichts dann prein und essen auch nicht prot.

In dem land und pei dem allen pin ich gewesen und han es gesehen; und die zeitt bin ich gewesen pei des obgenanten chönigs sun, der genant was Tzeggra.

28. (26.) [Die bürgerkriege und thronwechsel in Kiptschak[93].]

[D]a der Edigi und der Czeggra das landt Wissibur gewunnen, dornach zugen sie in ein ander lant genandt Waler und das gewannen sie auch; und dornach [zugen] sie wider in ir landt.

Und in der zeitt was ein chönig in der grossen Thartaria, der was genant Schedigbechan[94]; und chan ist als vil gesprochen in tatrisch als ain chönig. Und do das der obgenant chönig höret, das der Edigi zu land was chomen, do gab er die flucht; und do schickt der Edigi dem chönig nach und das man in in gefancknuß prächt; und do wardt der chönig erschlagen in dem vechten.

Und dornach setzt der Edigi ein chönig der was genant Polet[95] und der regnirt anderthalbs jar; da cham ainer, der was genant Segelladin[96] und der vertrayb den chönig Polet.

Und dornach wardt des Poleten pruder chönig, genant Themir, und der regniret auff vir monadt.

Und do cham der Segelladin her wider, der den Polet hett vertriben und pracht den Themir umb das leben und wardt chönig und regnirt XIIII monadt. Und do cham sein pruder, der genant was Cheback[97], der vacht mitt im umb das chönigreich; und der Cheback schoß sein pruder den chönig ze tod, er wardt aber nicht chönig.

Er hett ainen anderen pruder, der was genandt Cherimberdin, der wardt chönig und regnirett auff V monadt.

Do cham sein bruder der Chebak herwider und vertrayb seinen pruder den Cherimwerdin und wardt chönig. Und dornach cham der Edigi und der Czeggra, do ich pei was, und vertriben den chönig[98].

Und der Edigi macht meinenn herren den Czeggra chönig als er im dann verheyssen hett und [der] was auff acht monadt chönig.

Do cham ainer der was genant Machamet[99] und vacht mitt dem Czegra und mitt dem Edigi; und der Zegra gab die flucht in ein landt, das ist genant Deschipschach; und der Edigi wardt gefangen; und der Machamet wart chönig.

Und dornach cham ainer, der was genandt Warach[100], und der vertraib den Machamet und wardt chönig.

Und dornach besamelt sich der Machamet und vertrayb den Warach und wardt wider chönig.

Darnach cham ainer der was genant Dobladberdi[101], der vertraib den Machamet und wart chönig und was nur drey tag chönig.

Do cham der obgenant Warach und vertraib den Dobladberdi und wart wider chönig.

Do cham der obgenant Machamet und tötat den Warach und wardt wider chönigk.

Und dornach kam der Czeggra, mein herre, und vacht mitt dem Machamet und wardt erschlagenn.

29. (27.) [Racheakt der wittwe eines tatarischen fürsten.]

[I]n der zeitt, als ich pey dem Czeggra was, da cham ein thatrische frau, genandt Sadurmelick[102], mitt IIII thausent junckfrauen und frauen zu dem Edigi und auch zu dem Czeggra und was ain mächtige frau und ir man was ir erschlagen worden von ainem thatrischen chönig und sie cham darumb zu dem Edigi, das sie iren man wolt rechen; und der Edigi hallff ir den chönig vertreyben.

Ir solt auch wissen, das sie und ir frauen ritten an die streytt und vachten und schussen mit den handtpogen als die man; und wann die frau reytt in ein streytt, so pant sie an ydliche seytten ein schwert und ein hantpogen.

Es wardt auch in ainem vechten des chönigs vetter gefangen, der der frauen man hett erschossen; den pracht man gefangen für die frauen; und do man ine für sie pracht, do hyeß sie in nyder knyen und dornach zog sie ir schwert auß und schlug im das haupt ab in ainem streych. Und do sie das verpracht, da sprach sie: „Nun dalast hab ich mich gerochen.“ Do pey pin ich gew[e]sen und han es gesehen.


30. (67.) [Schiltberger entflieht aus der tatarischen gefangenschaft und gelangt nach Konstantinopel.]

[D]a der Czeggra unterlag und erschlagen wardt, do cham ich zu ainem herren und der was genandt Mannstzuch[103] und was deß Czeggra rottherre gewesen und der must weichen und zoch in ein stat, die ist genant Kaffa; und in der stat sein Cristen und ist ein mächtige stat; es sein auch sechserlay glauben in der stat; und do pleyb mein herre V monadt.

Darnach fur er über ein arm des schwartzen meres und cham in ain landt, das ist genant Czerckas und do pleyb er ein halp jare; und des wardt der thatrisch chönig geware und schickatt zu dem herren des lands und pot im, das er den obgenanten herren Mannstzuch nit ließ in dem land; do thett er im ein groß wolgevallen.

Und dornach zoch der Mannstzuch in ein ander landt und das ist genandt Abasa.

Und dornach zoch er in ein ander landt, das was genandt Magrill. Und do er in das lant cham, do wurden unser V Cristen überain, wie wir auß der haydenschafft chämen wider zu lande, da wir dann auß pürtig waren, wann wir von dem land nur drey tagweyd hetten an das schwartz mer. Und dornach als wir überain wurden, da schied wir von dem landßherren Mannstzuch und chamen in die haupstadt des obgenanten lands und ist genant Wathan und die leytt pey dem mere und do begertt wir das man uns über füret heraußwardts; und des wurden wir verzigenn.

Dornach ritt wir auß der stadt und ritten pey dem mer hin und chamen in ein pirg, da ritt wir vier tag inn; und dornach chamen wir auff ein perg und do sach wir ein kocken in dem mer sten wol pei acht meylen verre von dem gestadt; und also do pliben wir auff dem perg, piß die sunn unterging. Und dornach, do es tunckell wardt, da machten wir ein feur auff dem perg und das feur sach man auff der kocken; und dornach schickt der schiffman knecht auff ein tzillen zu dem perg, das sie schauten, wer auff dem perg wer; und do wir sie hörten zu uns faren, do melten wir uns gen in und also fragten sie uns, wer wir wären. Do sagten wir in, wie wir Christen wären und weren gefangenn worden in die haydenschafft und wie wir mitt der hilff Gottes do her wären chomen, das man uns über füret in die christenhait und das wir wider ze land kämen; und sie wolten das nit glauben, das wir Christen wären und fragten uns, ob wir nicht den pater noster chönten und den glauben; do must wir in den pater noster sagen und den glauben; dornach fragten sie uns, wie vil unser wären; do sagt wir in, unser wären fünff. Und dornach hyessen sie uns wartten auff dem perg und furen wider hin zu irem herren und sagten im das, als wir in gesagt hatten; und dornach furen sie her wider und fürten uns auff die chocken. Und do wir trey tag furen auff dem mere, do chamen drey galein und do waren Thürcken auff und die raubten auff dem mere und chamen an die chocken, do wir auff waren, und hettens geren beraubt und eylten der kochen nach drey tag und zwo nacht und sie mochten der kocken nichts an gewynnen. Darnach cham die kocken zu ainer stat, die ist genandt Samastria und do pleyb sie drey tag; und die Thürcken furen wider iren weg hin.

Und dornach fur die kocken wider auff das mere und wolt faren gen Constantinopel; und do die kock auff das mer cham, da wir nichts sahen, dann himell und wasser, do cham ein wint und schlug die kocken hinter sich wol auff achthundert welisch meyl zu ainer stadt, die ist genandt Sinop; und do lag wir V tag. Und dornach furen wir fuder und furen anderthalbs monadt auff dem mere und mochten nit zu landt chomen; und uns ging ab an der speyß, das wir nichts zu essen hetten noch zu trincken; und do cham wir auff dem mer zu ainem felß und do funden wir snecken und merspynnen und die claubten wir auff und speysten uns vier tag domit. Und also furen wir drey monadt auff dem mere und chamen dornach gen Constantinopel; und die chock fur dornach hin in wellische landt. Und do wir durch das thor gingen und do fragt man uns, von wann wir wären; do sagten wir in, wie wir gefangen wären worden inn die haydenschafft und wie wir wider herauß wären chomen und geren zügen in die landt, dorauß wir pürtig wären. Und do die das vernamen, die uns gefragt hetten, do fürten sie uns zu dem chrichischem kayser[104]; und do wir für in wurden pracht, do fragt er uns auch, wie wir in die haydenschafft wären chomen und woe wir hin wolten; do sagten wir im den anfanck pyß an das endt, wie wir hinein wären chomen und wie es uns gangen wäre dorinn und wie wir geren weren zu landt. Und do er das vernam, da sprach er, wir solten nicht sorgen, er wölt uns wol zu land pringen; und dornach schickt er uns zu dem patriarchen, der auch in der stadt sitzt, und hyeß uns do wartten, wann er ein pruder hett, der was bei dem chönig Sigmundt von Ungeren, und dem wolt er ein galein schicken, so wolt er uns auff der galein heraußwärtz schicken in die Walachei; und wir pliben dreu monadt zu Constantinopell pey dem patriarchen.

(57) Es ist auch ze mercken, das die stat Constantinopel XVIII wellisch meyl umbfangen [ist] mit der rinckmauer und die rinckmaur hatt XV C thuren; und die stat ist trieckatt, die zway tayl der stat hatt das mer umbfangen. Constantinopel hayssen die Chrichen Istimboli und die Thürcken hayssends Stambol; und gegen der stat über ligt ein stat die haist Pera und die Kriechen hayssentz Kalathan und die hayden nennetz auch also. Und zwischen der zweyer stete ist ein arm von dem mer wol auff drey wellisch meyl langk und ein halbe oder mer preytt und varen zu ainander auff dem arem, wann über landt ist es verrer umb; und die selbig stat gehört gen Genau. Es hat auch der groß Alexander XV welsche meyl langk durch groß und hochs gepirg und vels [graben] unnd hat zwai mer in ainander lassen; und das do fleust das ist das groß mere, man hayst es auch das schwartz mere, und do fleust die Thonau ein und andere vil grosse wasser fliessent auch dorein. Und auff dem mer fert man gen Caffa und gen Alathena und gen Thrabesanda und gen Sampson und vil ander stet die darumb liegen und land; den arm von dem mere hayssen die Krichen Hellespandt und die haiden hayssen in Pogas; auch haben die Thürcken ein urfar auff dem mer gegen Constantinopel [über], das haysset Schuter, da varen die Türcken über mere.

Auch nicht verr von Constantinopel pey dem mer ist Troya gewesen auff einer schönen weytt und man sicht noch wol, woe die stadt gewest ist.

Der chayser von Constantinopell hatt zwen palast in der stat und der ainer ist gar schöne und wol geziret mitt gold und mitt lasur und mermelstain und vor dem palast ist gar ein schöner hoff zu stechen und zu allerlay kurtzweyl, die man haben will. Vor dem palast ist chayser Justi[ni]ans pild auff ainem roß und ist auff ein hoche merbelstaine seulen gesetzt; do fragt ich ein burger auß der stadt, von wem das pild gemacht were, der sagt mir, es wer von glockspeyß und wer also gantz gossen, roß und man an einander; ettlich sagen hye zu land, es sey von leder; nun ist es wol thausent jar do gestanden, wer es leder, es möcht als lang nicht gestanden sein, es wer erfault: das pild hatt vor zeitten ein gülden apfel in der handt gehabt und hatt bedeutt, das er gewaltiger chaiser ist gewesen über Christen und über haiden.

(58) Nicht verre von Constantinopell do ist ein insell, die haysset Lemprie da ist ein perg, der ist als hoch, das er gelangt pyß an das gewülckenn[105].

Zu Constantinopel ist ein kirchen, das ist die schönst kirchen so man sie in der welt mag finden, die haist zu Sant Sophia und ist alle mitt pley überteckt und man ersicht sich in der kirchen an der maur als in einem spigell als clar und als vein ist es gemacht von merbell und mit lasur an der maur. In der kirchen da ist ir patriarch inn mit seiner pristerschafft und do gent die Chriechen und all, die dem patriarchen untertan sein, kirchverten dohin als wir gen Rome. Da der chaiser Constantinus die chirchen volpracht het[106], da hatt er zu ainer pesserung der kirchen fünff gülden scheuben mitten hoch oben in der kirchen in das gewelb machen lassen und ein ydliche scheuben ist als groß und als tick als ein mülstain. Aber der chaiser Janol[107] hat ir zwu herab genomen in dem grossenn chrieg, den der Weyasit, der thürckisch chönig, het mit im, wann er lag siben jare vor der stat Constantinopel; und pei dem selbigen chönig was ich die selbigen zeit in der Thürckey. Und die drey scheuben hab ich gesehen in der kirchen; es hatt auch die kirch Sant Sophia treu hundert thür und die hundert sein alle vonn messing.

Zu Constantinopel pin ich treu monadt gewesen in des patriarchen hauß; aber man wolt mich und mein gesellen nicht umbgeen lassen in der stat, wann sie forchten, die haiden würden uns erkennen und würden uns dann vodern an den chayser[108]. Darumb mocht ich die stadt nicht recht geschauen, wann der chaiser hett uns auch verpoten, das wir nicht außgiengen; aber pyßweylen gingen wir mitt deß patriarchen dynern auß spacirenn.


31. (59.) [Die religion der Griechen.]

Die Chriechen glauben nicht an die heylligen trivaltigkaitt[109]; sie glauben auch nicht an die heylligen kirchen zu Rom noch an den pabst, si sprechen ir pratriarch hab als vil gewalt als der pabst.

Das sacrament wandeln sie mit urhaben prot und nyssend das mitt wein und mit warmen wasser; auch wann der priester das sacrament wandelt, so vallen sie alle nyder auf das antlütz und sprechendt, kain mensche sey wirdig Got an ze sehen; auch wann der priester die meß verpringt, so nympt er dann das übrig prot, do er das sacrament von genomen hatt und schneitt es zu clain pröcklein in ein napff, so sitzendt dann mann und frauen nyder, so geet dann der priester oder ein schüler und tregt in das prot für, so nympt ydlichs ein pröcklein und peyssendt da mitt an und das selbig prott hayssendt sie prossvora[110] und das selbig prot pacht chain man noch frau sunder ein jungkfrau die noch rain ist oder ein closterfrau[111]; auch geben sie den jungen kinden das sacrament.

Sie geben chaim menschen das heyllig öl.

Sie sprechen auch, es sey chain woitz; es chom auch nymandt gen himell noch in die hell hintz an den jüngsten tag, so chom dann ein ydlichs mensch darnach und es verdynet hab.

Sie haben auch chain meß, man früm sie dann; auch sprechen sie, man soll nicht mer dann ein meß auff ainem altar halten ains tags. Sie lassen chain lateinische meß auff iren altären haben, wann sie mainendt, man süll in chainerlay sprach meß haben dann in chrichischer sprach, wann es sey die eltist sprach in cristenlichem glauben; sie sprechen, ir glaub sey der recht cristenlich glaub und die andern sein nicht gerecht. Sie haben auch an den werchtagen nicht meß, dann allain an den veiertagen, wann ir priester müssen all arbeyten und sein handtwergksleutt unnd sie haben alle weyber und chinder. Es nemendt auch ir priester ydlicher nur ain weyb und wann sie stirbt, so dar er chain weyb mer nemen mitt der ee oder sunst; und wann er zu schaffen hatt mitt ainem weyb und wann sein der bischolff innen wirdt, so nympt er im sein pristerlich ampt unnd torst nymer meß gehaben. Auch wan ir pischolff ein priester weycht, so gürtt er im ein gürttel umb; und wann dann ein prister wider sein pristerliche ordenung thut, so nympt er im die gürttell wider, so darff er nymer meß gehaben und ist gevallen von seinem ampt.

Es heyraten auch die reychisten und die pesten zu den priestern; und woe sie in ainer wirthschafft sein, so sitzend der priester weyber zu oberest an dem tisch und woe die frauen mitt ainander geendt, so gen die pristersfrauen voran hin.

Ir kirchenn sein nicht frey; wann wer ein kirchen paut, wann er stirbt, so erben sein freund die kirchen, als das ander gut und verkauffentz als ain ander hauß.

Sie sprächenn, wer ze schaffen hatt mit ledigen frauen, das sey chain todsünd nicht, es sein natürlich sach.

Sie sprechenn von hundert pfennigen, wann man zehen pfennige nem zu gewin ein monadt, das sey nicht wucher, es sey ein götlicher gewin.

Sie essen auch kain flaisch an dem mitichen; an dem freyttag essen sie nur von öl und vischen, und sprechen, der sampstag sey kain vasttag und man müg wol flaisch doran essen. Inn der kirchen stend die frauen besunder und chain man noch frau darff zu dem altare geen. Wann sie ein creutz thun, so thun sie es auff die dencken handt.

Auch wann ains krannck wirdt und wann sie sehen, das es sterben will, so tauffen sie es wider; auch vindt man vil leut, die sich alle jare lassen tauffen.

Sie haben chainen weychprunnen in iren kirchen. Auch wann ir bischolff zu chor steet, so stet er mitten in dem chore und die prister steend scheyb umb in. Auch ist ir pischoff über jar kain vleysch und in der vasten ist er kain visch noch nichts, das plut hatt; und auch alle ire gaistliche leutt haltten das.

Wann sie ein chint wollen thauffen, so haben sie pey zehen gefattern oder mer, man und frauen; und ain ydliche frau pringt dem chind ein chrisamphettlin und ein kertzen.

Sie sprechen es sey sündt, das unser priester, alle tag meß haben, wann er mög sein nicht wirdig sein.

Sie sprechen, unnser priester sünden tötlich, das sie den part lassen abscheren; es sei nicht göttlich, sie thun es den frauen zu ainem wolgevallen.

Auch wann aines stirbt und wann man es besungen will, so geben sie den pristern und den leuten, die da sein, geswelten waitz zu essen; und das halten sie auß der alten ee[112] und den selben wayttzen hayssen sie koloba[113]; auch waschen sie ir toten, ee das sis begraben.

Ir priester die chauffen und geben wider hin als ander kauffleut; ir priester schencken auch wein.

Die laien vastendt das advent viertzig tag und den heylligen zwelffpoten vasten sie XXX tag[114]; die rechten vasten vasten sie fünfftzig tag; sie vasten assumpcione Marie XV tag.

Sie halten nur trey unser frauentag im jare; sie halten den liechmeßtag nicht.

(60) Der chaiser zu Constantinopel macht selbs [patriarchen] und verleycht selber alle gotsgab der kirchen und ist herre der geystlichen und weltlichen gericht, als verre sein landt werdt.

Ich han es vil gehörett von den Krichen, das chaiser Constantinus von Rom ist außgezogen mit viel chyelen und galein und ist chomen in Krichenlandt und ist chomen an die stadt, do Constantinopel an liegt; do ist ym von Gott ein engell erschynnen, der sprach zu im: „Hye soll dein wannung sein; nu sitz auff din pferdt [und lug nit umb] und reytt pald [bis an die stadt, da du hast angehept zu reytten]; und do saß er auff und raytt [wol ein halben tag]; und do er schir was chomen an die stadt, do er auff was gesessen, da lugt er umb; do sach er die maur noch im her wachsenn, wol ains mans hoch ob der erden, und an der stadt, do er hatt umgelugt do will kain maur pleyben untz an die stadt, do er angehebt hatt zu reyttenn; und ist wol zwaintzig schritt weytt oder mer; und man hatt es vil versucht, das man gemaurt wolt haben, es hatt aber chain maur nie pleiben wollen. Denn es ist gegen dem mer wärts, das man es paß behüten mag, dann das es gegen dem land wärts wer. Und ich han das gesehen, wann an derselben stadt ain tüll darumb geet. Und umb das sprechen die Krichen, die engell haben dieselben maur gepaut. Die kron, damitt man iren chaiser krönt hatt ein engell von himell procht dem chaiser Constantino, die habents für ain himlische chron und maynend, das chain wirdigerer chaiser sein, dann der chaiser zu Constantinopel.

Unnd wann ein priester stirbt, so legt man im alles das an, das zu ainem priester gehört, so er meß halten will, und setzen in in das grab auff ainen sessel und decken in mitt kot zu.

Sie singen auch das gesang, das man am carfreyttag singt: „[H]a[g]yos [h]o Theos yschiros“ zu allen heylligen zeitten unnd das Alleluia singen sie alle tag in der vasten, wann sie zu kirchen sein; so singen sie in ir meß nur Kirieleyson und nicht Christeleyson und sprechendt, es sey ain Gott und hab kain unterschaid, das sey Got der vater und sey Gott der sun und sey nicht recht, das man Christeleyson sing.

Sich neygen auch die Chrichen gar diemutiglich gegen iren pristern; also wann ein lay gegen ainem priester geet, so nympt er seinenn hut ab dem haubt und naigt sich gegen den priester und spricht: „Eflo[g]y [e]mena tespota;“ das ist als vil gesprochen: „Gesegen mich, herre.“ So legt im der prister sein handt auff sein haubt und spricht: „[H]o Theos efflo[g]y essena"[115]; das spricht: Gott gesegen dich.“ Und das thunt sie alleweg, man und frauen, woe in ein priester begegnet.

Auch wann ein priester ein weyb nympt, so nymbt ers, ee er priester wirdt; und das thunt sie darumb, das sie innen werden, ob er kint mache; wann macht er nicht chindt, so möcht er nicht priester werden; und alßpald er ein kindt macht, so weycht man in zu ainem priester.

Die layen peten nur den pater noster und können des glauben nicht, auch das ave Maria.

Es tragen auch ire prister nur weyß meßgewant an.

32. (28). [Die große und die kleine Walachei und Siebenbürgen.]

[E]s ist hie zu mercken, in welchen landen ich gewesen pin.

Als ich von Pairen außzog, do cham ich gen Ungern; da was ich zehen monadt, ee das der groß zuch geschach in die haidenschafft, do ich auch mitzoch, als es vor geschriben steet.

Ich bin auch gewesen inn der Walachei und in den zwaien hauptsteten in der Walachei, die genandt sein Agrisch und Türkoisch. Und ein stadt, die ist genandt Uebereyl, und die leytt auff der Thonau, und do haben die kocken und die galein ir niderlegung, die chauffmanschafft pringen auß der haidenschafft. Es ist auch zu mercken, das das volgk in der Walachei, in der grossen und clainen Walachei crichischen glauben halten; und haben auch ein besundere sprach: unnd lassen allesam das hare und die perte wachsen unnd schneyden es nymmer nicht ab.

Und pin gewesen in der clainen Walachei; und zu Sibenpürgen und das ist ein theutzsch landt; und die heuptstadt in dem land hayst Hermonstadt; und zu Wurtzenlandt und die hauptstadt heyst Casau[116].

Und das sind die landt, da ich inn pin gewesen, die herderhalb der Tonau ligen.


33. (29.) [Bulgarien, Rumelien und die asiatische Türkei.]

[N]un solt ir mercken, in welchen landen ich pin gewesen, die zwischen der Tonau und des mers ligen.

Ich pin in treyen landen gewesen, die haissen alle treu Pulgrey; und das erst Pulgrey, das leytt, do man von Ungeren zu dem eysnen thor überfert und die hauptstadt haysset Pudein; das ander Pulgrey ligt gegen der Walachei über und die hauptstadt heysset Ternau; und das tritt Pulgrey ligt, do die Thonau in das mer fleust und die hauptstadt haist Kallakrea[117].

Ich pin auch gewesen in Chriechen; und die hauptstadt ist genandt Andraanapoli; und die stat hat fünfftzigthausent heuser. Auch ligt ein grosse stadt pey dem wälschen mere in Kriechenlandt und hayst Salonick; und in der stat ligt ein heyllig, der ist genandt San Timiter, und öl fleust auß seinem grab und mitten in der kirchen, da der heyllig liegt, da ist ein prunn und an seinem tag so wirt der prunn vol wassers und sunst über jare so ist er trucken; und in der stat pin ich gewesen. Auch ligt ein mächtige stat in Kriechenlandt und die ist genandt Seres. Und die landt die zwischen der Tonau und des meres ligen, die gehören dem thürckischen cönig zu. Es ist auch ein stadt und ein fest genant Kalipoli; und do fert man über das groß mere[118], und doselben fuer ich über in di grossen Türckey; auch fert man doselbst gen Constantinopel über das obgenandt mere; und in der stat pin ich zwai monadt gewesen; und do chompt man auch in die grossen Thürckey.

Und die hauptstat in der Thürckey ist genandt Wurssa, und die stadt hat zwai hundert thausent heuser und hat acht spitall, do man die armen leut beherberigt, es sein Cristen, haiden oder Juden; es gehören zu der stadt III hundert geschloß, außgenomen die hauptstädt, die hernach geschriben stendt.

Die erst stat ist genandt Effes und in der stadt ist Sant Johansen Ewangelisten grab; und hatt ein guts landt; und das ist genant in haydnischer sprach Eydin, aber hye zu landt haist es Asia.

Und die ander stadt und das landt, das dorzu gehört ist genandt Ismira und Sant Niclas ist bischolff da gewesen.

Es ist auch ein stadt und ein landt, genant Maganasia, und ist ain fruchtpars landt.

Es ist aber ain stadt, die ist genandt Donguslu, und das landt, das darzu gehört, das haisset Serochon, und alle frucht der paum so wechst zwir im jare inn dem land.

Es ist aber ein stadt, haist Adalia, und das lant, das zu der stat gehört Sarracen[119]; und in dem lande zeucht man anderst chain viech, dann camel und man ist auch die camel in dem land.

Es ist auch ein stat die haysset Kathey und ligt hoch auff ainem perg und hatt ein guts landt und ist genant Kermian.

Es ist ein stat, die haysset Engury und hatt ein guts landt und das heysset auch Angury; und in der stat sein vil Christen und halten armenischen glauben; und die haben in iren kirchen ein kreutz unnd das schai[n]tt tag und nacht und die hayden gen dahin kirchvertten und hayssen das kreutz den lichtenstein; es wolten auch die heyden das einfart genommen haben und woltens in iren tempell haben gethan und welcher das creutz angreyff, der erkrumpet an den henden.

Es ist auch ein stat, die ist genant Wegbasary, und das landt ist auch also genandt nach der stadt.

Es ist ein landt, das heysset Caraman und die hauptstadt haysset Laranda. Es ligt ein stat in dem land, die ist genandt Gonia, und in der stat ligt ein heyllig, Schemß genandt, und der ist ain haydnischer priester am ersten gewesen und hatt sich haimlich thauffen lassen; und an seinem end speyset in ein armenischer prister mitt Gottes leychnam, verporgen in ainem appfel; unnd hatt auch grosse zeichen gethan.

Es ist auch ein stat, die haysset Gassaria; und das landt hayst auch also; und in der stat ist Sant Basily pischolff gewesen.

Ich bin auch zu Sebast gewesen; und das ist ein chönigreich gewesen.

Es ligt ein stat auff dem schwartzen mere und die ist genant Sampson; und hatt ein gut landt, das ist genandt Czegnick.

Und die obgenant stet und lant gehören alle zu der Türckey und pin in in allen gewesen.

Es ist ein landt das haysset Zeprem und ligt pey dem swartzen mere und in dem land pauen sie nur prein und machen auch ir prott auß prein.

34. [Das kaiserreich Trapezunt und die angrenzenden länder. Die sperberburg.]

Es ist ein chönigreich[120] genandt Trabasanda und ist ein clain gut verschlossen landt[121] und ist fruchpar an weinwachß[122] und ligt an dem schwartzen mere und nicht verre von einer stat die haysset in krichisch Kureson.

(30) In ainem pirg ligt ein purg, die haist die sperberpurgk[123]; und in der purg ist eine schöne jungkfrau und ein sperber auff ainer stangen und wer dohin chompt und drey tag und drey nacht wacht und nicht schlefft und weß er dann begert an die jungkfrau, das erbarig sach sein, des würdt er gewert. Und wann ainer das wachen verpringt, so geet er dann in die purg und chompt in ein schön palast; so sicht er dann ein sperber auff ainer stangen stan und wann dann der sperber den man sicht, so schreytt er, so chompt dann ein jungkfrau auß ainer kamer gegangen entgegen und entpfecht in und spricht: „Wolan, du hast mir drey tag unnd drey nacht gewachtt, wes du begerst weltlicher sach und die erbarig sein, des wirstu gewert von mir.“ Und weß er dann begert, das erbarig sach sein, des wirt er gewert; begert er aber sach, die zu hoffart gehören oder zu unkeusch oder geytigkaitt, so verflucht sie in und alles sein geschlecht, das er nymer mag zu eren chomen.

(31) Es cham ainsten ein gutter armer gesell unnd wachet drey tag und drey nacht an der purg; und do er nu gewacht hett, do ist er gegangen inn den palast, do der sperber innen stet; und do in der sperber gesehen hatt, da hatt er geschrien, da ist die jungfrau chomen auß ir kamer und hatt in entpfangen und hat gesprochen: „Weß begerst an mich, das weltlich und erbarig sach sein, des soltu gewert sein.“ Da patt er nit mer, dann das er mitt eren hincham, er und sein geschlecht; und des wardt er gewertt von ir.

Es ist auch dohin chomen ein chönigssun aus Armenia; der hatt auch gewacht drey tag und trey nacht; darnach cham er auch in den palast, do der sperber ist und do cham die junckfrau auch zu im und sprach, wes er begeret; da sprach er, er wer ains mächtigen chönigs sun auß Armenia und er hett silber und golds und edelgestains genugk „und han chain haußfrauen, so beger ich eur zu ainer haußfrauen." Do antwort sie im und sprach: „Dein hocher mut, den du hast, der soll gekrengkt werden an dir und an aller deiner macht, die du hast." Also flucht sie im und allem seinem geschlecht.

Es cham auch ein herre Joniterordens dahin und wacht auch drey nacht und drey tag; dornach kam er auch inn den palast, do der sperber inn stund; dornach kam zu im auch die jungkfrau und sprach: „Wes begerstu?“ Da begert er an sie ein peuttel, der nymer lere würde, wie oft er darauß näme; und des wardt er gewert; aber sie fluecht im dornach und sprach: „Die geitikait, die du begert hast, do gett groß übell auß; darumbe verfluch ich dir und das dein orden gemyndert werde und nit gemert.“ Also schied er von ir.

(32) Inn der zeitt, da ich da was und mein gesellen, da baten wir ainen und gaben im gelt, das er uns füret zu der purge; da wir hinzu chamen, da wolt meiner gesellen ainer do sein pliben und wolt gewacht haben; da sprach der, der uns dahin gefürt hett, er solt sein nit thun; wann er das wachen nicht verpringen möcht, so würd er verloren, das nymandt west, woe er hin chomen were; auch ist es verwachsen, das man nicht wol nähent hin zu mag chomen, auch verpieten es die kriechischen priester, wann sie mayn, es gen mitt dem theufell zu und nit mitt gott. Also zogen wir wider von dannen in die stat, die genant ist Kereson.

Es ist auch ein landt, das gehört zu dem obgenanten chönigreich und haisset Laßa und ist ein fruchpars landt an weinwachs; und in dem land sein Krichen.

Ich pin auch gewesen in dem clain Armenia und die hauptstadt in dem land ist genandt Ersinggan.

Es ist auch ein stadt, die haysset Baywurt, und hatt ein guts landt.

Es ist ain stadt, die haist Kamach und ligt auff ainem hohen perg und unten an dem perg, do fleust ain wasser für, ist genandt Eufrates und ist der IIII wasser ains, die auß dem paradeyß rynnen; und das wasser rint auch durch das clain Armenia und dornach rints in ein wüst X tagweyd und dornach versingkts in ainem sand, das nymandt wayß, wo es hin chompt; das wasser rint auch durch Persia.

Es ist auch ein landt, haysset Karasser und ist ein fruchtpars lant am weinwachß.

Es ist ain landt, das hayst die schwartz Thürckey und die hauptstadt hayssett Hammit und das volgk ist gar streytpar.

Es ist auch ein landt, das haysset Ckurt und die hauptstadt ist genandt Bastan.

Item ein chönigreich haysset Gursy und das volgk hatt cristenlichen glaubenn und hatt ein besundere sprach und ist auch gar streytpars volgk.

Es ist ein land und hayst Abkas und die hauptstadt ist genandt Zuchum; unnd ist auch ein ungesuntes landt; und in dem land tragen weyb und man viereckett platten auff dem haupt und das thun sie von des ungesunds wegen[124].

Es ist auch ein clain landt und ist genant Megrel und die hauptstad haysset Loathon; und[WS 2] inn dem land halten sie kriechischen glauben.

Es ist auch ein chönigreich, genandt Merdin, und hayden sein darinn.

Und in den obgeschriben landen pin ich gewesen.

35. (33.) [Die zu Persien gehörenden gebiete.]

[D]ie hauptstadt in dem gantzen chönigreich in Persia ißt genant Thabres; es hatt der chönig zu Persia mer gült von der stat Thabres, dann der mächtigst chönig, der inn der cristenhaitt ist, wann es chompt grosser kauffmanschatz dohin.

Es ist auch ein chönigreich in Persia, die haupstat des lands ist genandt Soltania.

Es ist auch ein stat, die haysset Rei, und hatt ein groß landt. Und die glauben nicht an den Machamet, als die andern haiden; sie glauben an einen, der hatt gehaissen Aly und der ist ein grosser ächter gewesen der Christen; und die denselben glauben halten, die sein genant raphat[z]y[125].

Auch ist ein stat, die haist Nachzzvon und die ligt an dem perg, do die arch auff steet, do der Noe inn ist gewesen; und die stadt hat ein guttes landt.

Es ist auch ein stat, genant Maragare und hatt auch ein guts landt.

Es ist auch ein stat die haisset Glat und hatt auch ein gut landt.

Es ist ein stat, die haisset Kirna[126] und hatt ein gut lant umb sich.

Es ist auch ein stadt, die ligt in ainem perg und die haisset Magu; und ist ein pistumb do und halten do römischen glauben und die prister sein prediger ordens und singen und lesen nur in armenischer sprach[127].

Es ist ein landt das haisset Gilan und ist ein fruchtbar landt und wechst nichts in dem land dann reyß und paumöl; und das volgk in dem land tregt nur gestrickt schuch an.

Es ist ein stat, die haysset Gesß, das ist ein grosse stat und hatt ein guts landt; und man würcht gutte seydene tücher in der stat.

Item ein stat die haisset Strauba und hatt ein guts lant.

Es ist auch ein stat die haisset Anthiochia[128] und die maur, die umb die stat get, die ist scheybumb hingestrichen mitt cristenplut, das sie rott ist.

Es ist auch ein stadt die haisset Alintze und die hat sich XVI jare gewert des Themurlins, ee man sie gewonnen hatt.

Item es ist auch ein guts landt und ist genandt Masanderan und ist ein holtzigs landt und vor holtz mag im nymandt zu.

Item ein stat haysset Scheckchi und hatt ein guts landt und ligt pey dem weysssen mer und in dem land wechst auch seiden.

Item ein landt haysset Schurvan und die hauptstadt haisset Scomachi und ist ein haiß und ungesunds [land] und in dem land wechst die pest seyden.

Es ist auch ein stat, die haist Hyspaan; und ist ein chönigreich und hatt ein guts landt.

Item ein chönigreich ist auch in Persia und das haisset Horosson unnd die hauptstat ist genandt Here und hatt treu hundert thausent heuser.

Item ein stadt haisset Schires und ist ein grosse stadt und hatt ein guts landt und man lest chain Christen mitt chauffmanschafft nicht in die stat.

Item ein stat haisset Kerman und hat ein guts landt.

Es ist auch ein stat, die haisset Kesschon und ligt pey dem mere, da die perlen in wachsen und hatt auch ein guts landt.

Item ein stat, die haisset Horgmuß und ist ein grosse stat und ligt pey dem mere, do man in die grossen India fert über mere und kompt auch grosse kaufmanschafft dohin auß India und hatt ein guts landt.

Item ein stat haisset Kaff und hatt ein gutz landt und man vindt auch vil edels gestains in dem land und ist auch vil gewürtz so dorinn, und do vert man auch in die grossen India über mere.

Item ein landt haist Wolachschon und das hatt hoch perg; und in den pergen vindt man auch vil edels gestains, es mag in aber nymands gewinen vor gewürm und wilden thieren, dann wann es regendt, so pringen es die güß herab; so chomen dann die mayster, die es kennen und claubens auß dem kot. Es haben auch die ainhorn wanung in den pergenn.


36. (34.) [Irak Arabi, Kleinindien und Dschagatai.]

[I]n dem chönigreich Babilon pin ich auch gewesen. Babilon haist in haydenischer sprach Wagdatt. Und das groß Babilon ist mitt der maur umbfangen fünff und zwaintzig leg praitt, und ein leg ist trey wälisch meyl und die maur ist zwaihundert cubiten hoch und L cubiten dick und das wasser Eufrates rintt mitten durch die stat zu der grossen Babilony: sie ist aber nu alle zestört und ist chain wanung mer da. Und der thuren zu Babilon ist vier und füfftzig stadia hoch und IIII stadia ist ein wälsche meyl; und an ydlichem ort hatt er X leg nach der weytt und noch der preyt und der thuren ist in der grossen wüst von Arabia auff dem weg, wann man zeucht in das chönigreich gan Kaldea und mag auch nymandt dorzu chomen vor trachen und vor schlangen und vor anderm pöesem gewürme, des vil in der selbigen wüst ist; und den thuren hatt gepaut ein chönig und hatt gehayssen inn haydenischer sprach Nainrutt. Es ist auch ze mercken, das ein leg ist drey lampardisch meyl und vier stadia ist ain welsche meyl; ein welsche meyl soll thausent schrit haben und ein schritt soll fünff schuch haben und ein schuch soll VIII untz haben; ein untz ist das erst glitt an dem daum.

Nun solt ir auch mercken vonn dem neuen Babilon. Das neu Babilon [ligt] vonn[129] dem grossen Babilon [und] ligt auff ainem wasser, das haisset Schat und ist ein groß wasser; und inn dem wasser sind vil merwunder und chomen auß dem indischem mere in das wasser. Und pei dem wasser wechst ein frucht auff paumen, die haisset tatel und die haiden hayssens kurma; und die frucht mag man nicht abnemen, pyß die störch hinein chomen und vertreyben die schlangen und die nottern, wann das unzifer wanung hatt unter den paumen und dorauff; und dorumb mag die frucht nymant abnemen von des unzifers wegen; und die frucht wechst zwir im jar. Es ist auch ze mercken, das man in der stat Babilon rett gemainiglich zwaierlay sprach, arabischen und persischen. Es ist auch ein gartten zu Babilon do allerlay thiere in sein und der ist zehen meyl wegs weyt umbfangen und vermacht, das sie nicht dorauß mügen unnd in dem gartten haben die leben ein besundere wonung, da sie inn außzihen. Es ist nicht streytpars volgk inn dem chönigreich.

Item inn der chlainen India pin ich auch gewesen und ist ein guts chönigreich und die hauptstadt ist genandt Dili. Und in dem land sein vil elevanten; es sein auch thier genandt suruafa und ist einem hirsen gleich und ist ein hochs thier und hatt ein langen halß und der ist auff vier claffter langk oder lenger und hatt vorren hoch füß und hintten kurtz; und der thier sein vil inn der clainen India; es sein vil sitichen und straussen und leben dorinn; es sein auch andere vil thir und vögell darinn, die ich nicht nennen chan.

Es ist auch ein landt und ist genandt Zekathey und die hauptstadt haist Samerchandt und ist ein grosse mächtige stadt; und in dem land ist ein besundere sprach und die ist gemischt in tatrisch und halbe persisch und sein streitpar leut; und in dem lande essen sie chain prott.

Es ist auch zu mercken, das ein haydenischer herre, genandt Themurlin, die obgenanten landt alle hatt inn gehabt die zeitt, und ich pey im pin gewesenn; und pin in den allen gewesen. Er hatt auch andere vil landt gehabt, da ich nit in pin gewesenn.


37. (35.) [Die große Tatarei.]

[I]ch pin auch gewesen in der grossen Thatrey. Es ist auch ze mercken die gewonhaitt des lanndes; am ersten das sie chainerlai treyd pauen, dann preyn; sie essen auch chain prott und trincken chain wein, sie trincken nur roßmilch und chamelmilch unnd essen auch roßfleisch und chamelfleisch und auch anderlay fleisch. Es ist auch wol ze mercken, das der chönig des lands und auch sein landßherren wintter und sumer mitt weyben und mitt chinden und mitt viech und mitt allem irem zugehörenn ze feld ligen und von ainer wayd zu der andern zihen, wann es ist ein ebens landt. Auch ist ze mercken, wann sie ein chönig welen, so nemen sie in und setzen in auff ein weyssen viltz und heben in dreymal auff dem viltz und dornach tragen sie in umb das zelt, das einem chönig zugehört, und dornach tragen sie in inn das zelt und setzen in auff den chönigsstule und geben im ein güldens schwert in die hant, so muß er dann schweren, als es dann gewonhaitt ist. Auch ist ze mercken wann sie essen oder trincken, so sitzen sie darzu nyder auff die erden; es thun auch alle hayden. Auch ist chain streytpars volck unter den heyden, dann die roten[130] Tatern sein und das pas geleyden müg in raisen und in kriegen, wann ich han gesehen von den Tattern, das sie den rössern haben in ein adern geschlagen und haben das plutt aufgefangen und haben das gesoten und habens gaß; und das thun sie, wann sie mangell haben an speyß. Auch han ich gesehen und han es selber gethan, wann sie in ainer rayß eylen so nemen sie ein fleisch und schneyden es thün und thun es in ain laines tuch und legens dann unter den satell und reytten dorauff; wann sie dann hungert, so nemen sis auß dem sattell und essen es dann also rochs; und sie saltzens am ersten, wann sie mainen, es sey nicht schad, wann es wirt trucken von der werm deß roß und würdt auch mar, wann der sattell trückentz an dem reytten, das der safft dorauß geet; und das thun sie, wann sie eylen in ainer rayß und nicht zeitt haben die speyß zu beraytten. Auch ist gewonhaitt, wann ir chönig des morgens auffstet so pringt mann im ein roßmilch in ainer gulden schalen, so trinckt er dann die milch nüchternn.


38. (36.) [Die nebenländer der großen Tatarei. Beschreibung Kairos.]

[H]ie ist ze mercken, in welchen landen ich gewesen pin in der grossen Tartaria.

Es ist ein lant, das haisset Horosma, und die stat haist Orgens und die ligt in ainem wasser, ist genandt Edil und ist ein groß wasser.

Item ein landt haist Bestau und die hauptstadt ist genandt Zulat und ist ein pirgisch landt.

Item ein stat haisset Hatzitherchon und ist ein groß stadt und hatt ein guts landt. Item ein stat haist Sarei und do ist des tatrischen chönigs stul.

Es ist auch ein landt, das haist Bolar und hat mancherlai thier. Item ein landt ist genandt Ibissibur[131].

Item ein stat haysset Asach und die Christen heyssens Alathena und hatt ein wasser, das haisset Tena und hatt vil visch; und man fürt groß kocken und galein voller visch von dem wasser gen Venedig und gen Genau und in die insell, die in dem mer sein.

Item ein landt haisset Kepstzach und die hauptstadt ist genandt Solchat und in dem land paut man allerlay trayd.

Item ein stat haist Kaffa und die ligt pey dem swartzen mere, und die stat hatt zwo rinckmaur und in der indern rinckmaur sein VI thausent heuser und in der eusern rinckmeur sein XL thausent heuser; und do sitzen smainst Chriechen, Walen und Armenig inn; und ist ein hauptstadt des schwartzen meres und hatt vier stet unter ir, die auch pey dem mer ligen; und in der stat sein virlai Christen: römischer glaub und chriechischer und armenischer und surian; es sein auch drey pischolff darinn, ein römischer und ein crichischer und ein armenischer; es sitzen auch vil haiden da und haben iren besundern tempel in der stat; es sein auch zwaierlai Juden[132] in der stat und haben zwoe sinagog auch in der stat; es sein auch IIII thausendt heuser inn der vorstat.

Item ein stat haist Karkery und hatt ein guts landt und haist Sutti und die haiden heyssentz Thatt; und sein Christen darinn in chrichischem glauben und hatt gut weinwachs und ligt pey dem schwartzen mer.

Auch ist Sant Clement versenckt worden in dem lannde in das mer pei ainer stat, ist genant Serucherman in haidenischer sprach.

Item ein landt, das haysset Schärchäs und ligt auch pey dem schwartzen mer und halten chriechischen glauben und sein pöß leut, wann sie verchauffen ire aigne chindt den haiden und stelen andern leutten ire chindt und verchauffens und sein auch räuber auff den strassen; und haben ein besundere sprach; sie haben ein gewonhaitt, wann das weter ainen zu tod schlecht, so nemen sie in und legen yn in ein truchen und setzen in in der truhen auff ein hochen paum; so chompt dann das volgk in der selbigen gegend und pringen ir essen und trincken mitt in unter den paum und essen und trincken und tantzen und haben groß freude unter dem paum und sie stechen ochsen und lember und gebens umb Gottes willen und das thun sie drey tag nach ainander; und die weyl der tot auff dem paum ligt, so chomen sie an dem jartag und thun als vor geschrieben steet; unnd das thun sie als lang, biß das er erfault; unnd das thun sie darumb, wann sie main, er sey heyligk davon, das in das weter erschlagen hatt.

Item das chönigreich zu Reyssen ist auch zinspar dem tatrischen chönig.

Es ist auch ze mercken, das unter den rotten Tatern trayerlai geschlecht sein. Ainß haist Krat, das ander Jabu, das tritt Magull. Es ist auch ze mercken das die Thartaria trey monadt tagweid weytt und praitt eben ist, das man chain holtz noch stain nicht vindt, dann graß und krorach.

Und die obgeschrieben landt gehörenn alle zu der grossen Thartaria und pin auch inn in allen gewesen.

Ich pin auch gewesen in dem chönigreich Arabia und die hauptstadt nach haidenischer sprach haisset Missir und die stat hat zwelff thausent gassen und ain ydliche gassen hatt zwelff thausent heuser und in der stat sitzt der chönig soldan; und der chönig ist ein chönig über alle heydnisch chönig und ein herre über die gantzen haidenschafft[133] und ist ain mächtiger herre an silber und an gold und an edelm gestain und hatt täglich an seinem hoff zwaintzig thausendt man[134]. Es ist zu mercken, das chainer chönig soldan wirt, dann er sey verchaufft[135].


39. (37.) [Die zu Schiltbergers zeit regierenden sultane von Ägypten. Sitten und gebräuche dieses landes.]

[E]s ist auch ze mercken, wie vil chönig soldan sein gewesen die zeitt, und ich in der haidenschafft pin gewesen.

Item der erst chönig soldan was genant Warachhoch.

Darnach wardt ainer chönig und was genandt Manthaß[136] und der wardt gefangen und man nam in und pant in zwischen zwaier preter und mitt ainer säg sägt man in mitten von ainander nach der leng.

Und dornach wardt ainer chönig, der was genandt Joseph[137]; und do was ich pei acht monadt; und der wardt gefangen und wart köppft.

Und dornach wardt ainer, der hyeß Zecham[138].

Und nach dem wardt ainer, der hyeß Schiachy[139] und der wardt auff ainen eysnen stecken gesetztt, wann es ist gewonhaitt in dem chönigreich, wann zwen mitt ainander kriegen umb das chönigreich und welcher den andern überchömpt und in zu gefancknuß pringt, so nympt in dann der ob ist gelegen und legt im chönigliche claider an und fürt in inn ein hauß, das darzu gemacht ist; und do sein eyßne stecken innen, so nympt er in und setzt in auff ein stecken, das im der steck zu dem halß wider außgeet und muß auff dem stecken erfaulen.

Item nach dem obgeschrieben chönig wardt ainer, der was gnant Malleckaschraff[140]. Und der chönig beruft ein hohzeit zu Rom[141] und in alle Cristenhaitt und auch in alle lant. Nu solt ir auch merken, wie er sich vorschriben hatt, und schreybt sich also[142]:

Wir Solomander, almächtiger von Cartago[143], ein soldan der edel Sarracen, ein herre zu Puspillen[144], ein herre des obersten Gottes zu Jherusalem, zu Capadocie[145], ein herre des Jordans, ein herre in Orientlandt, do das surdent mer außgeet, ein herre zu Betlehaim, da eur frau geporen wardt, unserne nifftel und ihr sun unser neff[146] von Nazareth, ein herre zu Sinay und tal Pharun[147] und des tals zu Josaphat, ein herre zu Germani[148], an dem perg sein gelegen zwen und sibentzig thuren all verpracht mitt mermelstain, ein herre des grosßen forst IIII hundert meyl langk und wol besetzt mitt zwoe und sibentzig sprach[149], ein herre des paradeyß und der wasser, die dorauß rynnen und fliessen, und gelegen in unserem land Capadocie, ein vogt der helle[150], ein gewaltiger chaiser zu Constantinopell, amaroch[151] von Kaykamer[152], ein gewaltiger chayser zu Galgarien[153], ein herre des thürren paums[154], ein herre, do Enoch und Helias unbegraben sein, ein herre do die sunn und der mon auffgett und zugett[155] vom höchsten zum pesten, ein beschirmer des ersten priesters Johann in der verschlossen Rumoney, ein verainader zu Wadach, ein bewarmunder zu Allexander, ein anheber der vesten stat Babilony, do die zwoe und sibentzig sprach inn gemacht sein, und chaiser, könig aller chönig, ein herre Cristen, Judenn und haiden, ein mag der götter[156].

Es ist auch ze merken, das er sich also vorschriben hatt gen Rom, do er seiner tochter hochzeitt verschraib gen Rom. Und pey der hochzeitt pin ich auch gewesen[157].

Es ist auch ze merckenn, das gewonhait ist in chönig soldans landt, das die eelichen frauen an dem freyttag, der ir feyertag ist in der wochen, so sein sie frey und haben iren mutwillen mitt mannen oder mit andern dingen; weß sie dann lust des mögen in ir mann noch nymantz geweren[158], wann es also gewonhaitt ist.

Es hatt chönig soldan auch ein gewonhaitt, wann er in ein stat reytt, so verpint er sein antlitz, das man in nicht mag gesehen unter den augen; oder wann frembd leutt chomenn zu im, so verdeckt er sich aber. Auch ist ze merkenn, wenn ainer zu im geet, wie mächtig er ist, so muß er trey stund nyder knyen und die erden chüssen, so steet er dann auff und gett dann hin zu im; ist er ein haid, so reckt er im die hand ploß, ist er aber ein Christ, so zuckt er die handt in den erbel und reckt im den erbel dar, den muß er chüssen; ist aber, das er chainem die handt reckt, so muß er im das chnye küssenn.

Es hatt auch chönig soldan ein gewonhaitt inn seinem land; wann er ein poten außsendet in seim land, so hatt er alweg auff den strassen an ainer ydlichen herberig pferd stan mitt allem irem zugehören; und der pot, den er außsendet, der hatt groß schellen an der gürtell und die scellen verpint er mit ainem tuch und wann er dann zu der herberig nahendt [chompt], so pint er dann die schellen auff und lätt sie clingen; unnd wann man in dann hörett in der herberig, so beraytt man im ein pferdt; und wann er dann an die herberg chompt, so vindt ers also beraytt, so sitzt er dann dorauff unnd reytt fürpaß an ain andere herberich und da nympt er dann ain anders roß; und das treybt er pyß er chompt an die stat, do man in hin schickt. Und das gefert hatt chönig soldan auff allen strassenn.

Es ist auch ze mercken, das chönig soldan thauben außschickt mitt prieffen woe er dann hin will; und das thutt er, wann er groß veintschafft hatt, das er forcht, man halt im die poten auff; und smainst schickt ers von Erchey gen Damasck, wann es ist ein grosse wüste entzwischen. Es ist auch ze mercken, wie das zugat; in ainer iglichen stadt, was[159] dan chönig soldan gehabt will haben, do muß man im zwoe jung thauben ziechen pey ainander und muß in zucker unter das gaß thun und muß in genung zu essen geben und darff sie nyndert auß lassen fligen; und wann sie dann wol verchemmen, so pringt man den theuber chönig soldan und die teubin behelt man; so zeiecht man dann den theuber auß welcher stat er sey, das man das wiß; darnach thut man [in] inn ein besunder gemach, der darzu beraytt ist, und man lest zu dem thauber kein theubin mer; darnach geitt man im nymmer als genug zu essen, als vor, und geitt im auch nymmer zucker unter das gaß; und das thut man dorumb, das er sich sen an die stat, do er gezogen ist worden, und auch des pelder dahin flieg; und wann man in dann schicken will, so pint man im den prieff unter den flügell und dornach lest man in fliegen; so fleugt er dann eins flugs in die stat und auff das hauß, do er erzogen ist worden; und wann man in dann sicht, so vecht man in und nympt dann den prieff und gibt in an die stat, do er hin gehört.

Auch wann ein gast zu chönig soldan chompt, es sey ein herre oder ein chauffman, so gibt er im ein gleytzbrieff; und woe er dann den prieff zeigt in seinem lande und wer in dann sicht, der knyett nyder huntz das man den brieff list; dornach küssen sie dann den prieff und entpieten dann dem gast grosß ere und wird, und füren in dann von ainer stat zu der andern, als weytt dann das landt ist.

Auch ist ze merken, wann ein pot chompt von einem chönig oder von ainem andern herren oder auß verren landen, als es dann gewonhaitt ist inn der haidenschafft, das offt ein pot chompt zu ainem andern herren mitt treyen oder mitt vier hundert pferden oder mitt sechß hundertten, unnd wann es dann chönig soldan gewar wirdt, so sitzt er auff sein chönigsstul und ziert sich dann mit gewandt und mitt edelm gestain; und dornach hengt man siben fürheng für in; und wann dann der herre, der in potschafft gesandt ist, für in will, so tut man ain fürhang nach dem andern auff; so muß er sich zu idlichem naigen und die erden chüssen und wann er das letzt auffthut, so knyett er nyder für den chönig; reckt im dann der chönig die handt, so get er im hin und chüst im die handt und dornach richt er sein potschafft aus.


40. [Beschreibung eines arabischen vogels.]

Es ist ein vogell in Arabia, der haisset haidenisch sacka und der ist eins grösser dann ein krench und hat ein langen cragen und hatt auch ainen praiten und langen schnabell und der ist swartz und hatt auch grösser füß zwen und die sein unten gantz als ein ganß fuß; und die füß sein auch schwartz und der vogell hatt ein varb als ein krench und hatt ein grossen kropf an dem halß und do geet wol ein firteyl ains aimers wassers ain; und der vogell hatt die gewonhaitt, das er fleugt zu ainem wasser und fült den kropff wol wassers vol und dornach fleugt er in ein wüst, da chain wasser inn ist; und woe er dann ein grub vindt in der wüst auff ainem velß, da schütt er das wasser ain auß seinem kropff; so chompt dann das gefügell, das in der wüst ist und trinckt dann das wasser und die weyl die vögell trincken, so vecht der vogell, der das wasser in die wüst hat pracht, drey vögell darvon im zu ainer speyß. Und das ist die wüst, do man zu des Machmetz grab zeucht.


41. (38.) [Das kloster der hl. Katharina auf dem Sinai.]

[D]as rott mer ist zwaihundert und XL welisch mayl praitt; es hatt den namen das rott mer, aber es ist nicht rott; es ist wol das ertrich rott an ettlichen stetten dorumb[160]; es hatt ein gestalt als ein ander mer und das mer stest an Arabia; man vert auch über das mer gen Sant Katherinperg Sinai[161].

Auff Sant Katherinperg pin ich nit gewesen, aber ich han es wol gehört von frembden leutten, die do sein gewesen, die haben mir wol gesagt dovon, Kristen und haiden, wann die haiden gen auch dohin. Die haiden haissen den Sinai Nur Tagi[162], das ist als vil gesprochen als der scheinig perg, darumb das Gott oft erschinnen ist auff dem perg in schein als die flamen Moisi, der mitt Gott offt geredt hatt auff dem perg. Auff dem perg ist ain closter und die münch sein von Chriechen und ist ein groß convent und gen als die ainsidel und trincken chain wein und essen chain fleysch und leben gar göttlich und vasten allweg[163]; und sein vil prynnender ampell dorinn, wann sie haben paumöls genug zu essen und zu prennen von Gottes wunders wegen, das da geschicht; wann die ölper zeittig werden, so chomen all die vögell zusamen, die in dem land sein und ydlicher vogell pringt in seinem schnabell ein ast von ölperen und lassendt die zu Sant Catherin; unnd deß pringendt sie als vil, das sie sein genug haben zu essen und zu prennen. Und das ist ein groß wunder von Gott, das die vögell das thun.

Hintter dem altar inn derselben kirchen da ist die stadt, do Got erschain Moysi in einem pusch in feur weyß; und wann die münch dohin geen, so geen sie parvuß, wann es ist gar ein heyllige stadt, wann Moisi pot unser herre, das er sein schuch abzüg, er wer an ainer heylliger stadt; und die selbigen stadt haist man die gotsstadt. Trey staffell hinauff paß do ist der groß altar, do ligen die pain von Sant Katherin; und der abt zaigt den pilgrem das heyligthum und hatt ein dingk von silber, da trückt er ein wenig das gepain da mitt, so rintt ein wenig öl darauß in schweiß geweyß, das ist weder öl noch balsam gleich und das gibt er den pilgrem; darnach zaigt er das haupt von Sant Katherin und anders vil heiltums.

Ein groß wunder und ein zeichen ist do inn dem closter; als vil münchen in dem closter sind, als vil lampell haben sie, die prennen allweg; und wann ein lampel abnimpt, so sicht es der münch wol des die lampell ist und wann sie erlischt, so stirbt der münch, des die lampell gewesen ist; und wann der abt stirbt und wer dann die meß singt oder list und wann er die meß gesungen hatt, so vindt er ainen prieff auff dem altar, daran ist geschrieben des nam, der dann abt soll werden und desselben lampel zündt sich selber an.

In der selben abtey ist der prunn, den Moyses macht, da er mitt der gertten schlug auff den stain und do floß das wasser dorauß. Und nicht verre von der abtey da ist ein kirchen die ist gestifft in unser frauen ere an der stat, do sie den münchen erschain. Hinauff paß do ist Moises capellen auff ainem stain, do Moises hin floch, do er unsern herren unter den augen ansach. Und an dem perg ist Helias capellen des propheten. Und an der selbigen stadt haist der perg Oreb[164]; und nachend bei Moises capellen do ist die stadt, do Gott gab Moisi die taveln von den zehen poten; und inn dem selbigen stain ist die höl, do Moises inn lag, do er vastet XL tag.

Von dem selbigen tal gett man inn ein groß tal und chompt auff ein perg, do Sandt Katherin von den engelln wardt hingetragen; und in dem selbigen tal ist ein kirchen geweycht in XL marterern eren und die münch singen offt meß da; und das tal ist kalt; so gett man dann auff Sant Katherin perg und do wardt Sant Katherin auff getragen und do ist chain kirch noch nichtz dann ein hauffen stain, der ligt an der selbigen stadt; es ist vor ein capellen da gewesen, sie ist aber zestört.

Es sein auch zwen perg, die do haissen Sinai; sie sein nachendt pei ainander und dorumb haissen sie pede Sinai; es ist nur ein tal entzwischenn.


42. (39.) [Der dürre baum bei Mambre. Nazareth.]

[N]icht verre von Ebron ist das Mambertal; und da ist der türr paum, den haissend die haiden Kurruthereck, man haist in auch Sirpe; und der ist gewesen seyt Abrahams zeitten und ist alleweg grün gewesen, huntz das unser herre an dem creutz starb, do wardt er thürr[165]. Nun vindt man in der prophecei, das ein fürst soll gewesen sein gen occident wärtz der sunnen und der soll das heillig grab gewinnen mitt den Christen und soll meß lassen haben unter dem thürren paum und so soll der paum wider grün werden und frucht pringen[166]. Die haiden haben den paum in grossen eren und hütten sein wol. Der paum hatt die tugendt, wer den valleten sichtumb hat und wann er des paums pei im tregt, so velt er nymmer; und vil ander tugent hatt er an im; darumb haben in die haiden in grossen eren und hütten sein gar wol.

Item von Jherusalem sein zwo gut tagweyd gen Nazareth, da unser herr erzogen ist worden und ist etwan gewesen ein gute stadt; nun ist es ein clain dorff und die heuser steen verr von ainander und hatt scheyb umb sich gepirg. Und do ist ein kirch gewesen, do wardt unser frauen der gruß geben von dem engel Gabriel; es ist aber nichtz mer do, dann ein seulen und der hütten die haiden gar wol von des opfers wegen, das sie do nemen von den Christen; und sein gar pöeß leutt do und sein den Christen gar veindt, aber sie dörffen in nichts thun vonn des chönig soldans gepottes wegenn.


43. (40.) [Jerusalem und das hl. grab, sowie einige andere orte des hl. landes. Der balsamgarten bei Kairo.]

[D]a ich zu Jherusalem was, das was in ainem krieg und do lagen unser XXX thausent pey dem Jordan auff ainer schönen weytten; und das macht, das ich die heilligen stet nicht wol gar mocht gesechen, und gesuchen die ettliche, die hernach geschriben steen; und pin zwir do gewesen mitt ainem soldan, der hyeß Jusuph[167].

Jherusalem leytt zwischen zwaier perg und hatt grossen abgang an wasser. Die haiden hayssen Jherusalem Kurtzy Chalil, die Kriechen [hayssentz Hierosolyma].

Do das heyllig grab ist, da ist ein schöne kirchen und hoch und scheyblig und ist mitt pley alle überteckt und ist vor der stadt [gewesen und nun ist sie am ort in der stadt]. Und mitten in der kirchen auff der rechten handt ist das heylig grab[168]; man lest auch nymandt hinein, dann es sey ein grosser herre, zu dem grab; aber ain stain von dem heylligen grab der ist in der maur des thabernackels eingemaurt, den küssen und bestreichen sich die pilgrem domitt. Es ist auch ein lampel die print von ir selber über jar hüntz an den karfreytag, so erlischt sie hüntz an den osterabendt, so erchönt sie sich selber; auch an dem osterabendt so get ein schein auff auß dem heilgen grab als ein feur; do chompt groß volgk auß Armenia und auß priesters Johanns landt dohin, den schein zu sechen und auß Sur[i]a[169]. Von der kirchen auff die rechten handt ist der perg Calvarie da unser herr gekreutzigt wardt und [da] ist ein weysser stain[170]; und auff dem selbigen perg ist ein altar, do ligen Cristen, die sein chönig gewesen zu Jherusalem[171]. An dem perg Calvarie da ist ein altar, do ligt die seul, do Jhesus angepunden wardt, da man in geyßlat[172]; pey dem selbigen altar XLII staffel unter der erden, do ward gefunden das heyllig creutz und der zwaier schächer[173]. Vor der kirchtür do gett man XVIII staffel hinauff, do sprach unser herre zu seiner mutter die wortt, die er an dem chreutz sprach: „Frau nym war, das ist dein sun.“ Auch sprach er zu Sandt Johanns: „Nim war, das ist dein mutter.“ Und die selbigen staffel ging er auff, do er das chreutz trug. Und do selben oben ist ain capellen, do sind priester inn aus priesters Johanns landt[174].

Vor der stat ist Sandt Stephanus kirchen, da er ist gestaint worden, und gen dem tal Josaphat wärtz, do ist die gulden pforten.

Von der kirchen, do das heillig grab ist, nit verre, da ist das groß spital von Sant Johanns[175] und do behält man siech leutt und das spital hatt hundert und XXXIIII säulen; noch ist ein anders do, das steet auff LIIII merbelen seulen und inderhalb des spitals ist ein schöne kirch, die haisset zu der grossen unser frauen[176]; und do zunächst ist ein andere kirchen, die haist auch zu unser frauen; do war Maria Magdalene und Maria Cleophe, die zugen ir hare [uß], do sie Gott an dem kreutz sachen.

Von der kirchen, do das heilg grab ist, hinwärtz da ist der tempell unsers herrn, das ist gar ein schöner tempel und ist hoch und scheublig und weitt und ist mitt zin überdacht; und ist ain schön platz darumb an heusern und der ist pflastert mitt weyssem merbellstain[177]; und die haiden lassen weder Christen noch Juden darein[178]. Zum nächsten do pei dem grossen tempell do ist ein kirchen, die ist mitt pley bedackt, die haisset man Salomonis stul[179], und auff die tencken handt, do ist ein palast, den haist man Salomonis tempel[180].

Nit verre von Salomonis tempel, do ist ein schöne kirchen gepaut inn Sant Annen eren und do wardt unser frau entpfangen[181]. In derselben kirchen ist ein prunn unnd wer sich dorinn badet, was kranckhaitt er hab, er würdt gesundt und doselbst macht unser herre den pettrisen gesundt[182]. Unnd nit verre davonn do ist Pilatus hauß[183] und nachend dopei do ist Herodes hauß, der die chint ließ töten[184]. Ein wenig fürpaß do ist ein kirchen, die haisset zu Sant Annen und do ist ein arm von Sant Johans Crisostimus und das merer tail von Sandt Stephans haupt.

Da ist ein gassen, als man will geen auff den perg Sion, da ist Sant Jakobs kirchen[185]. Und nicht verre von dem perg[186] ist unser frauen kirchen und was ir wanung und starb auch do. Als man get auff den perg Sion, da ist ein capellen und in der selbigen capellen ist der stain der do wart gelegt auff das heyllig grab; inn der selbigen capellen ist auch ein seul, do unnser herre wardt an gepunden, do in die Juden schlugen, wann dasselbig ist Annas hauß[187] gewesen, der was der Juden pischolff. Und hinauff paß wol zwoe und treyssig staffell, do ist die stat, do unser herre seinen jüngeren die füß zwug; und doselbst nohandt wardt Sant Stephan begrabenn; und do ist der altar, do unnser frau hörett die engell meß singen[188]. In der selbigen capellen pei dem grossen altar, da sassen die zwelffpoten an dem pfingstag, do der heyllig gaist zu in cham; und an der selbigen stadt begieng unser herre sein ostertag mitt seinen jüngern[189]. Der perg Sion ist inn der stat Jherusalem und ist höcher, dann die stadt; unter dem perg ist ein schöne purg, die hatt chönig soldan machen lassen; auff dem perg sind begraben chönig David und Salomon und vil ander chönig.

Enhalbs deß pergs Sion und Salomons tempell, do ist das hauß, do unnser herre die junckfrauen erquicket von dem tod. Auch ist [doselbst] begraben Ysaias der prophett. Vor der stat Jherusalem ist ein perg, do ligt Samuel der prophet begraben[190].

Zwischen dem perg Oliveti und Jherusalem, da ist das tal Josaphat und gelangt an die stat und do gett ein pach; hinauff pas in dem tal Josaphatt ist unser frauen grab und do geet man viertzig staffel unter die erden zu dem grab; nicht verre davon ist ein kirchen da sein begraben Jacob und Zacharias die propheten. Ob dem tal ist der Ölperg; zunächst bei dem perg ist der perg Galilea[191].

Von Jherusalem an das tot mer seind zwai hundert stadia[192] und ist hundert und fünfftzig praitt[193]. Der Jordan rint in das tot mer und nicht verr davon, da ist Sant Johanns kirchen[194]; und ain wenig hinauff paß da padent sich die Christen gema[i]niglich in dem Jordan[195]; der Jordan ist nicht groß und nicht tieff; er hatt aber gut visch; und chompt von einem perg und entspringt von zwaien prunnen, der ain haist Jor und der ander Dan; und von den zwaien prunnen hatt er den nam[196]; und rint durch ein seu und rintt unter ein perg hin und chompt auff ein schöne weytten, do haben die haiden offt marckt im jar dorauff. Auff der selbigen weytt ist Sandt Jacobs grab; und auff dem selbigen veld lagen wir ze veld mitt einem jungen chönig[197] wol mitt XXX thausent man, wann der Türcken chönig hett uns im gelihen. Es sein auch vil Cristen umb den Jordan und haben auch vil kirchen dopey.

Es ist auch zu mercken, do man zalt vonn Christ gepurt zwelflhundert und achtzigk jare, do gewonnen die haiden das heyllig grab.

Ebron ligt von Jherusalem siben leg[198] und ist auch die hauptstadt zu Philistin; zu Ebron sein patriarchengreber Adams, Abrahams, Ysaacks und Jacobs und auch ir weyber Eva, Sara, Rebecca und Lia[199]; und ist ein schöne kirchen [da][200] und der hüten die haiden gar wol und haben die kirchen in grossen eren von der heilgen vetter wegen, die do ligen; sie lassen auch chainen Christen noch chain Juden dorein, er hab dann urlab von chönig soldan[201], wann sie sprechen, wir sein nicht wirdig, das wir gen sollen an so heyllige stete.

Vor der stadt Misser und haissentz die Christen Cair da ist der gartten, do der balsam innen wechst; auch wächst er nyndert mer, dann doselbst[202] und inn India do wechst er auch. Chönig soldan nimpt groß gut von dem balsam ein[203]. In velschen auch die haiden vast mitt mancherlay das sie darein thun und die kauffleutt und die apoteker, darumb, das sie vil doran wollen gewinnen; aber rechter baisam ist lautter und clar und ist gelvar und hatt ein starcken geschmack, ist er aber dick und rot, so ist er nicht gerecht; nempt ainen tropfen balsams in die handt und halt in gegen der sunnen, ist der balsam gerecht, so mugt ir der hitz von der sunnen nicht geleyden, wann euch dünkt, ir habt sie gar in ainer grossenn glut; nempt ein tropfen balsams an ain messer und halt das messer gegen ainem feur, print der baisam, so ist er gerecht; nempt ein silbere schalen oder ein silberen pecher vol gaiß milch und rüert sie vast und thutt ein tropffen balsams dorein, ist er gutt, so gerint die milch zestund; und mitt dem bewärtt man den balsam.


44. (41.) [Die vier flüsse des paradieses.]

[M]itten inn dem paradeiß do ist ein prunnen, do entspringendt vier wasser auß, die gendt durch mancherlai landt. Das erst haist Vison, das rintt durch India, in dem wasser vindt man vil edells gestains und golt. Das ander haist Nilus, das rint durch Morenlandt und durch Egipten. Das tritt haist Tigris, das rint durch Asia[204] und durch das groß Armenia. Das vierdt das haist Eufrates, das rint durch Persia und durch das clain Armenia.

Von den vier wassern han ich treu gesehen: das ein ist Nilus, das ander Tigris, das tritt Eufrates; und in den landen do die wasser durch rynnen, da pin ich gewesen manichs jar und han guts und args versucht, davon vil ze sagenn were.


45. (42.) [Die pfefferpflanzungen in Indien.]

[I]n der grossen India pin ich nicht gewesen, do der pfeffer wechst, aber ich han es wol vernummen von den haidnischen landtfarern, die es gesehen haben, woe er wechst oder wie er wechst.

Ich han gehört, er wachß pei ainer stadt, die haisset Lambe unnd do wechst der pfeffer in ainem wald, ist wol XIIII tagweyd langk; inn dem selbigen wald sein zwoe stet und vil dörffer und die seind all christen und ist groß hitz, do der pfeffer wächst. Der pfeffer wechst auff paumen, die sein gleich wilden weinreben, und der pfeffer ist schlehen gleich, die weyl er grün ist, und sie pinden in an stecken als die weinreben; und die paumen tragen sein gar vil und wann er zeittig ist, so ist er grün, so list man in ab sam die weinper und terren in an der sunnen als lang, piß er türr würdt. Es wachsen treyerlay pfeffer, langer pfeffer, weysser und der schwartz, und der wechst mitt den pletern; darnach wechst weysser und der ist der pest und den behalten sie in iren landen und sein wechst nicht als vil als des anderen. Es seind auch vil [natern] da von der großen hitz wegen, die da ist; und etlich sprechen, wann man den pfeffer will ablesen, so machen sie feur in den walt und vertreyben die schlangen, dorumb wer der pfeffer schwartz; unnd das ist nicht, wann macht man feur dorein, so würden die paumen türr und trügen nicht mer. Wisset das sie ire hendt waschen von öppfel, die hayssendt limon, oder mitt anderem krautt, das sie haben, so flichen die schlangen von dem gesmach und also lesen sie den pfeffer an sorgen.

Inn dem selben land wachsen auch gut ingwer und vil ander gutter spetzerey und gewürtz.


46. (43.) [Alexandria. Der wunderbare spiegel daselbst.]

[A]llexandria ist wol pey siben welschen meylen lanck und pey treyen prait und ist ein schöne stadt. Und das wasser Nilus rintt pey der stat in das mer und die stadt hatt anders chain wasser ze trincken, dann das selb wasser; sie haben es gelaitt in cisternen in die stadt. Es chompt grosse chauffmannschafft auff dem mer dahin auß wälschen landen von Venedig und von Genau; zu Allexandria haben die von Genau ir aigen chauffhauß und desgleichen die von Venedig haben ir besunder chauffhauß. Zu Allexandria ist gewonheitt, wann es vesperzeitt würdt, so müssen die Walchen alle in ir chauffheuser gen und dören dornach nymmer in der stat umbgen, wann es ist verpoten bey leyb und pei gut; so chompt dann ein haiden und spert die chauffheuser zu und tregt die schlüssell mitt im haim piß morgens, so thut er wider auff[205]; und das thun sie darumb, das sie sorg haben, die Walchen gewinnen in die stadt an, wann sie ain stundt gewonnen wart von dem chönig zu Czipern[206]. An der porten zu Allexandria do ist ein schöner hocher thuren und es ist nicht lange zeitt, das auff dem selbigen thuren ist ein spigell gewesen[207] und do hat man in gesehen von Alexandria huntz gen Cipern auf dem mere, wann sie auß oder einfuren oder was sie theten, das sach man alles zu Allexandria in dem spigell, wann der chönig von Cipern krigett die selben zeitt mitt Alexandria und chünt der stadt nichts angewinnen oder thun von des spigels wegen. Do cham ein prister zu dem chönig von Cipern und sprach, was er im geben wolt, so wolt er den spigell zuprechen; da verhyeß im der chönig, wer das er den spigell zeprüch, so wolt er im ein pistum geben in seinem land, welchß er wolt. Also ging der priester zu dem pabst zu Rom und nam von dem pabst urlaub und sprach, er wolt gen Alexandria und wolt den spiegell zeprechen und das mocht er nicht thun, er verlaugnat dann cristenlichs glauben; da erlaubt im der pabst, das er verlauget mitt den wortten und nicht mitt dem hertzen; unnd das thett der priester von der cristenhait wegen, wann die Cristen grossen schaden namen auff dem mer von den haiden. Also hub sich der prister von Rom unnd cham gen Allexandria und becherat sich in der haiden glauben und lernat ir geschrifft und wardt ein haidnischer priester und wardt ir prediger und lernat und predigt in haidnischen glauben wider cristelichen glauben und sie hetten in inn grossen eren und wirden, darumb das er ein christen priester was gewesen und glaubten und getrautten im gar wol unnd sprachen gen im, welchen tempell er wolt inn der stadt, den wolten sie im geben sein lebtag. Es was auch ein tempell mitten in dem thuren, da der spigell auff was[208] und denselben tempell begeret er von in sein lebtag und den gaben sie im unnd den schlüssel zu dem spigell, do was er IX jar auff und dornach pot er dem chönig von Zipern auff ein zeitt, das er chäm mitt galein, so wolt er den spigell zuprechen, wann er hett in in seiner gewalt, unnd das er im ein galein schickt, wan er den spigel zuprüch, das er dann auff einer galein dorvon chäm. Also chamen vil galein eins morgens früe, do zeprach er den spigel und tett drey schleg mitt ainem grossen hamer, ee das er in zuprach; und von dem clang des spigels erschrack das volgk inn der stadt und waren alle auff und luffen zu dem thuren und umbgaben den thuren, das der prister nyndert dorvon mocht; da sprang er ab dem thuren durch ein venster in das mer und viel sich ze tot. Nicht lang dornach do cham der chönig von Cipern mit grosser macht auff dem mer und gewan Alexandriam die stadt und hett sie drey tag inn; dornach zog chönig soldan auff in, da mocht er nymmer pleyben; da prennat er die stat auß und ving das volgk und füratz mit im hin mit leyb und gut und weyb und chindenn.


47. (44.) [Der riese Allankassar und sein schienbein.]

[E]s ist gewesen ein reck, hatt geheyssen in haydnischer sprach Allankassar[209] und der ist gar ein langer und grosser man gewesen und ist gewesen inn Egiptenlandt in der stat zu Missir und die Cristen hayssentz Kair und ist chönig soldans hauptstadt und da hatt der reck in der stat XII thausent pachöffen ein mal ain stund[210] im tag ain pürd holtz pracht, das die XII thausent öfen haben holtz genug gehabt ze prennen; und ein iglicher peck hatt im von seinem ofen ein prot geben ze lonn und also hatt er ein tag XII thausent prot gaß. Und desselben obgenanten recken ist ein schinpein in Arabia in einem pirg zwischen zwaier perg und do ist gar ein tyeffs tal und das tal ist ein eyttel velß; und in dem tal rintt ein wasser und das wasser rintt alß dieff in dem tal, das man es nicht gesehen mag, man hört es nur seusen; und in dem selben tal ist des obgenanten recken schinpein ains gelegt zu ainer prücken[211]; und wer dohin chömpt reyttend oder geend, der muß durch das schinpein außzihen; es ist auff ainer straß do chauffleut hinchomen und da durchzihen, wann es ist gar eng in dem selben pirg, das man chain weg anders mag gehaben, dann den selben weg; und das pain schätzen die haiden ein ferrsengch; ein ferrsengh ist als vil als ein gutter pogenschuß oder mer; und doselbst nympt man zol von den chauffleutten und von dem selben zol kaufft man paumöl und salben das pain damitt, das es nicht erfaul. Es ist nicht lange zeitt, das ein soldan[212] hatt ein prücken lassen machen pey dem pain; doch ist es mer dann zwaihundert jar, das die prück gemacht ist worden, wann die jarzal steet geschrieben an der prücken; und die prücken hatt er darum gepaut, wann ein groß volgk dar chompt als[213] einher, das man über die prücken zich und nicht durch das pain; aber wer durch wunders willen durch das pain will zihen, der mag es wol thun und von obentheur wegen, das er davon müg gesagen; und das ist hie zu land ein unglaublich ding unnd ist sicher also.


48. (45.) [Die verschiedenen heidnischen religionen.]

[D]ie haiden haben fünfferlai glauben.

Der erst glauben ist das ettlich glauben an in, der hatt gehaissen Ali[214] und ist ein grosser ächter der Christen gewesen.

Der ander glaub ist, das sie glauben an ain hatt gehayssen Molva[215] und der ist ein haydnischer priester gewesen.

Der tritt glaub ist, das ettlich glauben als die heylligen drey chönig glaubten ee das sie recht worden verchert durch die predig der zwelffpoten[216].

Der vierd glaub ist, das etlich glauben an das feur[217], das ist in solcher maynung do Adams sun genant Abell sein opfer pracht dem almächtigen Gott da nummen die flammen des feurs das opfer und darumb glauben sie an das feur.

Der fünfft glaub ist, das der mainst tail der haiden glauben an ainen hatt gehaissen Machmet und von dem glauben will ich ein wenig sagen, als es hernach geschrieben stet.


49. (46.) [Mohammed und seine wirksamkeit als prophet.]

[D]es Machmett vatter und mutter ist ein arms völckel gewesen und ist pürtig gewesen auß Arabia und[WS 3] do er XIII jar alt was do ging er auß von vater und muter in das elend und cham zu chauffleuten und die wolten zihen in Egiptenlant und do pat er sie, das sie in mitt in liessen; unnd do namen sie in auff zu ainem knecht und must in der kamel und der roß hüten. Es ist auch ze mercken, als ich gehört han von den haiden woe der Machmet stund oder ging, so stund allweg ein schwartz wolcken ob im und do die chauffleut chamen in Egiptennlandt so, do schlugen sie sich nyder pey ainem dorff und dieselben zeitt was Egipten alles christen und in dem dorff was ein pfarrer und der ging zu den chauffleiten und lued sie ze hauß, das sie mitt im äsen; und do die chauffleut zu dem tisch gingen, da must der Machmet die weyl bey den camelen unnd pey den rössern pleyben und do sie alle in des pfarrers hauß chamen, da fragt der pfarrer, ob sie alle do wären, do sprachen sie, [sie] weren alle do, dann ein hnab wer pey den camelen und pey den rössern; also lugt der pfarrer hinauß, do sach er ein schwartz wolcken steen ob den camelen, do der Machmet was. Es hätt der priester gelesen in ainer prophezei, das ainer solt geboren werden von zwaierlai geschlecht und der solt ein glauben auffpringen wider cristlichen glauben und zu ainem zaichen, woe der mensch ging oder stün, so solt ein schwartz wolcken ob im steen; und do er die schwartzen wolcken sach, do erchandt er wol nach der prophecei, das der Machmet der mensch wär, der den glauben solt auffpringen, und do pat der pfarrer die chauffleutt, das sie den chnaben zu im prächten; und do prachten die chauffleutt den Machmet zu dem pfarrer; und do fragt der priester den Machmet wie er hyeß; und do sagt er im sein nam; und das fragt er in dorumb, wann er auch gelesen hett, wie er solt Machmet gehaissen werden und solt ein mächtiger herre werden und solt auch die cristenhaitt vast beschweren; und sein glaub solt nicht zu thausent jaren chomen und dornach solt er wider abnemen; und da der pfarrer vernam, das er Machmet hyeß und die schwartzen wolcken ob im sag steen, do west er wol, das der knab der mensch was, der den glauben solt auffpringen, und nam den Machmet unnd satzt in über die chauffleut an den tisch und erpot im grosse ere; und do sie asen do fragt der priester die chauffleut, ob sie nicht westen, wer er wär; [sie sprachen: „Nein; nun er was zu uns kumen und hat uns gepetten, das wir in mit uns in Egipten faren liessen.] Und also hub der priester auff und sagt in, wie er gelesen het in ainer prophecei von dem knaben, wie er ain glauben auff solt pringen und durch den glauben solten die Christen vast getrückt werden; und do fragten sie den priester wie ers west, das der knab ein glauben solt auffpringen; do sagt er in, wie ers gelesen het, und zu ainem zaichen solt alweg ein schwartz wolcken ob im steen; und do zaigt er in die wolcken, die ob dem Machmet stund, und auch woe der Machmet hinging, do ging die wolcken ob im. Und dornach sprach der priester zu dem Machmet: Du würdst ein grosser lerär und würdst ein besundren glauben setzen unter den haiden und würdst die Christen vast trücken und krencken mitt deinem gewalt und dein geschlächt würdt grossen gewalt gewinnen; nun pitt ich dich, das du mein geschlächt, das sein die Armeny, mitt frid haltest." Und das verhyeß im der Machmet; und do zugen die chauffleut und der Machmet mit in gen Babilon.

Unnd der Machmet wardt ain grosser maister in haidnischer geschrifft und dornach predigt er den haiden vor, sie solten glauben an Got, der himel und erden beschaffen hett, und solten nicht glauben an die abtgötter, wann sie sein mensches geschöph unnd sie haben oren und gehören nicht, augen und gesehen nicht, mundt und reden nicht und haben füß und gen nicht und mochten in nitt helffen weder an leyb noch an sele; und becherat den chönig zu Babilon und vil volcks domitt und dornach nam in der chönig zu im und gab im vollen gewalt über das landt und dornach richat er das gantz chönigreich; und do der chönig starb, da nam der Machmet die chönigin und wardt gewaltiger calpha und das ist als vil als ain chönig. Unnd der Machamet hett vier man pey im, die waren wol gelert inn haydnischer geschrifft; und den vier mannen entpfalh er iglichem ain ampt; dem ersten entpfal er das geistlich gericht und der was genant Omar; dem anderen entpfalh er das weltlich gericht und der was genandt Ottman; dem tritten entpfalch er die wag und die hantwercher, das ydlicher sein hantwerch getreulich vorprächt unnd der hyeß Abubäck; dem vierden entpfalh er das schwert und macht in hauptman über sein volgk, und der was genandt Aly und den schicket er in Arabia und wer sich nicht vercheren wolt, den pracht er mit dem schwert darzu; und man list auch in dem haidnischen puch, das genandt ist Alkaron, das er auff ein tag neuntzig thausendt man erschlagen hatt in Arabia von Machametz glauben wegen.


50. [Religionsvorschriften des Islam.]

[D]er Machmet hatt den heyden gepoten und auffgesatzt zu ainem gesetz: Am ersten wann ein thegenchindt geporen wirdt, so müssen sie es besneyden als dann die Juden ir chindt beschneyden auch; die heyden beschneyden sie auch, wenn es XIII jar alt wirt. Auch hatt er in fünff tagzeitt gesetzt, die sie täglich sollen vorpringen; "die ersten tagzeitt müssen sie verpringen, wenn der tag herget; das ander zu mittem tag; das tritt ums vesperzeitt; das fierd so die sunn untergeet; das fünfft wann sich tag und nacht scheydt[218]; mitt den vier tagzeiten loben sie Gott, der himel und erden beschaffen hatt und mitt der fünfften tagzeitt piten sie den Machmet, das er ir pot sey gen Gott; und zu ydlicher tagzeitt müssen sie in den tempell gen. Sie müssen am ersten den munt und die augen waschen, ee das sie in den tempell gen; und wann ainer mitt seinem leyb sündt, so tar er nicht in den tempell gen piß er sich überal an dem leyb wescht; und das thun sie in ainer solchen maynung, sam wir uns peichten, wann der haiden maynt wann er sich wasch, so sey er als reyn als ein Christ, der sich, mit andacht und mitt rechter reu peicht ainem priester; und wann sie in den tempel gen, so zihen sie vor dem tempel die schuh ab und gen parvus in den tempel; auch thüren sie chain waffen noch chain schneydens dingk mitt in inn den tempel nicht tragen; und die weyl sie inn dem tempel sein, so lassen sie chain frauen hinein. Wann sie in den tempel chomen, so steen sie nach ainander und legen die hendt für sich und naigen sich und küssen die erden; so sitzt ir priester vor in auff ainem stul und hebt in dann das pet an, so sprechen si yms nach; es ist auch ze mercken, das chainer mit dem andern nicht redt in dem tempel noch chainer den andern anlugt, huntz sie ir pet vorpringen; sie setzen auch chain fuß für den andern nicht, sie setzens neben ainander; sie lugen auch nicht hin und her in dem tempel, noch gen nicht hin und her im tempel, sie sten still an ainer stadt und haben die hendtt neben ainander und halten sich diemutiglichen, huntz sie ir pet vorpringen; und wann sie ir pet vorpringen, so grüst ainer den andern[219] und geen auß dem tempel. Es ist auch ze mercken, das sie chainerlay thier lassen in den tempel. Sie haben auch chain gemel noch chain pild in irem tempel, dann ir geschrifft und gewechß von plumen und rosen gemalt. Sie lassen auch mitt wissen chainen Christen in iren tempell. Es ist auch ze mercken, das chain haiden tar außwerffen oder husten noch nyesen noch chainerlai solchs thun; und wann ir ainer ain solchß thut, so muß er auß dem tempel gen und muß sich rainigen und waschen, dartzu muß er vil red leyden von den haiden; wann ainer husten will oder außwerffen oder nysen, der muß auß dem tempel gen und muß vor dem tempel vorpringen und muß sich dann dornach waschen.

Es ist auch zu mercken, das sie den freytag feyern als wir den suntag und wer nicht in den tempel get an dem freyttag, so nympt man in und pint in auff ain laytter und tragen in inn der stat umb von ainer gassen zu der andern und dornach pinten sie in für den tempel huntz das sie ir pet verpringen und schlagen in XXV mal auff ploß haut mitt ainer ruten, er sey reich oder arm; so schmähen sie in also. Item was in von irem viech würdt von milch an irem feyertag, das geben sie alles inn das spital und anderen armen leutten. Es sprechen auch ir priester, wann sie ir pet vorpringen an irem feyertag, so mögen sie wol arbeyten, wann sie sprechen, arbaiten sein heylig und der mensch pring mer sünde mit müßgen, dan mitt arbaitten; darumb erlauben sie irem volck zu arbaiten an irem feyertag. Auch an dem feyertag so sie ir pet verpringen in dem tempel, so heben sie ir hendt auff gen Gott und piten roch über die cristenhaitt all mit ainer stym und sprechen: „Almächtiger Got, wir biten dich, das du den Christen chain ainigung gebst“; wann sie sprechen, wann die christenhaitt ains mitt ainander wären und das sie frid mitt ainander hielten, so legen sie uns ob, was sie mitt uns anhüben.

Es ist auch ze mercken, das sie treyerlai tempel haben; ain, do sie gemainiglich ein gen und der ist als ein pfarr und der ist genandt meesgitt; der ander ist, da die priester inn sein und der ist als ain closter und der ist genandt sephia[220]; der tritt tempell ist da die chönig und die mächtigen herren ir grebnuß haben und der haist emarad und in dem beherbrigt man arm leut durch Gottes willen, es sein Christen, haiden oder Juden, und den gibt man auch ze essen und ze trincken durch Gottes willenn.

Es ist auch ze mercken, das sie chain toten begraben in den rechten tempel, der genant ist meesgitt, noch umb den tempel; sie grabens auff das velt bey den landtstrassen; unnd das thun sie darumb, wer do für gee oder ziech, das der Got für sie pitt, die do begraben sein. Auch wann ainer sterben will, so steen sie umb in, so sprechen sie im zu, das er an Got gedenck und Gott anruff, das er sich erparm über in; und wann er gestirbt, so waschen sie den leychnam aussen und inn und tragen in dann die priester mit gesang zu dem grab und begraben in. Es ist auch ze mercken, das sie auff den toten leychnam chain chot legen; ist er reich gewesen, so machen sie im ein truchen oder mauren im das grab; ist er aber arm, so stecken sie holtz über in und werffen dann das chot dorauff; und der tot leyt ledig, das in das chot nicht beschwert; und das thun sie darumb, wan sie ein glauben haben, das ains soll chomen in das grab und das haissen sie schoruntzy unnd soll den toten nemen oben pey dem leychtuch, wann sie die leychtücher oben bey dem kopff zupinten und doselben soll es den toten schüten und soll in fragen, wen er angehöre oder wes er sey; und leycht der tot spricht von forcht wegen: „Ich gehöre dich an“, so soll sein sel verloren sein; spricht er aber trey stund: „Ich gehöre den allmächtigen Got an“; so soll sein sele behalten sein; und darumb sein die greber hol[221]. Auch wann sie ein begraben, so fliehen sie ze handt von dem grab, darumb das sie den toten nicht hören reden, wann sie maynen, wer in hör reden, der muß des selbingen jars sterben.


51. [Das mohammedanische fastengebot.]

[E]s ist auch ze mercken das die haiden ein monadt in dem jar vasten; und die vasten vercheret sich alle jare in ainen anderen monadt, das ist inn das nächst monadt dornach; und vasten den gantzen tag hintz nacht, das sie weder essen noch trincken hintz bis sie die stern an dem himel sehen; dornach so geet dann der priester auf den thuren und rufft dem volgk zu dem pet; so geen sie dann in iren tempel und verpringen ir pet und wann die das pete vorpringen, so geen sie dann haim in ire heuser und essen dann die gantzen nacht piß tag fleysch und was sie dann haben. Auch ligen die mann pey iren frauen die gantzen vasten nicht. Die swangern frauen und die inn den chindelpett ligen, die mögen in ir vasten wol essen und sein nicht schuldig ze vasten und auch die siech sein, die mögen wol essen. Auch nemen sie chain zinß in ir vasten noch von heusern noch von anderen dingen das zinspar ist.

52. (47.) [Das Beiramfest.]

[E]s ist auch ze mercken von der haiden ostertag. Wann die haiden ir vasten verpringenn, die ain monadt werdt, so haben sie dann dornach trey tag ostern; und deß morgens an dem ostertag so gen sie in den tempel und verpringen ir pett noch ir gewonhait; und wann sie ir pet verpringen, so geet das gemain volgk hin und legt harnasch an und chomen für des obersten priesters hauß und all herren und knecht; so nemen sie dann ein tabernakel, der inn des obersten priesters hauß stet und ziren den thabernackel mitt gülden und sameten tüchern; so nemen dann die obrigsten und die pesten, die in der stat sein, den thabernackel und tragen in für den tempel und vor dem thabernackell tragen sie ir paner, und allerlai spilleut, die man gehaben mag, die geen voran hin; und wann sie den thabernackel für den tempel pringen, so setzen sie in für den tempel nyder; so geet dann der obrist priester in den thabernackell und predigt dann den haiden; und wann er die predig verpringt, so nympt er dann ein swert und zeucht das auß und nymptz in die hant und spricht gen dem volgk: „Rufft Gott an, das er uns macht und crafft geb, das wir mitt dem schwert allen den obligen, die wider deß Machmetz glauben sein.“ So recken die haiden all die hend auff und pitenn unsern herren, das das geschech, und dornach gen die mächtigen herren in den tempel und peten; so muß das gemain volgk die weyl des thabernackels hüten und wenn die herren ir pet vorpringen, so nemen sie den thabernackel und den priester darinn und tragen in haim in sein hauß in dem thabernackel und das panir, und die spilleut gen voran hin vor dem thabernackel; und wann sie das verpringen, so gen sie dornach haim in ir heuser und haben grosse freud den tag.

(48.) Item dornach über ein monadt so haben die haiden aber ein osteren Sant Abraham zu eren[222]; und stechen dann lember und ochsen und geben das armen leuten durch Gottes willen; und das thun sie darumb Sant Abraham zu eren, das er Gott untertänig was und wolt Got seinen sun Ysaack geopfert haben. Auch in der zeitt so gen die haiden zu Machametz grab und zu dem tempel, den Abraham hat gepaut[223], der vor der stat stet, da der Machmet sein grab hatt[224], und die stat ist genandt Mächka; und chönig soldan überlegt des Abrahams tempel mitt ainem schwartzen sammet und ein priester ist pey dem tuch und geit ainem idlichen haiden, die en chirchferten dohin chommenn ein fieckel von dem sammanten tuch zu ainem zaichen, das sie da sein gewesenn.


53. (49.) [Religionsvorschriften des Islam.]

[Zu]m ersten hatt der Machmet verpoten den haiden, das chain haid darff sein part abscheren; und sprechen, wer den part abschere, der thu wider das gepot Gottes, wann der almächtig Gott habe den ersten menschen Adam in seiner götlichen gestalt [beschaffen] und sprechen auch, wer sich anders verchere, dann in Got beschaffen hab, der thue wider das gepot Gottes; und sprechen auch, wer den part abscher, der thue es in übermut und in hoffart, wann er zir sich gegen der welt und domit versmach er das gepschepff Gottes; und sprechen: „Das thun die Cristen und dynen iren frauen domitt und ist ein grosse widerwärtigkaitt an den Cristen, das sie die gestalt vercheren, da sie Gott inn beschaffen hat.“ Auch hat der Machmet poten den haiden, das chainer gegen dem andern das haupt soll plössen noch gein chönig noch gein chaiser, und das halten die haiden; aber wann ein mächtiger herre für einen gett, so naigt er sich und knyet für in nider. Sie sprechen, welchem vater, muter oder freund sterben, gegen demselben soll man das haupt plössen; und das halten dy; wann das ist, das sie ain clagen, so zigen sie den hut ab oder was sie auff dem haupt haben und werffens auff die erde und domitt clagt ainer den andern.

Auch hatt der Machmet erlaubt den haiden, das ainer als vil weyber mag nemen, als er erneren mag. Auch ist ir gesetz, wann ein weyb schwanger ist, so chompt der man zu ir nicht, pys sie des chindes genist und viertzehen tag dornach; er mag die weyl wol ein schlaffweyb gehaben. Es sprechen auch die haiden, das sie nach dem jüngsten tag werden in dem himellreich englisch frauen haben und werden die beschlaffen und pleyben doch allwegen junckfrauen und sprechen auch, es hab Gott nur den[225] beschaffen, die inn des Machmetz glauben sterben. In hatt auch der Machmet gepoten, das sie chainerlai thir noch fögell sollen essen, dann sie schneyden in dann die cragen am ersten ab und lassen das plut von in rynnen; und das halten sie auch. Er hat in auch verpoten das schweinefleysch.

(50.) Es ist auch ze mercken, das der Machmet den haiden den wein hat verpoten unnd trinckt auch chain haiden chain wein; und das hatt er darumb dann[226], als dan die haiden sprechen, das der Machmet ains mals ging mitt seinen dynern für ein weinhauß und do was vil volcks inn und hetten groß freud; do fragt der Machmet, warumb das volgk als frölich wer, da sagt im seiner dyner ainer, sie weren von dem wein als frölich; da sprach der Machmet, es wer ain saligs trangk, das das volgk als frölich davon würd. Und dornach umb den abendt, da gieng der Machmet wider für das weinhauß und do schlugen weyb und man an ainander und zwen wurden erschlagen; do fragt der Machmet, was das wer, da sprach seiner dyener ainer, das vorig volgk, das also frölich ist gewesen, die schlagen ytzund an ainander; do fragt der Machmet, warumb das wer, do sagten im seine dyner, sie wären von iren synnen chomen, wann sie hetten des weins ze vil getruncken und sie westen nicht, was sie deten. Da sprach der Machmet: „Nun verpeut ich allen den, die inn meinem glauben sein, sie sein gaistlich oder weltlich, chaiser oder chönige, hertzog oder graff, richter oder scherch und den gemainiglich, die in meinem glauben sein, das sie chain wein trincken nymmer nicht, sie sein gesunt oder siech.“ Und darumb, als da oben geschrieben stet, hatt er den haiden den wein verpoten; und also han ichs von den haiden gehört.

In hat auch der Machmet gepoten, das sie die Christen und alle die wider sein glauben sein suchaten pey tag und pei nacht, dann außgenommen die Ermeny, die sollen frey sein unter in; und woe sie hinter den haiden sitzen, so sollen die haiden nicht mer zinß von in nemen, dann zwen pfennige ain monad; und das hatt in der Machmet auch gepoten; unnd das verhyeß der Machmet dem ermenischen priester, der in ze hauß lud, do der Machmet mit den chauffleuten zoch gegen Babilony, als vor geschrieben stet. Auch hatt der Machmet gepoten den haiden, wann sie den Christen obligen und vahens, so sollen sis nit töten, aber sie sollens vercheren in iren glauben unnd sollen iren glauben damit stercken und gemeren.


54. (51.) [Die Assassinen.]

[E]s hatt der Machmet XL dyner gehabt die zeitt, und er auff erd gelebt hatt; und von den XL dyneren ist ain besundere geselschafft auffgestanden und die geselschaft haben die haiden unter in und die haben ein besunder gesatz: wer in der geselschafft will sein, der muß schweren, wo er ain Christen anchom, den soll er töten und soll in nicht gefangen nemen, weder von gunst noch von guts wegen; und wer das, das er nicht pei ainem vechten möcht gesein, wann die haiden mit den Christen vächten, so soll er ein Christen chauffen und soll in töten. Und welch in der gesellschafft sein, die haist man thei und der sein vil in der Türckey; daz ist ir gesatz, daz sie allwegen müßen zihen auff die Christen.


55. (52.) [Ceremoniel beim übertritt eines Christen zum Islam.]

[W]ann ain Christ zu ainem haiden will werden, so muß er am ersten ein finger auffrecken vor aller mainiglich und muß die wort sprechen: „La illach illalach Machmet rasul ullach.“ Und das spricht zu teutzsch also: „War Got almächtiger und der Machmet sein warer pot.“ Und wenn er das spricht, so füren in die haiden für den obersten priester und muß dann die obgeschriben wort aber sprechen vor dem prister und muß dann den cristenlichen glauben verlaugen und wann er das thut, so legen sie im ain neuß clait an und dornach pint im der prister ein weyß tuch umb das haupt und das thun sie dorumb, das man sech, das er ein haiden sey, wann alle haiden tragen weysse pinttücher umb das haupt, und die Christen, die in der haidenschafft sein, tragen ploue pinttücher umb das haupt und die Juden tragen gelbe. Darnach peutt der prister alles volgk, das sie harnasch anlegen und chomen zu im, und wer zu reytten hab, das der reyt, und müssen auch alle prister chomen, die in derselben gegen sein. Und wann dann das volgk chompt, so setzt dann der oberst prister den, der zu ainem haiden ist worden, auff ein pferdt; so muß dann das gemain volgk vor im an hin rayten und gen, und die priester hinten nach und pfeuffer und trumeter und paucker die reyten mitt und füren in dann in der stat umb, und zwen prister reyten neben im; und die haiden schreyen mitt ainer stym und loben den Machmet, und wann sie in ein gassen chomen, so sprechen im die zwen prister dise wort vor: „Thary bir dur, Messe kuli dur, Mariam kara baschi dur Machmet rasuli dur.“ Und das ist als vil gesprochen: „Es ist ain Got und Messias sein knecht und Maria sein dyern und Machmet sein libster pot.“ Und wann sie in überal umb füren in der stadt, so füren sie in dornach in den tempel und beschneyden in; und dornach, ist er arm, so samen sie im groß gut und die grossen herren eren in besunder und machen in reych und das thun sie dorumb, das sich die Christen dester gerner vercheren in iren glauben. Auch wann sich ein Christin verchert in iren glauben, so füren sis auch für den obersten prister, so muß sie die obgeschriben wort sprechen; so nympt dann der brister der frauen gürtel und schneytt sie vonn ainander und macht ain creutz dorauß, so muß dann die frau trey stund dorauff treten und muß christenlichens glauben verlaugen und muß dann die obgeschriebenn wort sprechen.


56. [Moralgesetze der Mohammedaner.]

[E]s haben die haiden ein gewonhait und ein gesetz unter in mitt ir chauffmanschafft, wann ainer von dem andern chauffen will, welcherlai es sey und spricht er gen dem, dovon er chauffen will, das er im ein götlichen gewin ze chauffen geb, das er sich auch generen müg; so gibt er ims ze chauffen und nympt nicht mer von im ze gewin, dann an XL ain und an XL fl ein fl und nicht mer und daz heyssen sie ein göttlichen gewin; und das hat in auch der Machmet gepoten, der worten das sich ainer mitt dem andern generen mug, die armen mitt den reychen. In sagt auch allweg ir prister an ir predig, daz sie hilfflich sein gegen ainander unnd unterthänig sein iren obersten und diemutig di armen gegen den reychen; und sprechen dann ir priester, wann sie das thun, so geb in Gott, der almächtig Got, macht und chrafft gegen iren veinden. Auch was in ir prister vorsagt von götlichen dingen, des sein sie im gehorsam. Und das obgeschrieben stet ist der haiden gesatz, daz in der Machmet hat geben und das han ich nur von den haiden vernommen; sie haben noch mer gesatz, das ich nit wayß noch vernommen han von in.


57. (53.) [Jesus nach der vorstellung der Mohammedaner.]

[D]ie haiden glauben, das Jhesus von ainer jungkfrauen geporen sei worden, und nach der gepurt jungfrau sey pliben; auch glauben sie, do Jhesus geporen wardt, do rett er mit seiner mutter und tröst sie. Sie glauben auch, das Jhesus der höchst prophet sey Gottes unter allen propheten und hab nye chain sünd than; sie glauben nit das Jhesus gekreutzigt sey worden, es sey ain ander gecreutzigt worden, der war im gleich; darumb sprechen sie, die Christen haben ain pösen glauben, das sie sprechen das Jhesus gecreutzigt sey worden, wann er was Gottes liebster freundt und hett nye chain sündt gethan; so wer Got nicht ain rechter richter, wann daz Jhesus getöt sollt werden umb unschuld[227]. Auch wann man mit in redt von Got dem vater und sun und heylgen gaist, so sprechen sie: „Es sein trey person und nicht ain Got.“ Wann ir puch Allkoron sagt nicht vonn der trivaltigkaitt. Wann man spricht, das Jhesus sey ein wort Gottes, so sprechen sie: „Das wißen wir wool, das [er] Got[s] wort gesprochen hat; anderst er war nit Got.“ Auch wann man zu in spricht, das die weyßhait sey der gottessun, der von ainem wort von der jungkfrauen Maria geporen wardt, da[s] ir der engel küntet, [und] das was von aines wortz wegen, das wir alle wüssen ersten und für gericht chamen, so sprechen sie, es sey war, das wider das wort Gottes nymant mag widersten; auch sprechen sie, das die sterck von dem wort Gottes nymandt müg erchennen; und darumb spricht ir puch Allkoron und gibt in zaichen pey dem wort, das der engell zu Maria sprach, das Jhesus von dem wort Gots geporen würd. Sie sprechen, das Abraham Gottes freunt sey gewesen und Moyses Gotts prop[h]ett und Jhesus sey das wort von Got und Machmet sey gewesen der war pot von Got; sie sprechen auch, das Jhesus von den vieren der wirdigst sey und der höchst pey Got und soll auch daz jüngst gericht Gotz richten über all menschen.


58. (54.) [Mohammedanisches urteil über die Christen.]

[E]s sprechen auch die haiden, die landt, die sie besessen haben von den Christen, das haben sie nicht von ir macht noch von ir weyßhait noch heyligkait noch von ir diemütigkait; sie habens von der Cristen unrechtigkait und widerwertigkait und übermut, die sie haben unter in; da hab der almächtig Got verhengt, das sie den Christen ir landt haben angewonnen und noch gewinnen, wann sie füren ire recht nicht noch der rechtigkaitt, gaistlich und weltlich, sie sechen nur gunst und gut an mit iren rechten und die reichen die trücken die armen mit ir hoffart und sein iren armen leuten nit hilfflich, es sey mit gut oder mitt recht und sie halten den glauben nicht, den in Messias gesetzt hatt. Auch sprechen die haiden, sie lesens und vindens in ir prophezey, das die Christen die haiden werden vortreyben vor dem jüngsten tag und werden ire landt wider besitzen, das wissen sie wol; aber die weyl die Christen in solcher sünd und widerwertikait sein, und in dem unordenlichen leben sein geistlich und ir weltlich herren, so förcht wir uns nit, daz sie uns vertreyben vonn unseren landen, wann wir Got förchten und thun allzeit das, daz unserem glauben zugehört, recht und redlich und pillich Got zu lob und zu eren und unserem prophetenn Machmet, der uns ain rechten glauben geben hat mit seiner lere, dem sein wir gehorsam und volgenn seinem gepot allezeit williglich, die in dem puch sten Allkoron.

(55.) Es sprechen auch die haiden, das die Cristen nit halten Messias gepot noch den glauben, den in Messias gesetzt hat; sie halten auch nicht die gepot des puchß Inzil, das da haist Ewangely, noch die recht, die in dem puch stan; sie haben in besundere recht gemacht, gaistlich und weltlich, wider die recht und gepot, die Messias gesetzt hat. Die gepot deß puchß Inzil und die recht, die er dorinn gesetzt hatt und gepoten, die sein alle heylig und gerecht; aber den glauben und die recht, die sie gemacht und geticht haben, das sey alles ungerecht und valsch; wann die recht, die sie gemacht haben, das sey nur durch guts wegen und das sey alles wider Gott und wider sein liebe propheten; und dorumb, was sie unglick und gepresten haben, das sey alles von Got ein verhengniß von ir ungerechtikait und widerwärtikait wegenn.


59. (56.) [Wunderereignis bei Mohammeds geburt.]

[E]s ist ze mercken die zeitt, und der Machmet ist geporen worden, da hatt man zelt von Christ gepurt sechßhundert jar und neun jar. Und die haiden mayn an dem tag, da der Machmet geporen sey, da sein thausent kirchen und ein kirchen von in selber nyder gangen und geprochen; und das sol sein gescheen zu ainem zaichen, das er die christenhait solt vast krenken und übergan pey seinen zeittenn.


60. [Die sprachen des griechischen religionsgebietes. Verschiedenheit des ceremoniels bei Syrern und Griechen.]

Item die erst sprach ist Kriechen sprach, do sie ir pücher nach schreyben; und die Türcken haissens Urrum.

Item der Raussen sprach; und die haiden hayssentz Orrus. Item Pulgren sprach; und die haiden hayssentz Wullgar. Item Winden sprach; und die Türcken hayssentz Arrnaut. Item der Walachen sprach; die haiden hayssentz Yff[l]ach.

Item der Yessen sprache; und die haiden haissentz Asß. Item der Churin sprach; und die haiden hayssentz That. Item der Sigum sprach; und die haiden haissentz Scerckas. Item der Abuckasan sprach; und die haiden haissentz Apkas. Item der Gorgiter sprach; und die haiden haissentz Kurtzy. Item der Megrillen sprach; und die haiden haissentz auch also.

Item zwischen Surion glauben und Krichen glauben ist nur ain unterschaid und dorumb sprechen sie, die Surion sprach sey auch irs glauben. Doch sein die Surion Jacobiter und halten Sant Jacobs glauben und haben ein solche unterschaid, das ein iglicher prister muß das oblat mit sein selbs handt machen, da er Gots leychnam mit wandelt; und wann er den taig macht, so nympt er ein har von seinem part und legt es in das oblat und wandelt dann Gottes leychnam domitt; und das ist die unterschid zwischen den Krichen und der Surion gelauben. Auch was der Surion priester lesen oder singen in ir kirchen, das [ist] Surion sprach und nicht Kriechen sprach.


61. [Hochzeitsgebrauch bei Georgiern und Osseten.]

[E]s haben die Gorgetter und die Yassen ein gewonhait in iren landen. Wann sie ein junckfrauen wollen verheyraten, so dingen des preutgams vater und muter mitt der prautmuter, das ir tochter ain rayne jungkfrau sey; und wann sie nit ein junckfrau wer, so wer die ee auch nicht, die da gemacht wär; und also machent sie ir ee. Und wann sie ein hochzeitt haben, so füren die junckfrauen die praut mit gesang zu dem pett, do sie dann soll peyligen und legen sie dann nyder; so chompt dann der preutgam mitt den jünglingen für das pett mitt einem plossen schwert und schlecht ein stund mit dem schwert und sitzt dann mit den jünglingen nyder für das pett und essen und trincken vor dem pett und haben grosse freud mitt tantzen und mit singenn; und wann sie nu das verpringen, so zihen sie dann den preutgam auß huntz in das hemmat, so geen sie dann all auß; so legt sich dann der preutgam zu der praut, so chompt dann sein pruder oder seiner nächstenn freund ainer und hüt der thür, huntz das er auff stet, mit ainem plossen schwert. Und wann der preutgam die praut nit ein junckfrau findet, so latt ers sein muter wissen, so gett des preutgam muter mit iren freunden zu dem pett und beschauen die leylach; und wann sie chain zaichen vinden als ein junckfrau soll haben, so werden sie alle traurig; und wann der praut vater und muter chomen deß morgens mitt iren freunden inn die hochzeitt, so hatt des preutgams muter ein trinckschirr beraytt, und das hatt mitten an dem poden ein loch, und fült das trinckschir mit wein und habt[228] ein finger für das loch und peutt der prauttmuter ze trincken und thut den finger dann von dem loch, so rint der wein unten auß; so spricht des preutgams muter zu der preutmuter: „Als gantz ist dein tochter gewesen“. Und das ist der preut vater und muter und allen iren freunden ein grosse schmach und geben dann die praut irem vater und muter, das sis haim füren; und sprechen dann, sie wolten irem sun ein raine jungkfrau gehabt haben, das wer ir tochter nit gewesen; so chomen dann ir prister und die pesten, die da sein, und piten des preutgams vater und muter, so gen sie dann zu irem sun und fragen yn, was sein will sey, ob er sie haben wolle oder nicht; spricht er, das er sie habenn wolle, so gewert sein vater und muter die prister und die erbaren leutt, die darumb peten haben; spricht er aber, er woll ir nicht, so sein sie geschaiden on alle recht; und was sie im pracht hat von heyratgut, das gibt er ir alles wider, und was er ir geben hat von cleynet, das muß sie im auch wider geben und dornach mag er wol ain ander weyb nemen und sie ainen anderen man. Man vindt auch vil leut in Ermenia, die die gewonhait und recht auch halten.

Die haiden hayssendt die Georgiter Kurtzy und die Jassen Asß.


62. [Schiltbergers aufenthalt in Armenien. Beschreibung dieses landes.]

[I]n Armenia pin ich vil gewesen. Nachdem da der Themurlin starb, do cham ich zu des Themurlins sun, wann zwey chönigreich in Armenia hett der Themurlin inn, und die zeit, do ich dynnen was, da hettz des Themurlins sun inn, der genandt was Scharoch; und der was geren in Armenia, wann es ist gar ein schöne haid da und do lag er den winter auff mit seinem gesind, und ist gar gute waide und fleust ein groß wasser durch die haid und das haist Kurman, es haist auch Tigris; und inn dem land würdt die pest seyden pey dem wasser; und die haid haysset in haidnischer sprach Karabag. Die stete in Armenia haben die haiden all besessen, aber die dörffer sein alles armeny, sie müssen aber den haiden zinspar sein; und zu den Armenigen hett ich alleweg mein wonung, wann sie sein den Theutzschen gar holt und darumb, das ich ein Theutzscher was, do heten sie mich schön und lerten mich ir sprach; sie hayssen die Theutzschenn Nimitzsch. Armenia hatt drey chönigreich, aines haisset Tifflis; das ander haist Siß; das trit haist Ersingen, die Armeny haissentz Zesingkan, und das ist das clain Armeny; sie haben auch Babilon lang inn gehabt; sie haben aber chaine mer inn, dann Tifflis und Ersingen hett des Themurlins sun die zeit, und ich inn der haidenschafft was; und das genandt ist Siß hatt chönig soldan inn und ist gewunnen worden, da man zalt von Christ gepurt zwelffhundert jar und LXVII jar; do hatt es chönig soldan gewonnen.


63. [Gründung der armenischen kirche durch Gregor den erleuchter.]

[D]ie Armenigen gelauben an die helgen trivaltikeit. Ich hab es wol hören predigen in iren kirchen, ich pin viel zu ir meß gangen, wer iren glauben bestett hab, und die sein gewesen Sant Bartholmeß und Sant Thatee, die zween zwelffpoten, und die haben die Armenigen bechert zu christenlichen glauben; aber sie haben sich offt wider umbgeschlagen gehabt.

Es ist gewesen ein heylliger man, hat gehaissen Sant Gregorius, und der chönig zu Armenia ist sein vetter gewesen und ist zu der zeit gewesen, do Sant Silvester pabst ze Rom ist gewesen. Und der chönig zu Armenia starb und ist ein guter Christ gewesen; und do wart sein sun chönig, der hyeß Derthat und was gar ain starck man und hett viertzig ochsen crafft und was die zugen oder huben, das hub er allain; und der selb chönig hat gepaut die grossen kirchen pey Betlehem als vor geschrieben stet[229]; und do er chönig wart noch seinem vater, do schlug er umb und wart zu ainem haiden und was ein grosser ächter der cristenhait; und er vieng seinen vettern Gregorium und sprach im zu, er solt sein aptgot anbeten und des wolt der salig man nicht thun und do legt er in inn ein grub und do waren vil nattern inn und vil pös gewürme und die solten in essen, sie deten im aber nichts; und do lag er zwelff jar.

Und in der selben zeitt waren heylge jungkfrauen chomen von welschen landen gen Armenia und predigten christenlichen glauben; und do es der chönig erhört, da hyeß er sie für in pringen; do was aine unter in, die hyeß Susanna und die was gar schön und die hyeß er im füren in sein gemach und wolt sie bezwungen haben zu unkeusch, und wie starck er was, noch chunt er der junckfrauen nichts angewinnen mit aller seiner crafft, wann Got was mit ir. Und das wardt dem heylgen man Gregorio gesait inn der fancknuß und der sprach: „O das pöeß schwein“. Und an der stund wardt der chönig ein schwein und viel ab dem chönigsstul und lieff gen holtz. Also wardt ein grosse irrung in dem land und do berieten sich die herren des landß und namen Gregorium auß der gruben und paten in, ob er dem chönig gehelffen möcht; do antwort er in, er wolt im helffen mit Gottes hilff; wolt er und sein herren sich verkeren in cristenlichen glauben, so wolt er im helffen, das er wider zu ainem menschen würd; und daz verhiessen im die herren deß landß an des chönigs stat; do sprach Gregorius zu den herren: „Reytt hin und sucht in zu holtz und pringt in.“ Und do riten sie hin gen holtz und funden in und prachten in für Sant Gregory; und alspald er Gregorium ersach, do lieff er hin und küst im sein füß; do knyet Gregorius auff sein chnye und pat den almächtigen Gott, das er sein genade mit dem menschen erzaiget und [in] gesundt macht. Unnd das geschach; und also wardt der chönig wider zu ainem menschen.

Und dornach vercherat sich der chönig und das gantz landt wurden gut Cristen; und dornach zog er gen Babilon an die haiden und gewan Babilon und das gantz landt und bechert treu chönigreich zu Cristenglauben; und erwelt Gregorium ein obersten der pristerschafft und aller gaistlicher ordenung; und also wardt ir glaub bestät vonn dem chönig Derthat und von dem [heylgen] man Gregorio und gewonnen den haiden vil landt an und zwungen sie zu cristelichen glauben mit dem schwert. Sie haben aber nu ir chönigreich alle verloren; sie sein streitpar leut. Es ist nit lang zeit, das sie ain chönigreich haben verloren und ein gute hauptstadt und die haysß Siß und die hat chönig soldan inn; es sitzt ir patriarch do, er muß aber grosssen zinß geben dem soldan. Der chönig von Cipern hat vil herren an seinem hoff von Armenia, wann es ist im nachant gelegen.

Und do wardt Gregorio gesagt von Sant Silvester pabst das groß wunder und zaichen, das er than het an Constantino, der die zeit chaiser was, und het in gesunt gemacht an dem sundersichtum und die chint alle erlöst hett, die dohin pracht wurden, das man sie solt töten, als im dann die ertzt geraten hetten, das man den chaiser mitt der chind plut solt waschen, so solt er gesunt sein worden.

(64.) Und do gedacht sich der selig man Gregorius und ging zu dem chönig und sprach zu im: „Der gewalt, den du mir geben hast, der hat nit chrafft, ich hett in dann von dem stul zu Rom von dem heylgen vater Silvester.“ Und sagt dem chönig von dem wunder und zaichen, das der heylig vater Silvester het than mit dem chaiser Constantino; und do sprach der chönig, er wolt in auch geren sehen und wolt mit im zihen. Und do berayttet sich der chönig und besorgt sein landt und nam zu im viertzig thausent man gutter ritter und knecht und nam zu im groß gut und vil edel gestain und darmit wolt er den heylgen Silvester eren; und Gregorius nam zu im die pesten und gelersten, die er unter im hett; und zogen von Babilon auß durch Persia und durch das groß Armenia und durch vil andere landt und zugen durch die eysnen porten, das da ligt zwischen zwaier mer, und chomen in die großen Tatrei und gan Reussen und in die Walachei und durch die Pulgrei und auch Ungeren und Firgaul unnd durch Lamparten und durch Duschan; und also chamen sie mit truckem fuß gen Rom von Babiloni, das[230] sie nit über mer furen. Und da sie naheten[231] zu Rom, da schickt Sant Silvester alle die plinten und lam und krancke entgegen Gregorio, die er dann vandt; und wolt versuchen domit sein hailigkait. Und do der chönig Derthat das volg sach, do wardt er zornig und wänt, der pabst Sant Silvester spottet ir darmitt; do sprach Gregorius zu dem chönig: „Du solt nicht zürnen, ich waiß wol, was er maynt domit.“ Und hyeß im dornach ein wasser pringen und knyet nyder und rufft den almächtigen Got an, alle die er mitt dem wasser sprenget, das die gesundt würden; und do er sein pet verpracht, do nam er ein patswam mitt ainem steblin in die handt und gieng unter die chrancken und sprengat das wasser auff sie und wen er mitt dem wasser traff, der ward gesunt, er wäre plint oder lam. Und do das erhört Sant Silvester, do zoch er im entgegen mitt aller seiner pristerschafft und mitt der gantzen stadt zu Rom mitt grossen eren und wirden. Es ist auch ze mercken, das sie jar und tag waren gezogen von Babilon huntz gen Rom über landt. Und do pat Gregorius Sant Silvestrum den pabst, das er im gewalt geb über sein pristerschafft und über alles sein volgk, wann es wer alß verr, das er nicht alleweg möcht chomen zu dem stul und die sein[232]; da gab er im ains patriarchens gewalt und wer den gewalt wolt haben, der solt in nyndert anderßwoe nemen, dann zu Rom und in treyen jaren ain stund solt er sein potschafft haben zu dem stul zu Rom; und das gelobt er dem heylgen vatter; und setzt dorauff, alle die seines glauben wären, geystlich und weltlich die solten dem stul zu Rom unterthan sein, und wer deß nicht thet, der solt in des pabsts pan sein, es wer chönig oder pischolff, reich oder arm, in seinem land; und das gelüb det der chönig auch mit aller seiner ritterschafft. Es weret treuhundert jar noch Gregory, das die Armenigen dem stul ze Rom unterthänig waren; seind sein sie nicht zu dem stul chomen gen Rom und welen in selber ein patriarchen Sie haissen iren patriarchen kathagaes[233] und ainen chönig haissentz takchaw[o]r[234].


64. (65.) [König Tiridates erlöst die Römer von einem lindwurm und einem einhorn. Die trennung der armenischen kirche von Rom.]

[E]s was in der selbigen zeitt pei Rom in ainem pirg ein lintwurm und ein einhoren und die thetenn grossen schaden den leuten auff der straß und die chant nymant verdilgen. Do pat Sant Silvester den chönig von Armenia und sprach, wie er ein starcker man wer und das er das durch Gots willen thet und versucht, ob er das ainhoren und den lintwurm möcht vertilgen. Also ging der chönig allain auß und schaut, woe sie ir wonung hetten; und do cham er darzu, daß sie sich mitt ainander pissen und do lugat er in zu; und do gab der lintwurm die flucht, do jaget in das ainhorn in ein höl an ein velß, also cheret sich der lintwurm umb in der höl und werat sich, da schlug daz ainhoren mit der zungen nach dem lintwurm und wolt in auß der höl zihen und do begraiff der lintwurm des ainhorns zungen und zugen mit ainander; also zoch das ainhoren den lintwurm auß der höl huntz an den hals das aines das ander nicht mocht gelassen; und die weyl lieff der chönig zu und schlug dem lintwurm den kopff ab und mitt den zihen, das das ainhoren hett gethan, do viel es mitt dem kopff den vels ab; do sprang im der chönig nach und schlug das ainhoren auch ze tot. Und dornach gieng er inn die stadt gen Rom und schuff, das man die köpff prächt; und das geschach und an des lintwurms kopff hett ein wagen genug zetragen; und also erlöst der chönig Derthat die Römer von dem wurm und vonn dem ainhoren; da entpot der pabst Sant Silvester mit der gantzen stadt grosse ere dem chönig und allem seinem volgk.

Darnach ging Gregorius zu Sant Silvester und pat in umb die artickel des cristenlichen glauben und die gab im der pabst; und dornach zog Gregorius und der chönig wider in ir landt; und dornach lernat Gregorius cristenlichen glauben sein volgk die Armeny, als er in pracht hett von Sant Silvester; unnd das weret treu hundert jar nach dem heylgen man Gregorio, dornach schlugen sie sich von dem stul zu Rom unnd machten in selbs ein patriarchen. Es ist auch ze mercken, wann sie ein patriarchen machendt, so müssen zwelff pischolff da sein und vier ertzpischolff und die machen ein patriarchen. Es ist auch ze mercken, das sie der artickel vil verchert haben, die in Gregorius pracht von Sant Silvester; und also sein sie getailt von der heiligen kirchen zu Rom.


65. [Liturgie und kirchengebote der Armenier.]

[I]r prister machent das sacrament mit unerhaben prot; und das prot macht nymandt, dann der priester, der dormit meß will haben, und macht nicht mere dann ains; und die weyl er es macht, so lesen die anderen priester den psalter gantz und hatt er nicht priester, so muß er den psalter selbs außlesen; sie sprechen es sey grosse sünd, das ain lay, es sey frau oder man, das prot machen soll, do sich Gott ein wandelt; sie sprechen auch, es sey nicht gerecht, das man das prot verchauffen soll als ander prot. Sie wandeln das sacrament nur mit wein und nemen chain wasser dortzu. Es steendt die priester all mitt ainander, die dann meß wollen haben und darff ainer vor dem andern nicht wandeln, huntz der auf dem hauptaltare der kirchen gewandelt; so wandeln die andern all mitt im. Sie lesen das ewangely gegen auffganck der sonnen. Auch welcher prister meß hat, der tar noch metten des selben tags nicht schlaffen; auch wann er meß will haben, soll er vor drey nacht von seinem weyb sein und aine hinnach. Sie lassen chain dyacon noch chain geweichten man zu dem altar, er sey dann ein priester. Es soll auch chain man pey der meß stan noch chain frau, sie habe dann gepeycht. Es soll auch chain frau in die kirchen gan, wann sie den frauensichtum haben. Auch wer gen seinem nächsten neyd und haß treyt oder veintschafft hat, der tar auch nicht in die kirchen; er muß vor der kirchen stan, man läst in nicht hinein, piß das er wirt verricht mit seinem widertayl. Es singen weyb und man den pater noster und den glauben inn der kirchen mitt dem prister, der dann die meß hatt. Sie geben den jungen chinden das sacrament. Es scheren auch ir priester den part nicht, noch chain har. Sie haben den balsam zu dem heylgen öl, wann ir patriarch geyt groß gut chönig soldan umb balsam und den schickt er dann auß in seine pistum[235].

Auch wann ainer prister würdt, so muß er dornach viertzig tag und nächt in der kirchen sein und wann die viertzig tag vergeen, so singt er dann sein erste meß; so fürt man in dann haim in sein hauß mit seinem meßgewandt, so chompt sein haußfrau und chnyet für in nider, so geit er ir den segen, so chomen dann die freund des pristers und seiner haußfrauen und pringen ir opfer und alle die dahin geladen sein; und der prister hatt dann ein grösßer hochzeit, dann da er sein weyb nam; man legt im sein weyb nicht zu, piß das er viertzig tag meß hat nach ainander, dornach legt man sie zu ainander.

Wann sie ein chint thauffen, so hebt es nur ain man auß der tauff und chain weyb, wann sie sprechen, unsern herrn hab nur ain man taufft und chain weyb und es sey sünd, das man ein weyb zu der tauff nem; sie haben die tauff in grossen eren und woe in ir gevatter entgegent, so knyen sie für in nider und neygen sich auff die erden gegen im nyder; und halten die gevatterschafft mitt heyrat huntz an die vierden sipp. Sie machen vil gevattern unsers glaubens. Sie geen gern in unser kirchen zu der meß, das thun die Krichen nicht; sie sprechen, zwischen unsers glaubens unnd irs glaubens sey nur ein har, aber zwischenn der Kriechen glauben und irs glauben sey ein grosser perck.

Sie vasten in der wochen den mitwochen und den freitag; sie vasten das advent nicht; sie vasten die ostervasten fünfftzig tag und essen nur von öl; aber sie essen in dem, wie offt sie wöllen noch mittemtag; sie vasten Sant Jörgen ein wochen; sie haben ein heylgen der haist Dauexencius und der ist ein artzt gewesen, dem vasten sie auch ein wochen; auch vasten sie den heylgen creitztag, der da ist in dem September; sie vasten auch dem grossen Sant Jacob ein wochen; auch vasten sie unser frauen Augusti XV tag[236]; auch vasten sie den heylligen drey chönigen ein wochen; sie habenn auch ein heylgen, der ist ein ritter gewesen, der haist Serchis, den ruffen sie gar vast an, woe sie in streiten sein oder in nöten, und dem vasten sie auch ein wochen; man vindt vil edeler leut und ritter, die im drey tag vasten und nichts essen oder trincken, wann er ist ein grosser nothelffer; und dem vasten sie in dem Februario. Sie halten ir heyllig tag nur an dem sampßtag; an dem heylligen osterabendt, so haben sie nach vesperzeit meß und das ist umb die zeitt, als der schein auffget von dem heylligen grab zu Jherusalem. Sie haben nur den ostertag mit uns und den pfingstag und auffartag; und die andern heylgen zeit haben sie an besundern tagenn; die weynachten halten sie an epiphania domini unnd haben auch meß an dem selbigen obent nach der vesper; sie sprechen an dem tag, do Jhesus geporen sey worden, darnach über treyssigk jar sey er an dem selben tag getaufft worden und dorumb halten sie Crist gepurt und sein taufftag an eim tag und das ist der sechst tag January. Sie vasten den heylgen zwelffpoten ein wochen und feyern in ain tag den sampßtag. Sie peten das ave Maria nur ain stund im jar und das thun sie an unser frauen tag in der vasten.

Sie halten ir ee nicht alß wir; wann siech zwai eleut mitt ainander zetragen und das ir ains das ander nicht will, so scheitt man sie zu pett und zu tisch; ist aber, das sie paide ainander nit haben wollen, so scheitt man sie gantz und gar von ainander und mugen sie paide wol anderßwo heyraten; haben sie chinder, die gibt man dem vater.

Ir kirchen sein all frey, das sie nymandt erbt, noch verchauffen mage; wann ein prister ein kirchen will pauen von seinem gut, so muß ers in die gemain geben, das nymandt von seinen erben dorüber ze pieten noch ze schaffen hatt noch seinem tod oder sie lassen in nicht pauen; auch ein herre oder ein purger, der ein kirchen will pauen, die müssen auch deßgleichen thun. Es ist ein gewonhait unter in gewesen, wann ein prister oder ein lay ein kirchen hat gestifft, nach seinem tod so haben die freund die kirchen geerbt in der maß, als das ander gut und habens dann umb zinß hin gelassen oder sie habens verchaufft als ir ander gut; und das haben sie abgenommen unnd wollen es nymer gut lassen sein und sprechen, ein iglichß gotshauß soll frey sein.

Es singen ir prister all nacht metten und das thun der Kriechen prister nicht. Auch ir reych leutt lassen [sich] vil pei iren lebenting besingen, wann sie sprechen, es sey pesser, es chönt ein mensch ein liecht mitt seiner handt an, dann das es ain anders anchönt; mitt dem main sie, wer pey sein lebenting sein sel nicht versorg, der werd nach seinem tod hart versorgt von den freunden, wann die freund kriegen nur umb das gut und der sel achten sie nicht; auch sprechen sie, was ein mensch mitt seiner hant seiner sele guts thue, das sei Got geneme. Wann ein Armeny stirbt, an Gottes leychnam oder an peycht, so gewint man im den freythoff von dem pischolff oder, von seinem gewalt; so legt man in in den freythoff und stecken ein hochen stain auff das grab und schreiben Gottes namen dorauff und des toten namen, der unter dem stain ligt, und das thun sie zu ainem zeichen, das der also tot sey. Wann ein pischolff oder ain priester stirbt, so legen sie in an, als er ob dem altar soll steen; und prister machen das grab und tragen in gen kirchen und setzen in auff ein stul inn das grab; und den ersten tag begraben sie in huntz an die gürttel; und gen all tag zu dem grab und lesen den psalter ob im und ein yder prister wurfft ein hauffen erden auff in und das thun sie alle tag huntz an den achteten; so graben sie in dann gar zu. Auch wann ain jüngling oder ein junckfrau stirbt, die legen sie in ire peste clayder an von seyden oder von sameten röcken und gulde ring an die hend und in die oren; und also begraben sie die jungen leut, die nicht eeleut sein gewesen.

Auch wann ainer ein weyb nimpt, die ein jungkfrau soll sein, vindt er sie nicht ein junckfrauen, so schickt er sie wieder zu irem vater und muter und nympt ir nicht, es sey dann das man im mer guts geb, dann man im verhaissen hatt; so mag er sie wol nemen, ob er will, er mag auch wol ain andere nemen zu der ee und die ersten lassen gen.

In ir kirchen machen sie nur ein creutz und nicht mer; sie sprechen es sey sündt, das man unsers [herrn] marter mer dann aine[st] mach in ain kirchen. Sie haben nicht pild auff iren altaren. Ir patriarch und pischolff geben nicht antlaß den kirchen; sie sprechen gnad und antlaß sey pei dem almächtigen Gott; gee ein mensch mit andacht und mit reu in die kirchen, so geb im Got von seiner parmhertzigkait genade und antlaß seiner sünden. Wann ein priester meß gehabt, so gibt er den segen nicht; er geet herab von dem altar, so geent man und frauen für in, so greufft er in auff das haupt ainem noch dem andern und spricht: „Asswatz tog u chu miegk“; das spricht: „Got vergeb dir dein sünd.“ Sie lesen ir stillmeß[237] laut, das es yderman hört. Wann sie piten umb die, die in entpfolhen sein in der meß und auch umb gaistlich und weltlich ordnung und umb den römischen chaiser und umb alle chönig und hertzog, freyen und graven und umb alle ritterschafft, die er unter im hat, so knyet das volgk nyder, die weyl er also pitt und haben[238] ir hendt auff gen Got und sprechenn: „Ogormia!“ „Herre, erparme dich!“ Und die weyl der prister pitt, die weyl sprechen sie die wort, man und frauen. Sie sten auch mitt grosser andacht in ir kirchen, sie lugen nicht hin und her, sie reden mit ainander nicht, die weyl sie pey der meß sten. Sie zirenn ir kirchen gar schöne und haben gute meßgewandt von samet und von guten seyden tüchern allerlay farb.

Es tar chain lay chain ewangely nicht lesen, als unser gelert layen thun, wann sie über ein puch chomen, so lesen sie was sie dorinn vinden; und das soll nicht sein; welcher lay unter in ein ewangely sicht, das tar er nicht lesen, list ers, so ist er inn des patriarchen pan; sie sprechen, es soll das ewangely nymandt lesen, dann der priester. Sie rauchen alle sampßtag in iren heusern und alle feyerobendt und nemen chain ander weyrach, dann weyß weyrach, das in Arabia wechst; er wechst auch in India. Sie essen nur auff der erden, als die haiden thun, ire prister und layen. Sie haben nicht vil prediger unter iren pristern, wann sie lassen nicht einen ydlichen predigen, wann ir prediger muß ain maister sein der heylligen geschrifft und muß gewalt haben von irem patriarchen zu predigen; und wann er den gewalt hat, so hatt er gewalt ein pischolff zu straffen; und die prediger hayssen sie warthabiet und das ist als vil gesprochen als ein legat und der ist mer dann ainer und ziechen von ainer stat zu der andern und predigen und wann ein pischolff oder ein prister unrecht thut, so straffen sie ine dorumb; sie sprechen, es sünd ein priester der das gotswort sprech und die heyligen geschrifft nicht vorstee.


66. [Ursache der feindschaft zwischen Griechen und Armeniern.]

[E]s sein die Kriechen den Armenigen alleweg veindt; und die ursach will ich kürtzlich hören lassen, als ichß dann vernomen han von den Armeny. Es sein die Tattern chomen in Kriechenlandt mit viertzigk thausent mann und haben grossen schaden gethan in dem land und haben sich für Constantinopel gelegt mit gewalt. Do schickt der chaiser von Constantinopell zu dem chönig von Armenia und pat in umb hilff. Da fragt der chönig von Armenia, wievil der haiden wären; da sagt im der pot, ir weren XL thausendt; do erwelt der chönig von Armenia XL ritter, die pesten als ers het in seinem land und sprach zu dem poten: „Da will ich dem kayser schicken XL ritter, die sollen mitt der hilff Gottes XL thausendt haiden niderlegen und sollen sie auß dem land mit gewalt schlagen.“ Unnd do die ritter gen Constantinopel chomen für den chaiser, da sagt im der pot, als im der chönigk entpfolhen hett. Do hett es der chaiser für ain gespött und maynt der chönig von Armenia spottat sein darmit. Und an dem tritten tag do gingen die ritter zu dem chaiser und paten in, das er in erlaubt zu den veinden. Do sprach der chaiser, was sie XL thausent mannen wolten angewinnen; und do paten sie in wider, das er sie hinauß ließ und das thor nach in wider zu tät; sie wolten den almächtigen Gott entvor nemen unnd wolten mit in vächten durch cristenlichs glauben willen, wann sie weren darumb chomen und wolten darumb sterben. Und do erlaubt in der chaiser und do ließ man sie hinauß unter die veindt und vachten mitt den veinden und schlugen ir XI hundert ze tot; und do das der chaiser hört, do erschrack er. Unnd sie chamen an das thor mitt den gefangen, die sie hetten gefangen und do wolt sie der chaiser nicht hinein lassen, sie tötten dann die gefangen; und das deten sie und schlugen die gefangen vor dem thor zu tod; und da sie das verprachten, do erschrack der [chaiser] ob in und hett grosse sorg auff sie und erpot ins gar wol und hett sie schön. Und das triben sie alle tag mitt den veinden und deten in grossen schaden an dem volgk und vertriben die veint in churtzer zeit vonn der stat und schlugen sie auß dem landt. Und do die ritter die Tatteren vertriben, do gingen sie zu dem chaiser und paten in umb urlaub und wolten wider zu irem herren. Do beryett sich der chaiser, wie ers zu wegen precht, das er sie umb das leben prächt und patt sie, das sie drey tag pei im pliben, so wolt er in groß ere und zucht erpieten. Und do berieff er ein hoff auf trey tag, wer essen und trincken und wol leben wolt, der chäm an des chaysers hoff; und do er den hoff hett, do schenckt er ainem ydlichen ritter ein keusche junckfrauen und ainem ydlichen ain besundere herberig und das thett er darumb, das die ritter die junckfrauen beschlieffen und den samen do liesen, wann der chaiser hett gen seinen herren gesprochen, er wolt die frucht von den paumen nemen und wolt die paum nider schlagen; wann der chaiser maynt, wann er die ritter tötet, so müst im dann der chönig von Armenia unterthänig sein. Und ann der tritten nacht schuff der chaiser, das man die ritter alle tötet; und das geschach; dann ainer der wardt gewarnt von der junckfrawen, die er pey im hett; und der cham dorvon und cham zu seinem herren zu dem chönig und clagt im, wie sein gesellen alle erschlagen wären von dem chaiser.

Und do das der chönig hört, der wardt traurig umb sein frum ritter, die er verloren hett und verschrayb dem chaiser von Constantinopell, wie er im viertzig ritter geschickt, und gelihen hett, die viertzig thausent mann wert wären gewesen; er solt wissen, das er im wolt chomen und wolt im viertzig thausent umb ein töten. Und der chönig von Armeny schickt gen Babilon zu dem kalipha und pat in umb hilff zu zihen auff den chaiser gen Constantinopell; und do cham im der kalipha mit sein selbs leyb[239] ze hilff mit grossem volgk. Und do zoch der chönig von Armenia und der kalipha mitt vierhundert thausent mannen an den chaiser von Constantinopel; und das erhört der chaiser und zoch im entgegen mit einem grossen volck und vacht mit in; es werat aber nit lang und gab die flucht gen Constantinopell in die stat; und do zugen sie im nach pyß an das mer gegen Constantinopel über und do schlugen sie sich nider und der chönig pat den kalipha, was er von mannen ving, das er im die geb, so wolt er im das gutt alles geben, das er in Kriechen gewünn. Und das thet der kalipha und gab im all gefangen; und der chönig nam die gefangen und prachtt sie gegen der stadt und schlug sie alle ze tot; unnd schlug on ains viertzig stund viertzig thausent man ze tot und macht den arm von dem mere rott von plut, wann er hett geschworen, er wolt das mer plutrot machen. Und do er das vorpracht, do hett er dannoch als vil gefangen, das man XXX Kriechen umb ein zwivel gab; und das thett er dem chaiser zu ainer smähe, das er mocht sprechen, er hett XXX Kriechen umb ein zwivel geben oder verkaufft. Und umb das sein die Chrichen den Armenigen veint und all jar an dem mittichen in der marterwochen, so stet der patriarch der Krichen zu Sant Sophia auff ainen hochen stul und flucht den Armenigen und allen den, die wider sein stul sein und glauben. Und also rach der chönig von Armeny sein ritter und zoch wider haim in sein chönigreich unnd der kalipha mit im.

Es ist ein getreues volgk um die Armenig; woe sie sein pey Christen oder pey haiden, so sten sie in treulich pey; sie sein auch clug leut mit arbait und machen schöne tücher vonn sammet und von purpuren und von seyden und güldene tücher, als dann die haiden würchen.


67. [Schiltbergers heimreise von Konstantinopel.]

Nun vernembt und merckt, wie ich zu lannd chomen sey. Unns schickt der chaiser von Constantinopel auff ainer galein zu ainem sloß, das haist Gily und do selbst fleust die Thonau inn das mer. Und pey dem schloß schied ich von meinen gesellen, die auß der haidenschafft mit mir chomen waren und cham zu chauffleuten; mitt den zoch ich inn ein stat, die haist inn theutzscher sprach Weyßstadt, die ligt inn der Walachei. Und dornach inn ein stat, die haist Aspasery. Unnd cham dornach mer zu ainer stat haist Sedschopff und ist hauptstadt in der clainen Walachei. Ich cham auch dornach zu ainer stadt, haist in teutzsch Lempurgk und ist ein hauptstadt in clain Reyssen[240]; do lag ich dreu monadt kranck unnd cham dornach gen Krokau, die ist ein hauptstadt in Polandt. Und dornach cham ich in das landt zu Sachsen; dornach gen Meychsen; dornach gen Preßlau, die in der Schlesy ain hauptstadt ist; und kam dornach inn ein stadt, die haist Eger; von Eger gen Regensßpurgk; dornach gen Landßhuett; und von Landßhut gen Freysing, da mein wesenn ist gewesen[241].

Gott dem [almächtigen] sey gedanckt, das mir der macht und chrafft gegeben hat und mich behüett unnd beschirmet hatt zwai und dreyssig jar, die ich, Hanß Schiltberger, inn der haidenschafft gewesen pin und alles, das vorgeschrieben stet, erfaren und gesehen han!


Lesarten.

N bezeichnet die Nürnberger handschrift; Na die zweite hand der Nürnberger handschrift; D die Donaueschinger handschrift; H die Heidelberger handschrift; S die sanct Galler handschrift.

In ( ) sind die parallelen lesarten einer andern handschrift beigefügt; z. b. von sant (sanct H) Katharinenberg DH.

In [ ] finden sich die nur in einer handschrift vorkommenden worte angegeben, z. b. Warumb [der H] Machmet den hayden [den H] win verbott DH.

S. 1. Das ganze einleitungskapitel fehlt bei S. z. 1 Johanns DH. 3 drützehenhundert und in dem vier und nünczigisten (viertzigosten C) jar mit ainem herren genant Lienhart Richartinger DH 4 und bis mit fehlt DH. 8. Und was ich die zit in dem der haydenschafft strites und wunders herfaren und och was ich hoptstett und wassers gesehen und gemercken mügen hab, davon vindent ir hienach geschriben, villicht nicht gar volkomenlich, dorumb das ich ein gefangen man und nicht mein (mim C) selbs was. Aber sovil ich das hon begriffen und mercken mocht, so hon ich die land und die stett genant nach den sprachen der land, und hon gesetzt und mach, och hierinne offenbar (offembar C) vil hüpscher und fremder aubentürei die wol ze hören sint DH.


1.

S. 2. z. 1. Kein neues kapitel bei DH, weshalb hier auch die überschrift fehlt; bei S fehlen sämmtliche kapitel-aufschriften, bei N sind solche nur hier und kap. 10 vorhanden. 9. Padein D Pudem H Pudon S. 11. er gab N gab DHS. 15. nicht DHS uffgeben H strytvolk H. 19. Schiltaw NHS Schiltow D.

S. 3. z. 1 Nitopoly D Nicopoly H. 5. sechtzehentusent H. 6. Merterwaywod DH merterwaywodt S. 8. des gewert in der kunig (konig S) DHS. 15. erst DHS anryten DH anrennen S. 16. Burgony D Burgundie S. 17. verblantz N so verr (ferr S) lands (landes H) DHS. 19. anryten DH anrennen S. 21. pot bis und fehlt DHS. 22. erst fehlt DHS vorryten DH vorreyten S. 28. umbzogen DH umbgeben und umbzogen S als sein S pferden DHS.

S. 4. z. 2. rait aber DHS. 3. mitt fehlt DHS die türcken die N die die türcken DHS. 4. hin fehlt S. 5. Richartinger DH Reichartinger S. 6. gestochen S. 7. Schiltberger DH. 13. Syrifey DS Irifey H. 14. Dispot S. 19. Aly DH Ali S. 23. das N. 24. Tunow DH Tunaw S.

S. 5. z. 2. Tunow DH Tunaw S Richartinger DHS. 3. Werenher D Wernher H Bernher S Pintzenawer N Bencznöwer D Pentznawer HS Kuchler DHS Claimenstamer DH Klamensteiner S. 4. vier fehlt DHS panerherren H. 7. maystail D maysttail H meystteyl S. 8. Burgony DH Burgundien S. 9. Puczukardo D Putzokardo H Putzukardo S Centumaranco D. 10. groff N grauff D graf S.


2.

z. 13. Wie der türkisch künig den gefangen tet DH. 15. Weyasat DH. 17. zug DHS.

S. 6. z. 5. 7. Burgony DH Burgundien S. 8. in fristett N im gäb DHS an dem leben fehlt DHS. 9. desselben S. 10. Stiffan S. 11. Symiher DH Schmiecher S Podin N Bodem DH. 19. Greiff DH den greifen S der Na DHS lands ein herr DHS.

S. 7. z. 3. willen und DHS enworten D derworten H deworten S. 12. Adranopoli S. 16. Burgony DH Burgundien S. 19. windischy DH windenische S.


3.

z. 26. Wie der Wyasit (Wysit H) ain gantz land uffhub DH.

S. 8. z. 1. Saw NHS Sw D. 2. Miccrocz D Mitrotz S. 3. Petaw NDH Betaw S. 7. und bis Thürckey fehlt DHS. 9. Karipoli DH. 14. Hodor DH Hodar S. 16. erung DHS. 22. andrew N andre DH die andern S.

S. 9. z. 4. sechs DH VI S. 5. 6. zwölff DH XII S. 6. geschriben von stuck ze stucken DHS.


4.

z. 7. Wie der Wyasitt (Wyasit H) mit einem schwagerkriegot und in tott (ertodt H) DH. 10. Karanda DHS. 12. anderthalb hundert tuzent DH. 23. böckgen D baucken S feuermachen NS sinem wachen DH.

S. 10. z. 26. sprach drystot (drystunt H dreystund S), DHS zu seinem volgk fehlt DHS wer N was D das HS sich ainer DHS unterwund DH unterstund S. 27. und bis trittenmal fehlt DHS. 28. und erst zum dritten mal kam einer und underwand DHS.

S. 11. z. 7. solchen mächtigen herrn solt oder unterwünden zu töten Na sollichen mächtigen herren ze töten solt so bald underwinden DH solchen mechtigen hern zu töten so bald unter winden solt S. 11. pelder Na ee DHS. 13. Karanda HS. 24. des Karamans sun oder der sinen einer DHS. 31. hantwerck DH hantwerg S. 33. lieben herren fehlt DHS. 35. von unsern wegen DHS.

S. 12. z. 5. und die schlussen zu den türn D und die schlussen uff den turn H und die slußel zu den thorn S. 9. herauf N uß sinem (aus seinem S) zelt DHS.


5.

z. 17. Wie der Weyasit den künig von Sebast vertraib [etc. H] DH. 10. die ist genant bis lands fehlt DH. 25. 30. Wurthanadin DH. 25. Wurthunadin S.


6.

S. 13. z. 3. Wie unser sechtzig cristen über ain wurden [ob wir davon komen D] DH. 5. und sie bis pleyben fehlt DHS. 11. als bis hetten fehlt DHS. 13. das N darinn D dorum H gehorsam DH. 26. stund DH or S. 29. lip D leib S 30. also bis ainander fehlt DHS. 34. stät DH stet und fest S. 35. das wir uns fehlt D.

S. 14. z. 10. icht DS geton DH genomen S in dem lande fehlt DHS. 11. Er sprach nein DHS 14. eltoster D eltester H eltster S. Mirmirsiriana D Mirmirsiana H Mirunsirianan S. 17. stelen S.


7.

z. 19. Wie der Wyasit die stat Samson gewan H. 21. Gänick N Genyk D Genyck H Ganick S. 22. Sampson D die bis gepaut hatt fehlt D. 23. der stat und fehlt S und des lands fehlt DH. 24. hieß nach dem land (der stat S) DHS Zyinaid D Zymaid H fehlt S. 25. und das gantz land fehlt DHS. 26. das gantz DHS.


8.

S. 15. z. 1. Von schlangen und nattern H. 4. Sampson D. 8. Sampson DH. 9. Tryenik D Tryenick H Ganick S. 11. streiten getorst DHS. 12. vorsorgen des gewürms H. 13. nücz (nuntz H nichtz noch S) keinen DHS schaden fehlt S. 15. zeichen und ein verhengnus DHS 16. slangen und [die S] natren (natern S) DHS. 18. volck in der statt DHS. 21. holtznatern DHS morgens (morgen H morges S) frü DHS. 28. stat Samson DHS.

S. 16. z. 1. gegen einander und von einander DHS. 3. der gehört N. 5. ein hertzog genant DHS. 6. Pulgrey sun DHS. 7. von bürgen und von stetten DH von slossen und von stetten S. 8. drü hundert schloß DH IIIC slos S. 10. bekeret DHS. 12. genant Ganick S genant (gewan H) Zyenick DH. 13. vatters DS sins vaterland H.


9.

z. 14. Wie die heiden mit irm vich ze veld winter und sumer ligen H. 20. 21. Tamascht D Tamast H Sebast S. 21. heist N hyß Na hieß DHS.

S. 17. z. 3. zoch heim DHS urlaub und wissen DHS. 5. zehen fehlt DHS. 7. pferd hinden nach DHS. 11. wisen (wiß DH), da der Otman (Ottman S) mit sinem volk inne lag DHS. 19. ers DH sein fehlt DHS geloben DH glauben und het es für ein gespot S. 21. des lugen DHS. 29. ferrer fliehen (geflihen S) DHS. 30. da nam bis geschlossen haben fehlt DS.

S. 18. z. 4. Tamasch D Tamastk H Damaschk S. 6. so wolt er in frid und sicherheit geben DHS. 10. das er dan den burgern riet S. 12. ob bis gewerten fehlt DHS. 17. ist dann das N und sidt DH und seyt S. 19. und nicht den Ottman fehlt DHS. 21. sach N hort DH sahe S. 22. aller zugehörde D allem zuhören H allen zugehoren S. 23. ließ H. 25. es H. 28. der künig DH der könig S Ottman fehlt DHS in der stat S. 30. der in der stat was fehlt DHS wissi Tartari D wissen Tartary H den weissen Tatern S.

S. 19. z. 2. auch fehlt DHS syn S sin willen H weyll fehlt S da fehlt DHS. 3. Tamaschen DH Damaschken S. 6. von der stat fehlt DH. 13. maynt N wond DH want S. 18. das sein N da sin DH do dann sein S. 20. hett sie gern [wider S] umb bracht (umb kert S) DHS. 22. an bis tag fehlt DHS. 25. und fehlt DHS des wolten sie nit tun DHS also bis stat fehlt DHS. 29. eltsten DHS. 30. fußgengel der statt ze hilff H. 34. mit zwaytusent DH. 35. mochten vinden DH mochten dannen getreiben S.

S. 20. z. 2. selber geritten fehlt DHS volk dortzu DH. 4. nohent N schier DHS 11. des zelt N das gut D des guts H. 13. das viech und gutt fehlt DHS in das pirg fehlt DHS. 14. und dornach bis landt fehlt DH zoch bis also fehlt S. 22. Gevast D Damaschk H.


10.

z. 25. Wie der Weyasit dem soldan ain land ab (anH) gewan DH. 29. Malachea D.

S. 21. z. 9. die stadt und fehlt DHS.


11.

z. 11. Ohne überschrift NDS kein neues kapitel H. 14. Angarus DH Angari S. 15. eltesten DHS. 25. gehort DHS.

S. 22. z. 2. kämell D kamel H Cammel S. 4. 5. kamel DHS.


12.

z. 6. Von küng Soldän D Von künig soldan H. 8. Warchhoch H Warchahoch S. 10. ainer genant krieget D einer gewan den krig S. 11. Joseph H. 14. Joseph DH. 15. soldan fehlt DH. 18. all DHS. 19. in der wüsten fehlt DHS.


13.

z. 21. Wie der Tamerlin (Temerlin H) das küngrich Sebast gewan DH. 24. 27. Tamasck H. 25. Tamerlin DS Tämerlin H. 27. wol wölt gewunnen haben D wol gewonnen (gewunen S) haben wolt HS.

S. 23. z. 1. im hinder das küngrich hülff DHS. 2. zu gewynnen fehlt DHS. 8. XM man S. 10. stattmur DHS enden NH syten D stelen S. 11. XVM S. 16. zerbrach DHS. 18. vertriben H.


14.

z. 21. Der Wyasit gewan das klain Armeni D Der Weyasit gewan daz clein Ermenia H. 26. ab S. 27. Ersingen DH Ersingan S. 28. Tarathan DH Thamerlin S. 30. ab gewunnen HS VI mal CM mannen S. 32. IIII mal CM mannen S.

S. 24. z. 3. Tartaren D Tararien H Tartarn S. 4. und da N noch DH dennoch S. 5. ab S. 6. mer dan dreyhundert S. 7. man solt sie an den strit führen. Das beschach und furten och sie mit einander DH. 10. gepirg DHS. 11. das pirg DH das gepirg S.


15.

z. 22. Wie der Tamerlin (Tämerlin H) mit küng soldan krieget DH. 27. funfhundert S 8 in in N. 28. Hallaff D.

S. 25. z. 1. wol CM heuser S. 7. das volk, das er darinne vieng, das hieß er in der (den D) stat graben werfen DHS. 9. kat H kraut S. 10. funf claftern S. 11. eyttel N ein guter DHS vilczs D. 12. besetzt DHS. 13. Rumkula D Brumkula H Vrumkula S. 17. Wehessum DHS. 20. Syria DH. 21. Damasch D. Damaschk H. 22. 26. Damasch D Tamasch H. 26. tor DH thurn S. 28. und in yeder wochen am frytag, so brinnent DH und an yrem wochen freytag, so prynen S. 30. die dann fehlt DH dann fehlt S. 33. pfärden D Alkkeyr Na (das l ist von der zweiten hand geschrieben an stelle eines ausradierten buchstabens) Alchei D Alchei terchei H Durckeier S. 34. an näch D ain nachen H ein nahent S. 35. in die stat fehlt DH gen Tamaschen DH.

S. 26. z. 4. die stat fehlt DHS. 5. Damaschen D Tamaschen H. 12. Seit DH Seyt S. 13. und batt genad DH. 17. von schirms wegen DHS. 22. umb DH scheyb umb fehlt S. 23. zünden DHS. 26. türn DH thurn S. 31. geliden fehlt S wann bis gelegen DHS da im D dorinne H wan im S. 32. spis zerran DH speyß zuran D wider fehlt DH land und ließ daz lant und besatzt die stette DH.


16.

z. 33. Wie der Tamerlin (Tämerlin H) Babiloni gewan DH. 35. VICM S.

S. 27. z. 4. die stattmur DH der stat maur S. 5. brechen DH umbackern S. 6. wästin D nücz D nüntz H anders S. 7. umberen DH. 8. veste und slos, die lag S. 8. wasser, da hett der künig sin schatz uff. Aber er kund der vest (mocht das slos S) vor dem wasser nütz (nicht S) [ab D an H] gewinnen DHS. 10. vol silber und gold (golds S) DHS. H. hetten die DHS.


17.

z. 20. Wie der Tämerlin daz clein India gewan DH. 22. wochen S. 25. XIII N vier DH X S. 26. XII S. 27. funf S. 28. und bis lassen fehlt S. 29. da DH. 33. hochs gepirg DHS.

S. 28. z. 4. wir S timir N temir DHS relldi N gilden DH gildi S. 5. Dergib S. 9. C fehlt S. 9. 10. 14. 17. 21. 23. 25. 26. 31. 34. elemanten D. 10. thuren bis ydlichem fehlt H. 12. werhaffter man D werhafftiger man H streitper man S beraytt bis streyt fehlt DH. 14. hin DHS. 16. nücz D nuntz H angebynnen N ab gewinnen DH angewinnen S vor den elevanten fehlt DHS. 17. schuchtent DH scheuheten S. 19. zihen (riten DH) und hett siner rätt rätt (rät raut H rete rat S) DHS. 20. mitt faren fehlt DHS. 21. angesigen DHS mit den el. DHS. 22. Suleymanschach DHS. 24. das bis were fehlt DHS. 24. solt die kamel DHS. 25. die bis feur fehlt DHS. 27. zwey M S. kamel und hieß in yeczo geschryiben (itz geschribner S obgeschribner H) weiß zurichten DHS. 28. als bis hett fehlt DHS.

S. 29. z. 2. und bis geschray fehlt H Tamerlins folk wart ouch schryen (schreyen S) DS. 4. fluhen DH. 5. erhaben DH beheben S. 8. er wider DH. 10. tädinget DH zweyhundert S. 11. zentner DHS.


18.

z. 17. Wie ein landsherr dem Tamerlin (Tämerlin H) gros gut empfurt DH. 20. Ehebackch D Ehebackh H Chebaokh S. 21. Solcania D. 23. Prissia D. 26. Massander DH. 27. funftzehen S. 30. Masandera D Massenderan H Massandaran S.

S. 30. z. 3. die im bisher genommen fehlt DHS. 8. und das landt gewünnen fehlt DHS. 9. zwue S. 12. zugen sie haim ungeschaffot (on geschäfft H) DH und zugen heym ungeschaft aus dem land S.


19.

z. 14. Wie (Wier H) der Tämerlin by drü tusent (MMM H) kint tot DH.

S. 31. z. 5. und schickte sie wider in die stat mit gewalt und kam hinyn (haim D) und ließ im das statvolk vahen DH. 7. tag fehlt S. 11. zwen thurn S. 16. sein reyte S. 25. zwirent DH. 27. in sin stat H. 28. Somerchant D.


20.

z. 30. [Wie D] der Tamerlin (Tämerlin H) wolt mit dem grossen chan gestritten hon DH. 33. kan chönig Na kam küng D Chan küng H Ketten N Kattey Na Kathey D Chetey H Chathey S.

S 32. z. 1. an in DHS. 2. versessen und vorgehalten DHS. 4. hein H. 7. mit sin (sein S) selbs lib (leib S) DHS und bis im fehlt DHS. 9. in NS gein H fehlt D Chetten N Chattey Na Ehectan D Cetey H Chatey S. 10. achtmal S. 12. siben S. 13. zwen S tagweid DHS. 14. von wassers not S.


21.

z. 19. Von des Tamerlis todt (Tämerlins tod H) DH. 22. in fehlt DHS. 23. sach DHS. 24. die ander ist zu merken DHS. 26. in der zeitt fehlt DHS. 27. sich mit einem sinem (seiner S) landsherren vermischet DHS. 28. heim kam DHS. 29. wib (weib S) mit einem sinem (seinem S) landsherren bekümert und irn (ir HS) krantz (chan S) zerbrochen hett DHS. 31. si sprach S sie (er D) kam zu im und sprach DH wiltu bis so fehlt DHS kum zu ir DHS. 35. in ir DH.

S. 33. z. 4. landesherr on alle gevärd DH landsherr ongeferd S und bis zu fehlt DHS. 8. da in sein N den bis gehabt fehlt DHS. 17. hünot D honot H heunet S gereit H. 18. da bis lag fehlt DHS. 19. armüsen H darumb D dorum H dorumb S. 20. hünen DH heunen S beraiten DH. 29. da by (bey S) und [da S] mit ich och was DHS.


22.

z. 30. Von des Tämerlins sünen H. 33. Scharoch DH Scharach S und bis Miranschach fehlt DHS.

S. 34. z. 1. derselb S Scharoch fehlt DHS. 3. sünen dem Scharoch und dem Miranschalk (Miraschach C) DH sün Scharoch und Miranschach S. 6. Horossen DH Harassan S. 7. Berren D Herren H Heyren S.


23.

z. 8. Hie bleib der Schiltberger by des Tämerlins sun Miraschach etc. H 13. Thäres D Thaures HS. 14. Josep DS jungen fehlt DHS Miraschalk D Miraschach H. 15. Das embott (enbott H) er sinem bruder Scharoch DHS. 19. genant Josep fehlt DHS. 20. XXXIIM. S Joseph H und fehlt DH. der vernam das und zoch DH. und der vernam do zohe er S. 23. den andern nicht überwinden mocht DHS. 24. und bis ainander fehlt DHS. 25. Mireschalch D. 25. 28. Mirenschach H. 27. Joseph DH. 28. Miraschalch D.

S. 35. z. 2. Ehurtten D. 5. Miranschach fehlt DHS. 7. pei dem Miranschach fehlt DHS.


24.

z. 8. Wie Joseph Mirenschach ließ köpffen und sin land alles innam H. 9. Dornach beleib (bleib S) der Mirenschalch (Mirenschach H Miranschach S) ein jar mit ruw (ruee HS) und nach dem jar kam der Joseph (Josep S) mit einem grossen volk in sin land DHS. 12. vier hundert DH. 13. Scharabach DH. 14. 16. 18. Mirenschalch D Mirenschach H. 15. 16. Joseph DH. 17. Museri S. 18. Zychanger DH25. dorumb DHS belder DH ee S.


25.

S. 36. z. 1. Wie Joseph einen küng erobert und in köpfft H. 3. 8. 14. 15. 19. Joseph H. 7. darzu fehlt DHS nun DH. 12. dem vermaint er das künigrich DHS. 16. Achtum DH Achccum S. 19. in ainem hauß fehlt DHS.


26.

z. 21. Als der Schiltberger zu Mirenschach kam etc. H. 23. Miraschalch D Miraschach H. 24. von bis steht fehlt DHS. 26. Abubachir D Aububachir H Abubarchir S. 27. Joseph H.

S. 37. z. 1. 3. 8. Abubachir DH. 1. Abubarckir S. 3. Abubarchair S. 8. Abubachir S. 1. Kray DHS. 4. Ebron S. 10. an dem pfeyl fehlt DHS. 11. der schafft (schaf S) in dem wagensun belaib (wagechs plaib S) DHS denselben DHS wagessen S. 19. und [das H] beschach by des Tämerlins lebendigen ziten DH und das geschahe bey des Tamerlins leben S.

27.

z. 20. Von eins küngs sun DH. 22. Abubachir DHS. 25. Abubachir DH Abubarchir S Das tett (det S) er DHS.

S. 38. z. 1. Gursey DH. 4. Lochinschan DH Lamssan S. 8. Tamasch DH Kaffar D Kaffer H Kassur S Wursa DH. 10. Lickcha DH Lucka S sämit D samat H. 12. Smabram DH Sambram S. 13. in tartarischer (tarterscher H) sprach DHS. 14. Temurtapit DH Temirapit S. 16. Origens DH. 19. Seczulet D Setzulet H Setzilet S. 21. barfußen D beyerfussen H. 22. künnent D kunen S. 25. Das pater noster steht bei DH am ende der handschriften; auch bei S fehlt es an dieser stelle. Atha voysum chy DH. 26. kockta D kellesun N senung fehlt D. 27. halsun D balsamin H semung D aley gierda ukokchca D ukiokchta H wer wisum DH. 28. sun N ottmekchumuson wongun DH wisum DH jasochin DH wis dache DH. 29. coyelleum DH wysum D ensun H jasochlomusin dache DH koyma wisni DH simamacha D sunamachamachka H. 30. illa DH garche D garthe H wisni DH.

S. 39. z. 1. bekert S besterckt DH krichischem S. 2. und versten fehlt DHS. 4. der bis stet fehlt DHS. 8. und do er kam, da lag DHS. 11. Ibissiburr D Ibissibur HS in der grossen Thartarei fehlt DH. 16. es ist bis Thartarei fehlt H. 18. und allwegen fehlt DHS. 19. müssen sin hundert (fünf S) tusent [man S] hüten DHS. 20. nun bis an fehlt DHS. 21. Ibissibur DH Ibissibar S. 22. zwölf tag S. 23. pirg das DH ist bis unnd fehlt DHS XXXII meil S. 25. pirgs DH. 26. ein ende DHS. 28. 31. 34. pirg DH. 29. überall DHS. 30. antlüt DH. 34. dreu bis perg fehlt DH.

S. 40. z. 3. Ibissibur DS fehlt H in dem wintter fehlt DHS. 4. watseck DH weytseck S. 7. in DHS. 8. Christi H Betlahem S. 13. Ugrine DH Ugine S. 14. Tartaria DH. 24. trincken dahin DHS. 27. wysents D wissents H weysen sie S wider bis oder fehlt DHS. 28. mäß D mauß H. 29. als ob er S als ob man DH. 30. nücz denn böm D.


28.

S. 41. z. 1. Wie ain her nach dem andern her ward H. 2. 8. 9. 11. Egidi S. 2. Ibissibur DH. 3. Wäler N Walher H. 4. zugen DHS. 6. Schedichbethan D Sedichbechan H Schedichbathan S. 11. Pales S. 13. Segelalladin DH Segollalladin S chönig Polet. fehlt S. 14. Und bis des fehlt S Tamir DS fehlt H. 15. vierczehen DHS. 16. Und bis monadt fehlt H Segelalladin D Segellalladin S hin D der bis vertriben fehlt DS. 17. Tamir D Tamur S. 18. auch XIIII S. 19. Ehebackh D Thebachk H Thoback S der Cheback fehlt DHS.

S. 42. z. 1. schoß (schossen H) in ze DHS. 3. Kerimberdin DHS. 5. der bis pruder den fehlt DH. Chebeck S herwider fehlt S. 6. Kerimberdin DH Kerinrdin S. 7. 9. 12. 13. Egidi S. 9. der fehlt DH den Czeggra fehlt DHS ze künig DH zu einem könig S. 10. dann fehlt DH versprochen DHS nün DH neun S. 11. 12. 16. 17. 23. Machmet H. 13. Distihüpschach D Distihipschach H destahipschach S und bis gefangen fehlt H wardt bis Machamet fehlt D. 15. Waroch D. 17. besampnot D besamet HS darnach bis wart chönig fehlt D. 19. 21. Doblabderdi N. 19. Dobladberd H Dopoliberdi S. 21. Doblabderdi N Doblabardi D Dobladbardi H Doplaberdi S. 23. do bis chönigk fehlt S der obgenant fehlt D kam min herrr Machmet H. 26. Machmet HS.

Mit diesem kapitel endet die sanct Galler handschrift.


29.

S. 43. z. 1. Von ainer heideschen frowen, die vier tusent junckfrowen hett H. 3. Sadurmelich D Sadurmelickh H. 13. der frowen iren man DH. 17. dalast fehlt DH. 17. gewesen NaDH.


30.

z. 19. [Wie und D] durch wölche land ich heruß [komen bin H] DH. Bei DH ist dieses kapitel der erste teil des 67ten. 21. unden (under H) lag als vor menglich geschriben ist DH und erschlagen wardt fehlt DH. 23. rauczher D rautsherr H. 28. jare halp N halp jare Na halbs jar DH. 29. tartarisch D tartersche H.

S. 44. z. 1. in das land DH. 3. und bis Abasa fehlt DH. 5. Der Manntzuch zoch DH. 11. Mathan N Bothan D Rothan H. 13. herwertz DH wir wurdent sin aber nit gewert DH. 14. Wir huben uns uß der stat DH. 15 untz an den vierden tag DH. 17. wol fehlt DH verre fehlt DH. 18. bis zenacht DH. 20. lüt uff einer züllen DH. 23. was lüt wir wärent DH. 24. wir sind (syen D) Cristen und sind gefangen worden (gewesen und wurden D) da der künig von Unger vor Nicopoli niedergelegen ist und sint mit der hilff Gottes bis her komen; möcht wir nun fürbas über mer komen, so hetten wir einen gedingen und hoffnung zu got, wir käment noch heim zu unserm wesen und zu christenlichem glouben. Sie woltent uns nit gelouben und sprachent, ob wir den pater noster, das ave Maria und den glouben kündent. Wir sprachen ja und sprachen in den DH. 32. sagten in, wie wir mit in geredt hetten; er schuff das man uns hollot (prächt C); sie kamen mit züllen und fürten DH. 35. galien DH. 38. gebynnen N.

S. 45. z. 1. Sant Malicia D Sant Masicia H 8. fürbaß D fürder H. 13. ain monat uff dem mer ee das wir gein Constantinoppoli kamen; und als wir nun dahin kamen, da beliben ich und min gesellen; und die kock fur hindurch das tor in wälsche land DH. 16. Wir sprachent, wir sint in der heidenschafft gefangen gewesen und sint darvon komen und woltent wider zu cristenlichem gelouben; da fürten sie uns DH. 22. und bis wolten fehlt DH. 23. wie wir bis landt fehlt DH. 25. nicht nicht N. 26. den DH. 27. die DH sitzent DH. 28. der by der künigin zu Unger wär DH. 29. galien DH so N doruff DH auff der galein fehlt DH. 31. pey dem patriarchen fehlt DH. 32. Bei DH ist der text von diesem satze an bis zum schluß des kapitels zwischen das 60te und 61te kapitel als zwei neue kapitel eingeschoben. Der satz »Es ist bis thuren« findet sich bei DH nochmals im 67ten kapitel in der folge, wie hier bei N, mit folgendem wortlaut: Ir sond (solt H) mercken, das Constantinoppel achtzehen wälscher milen mit der rinckmur umbfangen ist und die rinckmur hat fünfftzehen hundert turn. In dem neuen hapitel bei DH (das bei H überschrieben ist: Von constantinoppel) lautet dieser satz folgendermaßen: Constantinoppel ist gar ain schönu grossu (schöne grosse H) wolgebuvene stat und ist och (wol H) zehen wälsche mil umbfangen in der rinckmur und hat fünfftzehenhundert turen dorinn.

S. 46. z. 6. Genöu D milen lant DH. 7. graben DH. 8. in einander fliessent gemacht DH. 8. groß schwarcz D. 9. Tonou D Tunou H. 11. Gassa DH. 12. Samson H. 13. helffandt N haissents in Poges DH. 14. überfart D. 15. über DH. Skuter H waren D. 17. Troy D. 21. ain DH innen wol DH. 26. von was D. 31. er ein DH. 32. heiden. Aber nur (nun H) hat er des gewalts nit mer, so ist och der apfel dannen (fuder H) DH. 33. Hier beginnt bei DH ein neues kapitel (bei H mit der überschrift: Von den Kriechen).

S. 47. z. 1. so man sie yndert (nindert H) vinden mag in India DH. 3. rein H. 5. gänd ze kirchen alle die D. 6. in [gen D] kirchferten DH. 14. als wir umb unser sünde gen Rom gen DH. 7. der chaiser fehlt DH. 9 mitten und DH oben fehlt H und aber D. 10. ist als wit, gros und dick DH. 11. Janol fehlt DH gewunnen H. 12. kriechen D. 17. Bei DH findet sich nochmals folgende beschreibung der Sophienkirche im schlußkapitel (67): So hat die stat tusent und ain kirchen. Und die hoptkirch heist Sant Sophia und ist gepuwt mit ußgeporten marmelstein und ist och damit gepflastert. Und wenn einer in den tempel gat, der vor nit dorinn gewesen ist, do dunckt in, es sy die kirch vol (wol H) wassers, also schint der marmel; sie ist gantz gewelbt und mit ply bedeckt; sie hat drühundert und sechzig turn und under den sint hundert gantz messin (messi H) DH. Diese stelle folgt nach dem satze: und die rinckmaur hatt XV C thuren (s. 45). 21. Ich hett es gern durchschout, es mocht aber nit gesin, wann der keyser hets uns verbotten, aber doch dennocht (noch dann H) giengent wir underwylen uß mit des patriarchen diener DH.


31.

z. 25. Die Kriechen gloubent nit an die hailigen drivälti D Von der Kriechen gelouben H.

S. 48. z. 1. och nit an den stul zu Rome DH. 2. baupst zu Rome DH. 3. erhabem DH müschen D. 4. gots lichnam verwandelt DH. 5. antlüt DH. 6. nit würdig DH. 7. die fehlt DH gehapt hat DH. 8. davon er das sacrament gemacht hat DH. 9. schüssel DH. 10. sin schüler DH. 12. prossura DH. 13. die noch rain ist fehlt DH. 16. weitz Na wis D weis H. 18. yetlich mensch gein himel und gen hell darnach er verdient hat DH. 20. alter D. 21. nit haben DH. 23. wann die kriechische sprach sy in dem glouben DH. 25. syen D sint H. 26. allain N nun DH. 27. all handwercklüt H allerhand werklüt D. 30. sust D. 31. wann N das DH bischoff DH. 32. und möcht nit mer DH.

S. 49. z. 2. orden H. 3. mag DH. 5. hett ratten D hyroten H. 8. voran fehlt D vor H hin fehlt DH. 12. sie sprechent mit ledigen frouen sy nit sünd ze schaffen haben und sunder es sy nit ein todsünd, wann es sy natürlich DH. 14. zwen DH. 17. an der mitwochen DH. 18. von fehlt DH. 20. getürrent DH. 22. mit der lincken hand DH. 23. krannck bis das es fehlt DH. 27. in der (ir H) kirchen und in dem (den H) kor DH. 28. schib D schibwise H. 30. hatt fehlt D. 32. und ain ydliche frau fehlt DH bringent DH. 33. krisempfad DH oder ein DH. 37. wann es nit götlich sy, wenn [sye D] es von unküusch (unküsch H) wegen und den frouen zu gevallen tund (geschach H) DH.

S. 50. z. 2. geschwollen DH waissen D. 3. nach der DH. 4. coleba DH. 7. ir bis wein fehlt DH. 8. priester und leyen DH. 12. Bei DH ist hier der nachstehende satz angefügt: Item die Chriechen habent die urstende (urstendi D) unsers hern Jesu Cristi nit mit uns; sie haltent [in H] des nächsten frytag nach dem hailgen ostertag; so singent sie: »Cristos anesti«. Das ist als vil gessprochen: »Cristus ist erstanden.« 13. Hier beginnt bei DH ein neues kapitel mit der überschrift: Wie die stat Constantinoppel gepuwen sy worden. 13. patriarchen DH. 14. und fallent D selber fehlt DH ouch all gotzgab DH herr zu DH 15. rechten DH. 16. chaiser fehlt DH Sant Constantinus H. 17. vil kocken H galienen D galeen H. 20. und sich nit umb DH. 21. bis an bis reytten DH. 22. wol bis tag DH. 23. nachent was DH zu der D selben statt DH. 28. vil verfült DH. 29. Es ist aber DH.

S. 51. z. 1. sin bas DH. 3. getüll DH. 5. dem chaiser fehlt DH Sant Constantin DH. 9. gehört ob dem altar DH so bis will fehlt DH. 10. uff ain Esel D mit ertrich DH. 11. das sie nur einest im iar singent DH. 14. nun DH. 15. gotheit DH. 17. leyson fehlt DH. 18. christen N tümütiklich D deumütiglich H. 20. dem haubt fehlt DH sich dümütiklich D sich deumütiglich H. 21. thespotha DH. 22. im fehlt DH sin hopt uff des leyen hopt DH. 23. efflon H essenam DH. 25. wa sie einem priester engegen gänd (engegent H) DH. 27. das sie innen werden fehlt DH. 28. nit kind DH wann bis chindt fehlt DH. 31. betten vor den D. 33. vil priester DH nur fehlt DH.


32.

S. 52. Dieses kapitel folgt bei DH auf kap. 29. z. 1. In welchem land ich gewesen bin DH. 2. Der anfang lautet bei DH: Nun hab ich üch vorgeschriben die strit und die vechten, die by den ziten, so ich in der heidenschafft gewesen bin, geschehen sint. Nun will ich üch beschriben (schriben H) und benemmen (benennen H) die land, da inn ich nach dem als ich ze Bayern (Bayren H) ußgezogen bin DH. 7. Agrich DH Türkisch DH. 9. niderleg DH. 10. koffmanschatz H. 11. in der Walachei fehlt DH. 12. cristenlichen globen helt DH. 15. Siltenpurgen N Sibennpurgen Na Siltenburger D Sybenburgen H. 17. Hormenstad D Hermenstad H und zwrczenland D und zwürtzenland H. 18. Casaw N Tassaw DH.


33.

z. 21. In wölchem land (welchen landen H) ich gewesen bin, die zwischen der Tonow und dem mer [ligent D] DH. 22. Nnn sond DH. 25. ysnin DH. 27. Ternöu D. 29. Kallacerka DH.

S. 53. z. 2. Andranapoli DH. 4. der ist genandt fehlt DH. 5. Sanctiniter DH. 7. sust DH. 11. tütschen künig DH. 12. Ehalipoli DH. 14. dry monat DH. 18. herberget DH. 19. on ußgenomen DH. 20. sint DB. 21. genant Asia DH. 23. Eydein D Edein H die zu land H heist es hohes DH. 25. bischoff DH. 26. Maganasa. DH. 28. Dongusta D. 30. zwirent DH. 31. Es bis land fehlt H.

S. 54. z. 1. Saraten D. 3. Kachey DH. 4. Kennan DH. 5. Anguri DH. 6. heist och Siguri DH. 7. erminischen DH. 11. gefürt haben DH. 13. Weguraisari D Wegureisari H. 16. Karanda Na. 17. Schenisis DH. 20. verporgen fehlt DH. 23. Basilien DH. 27. Samson DH. 29. in den allen DH. 30. Zepun DH.

34.

S. 55. z. 1. Bei DH beginnt erst mit dem nächsten satze ein neues kapitel. 3. Trabesanda DH. 7. Kapitelüberschrift bei H: Von der sperwerburg, wie die bewacht wirt. 10. nützt slafft DH. 11. erlich DH. 12. volbringt D vollbring H. 15. entgegen fehlt DH. 16. unnd drey nacht fehlt D. 17. gedienet und gewachet DH welcher und erber sach [das ist H] DH. 18. und bis gewert N und das beschicht DH. 19. hochvart DH. 20. unküschait DH gitikait D gittigkeit H. 21. alles fehlt DH daz sie nit mer DH mügen D mögen H. 22. Hier beginnt bei DH ein neues kapitel, welches bei H die überschrift hat: Wie ain arm gesell dem sperwer wachet. 22. Es was och einsmals DH. 24. do der bis stet fehlt DH. 27. Wes beyerstu DH erberlichen D erberlichi H sach ist D.

S. 56. z. 1. nücz (nicht H) anders DH. 3. von ir fehlt DH. 6. dorinne der sperwer stund; der sperwer schrey, die junckfro kam heruß und empfieng in und sprach wes begerstu das weltlich und erber sach sy; er batt nit mer, denn er sprach er wär DH. 9. und hett kein husfrow und begertin (begert H) ir zu DH. 11. gerochen DH. 12. den du hast N fehlt DH. 13. Johanniter orden DH. 14. drey bis tag fehlt DH do bis stund fehlt DH. 16. eins bütels DH. 17. wie bis näme fehlt DH. 18. der du DH. 19. dich so das DH. 22. Bei DH beginnt hier ein neues kapitel, überschrieben bei H: Aber von der sperwer burg. 24. unser gesellen einer da beliben sin und mainet gewacht haben DH. 28. es ist och die burg verwachsen, das niemant wol weist dar ze kument DH. 33. Lasia DH. 37. Rayburt D Kayburt H gantz landt N.

S. 57. z. 6. sampt H waist DH. 12. Churt DH. 13. Bestan DH. 14. Kursi DH. 18. Zuchtim DH. 21. Megral DH. 22. Bathon D Kathon H. 26. bin ich allen gewesen und hon ir aigenschafft erfaren DH.


35.

S. 58. z. 1. In welchem land die seyden wechst und Persia und andern küngrichen H. 3. 4. Thaures DH. 3. mer guts DH. 4. wann der N 5. grosse koffmanschafft DH. 11. gehaissen H der cristenhait DH. 12. Raphak DH. 13. Nachsuon D Nachson H. 16. Es sint och die dry stett, aine genant Maragure (Muragare H), die ander Gelat und die drit Kirna, die habent guter land drü DH. 21. Maga DH 4 ordens und sint in DH. 24. Es ist ein ruchs land genant Silan; da wachset nütz DH. 25. bomwol H. 27. Seß D. 29. Straüba N Struba D Strawba H.

S. 59. s. 2. scheybumb fehlt DH. 4. Alnicze D Alnitze H. 5. Tamerlins DH. 6. guts fehlt DH. 8. Scheckehy D Scheckhy H. 11. Schomachy DH. 13. Hispahan DH. 16. Hore DH. 17. Hier ist bei DH nachfolgende stelle angefügt: In dem selbigen land und küngrich was [zu D] den ziten, als ich in der haidenschafft was, ain man, der was drühundert und fünfftzig jar alt. Also saiten (sagten H) die heiden. Sin negel an den henden waren eins dumes lang , sin braue ob den ogen giengen im über die wang (den wangen H) herab. Im waren sin zen zwürent uß gefallen und zürn dritten mal waren im zen (zwen H) gewachsen, die waren weich und nit hört als zen sullen sin; und mocht och damit nit kuwen und mocht nit geessen, man must in eczsen (ätzen H); sin har in den oren gieng im an den kinbacken; der bart gieng im uff die knie; uff sinem hopt hatt er kein har und mocht nit reden (gereden H); aber er bedut (betütet H) mit zögen (zaigen H); man must in tragen, wann er mocht nit gän (gen H). Den selben man hetten die heiden für einen haillgen man und giengen zu im in kirchverten, als man zu den hailgen tut; und sprachen, der almächtig Got hett in im usserkoren, wann in tusent jaren nie kein mensch so lang gelept hett als diser mensch; und wer den eret (erot H), der ert den almächtigen Got, wann er sin wunder und zeichen mit im tätt. Dieser man was geheissen Phiradamschyech. 19. land, dorinn laut (lat H) man kain Cristan (Cristen H) nach koffmanschafft faren, besonder in die stat DH. 21. Korman D. 22. Keschon DH. 23. barill D berel H. 24. Hognuß D Hognus H. 27. land, dorinne vindt man vil edels gesteins in dem land, das dortzu gehört DH. 28. dortzu der stat gehaissen (gehaischen H) Kaff DH. 29. edels bis vil fehlt DH. 30. über mere fehlt DH. 31. Walaschoen DH. 34. heruß DH.


36.

S. 60. z. 3. Von dem turn so zu Babilony hat gros höhe H. 4. 23. 24. 35. Babilony D Babilonien H. 4. 5. 33. Babiloni D, 5. Waydat DH Babilonie H. 7. cupiten D cubicen H. 9. Babilonien H. 11. hoch fehlt H. 14. Kalda DH. 15. tracken DH. 18. Marburtirudt DH lampersche D. 20. guter schrit DH. 21. nün untz DH. 24. Babilonien D. 24. 33. 35. Babilony H. 27. tacel D taltal H. 30. und die nottern fehlt DH unzübel D unzüber H. 31. nieman abgewinnen DH von bis wegen fehlt DH. 33. man fehlt DH vint H. 34. perschischen H. 35. lang und wit DH.

S. 61. z. 1. und vermacht fehlt DH. 2. dorinne sie ußziehen DH. 5. Dyli D Dily H. 6. suruasa DH. 8. auff fehlt DH. 12. Zekatay DH. 14. und sie ist halb türkisch und halb perschisch (persisch H) DH. 18. als ich DH. 19. landen allen DH.


37.

z. 21. Von der grossen Tartaria H. 22. Tartaria DH. 23. das sie in dem land nit anders buwen DH. 24. denn prom D. 26. und auch anderlay fleisch fehlt DH. 32. dem viltz fehlt DH. 33. das einem bis zelt fehlt DH.

S. 62. z. 2. Tartaren D Tarteren H sein fehlt DH und die och in kriegen und raysen baß geliden mügen, denn sie DH. 3. wann ich von in gesehen han und die (das sie die H) andern geschlahen DH. 5. das selb plut DH. 6. geessen DH. 7. und bis gethan fehltt DH. ainer fehlt DH. 8. schnident (schniden H) es dünn DH und thun bis tuch fehlt DH. 10. und essents, wenn sie hungert DH so bis rochs fehlt DH. 12. wirmin D. 13. würt mar under dem sattel von dem ryten DH.


38.

z. 19. Hie ist ze merkent in welchen landen ich gewesen bin D In welchen landen ich gewesen bin, die zu der Tararien gehörent H. 23. Horosman D Horosaman H Orden DH. 28. Hatzicherchon N Haitzicherchon DH. 30. sal DH. 31. ein stat DH das fehlt DH das hat D die hat H

S. 63. z. 2. fichs D vichs H. 3. galien D visch uß dem land und farent gen DH. 4. Genou D. 5. Ephesczach D Ephepsczach H. 6. Eulchat D Silchat H. 7. Kassa DH in der ainen DH. 9. heuser. Hier folgt bei DH der satz: und do bis meres. 10. heuser. Hier folgt bei DH der satz: und in bis tempel. 11. und hatt bis ligen. Dieser satz ist bei DH nach »tempel« eingefügt. 13. glaub fehlt DH ermänischer DH. 14. bischoff DH ermänischer H. 16. in der stat fehlt DH. 17. zwo samlung DH auch in der stat fehlt DH. 19. Karkeri DH. 20. Suti DH. 24. Serucherinan H. 25. Starchas D Scarchas H. 28. dem N. 32. selbigen fehlt H. 33. und essen und trincken fehlt DH.

S. 64. z. 1. lemmer D. 3. wenn jarszit komet DH. 7. Rüschen D Reuschen H. 10. Kaiat D Kayat H Mugal DH. 11. Tartary DH drü [mond H] tagwaid brait (wit H) ist bereit eben DH. 12. nicht fehlt DH. 13. gewarach DH.


39.

z. 25. Wie vil küng soldan gewesen syen (sy H) syd den ziten und (die wil H) ich da in gewesen bin [in der heidenschafft H] DH. 29. Warachloch DH.

S. 65. z. 1. Mathaß D. 3. mitt ainer säg fehlt DH. 5. Jusuph DH. 8. Zechem H. 9. Schiachin D Schyachin H. 12. dem andern oblit DH. 14. darczu berait DH. 19. Malekhascharpff D Malleckhascharff H rufft DH hochtzit DH.

S. 66. z. 1. aller D allen H allem land D Nun sond ir sin schriben mercken, wie sin tytel (titel H) und sin übergeschrifft was (überschrifft sy H) DH. 4. Wir Galbinander D Wir Galmander H vor D Bartugo D Karthago H. 5. Saracien DH Buspillen D. 7. siedent DH. 8. nefftil N niffel D. 9. nefftill N neff NaDH. Synay von DH Calpharum ND Talpharum H. 10. Germoni DH. 14. rynnen und fehlt DH. 15. hellen H. 16. Kailam D Kaylamer H. 17. Galgarie D.

S. 67. z. 1. begraben DH. 2. zugt DH zum letsten H. 3. Romany D Rumany H. 4. veramunder DH bewarender DH. 7. magt N mag NaDH. 9. hochtzyt haben wolt DH gen Rom fehlt DH in der DH. 12. frouen in der wochen so ir firtag ist fry sint DH. 14. lust, dawider [mügent D] ir (ire H) man noch niemant anders gereden (redet H) DH. 17. stat rit oder das fremd land (landes lüt H) zu im komen DH das man in dorunder nit gesehen mag DH. 18. oder bis aber fehlt DH. 19. Und wie ein mächtiger gat, so DH. 20. knüwen DH.

S. 68. z. 2. so büt er im blosse hand DH. 3. zucht DH ermel DH dar fehlt DH. 4. ist bis küssenn fehlt DH. 7. in seim land fehlt DH albeg N fehlt DH. 8. herberg DH mit allen zugehörden DH. 9. groß fehlt DH. 10. scellen fehlt DH tuch bis er schier zu der herberg kompt so bint ers uff DH. 13. pfärd, das ers bereit vind; so rit er zu der andren herberg, da vindt er och eins bereit DH. 17. hin fehlt H geschickt het DH. 20. woe bis thutt er fehlt DH. 22. aim maister D am meysten H Archeyen D Archey H gen fehlt D. Tamasgen DH. 23. ezwischen H wie das zücht D wie man die tuben zucht H. 25. jung fehlt DH. 26. gässe D geässe H. 27. sie sich dann wol erkennent DH. 28. man dann die tuben DH. 29. zeichnet D bezeichnet H. 30. einen DH. 33. unter das gaß fehlt DH 34. da er vor gewesen ist und zogen (erzogen H) DH. 35. dester DH. dahin flieg fehlt H. 36. under den flug DH.

S. 69. z. 1. und bis fliegen fehlt DH ains fliegens DH in die stat und fehlt DH. 2. und bis sicht fehlt DH. 6. wenn DH. 7. prieff fehlt D zögt H sait D. 9. würdigkeit DH. 10. dann fehlt DH zu einer stat in die ander DH. 13. oder fehlt DH uß fremden land DH. 15. andern fehlt DH. 18. und lät (laut H) süben fürheng vor im hangen (für in hahen H) DH. 23. hand, die küst er im dann und DH.


40.

Bei DH beginnt hier kein neues kapitel. 26. haidenisch fehlt DH. 27. eins fehlt DH kranch DH. 30. gancz und schwarcz D gantz schwartz H. 31. vornan (vor H) an sinem hals DH. 32. ains aimers fehlt H uß ainem sumer wasser in D ain fehlt H. 34. wol fehlt DH vol wassers DH.

S. 70. z. 1. dann bis trincken fehlt DH. 2. davon vacht er im denn der vogel zu ainer spis DH. 5. zncht, da er begraben ist DH.


41.

z. 6. Von sant (sanct H) Katherinen berg DH. 7. welisch fehlt D. 10. und man fert gen Sant Katherinen dorüber und wer es tun wil uff den berg Sinay, doruff bin ich DH. 13. frembden bis dovon fehlt DH. 15. Muntagi DH. 16. schinung DH. 17. in schein fehlt DH. 18. closter, dorinn sind Kriechen und hat ein grosses convent und lebent als ainsidel DH.

S. 71. z. 1. von bis die fehlt DH uff den berg gen Sant Katherinen DH. 3. und bis thun fehlt DH. 5. in dem brinnenden busch DH in feur weyß fehlt DH. 10. bilgrin D pilgerin H hailtum DH. 11. ein wenig fehlt DH. 12. hailtum und bain DH. 13. beder N öl fehlt D bilgeren DH. 16. wunderzeichen DH. 17. münich in diesem closter ist DH. 18. und wenn ein münich sterben wil, so nempt sin ampel ab und wenn sie erlischt so stürpt er DH. 20. des bis ist fehlt DH stürbt, so vindt der der in besinget nach der meß DH. 23. ampel DH. 25. apti DH. 27. aptye DH. 28. an der stat fehlt DH.

S. 72. z. 1. das holl DH. 5. gebuwen D gepuwt H. 9. der bis stadt fehlt DH. 11. nach DH.


42.

z. 14. Von dem dürren bom DH. 15. das dorff H. 17. Carpe DH. 23. grossen herren H. 24. vallenden DH. 25. siechtagen D siechtag H und wenn in einer by im treit DH. 26. hatt er an im fehlt DH dorumb sin wol ze hüten ist DH. 29. etwen D etwein H.

S. 73. z. 1. ertzengel H. 2. nu nüntz DH. 3. wegen so die Cristen dahin bringen, das niement sie und sind in doch vind DH. 5. turen DH.


43.

z. 7. Von Jherusalem und [von H] dem heiligen grab DH. 9. da was ich DH. 11. nit all wol DH. 12. aber doch etliche DH. 13. ständ D stant H zwirot zu Jherusalem DH mit einem koldigen DH Joseph DH. 16. Kurtzychalil N Kurtzitalil DH. 19. schiblecht D schiblich H gewesen bis stadt fehlt bei den handschriften, steht jedoch in den incunabeln. 22. zu dem grab fehlt DH. 25. ampel DH von ir selber fehlt DH. 26. so erlischt sie und entzündt sich an dem ostertag (den ostern H) wider DH. 27. auß fehlt H. 30. Suria Na Siria DH.

S. 74. z. 1. da bis Calvarie fehlt DH. 4. altar N sciblar D statt dieses wortes ist eine lücke bei H. 9. din kind DH. 11. uffen bas H. 14. porten DH. 15. vor NDH. 18. niderhalb DH. 19. datz der grossen DH.

S. 75. z. 1. und da zwüschent DH. 3. haur uß DH. 6. schiblecht D schiblich H. 9. ze nacht by D. 11. lincke DH. 13. nit bis tempel fehlt DH. schöne fehlt DH.

S. 76. z. 10. byschoff D bischof H. 11. wol fehlt DH. 13. es ist och die statt da, da unser DH. 15. hailligen zwölffbotten DH. 16. sein A den DH. 20. begraben küng soldan und künig David und vil DH.

S. 77. z. 1. inhalb D enhalb H und DH von N. 4. ist ein perg fehlt DH Daniel D Dayel H. 6. zweschent H. 8. und do geet man fehlt DH. 9. zu dem grab fehlt DH. 11. zunächst bis perg fehlt D. 13. rot NDH seind bis mer fehlt H. 14. rot ND. 16. gemeinlich DH. 20. see DH. 21. pirg DH.

S. 78. z. 3. uns nun D uns nu H. 4. Kriechen daby H. 9. Philisten DH. 11. da DH. 13. so [sie H] do DH. 19. do bis auch fehlt DH. 21. vast fehlt DH.

S. 79. z. 1. appotecker mit mangerley DH wöllen fehlt DH. 2. luter DH gelbfar D gelbvarb H. 3. guten DH schmack D. 4. nim DH heb DH. 5. gein die H. 6. wann (denn H) dich DH du habest DH gar fehlt DH. 8. hab in gegen einer glut DH verbrint DH. 9. nim DH. 10. rür DH und tu DH.


44.

z. 13. Von dem brunnen in dem paradys mit IIII wassern H. 16. Ryson D Rison H. 19. Azia D. 23. menge jar DH.


45.

z. 25. Wie in India der pfeffer wehst H. 27. inne wachst DH.

S. 80. z. 1. Von erst hon ich vornomen von in und gehört, er wachs DH. 2. wald, den heissent sie Lambor; der selb wald ist wol DH. 5. bilden N. 7. sein fehlt H. 8. denn bricht mans (man H) ab und leits als die winber DH. 10. weysser fehlt DH. 14. nateren Na schlangen DH da das macht die bitz DH begen N 18. nit mer frucht DH. 19. livon DH. 22. ymber DH.


46.

z. 24. Von Allexandria DH. 26. schöne hüpsche DH. 28. dann bis wasser fehlt DH es fehlt D zwistern H. 30. Genou D. 31. besunder DH. 32. ir besunder chauffhauß fehlt DH. 33. Walhen DH türren nit lenger hinfür in der statt gesin DH. 35. an lip D.

S. 81. z. 1. so kompt er und tut wider DH. 2. Walhen H. 3. statt ab, an des sie D ainest DH. 6. in fehlt DH. 7. wann bis furen fehlt DH. 8. und was DH. 10. kund in doch nütz DH abgewinnen D oder bis wegen fehlt DH. 13. wär sach, das DH. 16. und bis urlaub fehlt DH. 17. brechen, das er im das erloupt wann er [sich H] cristenlichs gelobens verlognen (verlogen H) must DH. 19. doch das er das tette DH und nit mit wercken, noch mit dem hertzen DH. 20. von cristenliches gelouben wegen DH. 21. heiden durch den spiegel DH. 22. unnd cham fehlt DH kert sich DH. 24. leret sie heidenschen DH. 26. eren und wunderten H.

S. 82. z. 2. desselben tempels DH. 4. war DH er fehlt DH. 5. galienen D galleyen H. 6. gewalt und das er gedächt, wann er den spiegel zerbräch, das dann [die D] galien (galleyen H) da wern, das er doruff käm DH. 9. früe fehlt DH er schlug in den spiegel dry schleg DH. 10. grossen fehlt DH zerschlug DH. 12. und umbvielen in, das er nit davon mocht DH. 13. uß dem turen DH. 14. vienster H. 17. und do mocht er nit beliben DH. 18. und fürt wib und kint mit lib und mit gut mit im hin DH.


47.

z. 20. Von einem grossen recken DH. 22. Allenklaisser DH und der bis ist gewesen fehlt DH. 23. in dem land ist ein statt geheissen Missir DH. 24. und ist bis reck fehlt DH. 25. in der selben statt sint zwöff tusent bachöfen; nun ist der benante reck so starck gewesen, das er in dem tag ainost (einest H) ain bürdin (bürde H) holcz haim (hinin H) getragen hat, damit man die öffen all gehaist (geheitzt H) hät und och an der einen bürden holtz genug gehapt hat DH. 27. ze prennen fehlt DH. 28. ze lon; das macht zwölff tusent brot; die auß er och alle eins tags DH. 29. obgenanten fehlt DH. 31. tieffs tal, da (das H) ist ain ytaliger vels DH.

S. 83. z. 1. nun susen DH. 2. schönbain D ains fehlt DH. 4. strassen das kofflüt DH. 7. frysen gech DH. 9. man fehlt H bomöl D bomlut H. 13. als dann die zal an der pruck geschriben stat. Dorumb wenn ain [grosser D] herr mit grossem volk dahin kumpt DH. 15. als einher fehlt DH das er DH. 16. nit über D bein zeiche H. 17. und bis wegen fehlt DH. 18. und fehlt DH das doch in diesem land ein ungeloblich ding ist und doch sicherlichen war ist. Und wär es nit war [oder H] das ich es nit gesehen hett, ich wolt es nit reden oder schriben DH.


48.

z. 20. Von der haiden glouben D Wie vil die beiden glouben habent H. 22. an einen recken DH. 23. grosser fehlt D durchächter DH. 25. Moluä N Molwa DH.

S. 84. z. 1. ee das sie sind getöfft worden DH. 5. da nummen fehlt DH was das DH. 6. an das opffer DH. 7. Zu dem fünfften gelobent etlich, das der maisttail der haiden gelobten an einen DH. 8. und bis stet fehlt DH.


49.

z. 10. Von Machmet und wie er uff komen ist D Wie der Machmet und sin gelob uff komen sind H. 11. Hie ist ze mercken von dem Machmet und wie er uff komen ist und wie er sin geloben uff bracht hat. Item sin vater und muter DH volk DH. 13. von bis muter fehlt DH. 15. auff fehlt D zu ainem knecht fehlt DH. 16. doch das er must DH es bis haiden fehlt DH. 17. und wa der DH. 19. Egipten DH. 20. nun waren die zyt cristen in Egipten DH. 22. ze hauß fehlt DH ässen; sie tetten das und schuffen mit dem Machmet, das er in der roß und der kamel hüten solt; das beschach; und nun als sie in des pfarrers DH. 26. die kufflüt sprachen, wir sigent alle da DH 27. also bis was ist bei DH nach »ob im steen« (z. 33) gesetzt. gieng DH. 28. ob dem kneblin DH. 31. wie dier D. 32. mensch sin würd, da würd DH. 33. und als er in nun gesehen hett, da DH. 34. erchandt bis do fehlt DH.

S. 85. z. 1. batt er DH. 2. sie brachten in DH. 3. zu dem pfarrer fehlt DH der pfarrer fragt in DH. 4. er sprach: Machmet; das hett der priester och in den prophecien funden, und mer, wie er ein mächtiger [her und H] man solt werden DH. 8. jaren fehlt D langen DH. 10. da verstund er, das das der mensch was DH. 11. disen DH. 12. an sin DH. 13. und nach dem essen fragt der pfarrer DH. 14. ob sie den knaben kannten DH. sie bis liessen DH nu H. 16. an DH. 17. von dem knaben fehlt DH wie dieser knab wider die Cristen einen geloben DH. 18. und fehlt DH dordurch sie vast gedrungen werden solten DH. 19. und bis gelesen het fehlt DH. 21. albeg N. 22. und zögt iny (in H) den wolken und sprach, als er uff der galleyen was, do was och der wolck ob im [und unn als er herin kommen ist, so ständ die wolken obnen ob im D] und sprach zu dem knaben DH. 27. und krencken fehlt DH. 29. das sein die fehlt DH habst DH. 32. in fehlt DH. 35. abgötter DH wann es wär eins menschen geschäfft (geschöpft H) DH. 36. hettent DH gehörtent DH sie hetten ogen und gesähent DH. 37. redtent DH hettent DH giengent DH 38. sie enmochtent inen och nit gehelffen DH.

S. 86. z. 1. mit im DH. 2. mit im DH vollen fehlt DH. 3. land, das richt (richtet H) er uß DH. 4. des künigs hußfrouen DH. 5. als vil gesprochen als ein pabst DH. 6. gelert nach DH. 7. und bis mannen fehlt DH der yetlichem empfalch er ein DH. 8. empfalch DH. 9. Amor H entpfalh er fehlt DH. 10. und das handwerck, so das der dorob wär, das ain yetlicher DH. 12. Abubach DH. 14. Arabia, das er die Cristen verkert, wann die zit Cristen dorinne waren DH. 15. drung DH. 16. Alkoray DH. 17. wegen und bekärt das gantz land in Arabia DH.


50.

Bei DH beginnt hier kein neues kapitel. 19. Da gab in Machmet ein gesetz, wie sie sich halten sollen gegen got der himel und erd beschaffen (geschaffen H) hat; und das [gancz D] geseczt (gesetz H) der haiden hept sich also an DH. 21. verschniden DH als bis sie auch fehlt DH. 22. wann es kumpt zu drytzehen jaren DH. 24. das erst gebett (bett H) ist, so der tag erst herbricht DH. 26. ee das die sunn undergieng DH. 28. geschaffen DH dem fünfften DH tagzeitt fehlt DH und dortzu hend, füß, oren und ogen DH. 32. mit sinem wib DH gen fehlt DH. 33. sich an allem sinem lib gewäscht DH in sollicher meinung als wir Cristen pichten DH.

S. 87. z. 2. der sich mit gantzer rüw vor den priestern gebicht hat DH. 4. gon wöllent DH dem tempel fehlt DH. 5. barfuß hinyn DH. 6. mit in fehlt DH nicht fehlt D. 9. hend neben (nauch D) einander DH. 10. dann fehlt DH. 12. nicht fehlt DH. 13. ouch in den (dem H) tempel DH. 14. nicht fehlt DH. 15. in dem tempel fehlt DH. 16. im tempel fehlt DH sunder sie stond DH legent ir hend nebent DH. 17. und bis diemutiglichen fehlt DH untz so lang das sie DH. 18. gantz verbringent DH sie das gancz volbracht (verpracht H) habent DH. 19. und denn erst gond sie DH. 20. kein tür nit [offen H] laussent DH. 21. gemäld D nur DH. 22. und fehlt DH gewechßt D von fehlt DH rosen und plumen habent sie dorinn DH. 23. hinin DH mer ist zu DH. 24. heiden in irem tempel nit ußspyen tar, nit husten, noch nütz sollichs getun DH. 26. tett so müst DH dem tempel fehlt DH und müst sich waschen DH. 27. müst DH. 29. heruß gon DH und bis vorpringen fehlt DH. 30. dann fehlt DH. 31. fyrrent DH. 32. sonnotag DH an irem firtag DH.

S. 88. z. 1. umb fehlt DH von ainer statt zu der anderen oder gassen zu der andern D. 2. bis ir bett volbracht ist DH. 3. zu fünff und zwaintzig malen uff blossen lib DH. 4. so bis also fehlt DH von milch fehlt DH. 5. an dem fritag DH und bis leutten fehlt DH. 7. sie sprechen fehlt DH. 8. sy DH verpring Na begang D begee H. 9. müssig geen DH. 10. zu arbeiten am firtag wann sie ir gebett volbracht haben DH. 11. in dem tempel fehlt DH habent DH. 12. rach DH mit gemeiner stim DH. 13. einung DH. 14. wann sich die Cristen mit einander vereinen DH. 15. habent DH so ligent sie under DH. 16. was bis anhüben fehlt DH. 17. einen, dorinne sie all gen DH. 18. und das ist sam ein pfarrkirch DH und bis meesgitt bei DH unten. 19. dorinne die priester gen und das ist ainer (eins H) als ein closter und sie habent och ir pfründ dorinne DH. 20. und bis sephia bei DH unten 20. tempell fehlt DH. 21. dorinne DH landsherren DH inne händ D und bis emarad bei DH unten. 22. und dorinne beherbergent sie DH. 23. Juden, und der tempel ist als ein spital; es haist och der erst mesgit, der ander medrassa, der dritt amarat DH und bis willenn fehlt DH. 25. nit begrabent DH. 26. noch nit dorumb DH. 27. veld und uff die DH. 28. wer für sie gang DH oder ziech fehlt DH die bis sein fehlt DH. 30. und sprechent [zu im H] DH. 31. sie in DH 32. und inn fehlt DH dann fehlt D. 33. Der text von »Es ist« bis zum ende des kapitels fehlt bei DH.


51.

S. 89. z. 15. Bei DH beginnt hier kein neues kapitel. 18. das bis dornach fehlt DH. 19. hintz bis weder fehlt DH ungessen (ungeessen H) und ungetruncken DH. 20. dien stern D den sternen H. 22. wann sie dann ir gebett volbringent (verbringent H) dann erst so gond sie haim in iere hüser (ir hus H) DH. 24. dann fehlt DH an den tag DH sie gehaben mügen DH. 25. wibern DH in irer (irem H) fasten DH. 26. und wann ein frou schwanger würt oder in der kindbette ligt, die mag des tags wol essen und och die siechen desgelichen DH. 29. weder von DH von keinerlei ding DH.


52.

S. 90. z. 1. Von der heiden ostertag DH. 2. also wenn sie die vier wochen ir vasten verpringent DH. 4. und bis ostertag fehlt D. 7. kumen darnach DH. 8. und all fehlt DH knecht der stat; und niement dornach in des [selben H] priesters hus und zierent den [selben H] DH. 10. obristen DH. 11. die in bis thabernackel fehlt DH dein A tragents für DH. 12. und für den DH tregt man ir DH. 13. man denn DH gond och für DH. 14. sie es für DH setsens DH. 15. in bis tempel fehlt DH ir obroster D ir obrister H. 16. predigot in darinn DH und wann er gar prediget (geprediget H) DH. 17. so gebent sie im ein schwert in die hand, das zucht er uss und epricht DH. 18. ruffent DH. 19. uns gen allen den DH. 20. deß fehlt DH reckens DH die haiden fehlt DH. 23. hüten und der herren DH wenn sie DH. 24. sie dann das DH. 25. in hin in sin hus noch mit den spillüten und mit ierem (ir H) paner; und nach dem gond sie dann in ir hus und habent gros fröd die dry tag DH. 29. Hier beginnt bei DH ein neues kapitel mit der überschrift: Von der hayden ostertag D Von dem andern ostertag H 29. mond DH. 30. ostertag DH Sant fehlt DH ze eren D zebe H da stekent sye D doruff stechen sie H dann fehlt DH. 31. durch Gottes willen fehlt D und bis Sant fehlt DH. 32. dorumb das DH Gott fehlt DH. 33. Ysaack fehlt DH und in DH. 34. Machmets DH.

S. 91. z. 1. der ligt vor DH. 2. Mächa Na Madina DH. 2. und an dem ostertag DH. 3. einem sametin (samat H) tuch, das ist swartz und dorab schnit ir priester ainem yetlichen heidenschen kirchferter der dahin kompt einen fieck, das er den mit im hintrag zu einem zeichen, das er da gewesen sy DH.


53.

z. 7. Von der heiden gesetzt DH. 8. Mer (Es H) ist ouch hie zu mercken von dem bott des Machmets, das er den heiden zu einem gesetzt geben hat. Zum ersten hat er DH das sie ir bärt (gebärt H) nit türren abschniden noch süllen, wann es wider das gebot gots sy, wann er Adam den DH. 11. götlicher H beschaffen hat DH. 12. och die heiden DH dann als DH. 13. der fehlt D tut DH Gots, er sy jung oder alt DH. 14. sinen part abschnit DH. 15. so das er sich gegen der welt ziere (zieren H) und der ein wolgefallen damit tut und versmähen das geschäfft (geschöpfft H) gottes und sunder tuen das die Cristen DH. 17. und das sy DH. 18. umb hochvart verkeren DH die in got beschaffen hot DH. 20. den andern den hut abtun sull noch emplossen, weder gegen kunig, keisern, edelen, noch unedeln, das haltens och DH. 22. für in DH. 23. wenn einem vater und muter oder ein ander fründ stirpt, gegen dem DH. 24. das tund sie och also DH wenn sie einen klagent DH. 25. oder bis haben fehlt DH. 26. werffent in (den och H) von in DH und denn klagens in DH. 27. der fehlt DH den haiden fehlt DH. 28. er ir H. 29. frou DH wirt DH bis sie herfür gat des kindes genist DH.

S. 92. z. 2. werden bis himellreich fehlt DH [och H] elich frouen haben süllen DH. 4. nur nie D nur die ee H. 7. nun (nu H) sie schniden in den kragen ab DH. 8. saigen DH und fehlt DH haltens DH sie auch fehlt DH. Sie essen och kein schwininflaisch [nit D], wann in das Machmet och verbotten hat DH. 10. Hier beginnt bei DH ein neues kapitel mit der überschrift: Worumb [der H] Machmet dien (den H) hayden [den H] win verbott DH. 10. der fehlt DH. 11. unnd bis er fehlt DH. 12. dann fehlt DH dan fehlt DH. 13. eins tags DH leuthus DH. 14. gros volk DH och grosse fröd dorinn DH. 16. es wär von win DH als frölich fehlt DH. 17. es ist D ist es H sollich tranck DH das die (sie H) lüt so DH. 18. werdent DH und nun an dem aubent DH. 19. das weinhauß fehlt DH da was ein gros geschrey und es schlugen DH. 20. und darunder wurden (waren H) zwen DH er fragt aber und sprach was das wär; einer siner diener sprach, das volk das vor frölich was, das ist nun von sinen DH. 24. zu vil zu in genomen DH da verbot Machmet allen den die in dem win gelouben warent (gelouben schwären ban H) es wärent DH. 27. oder, oder fehlt DH hertzogen, fryen, grauffen, rittter und knecht, schergen und allen den die DH. 29. sind DH mer trinckent, sie sigent DH. 30. als bis stet fehlt DH. 31. als mir die heiden gesagt haben DH. 34. allen den, die DH ächten söllen DH. 35. Armeny H armen D. 36. und wa dann die Armeny under in sind DH.

S. 93. z. 1. und bis gepoten fehlt DH. 2. armenischen DH der in bis Babilony fehlt DH. 3. vor berürt ist DH. 5. und vahens fehlt DH. 6. sollent sie DH in iren glauben fehlt DH. 7. meren und bestercken DH.


54.

z. 8. Von der (einer H) geselschafft die die haiden [under in haben H] DH. 9. den ziten als er uff ertrich gewesen ist DH. 10. dieselben haben ein besundere geselschafft und einen punt gemacht wider die cristenheit; und das ist ihr gesatz DH. 11. und bis unter in fehlt DH. 13. ankäm, das er in nit leben lassen wöll noch gefangen niem DH. 14. gunsts DH. 16. das die heiden mit den Cristen tätten DH. 17. welich H wöllin D. 18. chei N they DH.


55.

z. 20. Wie ein Cristen zu einem heiden wirt (würt H) DH. 21. Och ist ze mercken wie ein Cristen zu dem ersten zu einem heiden wirt; wenn ein Cristen DH. 22. am ersten fehlt DH mänglich DH. 23. rosul N rasull D rasul bis Machmet fehlt H und bis also fehlt D. 24. warer D. 27. dann fehlt DH cristenlichs gloubens (gelobes H) verlögnen DH. 28. geton hat DH im denn DH. 29. nüwes tuch DH. 31. alle bis und fehlt DH. 32. die bis sein fehlt DH plaue tüche DH. 33. ir höpter DH. gelby (geli H) tücher DH. 34. allem DH und bis im fehlt DH. 35. das fehlt DH müssen auch fehlt DH. 36. chomen fehlt DH.

S. 94. z. 1. so setzent sie in DH der bis worden fehlt DH. 3. im fehlt DH. 4. mit busönern, böggern und pfiffern (pusuner, pöcker und pfiffer H) DH die reyten mitt fehlt DH. 6. mit luter (heller H) stim DH den fehlt DH Machmeten DH wann bis so fehlt DH. 7. zwen fehlt D 8. wirdur DH waschidur N. 9. rafulidur N rassulidur D kassuldur H. 10. dirn DH. 11. fürent von einer gassen zu der andren DH. 12. und dornach fehlt DH. 13. samlent D samelnt H gut und gebens im DH grösten DH. 16. auch bis glauben fehlt DH. 19. krancz D. 20. cristenliches globes verlögnen DH. 21. muß die ander obgeschriben DH.


56.

Kein neues kapitel bei DH. 23. gut gewonhait DH und ein gesetz fehlt DH. 24. koffmanschatz DH. 25. welcherlai (dryerlay H) koffmanschafft das sy und spricht der koffer gegen dem hingeber, das DH. 26. göttlichen köffe DH damit DH. 27. gibt bis und fehlt DH nimpt er DH. 28. pfenningen DH pfennig D pfenning H guldin, guldin DH. 29. koff und gewin DH. 31. och sagent in DH. 32. vor an DH an einander DH. 33. obrosten DH und die richen gegen den armen dümütig DH. 34. sprechen bis priester fehlt DH so git in der DH. 36. des sind sie gehorsam und underthänig. Und das ist des Machmets geloub, den er den heiden geben hat und sin gesetz als vil syen; wie ichs dann gehört han von in DH.

S. 95. z. 2. sie bis in fehlt DH.


57.

z. 4. Was die heiden von Cristo geloubent DH. 5. Es ist och ze mercken das die heiden geloubent das Jhesus DH. 6. worden fehlt DH. 7. das er redt DH. 10. sunder es sy DH gecreutzigt worden fehlt DH. 11. der sy im glich gewesen DH sprechen sie fehlt DH. 14. dorumb wär got DH richter gewesen, wenn Jesus solt crüczgot sin worden umb DH. 16. Got fehlt DH. 18. Alkaron DH. 19. das wort got DH wool wir N wir wool NaDH. 20. er fehlt NDH got N gotz DH Die lesart »er Gots« findet sich in der Frankfurter ausgabe von Weigandt Han. 20. wär DH. 21. zu in fehlt DH. 23. das DH die engel künten DH und fehlt NDH das wer D das wort H. 24. komen DH. 25. nieman gesin mag DH. 27. Alkaron DH. 30. propheten DH. 32. bott Gots DH vieren wirdigsten DH.

S. 96. z. 2. Gotz fehlt D.


58.

z. 3. Was die heiden sprechen von [den H] Cristen DH. 5. 6. irer DH noch och nit von irer DH noch von ir diemütigkait fehlt DH. 7. sunder sie DH ungerechtigkeit DH widerwertikait D 8. den DH wider in; dorumb hab DH. 9. abgewunnen D und noch gewinnen fehlt DH. 10. gerechtikait D gerechtigkeit H. 11. in iren H in ierem D. 12. hochfart H und sie sint DH. 14. hab D. 15. prophetien DH. 16. noch vor DH. 17. tag von iren landen DH ir DH besetzen H. 18. widerwärtigkeit H sint DH. 19. in sollichem DH sind DH ir steht bei DH vor geistlich. 21. alweg DH das, daz fehlt DH 22. gnug zugehörd D redlich und würdiglich DH lieb DH. 23. und fehlt DH Machmet etc. N Machmeten, der gots liebster bot ist DH. 24. sind DH sinem gebotten DH. 25. willeklich nach D Alkaron (Alkoron H), als es vor offt berürt ist DH. 26. Hier beginnt ein neues kapitel bei DH mit der überschrift: Wie die Cristen nit den globen söllen halten H. 26. das fehlt DH halten nit DH. 27. bott DH hab DH. 28. puchß fehlt D. 29. stond DH sie behalten in DH. 30. gemacht steht bei DH vor »wider«. 31. in Messias DH. 32. er fehlt DH und gepoten fehlt DH sind DH. 33. den sie D. 34. unrecht DH wann die recht fehlt D. 35. ist nur von guts wegen und von gunst, das doch alles ist DH.

S. 97. z. 1. ungelücks und prestens DH ein verhengniß fehlt DH. 2. und wiederwärtikait fehlt DH wegen über sie verhengen (verhenge H) DH.


59.

z. 3. Wie lang es sy [gewesen D] das der Machmet ist gesin (gewesen ist H) DH. 4. Item es ist DH als der DH uff ertrich sy geporen DH. 6. mainen DH tag [das D] er DH. 7. von ir selbs DH. 8. und geprochen fehlt DH sol sein fehlt DH beschehen DH. 9. soll DH und übergan fehlt DH.


60.

Kein neues kapitel bei DH. 13. Och ist hie ze mercken wie vil sprauchen in kriechischem gelouben sint. Die erst ist DH. 14. geschriben haben DH. 15. Die ander ist Russen DH. 16. Die drit Pulgrey DH die haissent die haissen D Die vierd DH. 17. Türcken fehlt DH Arnau H Die fünfft Walachy sprauch DH. 18. Yffiach DH. 19. Die sechst Yassen sprauch DH Affs D Afs H Die sübent Ruthia (Kuthia H) sprauch DH. 20. Thatt DH. Die acht Sygun DH. 21. sprach fehlt DH Ischerkas H Ischerbas D Die nünd Abukasen DH 22. sprach fehlt DH Appkas DH Gorgiler N Die zehent sprauch Gorchillas DH. 23. Die ölff (ailfft H) Megrellen DH. 25. Zurian DH. 26. 27. Schurian DH. 27. sind DH Jacobis H. 28. ein solche unterschaid fehlt DH das fehlt D. 29. prister fehlt H das (dacz D) oblat muß DH machen sol H. 30. inne verwandlen wil DH denn den H der den D tag D. 31. oblatmus H. 32. ist ain grosser underscheid DH. 33. der bis auch fehlt DH was fehlt D. 33. 34. Schurian DH. 34. list oder singt DH in kriechen D ist DH.


61.

S. 98. z. 1. Von den Jassen, wie die brütloff haben H. 2. Gargetter DH Jassen DH. 4. 24. 28. brügolts D. 6. auch fehlt DH die sie gemacht hetten DH. 7. sie die junkfrouen die brut ist DH. 8. daran DH ligen D. 9. brütgolt D. 11. ainost (einest H) doruff DH mit dem schwert fehlt DH dornach DH nyder fehlt DH. 12. vor dem pett fehlt DH. 13. nun DH. 14. untz DH hemd DH. 16. oder sust sin nächst fründ DH. 18. der prut DH ein fehlt DH. 21. sie dann DH. 23. zu der DH. 26. dafür DH das loch fehlt DH. 27. von dannen DH von dem loch fehlt DH. 29 so gantz ist die DH. 30. und allen iren freunden fehlt DH schand DH. 41. der brutt D irem fehlt DH das sy sin (sie sie H) hin DH magt DH. 33. das sy DH. 34. sint DH. 35. sun dem brügolt (prütgolt H) DH was bis sey fehlt DH.

S. 99. z. 1. sie noch DH oder nicht fehlt DH er ja (jaw D) so gebens im die priester und die erberen (erbern H) lüt DH. 3. aber nein DH er woll ir nicht fehlt DH. 4. alles DH. 5. von heyratgut fehlt DH das gend sie ir DH ir dann DH. 6. von cleidern DH. 7. ander fehlt DH. 8. Armenia D und recht fehlt DH. 9. auch fehlt DH haben DH. 10. heissents DH Gorgiten DH in die Jassen haissents Afs (Affs H) DH.


62.

z. 11. Von Armenia DH. 13. och vil DH nachdem und DH. 14. zu sinem sun, der hett zway küngrich von Armenia in, haiste Scharoch DH. 18. sinem volk DH. 19. und es rint DH mitten durch DH. 20. Chur DH dem selben DH. 22. Karawag DH stete in Armenia fehlt DH. 23. besessen und stand doch in Ermenia DH in den dörffern DH alles fehlt DH Armenier DH. 24. zins geben DH Armenier DH. 25. 27. Tütschen DH. 26. Tütscher DH gar schön DH. 27. ir pater noster und ir sprach (sprauch H) DH. Nymitsch DH. 28. sint drü DH Tifflifs D Tiffliss H. 29. Syos DH haissent Isinckan (Isingkan H) DH. 30. Armenia DH Babiloni DH. 31. aber nun keins DH inn dann fehlt DH Ersing DH. 32. da inn (dinn H) was DH. 33. und das genandt ist fehlt DH. 34. Siffs D Sifs H hant DH. 34. ölffh D. 35. es der soldan von Alkenier DH.


63.

S. 100. z. 1. Von Armeni gelouben H. 3. Armeni DH an fehlt DH heilligen DH hab och von ieren priestern offt in der kirchen hören predigen, wann die zu der meß gangen und in ir kirchen gewesen pin, das Sant Bartlome und Sant Thattee die heilligen zwölff[s otten D] botten sie zu cristemgelouben bekert haben (habet H); aber sie habent sich [dik D] offt widerumb kert (verkert H) gehept DH. 7. christemlichen N. 9. Sant fehlt DH. 10. Armeni DH. 11. den ziten DH baupst DH. 13. Derthart N. 14. ain fehlt DH man fehlt DH wann er hett DH. 17. und fehlt DH wart N waid D weid H. 18. und acht die cristen gar ser DH. 20. abgot DH sälig DH. 21. nattern und slangen DH vil anders DH. 22. gessen DH nütz DH. 25. in DH Ermenia cristen gelouben von der Armenen (Ermenen H) gelouben DH. 28. im fehlt DH infüren D. 29. gedrungen H unküschen wercken DH und fehlt DH. 30. nütz tun noch angewinnen DH. 31. demselben DH heylgen fehlt DH man fehlt H. 32. Gregorio fehlt DH. der fehlt DH. 33. ze stund DH ze einem schwin DH. 34. hin gein DH.

S. 101. z. 1. und fehlt DH doch DH. 3. er antwürt (antwort H) in und sprach, er wolt im nit helffen, der Cristengot wölt (möcht H) im [wol H] helffen, ob sie mit im zu Cristen werden wölten DH. 6. mit sampt des DH. 7. zu den herren fehlt DH ritent DH suchent DH. 8. bringent DH und funden in fehlt DH. 9. für Gregorium DH. 10. ansach DH er zu im DH. 11. nider uff DH. 12. teilt DH in DH macheti DH und das geschach fehlt DH. 14. und ward mit allem sinem volk wider zu Cristen DH. 17. zu einem DH. 19. Die einschaltung dürfte sich durch einen vergleich mit s. 100 z. 32 rechtfertigen lassen. 20. ab DH nun DH. 22. und sint doch DH zeit fehlt DH. 24. heist DH Sifs DH sie DH och ir DH. 27. nun nachent DH. 28. Gregorius D von dem baupst Silv. DH. 29. und fehlt H das er fehlt DH an fehlt DH der fehlt DH die zit er DH. 30. was zu Rom DH rein DH von DH den H sundersiechen D sundersichtig H. 31. alle sament dahin bracht hett, das man sie getött solt haben von dem tod [er sie D] erlöst [hett H]; wann den keiser die DH. 32. gelert DH das er sich mit DH. 33. gesund von siner sundersiechung (sundersüchtige H) DH. 34. Hier beginnt bei DH ein neues kapitel mit der überschrift: Von eim Sant Gregorius H. 34. Sich bedächt (Ich gedaucht H) Gregorius und sprach zu dem künig DH. 35. den gewalt NDH dem H mir N dich DH. 36. von bis Rom fehlt DH. 37. Silvestro DH sag D. 38. grossen wunder DH und fehlt H Silvester fehlt DH von dem D.

S. 102. z. 5. edels gesteins DH vater Sant Silvester DH. 6. besten gelerten DH zoch DH Babiloni DH. 8. zugen fehlt D. 9. ysnen DH kamen DH. 10. Tartari DH und fehlt DH Rüwschen H durch die Walchey (Walchi H), Pulgrey, durch Ungern, Frigul (Frigaul H) DH. 12. Duschgan D Duschtan H mit fehlt DH truckens D truckes H. 13. von Babiloni fehlt DH da H. 14. nachent gein Rom kamen DH schickt in DH Sant fehlt DH. 15. lamen DH krancken DH. 16. dann fehlt DH und er maint in damit zu versuchent sin heilligkeit DH. 17. meint DH Sant Silvester fehlt DH. 18. darmitt fehlt DH zu bis solt fehlt DH. 19. domit fehlt DH. 20. dornach fehlt DH knyet uff sin knye und batt den DH. 21. an fehlt DH wer mit dem wasser gesprengt werd DH. 22. und bis verpracht fehlt DH. 23. an ain stabel (stachel D) DH in bis chrancken fehlt DH. 24. und sprengt die lüt damit DH damit traff DH 25. gesund, die plinden wurden gesehen DH oder lam fehlt DH. 26. Sant fehlt DH. Silvester der baupst DH. 28. es bis das fehlt DH Sie waren och DH ein gantz jar DH und tag fehlt DH. 29. Babilony DH huntz fehlt DH. 30. Sant fehlt DH gäb, das er sin priesterschafft uß gerichten möcht und sin volk DH. 31. so verr DH. 32. chomen fehlt DH. 34. nieman D niemen H andersch wa D. 35. ain stund fehlt DH zu dem stul fehlt DH. 10. er im DH.

S. 103. z. 1. oder DH. 2. wer es DH. 3. chönig oder fehlt DH bischoff, herr oder knecht, rich DH. 4. gelüpt DH. 5. das sie DH. 6. ze Rom fehlt DH dornach sint sie nit mer DH. 7. gen Rom fehlt DH. 8. kathagnes DH. 9. takchauer DH.


64.

z. 10. Von ainem lintwurm und ainhürn DH. 13. was och DH gepirg DH. 15. uff den straussen und da kund niemen überkomen, da batt der heillig vater DH. 16. Armenia durch gottes willen DH und sprach fehlt DH wann er DH. 17. man was DH und fehlt DH das durch bis und fehlt DH versuchte DH. 18. tötten DH also ND allein H. 19. beschouet DH. 20. sich fehlt DH. 22. uß einem hol in ainen felsen DH. 23. in dem hol DH sich des einhürns DH. 24. in heruß ziehen DH. 25. das einhüren und DH. 26. das doch das ainhürn den lintwurm [begraiff und in D] heruß bis an den (dem H) hals zoch DH. 27. mit dem loufft DH. 28. zu in DH hals DH. 30. im fehlt DH hin nach DH. 31. dornach fehlt DH er bis stadt fehlt DH. 32. und das geschach fehlt DH. 33. allein gnug DH. 34. von den würmen, dorumb im die statt und besunder der heillig vater gros ere erbutten DH.

S. 104. z. 3. zu dem bapst DH Sant Silvester DH. 4. artickel, die zu dem glouben gehörtin DH und also zugen sie DH. 5. hin in DH. 6. leret DH sein bis Armeny fehlt DH. 7. als er in (im der H) von dem bapst empfangen hett (gegeben was H), das nit mer haltent als vor berürt stät (ist H) DH unnd bis Rom fehlt DH. 9. sie machent nun selbs patriarchen; und wenn sie einen machen wollent, so müssens zwölff bischoff haben und vier ertzbischoff und DH. 12. es bis mercken fehlt DH und der artickel habens DH. 13. von Rom DH. 14. yetzo verteilt DH heiligen fehlt DH.


65.

Ohne überschrift NDH. 17. och niemant, dann die DH. 18. mer wenn ains D. 19. die wil lesent DH gantz uß DH. 20. er in gantz uß sprechen DH. 21. lay, es sey fehlt DH mach, davon das haillig sacrament gemacht würt DH. 24. haillig sacrament nun DH und nit mit wasser DH. 25. Ouch die [die D] meß haben wöllent, die stond all mit einander über und dar keiner nit gewandlen (wandlen H), bis [der D] der DH. 27. der der auff N wandelt DH wandern N wandlent sie dann all mit einander DH. 28. lesent och DH. 29. nach mitternacht DH. 30. schlauffen DH. 31. by sinem wip [nit D] ligen DH. 32. dyacken DH gewichten DH man fehlt DH. 34. frou och nit, er hab dann bichtet DH. 35. gon die ir recht hab DH Und wer gegen dem andern ain haß oder vintschafft hat DH. 37. tar bis er fehlt DH.

S. 105. z. 1. hinnen DH mit seinem widertayl fehlt DH. 2. inn der kirchen fehlt DH. 3. dann fehlt DH. 4. och den DH das fehlt D 5. haben dem N. 6. chönig fehlt DH. dem soldan DH. 7. denn DH. 8. ein DH. dornach fehlt DH. 9. wenn denn DH vergond sind DH. 10. denn DH denn hinnuß mit DH. 11. husfrou und sin kint DH. 12. denn den D. 13. und der frouen DH und och die die dahin DH. 14. und dann ist grosse fröd da und hochczit mer, dann da er sie zu der ee nam DH. 18. auß der tauff fehlt DH. 20. hab ouch nit mer (me H) denn (dann H) ein man DH grosse sünd DH. 21. in den toff DH habent den toff DH. 22. kompt DH. 23. naigt sich och DH gegen im fehlt DH sie haltent ir DH. 24. hyracz hincz D hiras hintz H. 25. vil gevar.. (lücke für zwei buchstaben) D vil gevarcieri H. 26. irs DH. 27. und des unsern H glaubens fehlt H unnd bis irs glauben fehlt D. 27. har etzwischen H. 28. gros DH brech D prech H. 29. die mitwochen DH. 30. zu ostern DH. 31. nun DH von fehlt DH in dem tag DH. 32. Sant Gregorien DH. 33. Auxencius DH artzat DH. 34. des heilligen crüts tag DH. 35. den grossen DH.

S. 106. z. 1. der lieben unser D unser liben H. 3. Zerkichis D Zerlichis H. 4. gar fehlt DH andern nöten DH. 5. edellüt DH. 7. in Schenary D in schenarn H. 8. nun einen DH. 9. heylligen fehlt DH vesper DH. 11. Sie habent och vor den DH. 12. die ander heillig zit haltens besunder DH. 14. halten DH nach vesperzyt DH. 15. got DH. 16. wider getöfft DH. 17. sin toff DH. 19. in nun DH. 20. einest DH. 22. ee fehlt DH siech fehlt DH. 23. ir fehlt DH. 25. gantz und gar fehlt DH miteinander, so das yetlichs einen andern gemahel niemen (nieman H) mag DH. 28. erben DH. 30. von seinen erben fehlt DH. 31. noch ze schaffen fehlt DH. 32. oder umssens D oder umbsäs H der bis müssen fehlt DH. 33. ouch also puwen, das niemant doruff ze sprechent hab DH. 34. nach seinem tod fehlt DH. 35. habent sin erben die selben DH in der maß fehlt DH als ander sin gut DH. 36. hingelihen DH. 37. ir fehlt DH abgetan DH.

S. 107. z. 3. es gond DH ze mettin DH. 4. recht lüt DH sich DH. 5. lebtagen DH. 6. zünd eins sin liecht selbs DH dann das im ain ander (anders H) mensch antzündet DH. 7. meind DH by sinen leptagen DH. 8. die werdent hernach hart DH. 9. nur N vor DH gelt DH. 12. ein armer DH. 13. kirchoff D kirchhof H von bis oder fehlt DH den sinen (seinen H) enwalt DH. 14. kirchhoff DH einen grossen DH. 15. daran DH. 16. der da DH unter dem stain fehlt DH das er DH. 17. bischoff DH. 18. und die DH. 19. uff einen sessel DH. 20. untz DH. 21. singent und lesent DH ob im bis ein DH. 22. ein schuffel ertrichs DH. 23. achtenden tag DH. 24. die bis an fehlt DH. 25. sydin und samattin DH guldin DH. 26. ring in oren, an den vingern DH. 27. noch nit DH. 28. einer ein junckfrouen DH. 29. dem vater heim DH und muter fehlt DH. 30. ir dann mer DH als vor guter mauß berürt ist DH. 31. so bis gen fehlt DH. 34. man sünd DH. herrn NaDH crütz DH ainest NaDH. 35. uffmacht DH. 36. bischoff DH applas D ablaus H. 37. ablas H alles D.

S. 108. z. 1. ablas DH sünd DH. 4. ye einem DH thog DH. 5. thu DH mieck D niechk H. 6. und sie DH. 7. in der meß fehlt DH und umb das dorumb sie dann bitten sullent umh geistliche und weltliche ordnung der gantzen cristenheit und bittent für den römischen DH. 9. und umb alle fehlt DH ritter DH. 10. bett DH. 11. hebent DH agornika D ogornicka H. 12. dich über uns DH. 13. wort ymer mer DH. 14. und redent och nit in ir kirchen sunder die wil DH. 16. guten fehlt DH. 17. und och allerley DH. 18. es getar och kein ley das DH als dann DH. 19. so sie DH. 20. das getar ir keiner nit tun, läs er aber ein ewangeli, er wär in der patriarchen DH. 22. niemat D niemen H. 23. rochent DH nach in DH. 24. Arbia H. 25. Indea DH. 30. gewalt (nach: hatt er) fehlt DH. 30. 34. bischoff DH. 31. barthabiet N barchabiet D varthabiet H. 34. in DH. 35. wort tut und das nit verstand und vernim (verniement H) DH.


66.

S. 109. z. 1. Worumb die Kriechen den Armani vind sint DH. 2. Armeni DH und was das mach, das will ich sagen, wann ich es von armenischen wol gehört hon DH. 4. Thartaren D Tartharen H. 8. Armenia [umb H] viertzig ritter, die besten als er hett in sinem land und batt im DH. 11. und bis poten fehlt DH. 13. die heiden DH. 15. kamen DH im empfolhen was DH. 17. spottottin D spötet H. darmit fehlt DH. 18. datz er sie zu den vinden liesse und erloupte DH. 21. nach in zu schlüsß DH. 22. empfor haben DH. 23. geloubens DH. 24. dahin komen DH er erlobt in und sie kament heruß under DH. 25. und bis veinden fehlt DH. 26. tod on die gefangen, die sie brachten an das tor DH. 29. gefangen och DH und das deten sie fehlt DH. 30. gefangen fehlt DH alle ze tod DH und bis verprachten fehlt DH. 31. keiser DH darab D dorab H. 32. erbot H er bott D. 33. tetten inen och täglichs DH. 33. an den lüten DH. 34. och die DH. 35. und schlugents mit gewalt DH fromen ritter DH Tartary nun DH. 36. sie nun D und woltent urloub haben und woltent hin zu irem künig ziehen DH.

S. 110. z. 2. zu bis er sie fehlt DH. 4. und also rufft er einen hoff uß, wer dry tag DH. 6. do bis hett fehlt DH schickt DH. 11. houen; und meint DH. 12. getöt het DH zu Ermenia DH. 13. und nun DH. 14. ritter in den herbergen DH beschach DH. 15. der kam hin und clagt dem künig DH. 17. durch den keiser; der künig erschrack und clagt ser sin frum ritter DH. 19. die bis hett fehlt DH schraib DH von Constantinopel fehlt DH. 20. viertzig man DH und gelihen fehlt DH die wol DH. 21. 22. im fehlt D. 22. wolt ye D für der sinen ainen D. 21. das ich komen wil und ye für minen der viertzig ritter einen töten viertzig tusent man H. 23. Ermenia DH Babilony DH kaliphat DH. 25. und dornach zugen sie [mit einander H] DH. 27. uff den DH von Const. fehlt DH. 28. keiser zu Constantinoppel DH. 31. gegen fehlt DH Constantinopoli DH. 33. in kriechen hett. Das beschach. Der künig bracht die gefangen gegen der stat über und töttet on ein DH.

S. 111. z. 1. ze tot fehlt DH rotvarb mit DH 2. plutfarw DH. 3. noch dann so vil DH. 4. zwibel DH und fehlt DH das geschach dem DH. 5. gesprechen DH. 6. zwibel DH oder verkaufft bis mit im (z. 12) fehlt DH. 13. Die Armeni sint getrüw lüt DH wa DH wonent DH. 14. Chrichen Na so bis pey fehlt DH. 15. arbeit, wann alle die clugen arbeit die die heiden künden von guldin, purperen, syden oder sameten tüchern, das kündent die Armeni all wol und gut scharlach würcken DH. 17. Bei DH ist diesem kapitel noch folgendes angefügt: Ir habent (habt H) vor verstanden und vernommen die land, stett und gegent, dorinn ich in der heidenschafft gewesen bin. Ich hab och nun geschriben die strit, daby ich bin gewesen und den heidenschen globen, den ich och erfaren hon mit vil mer anderen wunderen als die dann vor begriffen sint. Nun sond ir hören und verston wie und durch welche land ich heruß komen bin.


67.

z. 18. [Wie und D] durch wölche (welche H) land ich heruß [komen bin H] DH. 19. Bei DH ist als anfang dieses kapitels der erste teil des 30ten kapitels hier eingefügt. 19. nun bis sey fehlt DH. 20. Und nun nach den dryen monaten schickt uns der Kriechen keiser DH galien DH. 21. Tunou DH. 22. schwartz mer DH. 11. die bis waren fehlt DH. 25. die weisse statt DH. 26. Asparseri H unnd cham fehlt DH mer fehlt DH in ein DH. 27. Sedschoff DH Walachy DH ich cham auch fehlt DH. 28. in eine DH stadt fehlt DH deuchtz D deutsch H Limburgch DH. 29. ein fehlt DH in weissen Reissen des kleinen DH. 30. Krackou DH Pelen D Polan H. 31. cham bis landt fehlt DH gen Sachsen DH dornach, dornach fehlt DH. 32. Neichsen H und in die statt Bressla DH Glesy D Slesy H ain fehlt DH.

S. 112. z. 1. Lantzhut DH. 2. Frisingen, daby ich nachen geporen bin. 3. Und mit der hilff gots wieder heim bin komen und zu cristenlichem gelouben komen bin. Gedanckt sy got dem almächtigen und allen den, die mir des geholffen habent. Und wenn ich mich schier verwegen hett, das ich von den heidenschen lüten und von irem bösen gelouben, daby ich XXXII jar hon wonung haben müssen, nymer komen, noch och nit fürbas mer gemeinschafft der hailgen cristen [heit H] han gelögnet und mich der hon also ellentlich verwegen und davon gescheiden müst [hon H]; dann das [got H] der almächtig angesehen (angehen D) hat min gros belangen und verdrissen, so ich nach cristenlichem gelouben und nach siner himelscher fröd gehapt hon und hat mich von den sorgen, verderbens an lib und an sel gnädiglich enpunden. Dorumb bit ich alle die die disß buch habent gelesen (lesent H) oder hörent lesen, das sie min gegen got gütlich gedenckent, damit sie sollicher schwärer und oncristenlicher vancknus hie, dort und öwiglich vertragen werden. Amen.

z. 7. Hier am schlusse sind bei DH das armenische und das tatarische vaterunser angefügt, während bei N nur das letztere im 27ten kapitel mitgeteilt ist.

In der ausgabe von Neumann sind die beiden vaterunser weggelassen; Telfer teilt sie aus einer der inkunabeln mit sehr entstellten lesarten mit. DH haben folgenden fast ganz übereinstimmenden text[242]:

Das armenisch (ermenisch H) pater noster.

Har myer ur ergink; es surp eytza annun chu; ka archawun chu; jegetzy kam chu (thu DH) [worpes] hyerginckch yep ergory; [es] hatz meyr anhabas tur myes eisor; yep theug (cheug D) meys perdanatz hentz myengkch (myenglich H) theugunch meyrokch perdabanatz; yep my theug myes y phurtzuthiun (phwerczuchin D phwetzuchin H); haba prige (bryge D) myes y tzscharen (czscheren D tzscheren H). Amen.

Dieser von den handschriften mitgeteilte wortlaut enthält manche dialektische ausdrücke und unterscheidet sich deshalb teilweise von dem gleichfalls aus der alten sprache entnommenen liturgischen text, welcher (mit hinzufügung der doxologie) folgendermaßen lautet:

Hhair mer wor hjerkins; surb jeghitzi anun kho; jekestze arkhajuthiun kho; jeghitzin kamkh kho worpes hjerkins jev hjerkri; es hhatz mer hhanapasord tur mes aisor; jev thogh mes es partis mer, worpes jev mekh thoghumkh merotz partapanatz; jev mi tanir es mes i phordsuthiun; ail pherkea esmes i tscharen; si kho e arkhajuthiun jev soruthiun jev pharrkh haviteans. Amen.


Die handschriften und ausgaben von Schiltbergers reisebuch.

Über Hans Schiltberger finden sich bibliographische mitteilungen in den litterargeschichtlichen werken von Panzer[243], Ebert[244], Hain[245] Ternaux-Compans[246], Gräße[247] und Brunet[248]; aber alle darin gebrachten notizen sind mehr oder weniger unvollständig. Etwas ausführlicher, jedoch ebenfalls nicht erschöpfend, ist die von Tobler[249] gelieferte zusammenstellung. Als einleitung zu seiner englischen übersetzung Schiltbergers brachte Telfer[250] eine vorzügliche bibliographische skizze, in welcher uns eine sorgfältige aufzählung aller früheren bearbeitungen geboten ist, die aber trotzdem immer noch nicht vollständig genannt werden kann. Etwas lückenhafter sind sodann wider die bei Röhricht-Meißner[251] und bei Kertbeny[252] sich vorfindenden darstellungen.

Im nachstehenden soll versucht werden, die unrichtigkeiten der vorausgegangenen arbeiten zu vermeiden, ohne dabei selbst einen anspruch auf vollständige genauigkeit erheben zu wollen.


I. Die handschriften.

Es sind vier handschriften unseres autors vorhanden, welche insgesamt der zweiten hälfte des fünfzehnten Jahrhunderts angehören.

1. Die in der Nürnberger stadtbibliothek befindliche handschrift[253], welche hinsichtlich des kritischen wertes den drei anderen weit vorzuziehen ist, wenn schon letztere der abfassungszeit nach älter sein mögen.

Diese handschrift schließt sich an den bis jetzt nicht bekannten codex archetypus unbedingt weit näher an, als die übrigen, indem sie bessere lesarten, besonders bei den eigennamen, und eine größere vollständigkeit des textes bietet und überdies bei ihr die einzelnen kapitel in einer mehr systematischen ordnung auf einander folgen.

In der vorrede zur ausgabe von Neumann[254] wird irrtümlich mitgeteilt , daß diese Nürnberger handschrift verloren gegangen sei; hingegen wird sie bei Tobler wider erwähnt. Telfer führt zwei Nürnberger handschriften an und unterscheidet diese wirklich vorhandene von der bei Neumann als verloren bezeichneten; zu dieser ansicht wurde er durch einen (partial-) katalog der Nürnberger bibliothek[255] bestimmt, worin unter nr 66 ein sammelband von handschriften (darunter Schiltberger) verzeichnet ist, welcher sich nicht vorfindet. Höchst wahrscheinlich haben wir es aber hier bloß mit einem irrtum beim katalogisieren zu thun; denn die einzelnen bestandtheile dieses kollektivbandes, welche im katalog aufgeführt sind, stimmen ganz genau mit dem inhalt eines anderen sammelbandes, nr 34, überein, welcher sich wohlerhalten in der bibliothek befindet und der u. a. auch unseren wertvollen Schiltbergercodex enthält. Da außerdem auch Panzer nur eine handschrift und zwar die hier erwähnte aufführt, so ist man zu dieser annahme wohl doppelt berechtigt.

Von dieser Nürnberger bandschrift weichen nun die drei anderen bedeutend ab. Dagegen stehen sie unter sich in engerem zusammenhang und gleichen sich vollständig hinsichtlich der reihenfolge und abteilung, sowie des inhalts der einzelnen kapitel; abgesehen von einigen durch ein versehen bewirkten auslassungen zeigen sie nur hinsichtlich der lesarten teilweise eine verschiedenheit. Sie müssen deshalb eine vorlage benutzt haben, welche ohne das medium des Nürnberger codex mit dem archetypus in verbindung stand. Leider sind nur zwei von diesen handschriften vollständig auf uns gekommen, während die dritte unvollendet geblieben ist. Jene ersteren reihen sich hinsichtlich der korrektheit des textes in folgender ordnung an die Nürnberger handschrift an:

2. Die handschrift von Donaueschingen[256], im besitze der fürstlich fürstenbergischen bibliothek.

3. Die Heidelberger handschrift[257], eigentum der universitätsbibliothek.

4. Den schluß dieser reibe bildet die fragment gebliebene handschrift von st Gallen[258], im besitze der stiftsbibliothek daselbst. Sie enthält nur die ersten 28 kapitel, d. i. etwas über ein drittel des ganzen; es fehlen demnach die wichtigsten geographischen partien des werkes, was um so mehr zu beklagen ist, als diese handschrift selbst vor der Nürnberger den vorzug besitzt, daß bei ihr die zahlenangaben nicht zu einer allzu maßlosen höhe gesteigert sind. In bezug auf die übrigen lesarten steht sie der Donaueschinger handschrift näher, als der Heidelberger.

Die Donaueschinger handschrift war die (wenn auch nur mittelbare) quelle für die (mutmaßliche) editio princeps, von der wider die anderen inkunabeln und in weiterer folge die späteren drucke ausgegangen sind, während von der Nürnberger handschrift, so viel bis jetzt bekannt ist, keine ausgaben existieren.


II. Die inkunabeln.

Die inkunabelausgaben, von denen ich einsicht nehmen konnte, sind sämtlich in folio s. l. a. e. typ. n. und mit je 15 holzschnitten versehen, die in allen ausgaben gleich sind. Bezüglich ihrer verwandtschaft mit dem handschriftlichen texte folgen sie in nachstehender weise auf einander:

1. Ausgabe von 48 blättern (zu 32 bis 36 zeilen die seite)[259]. Der anfang lautet:

Ich Schildtberger zoche auß von meiner heimet mit Namen auß der stat münchen etc.

Am schlusse steht:

Ein end hatt der Schiltberger.

Obwohl bei dieser ausgabe der wortlaut des textes im allgemeinen mit dem der Donaueschinger handschrift übereinstimmt, so finden sich dabei doch manche verschiedenheiten darin, so daß man zwischen beiden wenigstens noch ein mittelglied annehmen muß, entweder eine ältere inkunabel (vielleicht eine der unten erwähnten nrn 4 bis 6) oder eine spätere handschrift. Diese ausgabe wird nur bei Brunet aufgeführt; daß er ihr statt 48 blätter nur 47 und statt 15 holzschnitte nur 14 zuschreibt, erklärt sich wohl daraus, daß er ein defektes exemplar flüchtig kontrolierte. Exemplare dieser ausgabe finden sich in München (hof- und staatsbibliothek), Bamberg (kgl. bibliothek), Augsburg (kreis- und stadtbibliothek), Berlin (kgl. bibliothek), Leipzig (universitätsbibliothek), Zürich (stadtbibliothek).

2. Ausgabe von 58 blättern (die seite zu 33 bis 34 zeilen).

Sie ist ein nachdruck der vorhergehenden, von der sie im text nur ganz unbedeutend abweicht. Vor dem eigentlichen anfang hat sie noch eine art überschrift mit dem wortlaut:

Hye vahet an der Schiltberger, der vil wunders erfaren hat in der heydenschafft und in der Türckey. Sodann folgt erst die eigentliche erzählung:

Ich Schildtberger czohe auß von meiner Heymet mit namen auß der stat München etc.

Der Schluß lautet:

Ein ende hat der Schiltberger.

Diese ausgabe wird in keiner der älteren bibliographieen, sondern zum ersten mal von Telfer erwähnt. Sie befindet sich in zwei exemplaren auf der Münchener hof- und staatsbibliothek.

3. Ausgabe von 45 blättern, zweispaltig gedruckt (die seite zu 37 zeilen). Sie ist ein nachdruck von nr 2 und gleich dieser mit einer überschrift versehen:

Hie vahet an der schildberger, der vil wunders erfaren hatt in der heydenschaft und in der türckey.

Der anfang lautet sodann:

Ich schildberger zohe aus vonn meiner Heymet mit namen auß der Stadt München etc.

und der schluß:

Ein ende hat der Schildtberger.

Von dieser ausgabe ist ein exemplar in Berlin (kgl. bibliothek) und eines (jedoch sehr defekt) in München (hof- und staatsbibliothek). Sie wird zuerst erwähnt in dem katalog der bibliothek des kaiserl. pfalzgrafen und geschichtsprofessors in Altdorf, Christian Gottlieb Schwarz[260]. Nach diesem werke zitierte sie Panzer, jedoch mit der irrigen variante »heidenschafft«; aus Panzer schöpften sodann Hain und Gräße (lehrbuch), natürlich mit derselben irrtümlichen lesart.

Außer diesen drei inkunabeln, welche ich selbst einsehen und vergleichen konnte, werden in den erwähnten bibliographischen werken noch einige andere aufgeführt, jedoch ohne nennung ihres aufbewahrungsortes:

4. Ausgabe von 40 blättern (33 zeilen die seite). Mit holzschnitten s. l. e. a. folio. Die überschrift lautet:

Hie vachet an der schildberger der vil wunders erfaren hatt in der heydenschafft und in der türckey.

Sie wird zuerst erwähnt von Ebert, der dazu in klammern beisetzt: Ulm J. Zainer 1473? Dieselbe notiz (aber schon mit hinweglassung des fragezeichens) gibt Gräße (trésor). Sodann wird sie bei Brunet angeführt, der sie folgendermaßen charakterisiert: Edition précieuse sans lieu ni date, mais qui, probablement, a été imprimée à Ulm par Jean Zainer vers 1473.

5. Folioausgabe s. l. e. a. zweispaltig gedruckt (die seite zu 33 bis 34 zeilen) mit folgender überschrift:

Hier vahet an der Schildtberger, der vil wunders erfaren hat in der heydenschafft und in der Türckey.

Sie ist von Tobler verzeichnet.

6. Quartausgabe. Frankfurt. 1494.

Sie wird bei Gräße (lehrbuch) erwähnt; vielleicht ist sie auch identisch mit einer zweiten, im schwarzischen katalog folgendermaßen aufgeführten ausgabe:

»Nr 103. Der Schildberger, der vil wunders erfaren hatt in der heydenschaflft und in der Türckey. Folio.«


III. Die ausgaben des 16 und 17 jahrhunderts.

Diese unterscheiden sich von den älteren ausgaben darin, daß sie mit einem ausführlichen titel, außerdem mit dem namen des druckers und bisweilen auch mit angabe des druckjahres versehen sind, während die seitenzahl noch meistens fehlt. Das format ist im 16 jahrhundert quart, im 17 oktav und duodez. Ihre chronologische aufeinanderfolge ist die nachstehende:

1. Die Nürnberger ausgabe s. a. Gedruckt bei Johann vom Berg und Ulrich Newber[261].

Der vollständige Titel lautet:

Schildtberger,

Ein wunderbarliche unnd kürtzweylige Histori, wie Schildtberger, einer auß der Stat München in Bayern, von den Türcken gefangen, in die Heydenschafft gefüret und wider heym kommen.

Item, was sich für krieg unnd wunderbarlicher thaten, dieweyl er inn der Heydenschafft gewesen, zugetragen, gantz kürtzweylig zu lesen.

Von den inkunabeln unterscheidet sich diese ausgabe außerdem noch durch die beifügung einer einleitung von vierzehn seiten mit dem titel:

»Ein güttlicher unterricht denen, so diß büchlin lesen, zu vermercken.«

Darin werden anfänglich die verdienste Schiltbergers hervorgehoben, seine glaubwürdigkeit wird gerühmt und in bezug auf seine legendenhaften berichte wenigstens der vorwurf einer absichtlichen täuschung zurückgewiesen; alsdann folgt eine geschichte des türkischen reiches in kurzem auszuge, wobei dessen gefahr für die abendländische welt betont wird; den schluß bilden moralische betrachtungen allgemeiner natur.

Der holzschnitte in dieser ausgabe sind 15 an der zahl, einer davon auf dem titelblatt; sie sind von denen der inkunabeln verschieden, sind jedoch gleich jenen dem text angepast, wenngleich sie auch eine etwas mehr anachronistische form angenommen haben. Exemplare dieser ausgabe besitzen die hof- und staats-, sowie die universitätsbibliothek in München, desgleichen die in Leipzig, ferner die kgl. bibliotheken in Stuttgart, Dresden und Berlin (letztere zweimal), das germanische museum in Nürnberg, die kreis- und stadtbibliothek in Augsburg, so wie die stadtbibliothek in Zürich; nach Ebert auch die bibliothek in Wolfenbüttel.

2. Die Frankfurter ausgabe von 1549. Gedruckt bei Hermann Gülfferich in der Schnurgasse zum Krug.

Sie ist ein nachdruck der vorhergehenden, mit der sie daher im text vollständig übereinstimmt. Im titel wurde eine geringe änderung vorgenommen und es wurde demselben eine kürzere form gegeben.

Schildtberger,

Ein wunderbarliche unnd kurtzweilige History, Wie Schildtberger, einer auß der Stad München in Beyern, von den Türcken gefangen, inn die Heydenschafft gefüret und widder heimkommen ist, sehr lüstig zu lesen.

Desgleichen wurde die einleitung gegen den schluß hin etwas abgekürzt.

Statt der 15 holzschnitte der früheren ausgaben enthält diese 37, welche gröstenteils aus dem (ein jahr vorher ebenfalls bei Gülfferich gedruckten) reisewerk des Ludovico Vartomans von Bolonia ganz systemlos entlehnt sind und an beinahe keiner stelle mehr zum texte passen. Exemplare dieser ausgabe sind in München (hof- und staatsbibliothek) und Berlin (kgl. bibliothek).

3. Die Frankfurter ausgabe von 1553. Vollständig übereinstimmend mit der vorhergehenden ausgabe und gedruckt, wie diese, bei Hermann Gülfferich.

Ein exemplar davon ist in Berlin (kgl. bibliothek).

4. Die Frankfurter ausgabe von 1554. In derselben unveränderten weise gedruckt bei Hermann Gülfferich.

Exemplare dieser ausgabe befinden sich auf der universitäts-bibliothek in Tübingen, sowie auf der stadtbibliothek in Zürich.

5. Die Frankfurter ausgabe s. a. Gedruckt bei Weigand Han zum krug in der schnurgasse. (Han war der stiefsohn und geschäftsnachfolger Gülfferichs, welch letzterer mutmaßlich 1556 starb.)[262]

Diese ausgabe ist ein nachdruck derjenigen von Gülfferich, von der sie sich nur hinsichtlich der orthographie (besonders der eigennamen) in ganz geringem maß unterscheidet. Exemplare davon sind in der hof- und staatsbibliothek zu München, in den kgl. bibliotheken zu Berlin und Dresden und im germanischen museum zu Nürnberg. Ebert zitiert diese ausgabe nach Panzer, fügt aber noch bei: (um 1554)[263]; dieser zusatz findet sich sodann ebenfalls bei Gräße (trésor): vers 1554.

6. Frankfurter ausgabe von 1557 (in quart). Erwähnt bei Ternaux-Compans, woselbst der titel (offenbar verkürzt) folgendermaßen angegeben ist:

Schildberger[264]. Gefangenschaft in der Türckey.

7. Frankfurter ausgabe s. a. Gedruckt durch Weyandt Hanen erben. (Weigand Han starb 1562.)[265]

Ein exemplar dieser ausgabe befindet sich auf der stadtbibliothek zu Basel.

Zwischen diesen Frankfurter ausgaben führt Telfer noch eine andere gleichzeitige edition auf:

»in klein quart s. l. e. a. Angeblich München 1551.«

Die quelle für diese angabe ist Joseph Scheiger[266], welcher nach dieser also bezeichneten edition einen kurzen auszug aus Schiltberger in »Hormayrs Taschenbuch für die vaterländische geschichte.« (VII Jahrg. 1827) lieferte. Da jedoch Scheiger für dieses beigefügte »angeblich« keine beweise bringt, so ist wohl anzunehmen, daß er eine ausgabe s. a. vor sich hatte, in welcher die letzte seite mit dem namen des Herausgebers fehlte.

Einer irrtümlichen randbemerkung in dem ihm vorliegenden exemplar legte Scheiger übrigens ganz unbedenklich beweiskraft bei, wie er selbst in dem oben zitierten bande, s. 168, in der anmerkung berichtet: »[Schiltberger war 1380 geboren] nach einer handschriftlichen note in dem vorliegenden alten exemplar zu Wels in Oberösterreich am 9 May um die mittagsstunde.« Obwohl Schiltberger selbst in seinem reisebericht seine heimat in die nähe von Freising verlegt, pflichtet Scheiger jener unkritischen randglosse bei und führt unseren landsmann infolge dessen als österreichischen reisenden auf. Erst in einem späteren bande derselben zeitschrift (neue folge III, 1832) gibt ein ungenannter diese lokalpatriotischen ansprüche auf und reiht Schiltberger gebührendermaßen wider bei den bairischen reisenden ein, wobei er versichert, der frühere fehler sei hervorgerufen worden »durch den kaum erklärbaren irrtum einer aus dem nachlasse des berühmten genealogen und topographen Österreichs ob der Enns, Hanns Georg Adam Frhrn. v. Hoheneck etc. herstammenden handschrift[267]

Die von Scheiger in der anmerkung gebrachte notiz veranlaßte ihrerseits wider ein misverständnis von seite Telfers, indem dieser die worte »zu Wels« auf das unmittelbar vorhergehende wort »exemplar«, statt auf den aus dem darüber stehenden text zu ergänzenden ausdruck, »war geboren« bezog und infolge dessen übersetzte: »Scheiger saw at Wels, in Austria, a copy which was supposed to be of the year 1551, and published at Munich. It was stated in a M. S. marginal note, that Schiltberger was born at mid-day, on the 8th day of May[268]

8. Magdeburger ausgabe s. a. in klein oktav. (Ternaux-Compans fügt die jahrzahl 1606 bei). Gedruckt bei Johann Franncken.

Sie ist ein nachdruck der Frankfurter ausgaben und hat deren verkürzung des titels und der vorrede ebenfalls angenommen. Abgesehen von der veränderung des formats bringt sie eine weitere neuerung durch weglassung der holzschnitte[269]. Ein exemplar dieser ausgabe besitzt die universitätsbibliothek zu Straßburg.

9. Frankfurter ausgabe 1606 in oktav.

Titel: Schildberger. Reise in die Heydenschaft.

Sie wird erwähnt bei Ternaux-Compans.

10. Ausgabe s. l. 1678 in duodez.

Der text ist dem der Magdeburger ausgabe gleich, ebenso die vorrede; hingegen ist der titel etwas erweitert und lautet:

Schildberger.

Eine Wunderbarliche / und kurtzweilige Historie / wie Schildberger / einer aus der Stadt München in Bayern, von den Türcken gefangen / in die Heydenschafft geführet / und wiederum heim kommen ist / sehr lustig zu lesen.

Widerum auf’s neu an Tag gegeben.

Gedruckt / im Jahre 1678.

Diese ausgabe enthält wider holzschnitte und zwar 44, einige darunter in mehrfachen widerholungen; fast alle haben jedoch nicht die mindeste beziehung zum text, sondern sind von anderwärts, wahrscheinlich aus einem katholischen gebetbuche, entlehnt. Zum ersten mal sind in dieser ausgabe die seiten, 170 an der zahl, bezeichnet.

Ein exemplar dieser ausgabe befindet sich in der kgl. bibliothek zu Berlin.

11. Eine weitere ausgabe erwähnt Tobler folgendermaßen:

Neuer abdruck (der ausgabe von 1513) ohne angabe des druckjahres, gegen 1700.


IV. Die ausgaben des 19 jahrhunderts.

1. Ausgabe von A. J. Penzel 1813 in klein oktav. München. (Ohne verlagsangabe.)

Der vollständige titel lautet:

Schiltberger’s

aus München, von den Türken in der Schlacht von Nikopolis 1395 gefangen, in das Heidenthum geführt und 1427 wieder heimgekommen, Reise in den Orient und wunderbare Begebenheiten, von ihm selbst geschrieben. Aus einer alten Handschrift übersetzt und herausgegeben von A. J. Penzel[270].

2. Dieselbe ausgabe in neuer (sog. titel-) auflage 1814. München. Bei E. A. Fleischmann.

Beide auflagen sind im text ganz übereinstimmend.

Die übersetzung ins Neuhochdeutsche, welche diese ausgabe bringt, ist nicht wie der titel besagt, nach einer alten handschrift, sondern wie sich aus einer vergleichung des beiderseitigen textes ergibt, nach den ausgaben des 15 jahrhunderts hergestellt[271]. Penzel hat Schiltbergers reisebericht zwar durch eine leichte und gefällige schreibweise sehr lesbar gemacht, denselben aber gleichzeitig durch den gebrauch zahlloser moderner ausdrücke seines mittelalterlichen gepräges vollständig beraubt, wobei die vielfach beabsichtigten textverbesserungen überdies fast ausnahmslos als misglückt bezeichnet werden müssen.

Sehr bedauerlich ist, daß der orientalist Hammer-Purgstall durch den trügerischen titel dieser ausgabe bestimmt wurde, ihr einen wissenschaftlichen wert beizulegen und sie seiner untersuchung[272] über die bei Schiltberger sich findenden orts- und personennamen zu grunde zu legen, so daß trotz der vielen bei dieser arbeit bethätigten scharfsinnigen forschungen dieselbe wegen des verfehlten ausgangspunktes dennoch nahezu ergebnislos bleiben muste.

3. Ausgabe von K. F. Neumann. München 1859. Klein oktav. Der vollständige titel lautet:

Reisen des Johannes Schiltberger aus München in Europa, Asia und Afrika von 1394 bis 1427.

Zum ersten mal nach der gleichzeitigen Heidelberger Handschrift herausgegeben und erläutert von Karl Friedrich Neumann.

Mit Zusätzen von Fallmerayer und Hammer-Purgstall.

Dieser ausgabe gebührt das unbestrittene verdienst, daß sie, vielleicht seit der editio princeps zum ersten mal wider, aus einer handschriftlichen quelle schöpfte und infolge dessen einen höheren kritischen wert beanspruchen kann, als alle früheren editionen. Außerdem ist sie die erste ausgabe, welche mit einem kommentar ausgestattet ist, indem Neumann zur hebung verschiedener textschwierigkeiten einige noten beifügte. Wie er auf dem titel angibt, gab er außerdem die früheren erklärungsversuche Hammers zum teil wider und fügte ebenso verschiedene erläuterungen Fallmerayers an, welche dieser unter benutzung der oben erwähnten inkunabelausgabe nr 1 verfaßt hatte[273]. Da Fallmerayer ein weit besserer text, als seinem vorgänger, zur verfügungung stand, so können seine konjekturen einen höheren wert, als die von Hammer beanspruchen, obwohl auch bei ihnen manche schwierige frage ungelöst bleiben muste, da der falschen lesarten in der zu grunde liegenden edition sich noch genug vorfinden. Aber auch die von Neumann selbst beigefügten erklärungen sind häufig resultatlos, da die von ihm benutzte Heidelberger handschrift keinen allzu hohen kritischen wert beanspruchen kann. Bedenklicher, als die geringe brauchbarkeit des kommentars, wofür der herausgeber nicht immer verantwortlich gemacht werden kann, ist der umstand, daß der text der Heidelberger handschrift an vielen stellen infolge von druckfehlern[274] oft in der sinnlosesten weise entstellt ist.

4. Russische übersetzung von Philipp Bruun. Odessa. 1866.

Titel: Pouteshestvy ’ye Ivana Schiltbergera pa Yevrope, Asii y Afrike.

Als vorlage diente für diese übersetzung die ausgabe von Neumann.

Außerdem reichte Bruun verschiedene texterklärungen (in deutscher sprache) der Münchener akademie der wissenschaften ein, welche dieselbe in den sitzungsberichten von 1869 und 1870 zur publikation gelangen ließ; leider sind jedoch die scharfsinnigen untersuchungen dieses forschers wegen der schlechten lesarten, die er vor sich hatte, teilweise ganz gegenstandslos.

5. Englische übersetzung in der sammlung der Hakluyt Society als 58 band erschienen mit nachstehendem titel:

The bondage and travels of Johann Schiltberger, a native of Bavaria, in Europe, Asia and Africa 1396–1427.

Translated from the Heidelberg M. S. edited in 1859 by Professor Neumann, by commander J. Buchan Telfer, R. N.

Diese englische übersetzung muß in der hauptsache als eine äußerst korrekte beseichnet werden. Daß an einigen wenigen stellen misverständnisse des textes sich vorfinden, erklärt sich leicht aus der älteren sprache, die für den ausländer doppelte schwierigkeiten bietet.

Ein vorzug dieser ausgabe besteht darin, daß sie einen äußerst wertvollen kommentar besitzt; denn der text ist nicht bloß vom übersetzer selbst mit gediegenen erläuterungen bereichert worden, sondern es wurden diesem auch von professor Bruun viele wissenschaftliche notizen geliefert; diese, samt den früheren erklärungsversuchen von Neumann, Fallmerayer und Hammer-Purgstall hat Telfer ebenfalls in sein werk aufgenommen; eine weitere anerkennung verdient auch die dem buche beigefügte, vorzüglich ausgeführte karte, auf welcher der reiseweg Schiltbergers eingetragen ist.


Über das leben des Hans Schiltberger.

Von seinen lebensumständen gibt uns Schiltberger in seinem reisebuch nur wenig kunde. Nach seinen mitteilungen war er in der nähe von Freising zu hause (kap. 67), zog als knappe eines bairischen edlen mit könig Siegmund von Ungarn gegen die Türken, nahm an der schlacht bei Nikopolis (28 September 1396) teil und geriet dabei in türkische gefangenschaft, nachdem er kurze zeit vorher sechzehn jahre alt geworden war (kap. 1). Mit den andern gefangenen, welche dem blutbad nach der schlacht entronnen waren, wurde er nach Brussa gebracht, wo er vorläufer und später reiter im dienste des sultans Bajasid ward (kap. 2. 3). Von hier aus mag er nach einiger zeit mit einer anzahl schicksalsgenossen den so anschaulich geschilderten fluchtversuch unternommen haben (kap. 6). Als türkischer kriegsmann nahm er an der einnahme von Siwas teil (kap. 9); desgleichen befand er sich bei dem hilfsheer, das Bajasid dem ägyptischen sultan Faradsch zur dämpfung eines aufstandes sandte (kap. 12. 43); mit seinem gebieter wohnte er wahrscheinlich auch der belagerung von Konstantinopel bei (kap. 30, s. 47).

In der schlacht bei Angora (1402) wurde die türkische macht durch Timur zertrümmert und Bajasid selbst zum gefangenen gemacht Auch Schiltberger teilte dies loos und muste in folge dessen mit seinen neuen herren weiter ostwärts ziehen (kap. 14). Nach dem bald darauf (1405) erfolgten tode Timurs kam er zu dessen sohne Schah Roch, dem herrscher von Herat, welcher ihn später seinem bruder Miran-Schah, dem gebieter der westhälfte des Mongolenreiches, überließ (kap. 22. 23). Doch auch hier sollte Schiltberger nicht auf die dauer verweilen. Der thronprätendent Tschekra, welcher bei Miran-Schahs sohne, Abu Bekr, am hofe zu Tabris aufnahme gefunden hatte, zog mit einer kleinen streitmacht aus, um die ihm entrissene herrschaft über die goldene horde wider zu gewinnen. Schiltberger begleitete den Tatarenfürsten bei diesem unternehmen, indem Abu Bekr ihn wahrscheinlich mit andern genossen seinem scheidenden gastfreunde zum geschenke machte (kap. 27).

Auch in Kiptschak fand Schiltberger noch nicht das ende seiner wanderzüge. Sein neuer herr unterlag einem nebenbuhler und fand den tod auf dem schlachtfelde, worauf seine anhänger, in deren reihen sich unser berichterstatter befand, ins ausland flüchteten, aber auch hier noch durch die drohende haltung des Tatarenkhans von ort zu ort gescheucht wurden. Auf diese weise gelangte Schiltberger zunächst in die Krim und von da in die Kaukasusländer am schwarzen meer; in Mingrelien entschloß er sich mit vier andern abendländischen Christen zur flucht aus dem machtbereich des Islam. Unter gefahren aller art gelangte er mit seinen begleitern zunächst nach Konstantinopel, von wo aus er mit unterstützung des griechischen kaisers glücklich die heimat erreichen konnte (kap. 30. 67).

Uber seine weiteren schicksale nach der heimkehr erhalten wir in dem reisebuche keine kenntnis und von anderer seite sind uns nur kurze notizen übermittelt.

Die älteste nachricht über Schiltberger enthält der codex der Nürnberger bibliothek, welcher in einen sammelband mit andern reisewerken vereinigt ist; der frühere eigentümer dieses buches, Mattheus Brätzel , rentmeister des herzogs Albrecht IV[275], hat eigenhändig ein inhaltsverzeichnis beigefügt, worin er von unserem autor folgendes angibt: »Item Hanns Schildperger, ain warhafftiger frumer edlman, der unnser zeyt gelebt hat und ain Diener ist gewesen des durchleuchtigsten fürsten und herren hern Albrechten, pfalltzgraven bei Rein, hertzog in oberen und nideren Bayern, graven zu Vohburg etc., den man nennt den guetigen Hertzog Albrecht[276]

Die nächste kunde gibt Aventinus, der Schiltbergers in den annalen[277] bei erwähnung der schlacht von Nikopolis folgendermaßen gedenkt: »Joannes Schiltbergerus, tum puer, Monachio, oppido Boiariae, ortus, captus, ob elegantiam formae ab filio Basaitis servatus, in aula Turcarumque educatus et victo Basaite a Tamerlano, rege Persarum, arma victoris sequutus est et tandem mortuo Tamerlano in patriam postliminio reversus a cubiculo Alberto, avo principum nostrorum, fuit.«

Derselbe geschichtschreiber erwähnt Schiltberger noch zweimal in seinen werken, wobei er auch seine schriftstellerische thätigkeit hervorhebt, nemlich in der »Bayerischen Chronik« und in einer kleinern schrift: »Ursachen des Türkenkrieges«. An ersterer stelle[278] sagt er: »Hans Schiltberger von München, der fürsten daselbst camerer, ist in diesem krieg gefangen worden, lang in der Türckey und Tartarey umbgezogen, hats alles beschriben; sein puech ist druckt.« Die andere stelle[279] lautet: »Hans Schiltberger von München, deß alten Herzog Albrechts von München, diser fürsten anherrens, kemerling, ist in obgenanter schlacht gefangen worden, ist in diesen kriegen allen gewesen, hats auch nach der leng wol beschriben.«

Auch in der wahrscheinlich von Aventinus verfaßten umarbeitung der baierischen chronik des Ulrich Fütrer.[280] findet sich eine notiz über unsern reisenden, welche übrigens mit der einen oben angeführten stelle, bis auf die schreibweise, übereinstimmt: »Hans Schultperger von München, der fursten daselbs kamerer , ist in diesem krieg gefangen worden, lanng in der Turckhey und Tartarej umbzogen, hat alles beschriben, sein puech ist druckht.«

Alle späteren nachrichten über Schiltberger liefern kein neues biographisches material[281]. Auch in den seine familie betreffenden urkundlichen dokumenten findet sich keine mitteilung über ihn.

Diese seine familie[282], welche auf der festen burg über dem orte Schiltberg (bei Aichach) wohnte, gehörte zum ältesten baierischen adel und war im erblichen besitze des marschalkenamtes der wittelsbachischen pfalzgrafen und späteren herzoge. Die jüngere linie des geschlechtes, welche allein noch fortblüht, siedelte später nach München über und erwarb daselbst das bürgerrecht, worauf sie im laufe der zeiten ihre erbgüter veräußerte.

In einer urkunde von 1407 erscheint Friedrich Schiltperger, welcher widerholt als prokurator und sekretär des herzogs Ludwig von Baiern-Ingolstadt erwähnt wird, im besitze des landgutes Holern; da dieses in der mitte zwischen Freising und München gelegene gut höchst wahrscheinlich auch der geburtsort unseres Hans Schiltberger ist[283], so könnte in diesen beiden vielleicht ein brüderpaar erblickt werden, das seine namen, nach landesbrauch, in übereinstimmung mit den zwei jüngeren söhnen des damals regierenden herzogs Stephan II (1375 bis 1392), nemlich Friedrich und Johann, führte; der ältere dürfte alsdann gelehrte erziehung genossen und das väterliche besitztum ererbt haben, während der jüngere gezwungen war, sein glück auf kriegszügen zu suchen.

Als Schiltberger 1427 nach Baiern zurückkehrte, war herzog Albrecht III, in dessen dienste er trat, noch nicht zur regierung gelangt, sondern verweilte meistenteils zu Vohburg. Bei der übersiedlung seines herrn nach München, im jahre seiner thronbesteigung 1438, scheint Schiltberger, welcher damals schon hochbetagt war, an seinem seitherigen wohnsitze zurückgeblieben zu sein, um hier seine tage zu beschließen.

Die spätern glieder der familie finden wir nicht mehr im hof- und waffendienste.

Ein urenkel des Hans Schiltberger, Johannes Schiltberger, verließ im laufe des sechzehnten jahrhunderts zufolge der religionswirren das land seiner geburt. In den acten der ehemaligen freien reichsstadt Dinkelsbühl findet sich dessen einwanderung aus Baiern und seine annahme des lutherischen bekenntnisses aufgezeichnet. Schiltberger, in den inneren rat und als bürgermeister an die spitze des reichsstädtischen regimentes gelangt, ist zu Dinkelsbühl 1583 gestorben. Seine nachkommen kehrten im siebenzehnten jahrhundert wider nach Altbaiern zurück. Sie begegnen uns im achtzehnten jahrhundert zum teil als höhere staatsbeamte, zum teil als vertreter der wissenschaft, in der stellung als professoren der universität Ingolstadt.

In berücksichtigung der überlieferungen des geschlechtes wurde seinen angehörigen durch allerhöchsten erlaß vom jahre 1877 das recht verliehen, den vormaligen namen »Marschalk von Schiltberg« zu führen.


Über Schiltbergers reisebuch.

Das vorliegende reisebuch ist keineswegs in allen seinen teilen ein originalwerk zu nennen. Viele kapitel geographischen inhalts sind aus Johann von Montevilla entnommen und im auszug widergegeben, so u. a. die beschreibungen Babylons (kap. 30), des Katharinenklosters (kap. 41), Jerusalems (kap.43), Indiens (kap. 45); andere partien sind aus Marco Polo und aus Clavijo entlehnt und höchst wahrscheinlich sind noch sonstige quellen benutzt worden. Diese art der abfassung scheint bei den reiseschriftstellern des mittelalters allgemeiner brauch gewesen zu sein; so war Montevilla wider teilweise plagiator des Odorico von Friaul[284] und Ludolf von Sudheim macht in der einleitung zu seiner reisebeschreibung ganz unbefangen das eingeständnis, andere werke benutzt zu haben. Ebenso müssen unserm autor beim historischen teil seines buches ältere werke vorgelegen haben, da eine große anzahl der darin berichteten begebenheiten sich mehrere jahre vor Schiltbergers aufenthalt im orient zugetragen hat und es andererseits wenig wahrscheinlich ist, daß er sich an ort und stelle eingehend mit orientalischer geschichte vertraut gemacht habe[285].

Es werden sogar manche dieser früheren ereignisse in unserm reisebuch in die zeit der gefangenschaft Schiltbergers verlegt; wenn man hier nicht eine absichtliche täuschung von seite des verfassers annehmen will, so kann man diese bemerkungen nur als einschaltungen eines spätern überarbeiters ansehen.

Als Schiltbergers eigene arbeit können daher mit bestimmtheit nur diejenigen teile des buches angesehen werden, in welchen er entweder über seine schicksale während der dauer seiner gefangenschaft berichtet oder eine beschreibung von ländern gibt, welche er durch längeren aufenthalt genauer kennen lernte.

Daß bei keinem der früheren erklärer dieses werkes zweifel an der vollständigen originalität desselben auftauchten, mag seinen grund darin haben, daß die verschiedenen bestandteile desselben höchst geschickt mit einander in verbindung gebracht sind und dadurch allerdings der eindruck einer gleichmäßigen und einheitlichen arbeit gewonnen wird.

Wenn auf diese betrachtungen hin Schiltbergers reisebuch einen teil des ihm früher beigelegten wertes einbüßen muß, so werden hingegen auch fernerhin seine autobiographischen bestandteile zweifelsohne in derselben weise als original- und quellenwerk erachtet werden, wie dies seit Aventinus vorgange bis jetzt geschehen ist.


Verzeichnis der in den anmerkungen angeführten werke.

Bädeker, C., Ägypten. Leipzig 1877.

Bädecker, C., Syrien und Palästina. Leipzig 1875.

Baudrand, M. A., Dictionnaire géographique et historique. 2 bände. Paris 1705.

Brauner, A., Die schlacht bei Nikopolis. Breslau 1876.

Bruun, Ph., Erläuterungen zu Schiltbergers reisen (in Telfers Schiltbergerausgabe).

Bruun, Ph., Geographische bemerkungen zu Schiltbergers reisen. (Sitzungsberichte der k. akademie der wissenschaften zu München. 1869. 1870.)

Deguignes, J., Allgemeine geschichte der Türcken, Mongolen u. s. w. Aus dem Französischen übersetzt von J. C. Dähnert. 5 bände. Greifswalde. 1770.

Ebers, G., Ägypten in bild und wort. Stuttgart und Leipzig 1878.

Ebers, G., Durch Gosen zum Sinai. Leipzig 1872.

Fallmerayer, Ph., Geschichte des kaisertums von Trapezunt. München 1827.

Fejér, G., Codex diplomaticus Hungariae. Ofen 1829 bis 1838.

Hammer, J. v., Berichtigung der orientalischen namen Schiltbergers. (Denkschriften der k. Akademie der wissenschaften zu München IX.)

Hammer, J. v., Geschichte der goldenen horde in Kiptschak. Pesth 1840.

Hammer, J. v., Geschichte des osmanischen reiches. I. Pesth 1827.

Haxthausen, A. v., Transkaukasia. 2 teile. Leipzig 1856.

Hoffmann, W., Encyklopädie der erd-, völker- und staatenkunde. 3 bände. Leipzig 1854 bis 1862.

Howorth, H., History of the Mongols. 2 bände. London 1876.

Hundt, W., Bayrisches stammbuch. 2 teile. Ingolstadt 1585. 1586.

Jehan d’Arras, Mélusine. Nouvelle édition corrigée par Ch. Brunet. Paris 1854.

Jiritschek, K. J., Geschichte der Bulgaren. Prag 1876.

Kanitz, F., Donau-Bulgarien. Leipzig 1875.

Karamsin, N. M., Geschichte des russischen reiches. Übersetzt von Hauenschild. 11 bände. Riga 1820 bis 1833.

Kertbeny, K. M., Bibliographie der ungarischen nationalen und internationalen litteratur. Budapest 1880.

Klöden, G. A., Handbuch der erdkunde. III. Zweite auflage. Berlin 1869.

Krafft, W., Die topographie Jerusalems. Bonn 1846.

Meier, H. J., Der Orient. Leipzig 1882.

d’Ohsson, C., Histoire des Mongols. 4 bände. Haag und Amsterdam 1834.

Petzholdt, A., Der Kaukasus. 2 bände. Leipzig 1866. 1867.

Rehm, F., Handbuch der geschichte des mittelalters. Kassel 1831.

Rockinger. L., Über ältere arbeiten zur baierischen und pfälzischen geschichte im geheimen haus- und staatsarchive. 2te abteilung. München 1880.

Scheref-eddin, Histoire de Timur-Bec. Trad. du Persan par Fr. Pétis de la Croix. 4 bände. Paris 1772.

Scherer, W., Geschichte der deutschen litteratur. Berlin 1884.

Sepp, J., Jerusalem und das heilige land. 2 bände. Zweite auflage. Regenzburg 1875.

Telfer, J., The bondage and travels of Johann Schiltberger. London 1879.

Tournefort, J. de, Beschreibung einer reise nach der Levante. Aus dem Französischen. 3 bände. Nürnberg 1776.

Weil, G., Geschichte der chalifen. IV. V. Mannheim 1860. 1862.

Weil, G., Mohammed, sein leben und seine lehre. Stuttgart 1843.

Wolff, O., Geschichte der Mongolen oder Tataren. Breslau 1872.

[Zedler], Großes vollständiges universallexikon. Halle und Leipzig 1732 ff.

Zinkeisen, J. W., Geschichte des osmanischen reiches in Europa. I. Gotha 1840.


Wörterverzeichnis.

Die beigefügten zahlen beziehen sich auf seite und zeile; diese bezeichnung ist indeszen bei den mehrmals vorkommenden ausdrücken meistens unterblieben.

A.

aber: abermals.

abhin 27, 30: hinab.

abnemen 106, 37: abändern.

abstehen 13, 23: absteigen.

abtgot, aptgot: abgott, götzenbild.

achtede, achtete 107, 23: der achte.

ächter: verfolger, feind.

ainest s. einest.

ainstund s. stund.

alle 31, 26. 47, 2. 16. 60, 9. 73, 19: vollständig.

alleweg, allweg, allwegen: immer, überall.

als, adv.: so. conj.: wie. 76, 3: wo.

alsbald, alspald, conj.: sobald. adv. 11, 5: sogleich.

also, adv.: so.

an, praep. wie nhd. 62, 13: von. 94, 32: in. 110, 27: gegen.

an, ane: ohne.

anchönten, anchünten: anzünden.

angesigen 28, 71: besiegen.

angewinnen (mit dat.): besiegen, durch sieg etwas abgewinnen.

anheben: anfangen.

anheber 67, 4: stifter, gründer.

anheim: heim. (anheim werden: heim kehren).

anhin: hin.

ankommen, anchomen: antreffen.

antlaß 107, 36: ablaß.

antwerk, hantwerch 11, 31: belagerungsmaschine (entwürken: zerstören).

antworten s. einantworten.

anvordern 20, 26: abfordern.

auf 60, 24: an.

aufbieten 82, 4: bekannt machen.

aufhaben 108, 11: aufheben.

aufheben 8, 2: einnehmen, erobern. 85, 16: beginnen. reflex. 13, 14: sich aufmachen.

aufsetzen 86, 19: auferlegen, verordnen.

aufthuen 81, 1: öffnen.

aufwerfen 13, 12: erheben, erwählen.

außgenommen 53, 19: abgesehen von (?).

ausrichten 28, 28: ausführen, vollbringen.

B.

bald, pald 50, 21: schnell.

baß, paß (comp. von wol): besser, mehr, weiter.

bedachen, bedacken 75, 10: bedecken.

begreifen 103, 25: ergreifen.

beiten, peytten 11, 6: zögern, warten.

belder, pelder, peller s. bald.

bereit, berait, adj. 24, 6. 28, 9: gerüstet, ausgerüstet, adv. 33, 17: bereits (dial. für bestimmt).

besameln: sich zum kriege rüsten.

beschaffen 92, 5: vorausbestimmen.

beschatzen, 25, 12: mit schwerer steuer belegen.

besingen 107, 5. besungen 50, 1: messe halten (für einen verstorbenen).

bestät: beständig, fest, anhaltend.

bestäten 101, 19. bestetten 100, 5: befestigen.

bestehen, bestan 16, 17: mieten, pachten, (mit dat.) 9, 16: stand halten.

besungen s. besingen.

bettris, pettris 75, 17: bettlägerig, krank.

beuten, peuten s. bieten.

bewaren, refl. wie nhd. 17, 14: sich in acht nehmen.

bewären 79, 11: erproben.

bewarmunder (?) 67, 4.

bieten, pieten, peuten: gebieten, entbieten, sagen lassen.

bischolf: bischof.

bogenschuß, 16, 4. 83, 8: bogenschußweite.

brein, prein: hirse, buchweizen, hafer.

bringen 88, 8: vollbringen.

büchse, püchse 11, 31: wurfgeschoß.

C.

Die mit c oder ch beginnenden wörter sind unter K zu suchen.

D.

dalest, dalast 43, 17: endlich, wenigstens.

dar 83, 15: da.

degenkind, thegenk. 86, 20: knabe.

denk, tenk: link.

denn 50, 29: continuativpartikel (fällt im nhd. weg).

der worten, do w., dor w. (da worten): in der absicht, daß.

dester: desto.

dingen 98, 3: bedingen.

dinnen, dynnen, 99, 16: da innen.

dirne, dyern 94, 10: dienerin, magd.

dörren s. turren.

dorfen, dörffen s. dürfen.

dor worten, do w. s. der worten.

drystund s. stund.

du 27, 29: da.

durch willen s. willen.

dürfen, dorfen 73, 5. dörffen 15, 11: wohl irrtümlich statt türren (s. d.) gesetzt.

E.

einantworten: überantworten, übergeben.

einest, ainest 107, 34: einmal (zahladv.).

einfart 54, 10: einmal (zeitadv.).

einhin: hinein, hin.

einstund s. stund.

eitel, eyttel: ausschließlich, ganz, bloß, nur.

elend 84, 13: die fremde.

enpieten: entbieten.

enhalbs 77, 1: jenseit, auf der andern seite.

entgegenen 105, 22: begegnen.

entpfechen 55, 15: empfangen.

entpfelhen: empfehlen, (zu sorge, gunst oder geneigtheit) übergeben.

entvor, 109, 22: vorher.

entzwischen: dazwischen.

erbel, 68, 3: ärmel.

erbieten: erweisen. wol erb. (mit dat. d. pers.) 109, 32: freundlichkeit erweisen.

erchönten 73, 26: entzünden.

ergetzen 12, 1: entschädigen, vergüten (mit gen. der sache).

erkrumpen 54, 11: erlahmen.

erledigen: frei machen.

erquicken 77, 2: erwecken.

erwinden an jemand 20, 6: ablassen von jemand.

etwan 72, 29: vormals.

F.

fahen, vahen, vechen: fangen.

fallend, vallet siechtum 72, 24: epilepsie.

fanknuß s. gefancknuß.

faren (neutr.) 28, 20: nachstellung, hinterlist.

fart s. einfart.

fast, vast (adv.): fest, recht, sehr.

ferre, verre, fer, ver, verr , adv.: fern, entfernt, weit.

foder, fuder s. fürter.

fordern 12, 22: vorfordern, kommen lassen. an jemand vodern 47, 21: von jemand f.

frauensiechtum (masc.) 104, 35: menstruation.

freithoff 107, 13: friedhof.

fressen, 32, 21. 33, 13: sich abhärmen.

freund, freundschaft: verwandter, verwandtschaft.

fride: friede, waffenstillstand.

fristen: erhalten, schonen.

fromm, frum 110, 18: tüchtig.

frümen 48, 19: stiften, bestellen.

fürbaß, fürpaß: weiter.

fürnemen (eigentl. fürnennen) 15, 27: erklären.

fürter, foder, fuder: weiter.

fußgengel: fußgänger, fußsoldat.

G.

galein: galeere, ruderschiff mit niedrigem borde.

gar: gänzlich, völlig.

gaß, gäß 40, 26. 33: geäße, aftergetreid (abfall beim reinigen des getreides, der zum futter für geflügel verwendet wird).

gätlich, göttlich 49, 15. 94, 26. 29: passend, schicklich.

gedenken (refl.) 101, 34: etwas ausdenken, eingedenk sein.

gefancknuß, fancknuß: gefangenschaft, gefängniß.

gefert, gewert: fahrt, reise, art zu fahren, art und weise.

gefügel (coll. zu vogel) 70, 1: die vögel, geflügel.

gegen 93, 36: gegend.

gehaben s. haben.

geittigkeit 55, 20. 56, 18: gierigkeit, habgier, geiz.

gelangen 77, 7: sich erstrecken.

geleiden, geleyden, 62, 3. 79, 6: ertragen.

gelüb 103, 4: gelöbniß, gelübde.

gelvar, 79, 2: gelbfarb.

gemainiglich, mainiglich: gemeinsam, insgesammt.

gemel 87,&2nbsp;1: gemälde.

genesen 11, 28. 13, 9: am leben bleiben.

geprest: gebrechen, mangel, beschwerde, krankheit.

geraisig, geraising: zum kriegszug gehörig, beritten.

gerecht: recht, richtig, rechtmäßig.

geren: gern.

gerenne 1, 5: reiterdienst. gerennesweis: als reiter.

geschöph, geschepff: geschöpf, werk.

gesind: gefolge, dienerschaft, kriegsleute.

gesmach: geruch, geschmack.

gestalt 70, 9: aussehen.

gesuchen 73, 12: besuchen, aufsuchen.

geswelt 50, 2: part. von schwellen: weich sieden.

gevancknuß s. gefancknuß.

gevert s. gefert.

gewalt (masc.) 107, 13: stellvertreter, vikar.

gewalt (m. und f.) wie nhd. mit gewalt: gewaltsam, durch einen gewaltstreich, sehr schnell, widerrechtlich.

geweren (zuweilen mit acc. d. pers. u. gen. d. sache): gewähren, zu teil werden lassen.

geweren 67, 15: wehren, verwehren.

gewunt 8, 17: wund, verwundet.

gewürm s. wurm.

göttlich 70, 21: gottesfürchtig, fromm.

gottesgabe, gotsgab 50, 14: geistliches beneficium.

gülte, gült 58, 3: einkommen.

güß (fem.) 59, 34: hochwasser, überschwemmung.

H.

haben, gehaben: haben, halten.

hand s. zu hand.

handbogen, hantpogen 43, 9: leichter, mit der hand zu spannender bogen.

hantwerch s. antwerk.

hart: sehr, schwer.

haußfrau: gattin.

heben (refl.) 81, 22: sich erheben, sich aufmachen.

heide, haide: heide, Mohammedaner.

heidenschaft, haidensch.: sämmtliche Nichtchristen, das gebiet der Mohammedaner, Orient.

heidnisch, haidenisch: heidnisch, mohammedanisch, orientalisch.

heiligtum, heiltum 70, 10. 15: heiligtum, reliquie.

heiligtag 106, 8: festtag.

herberig 68, 8. 13: herberge.

herderhalb 52, 19: diesseits.

hergehen 86, 25: zum vorschein kommen.

himmel 40, 18: baldachin.

himellkint 6, 24: himmelsbewohner.

hin: weg. (hinziehen, hinführen).

hindan 10, 29: hinweg.

hinkommen 56, 2: fortkommen, durchkommen.

hinnach 104, 31: später, nachher.

hinter 92, 36: unter.

hintersich: rückwärts.

hintz, hüntz, huntz (d. i. hin zu): bis.

hochzeit, hohzeit: hochzeit, hohes fest.

hof 110, 4: festliche versammlung.

holz: wald.

holzig, holtzing: waldig, waldreich.

hönen, honen 33, 17. 20, 27: heulen, schreien, weinen.

hor 13, 26: stunde.

huntz, hüntz a. hintz.

hüten: bewachen (mit gen. d. sache.)

I.

ider, yder, idermann, yderman: jeder, jedermann.

idlich, ydlich: jeder.

iglich, yglich: jeder, jeglich.

indechtig, 1, 10: eingedenk.

inder, (adj.) 63, 8: inner, inwendig.

inderhalb 74, 18: innerhalb.

irrung: irrung, schaden, ketzerei, streit, zwistigkeit.

K.

kämmeltier, chämelldier, chameldier 22, 2. 4. chamel 22, 5. 54, 2: die Angoraziege, deren langes, seidenartiges haar das beste sogenannte kameelgarn gibt.

kaufmannschaft, kaufmannschatz: handelsgut, waare.

keren: bekehren, umkehren.

kiel, chyel 50, 17: ein größeres schiff.

kirchverten: wallfahrten.

klafter, cloffter: ein längenmaß (länge der ausgebreiteten arme).

klauben: auflesen, zusammenlesen.

klause 13, 21: felskluft.

kocke, chocke, kocken, kock, chock, koche: breitgebautes schiff (im gegensatz zu den länglichen galeeren).

komen, von jemand 14, 17: loskommen, befreit werden.

könnten, chönten s. anchönten.

kor, chor. zu chor stehen 49, 27: ein hochamt halten.

kot, (neutr.): erde.

kragen, 92, 7: hals.

krench 69, 31: kranich.

krencken 56, 11: erniedrigen, zu nichte machen.

kriegen 107, 9: trachten, sich anstrengen.

krisampfaidlein 49, 33; taufhemdchen (welches der mit chrisam gesalbte täufling als pathengeschenk erhält).

kristen, christen adj. 81, 27. 84, 21: christlich.

krorach 64, 13: (ge)röhricht.

kubite, cubite 60, 7: elle.

künden, chünden 38, 22: können.

künten, chünten s. anchönten.

kürtzlich 109, 3. kurtzlich 1, 14: kurz.

L.

land s. zu land.

landfahrer, landtfarer 79, 27: reisender, pilger.

landsherr, landßherre: vornehmer vasall, statthalter.

landzins, landtzinß, 29, 21: tribut.

lassen 11, 28: hinterlassen.

leb 61, 2: löwe.

lebtag 82, 1: lebenszeit.

leg 60, 6. 78, 8: meile (fremdwort aus dem romanischen).

leiblich, leypplich 32, 7: persönlich.

leichnam, 88, 32: wie nhd. gottes leichnam: leib gottes.

leicht 89, 8: vielleicht.

leilach 98, 20: betttuch.

limon 80, 19: citrone.

M.

machen, mit doppeltem accus. 42, 9.

mächtigen, sich jemands mächtigen 11, 8: eigenmächtig für einen abwesenden handeln in hoffnung auf dessen genehmigung.

mag: blutsverwandter in der seitenlinie, dienstmann, vasall.

mainiglich s. gemainiglich.

mainst, smainst (d. i. des mainst): meist, meistens.

mar 62, 13: mürb, reif, zart.

marter 107, 34: crucifix.

marterwoche 111, 8: karwoche.

maß: art und weise.

meinung, maynung: meinung, bedeutung.

mer, 111, 26: ferner.

merbel 47, 4: mermel, marmor.

merer adj. 76, 2: größer.

mette 104, 29: mitternacht. 107, 3: chorgesang.

mitich: mittwoch.

mögen: können.

mutwille 67, 13: der eigene freie wille.

N.

nachend, nachendt, nachent, nächent, nachant, nohent, nohandt: beinahe.

nahen 68, 11: sich nähern.

neff: neffe, verwandter, vetter.

nemen 84, 5: ergreifen.

niedergehen 97, 8: untergehen.

niederlegen 4, 17. 17, 17: besiegen.

niederlegung 52, 9: waarenniederlage.

niederschlagen, refl.: niederlassen, sich lagern.

nifftel 66, 8: nahe verwandte, nichte.

nindert, nyndert: nirgend, oft nur ein verstärktes nicht.

niemands nimandts: niemand.

nissen, nyssen 48, 3: genießen.

noch 30, 9. 100, 30: dennoch. 19, 24: doch.

nohandt, nohent s. nahend.

O.

ob, präp. 107, 21. 109, 31: über. 107, 18: bei.

ob, conj.: wenn, falls, ob.

obligen: obsiegen.

öl 48, 15: ölung.

ölbeere, ölper 70, 24: olive.

ort 60, 12: himmelsgegend, seite. 73, 20: ende.

osterabend 73, 26: karsamstag.

P.
(vergl. auch B.)

porte 102, 9: pforte.

porte 81, 4: hafen.

R.

rach, roch 88, 12: rache, verfolgung (ohne den sinn der widervergeltung).

ratherre, rottherre 43, 23: ratsherr, senator.

rauch 39, 29: haaricht.

rauchen 108, 23: räuchern.

recke, reck 82, 21: riese.

recken 69, 23: darreichen.

regniren 41, 12. 42, 4: regieren.

reis, rayß: kriegszug.

reisspieß: spieß der reisigen (im gegensatz zum landsknechtspieß, pike).

renner 4, 7. 9: reitknecht, knappe.

richen, 86, 3: regieren.

roch s. rach.

rottherre s. ratherre.

rufen 13, 26: ausrufen.

S.

sach 32, 22: ursache.

sälig, salig, 92, 17. 100, 10: glücklich, heilsam, fromm, selig, heilig.

sam, adv. u. conj.: ebenso, sowie, wie wenn.

samen, 94, 13: sammeln.

sammlung 15, 10: vereinigung.

schad adj. 62, 12: schädlich, verderblich.

schaffen, einem oder mit einem (elliptisch für: seinen willen mit einem schaffen): jemand befehlen, gebieten.

scheiblich, scheublich 73, 19. 75, 6: rund, kreisförmig (mit einer kuppel versehen ?).

scheib umb: rings um.

schein 70, 17: strahl, glanz.

scheinig 70, 16: leuchtend, glänzend.

scherch 92, 28: gerichtsdiener.

schir 50, 23: beinahe, fast.

schlafweib 92, 1: beischläferin.

schlagen, sich zu einem, an einen: zu einem übertreten; sich von einem schlagen: von einem abfallen; sich zu veld schlagen, sich niederschlagen: lagern.

schüten 89, 7: schütteln.

schwach 18, 9: unedel.

schweiß, 71, 12: blut. (in schweiß geweyß: wie blut.)

schwören, sich zu einander 13, 8: sich verschwören.

seind, 103, 6: seitdem, darnach.

setzen: einsetzen. 1, 15: angeben.

seu, sew 77, 20: see.

siechtum, sichtumb 72, 25: krankheit. s. frauensiechtum, sundersiechtum, fallend s.

sin haben (ellipt. für: dessen sinn haben) 13, 5. 19, 2: willens sein.

sipp 105, 24: verwandtschaftsgrad.

sitich 61, 10: papagei.

smähe 111, 5: schmähung, schmach, schimpf.

smainst s. mainst.

so 73, 26: dann.

sönlich 18, 7: versönlich, ausgesöhnt.

sprechen. das spricht, das ist gesprochen: das bedeutet.

stechen 44, 23: turnieren.

stein, stain 71, 29. 72, 1: fels.

steinen, stainen 74, 13: steinigen.

stellen, sich von jemand, 14, 17: abwenden.

stillmeß, 108, 6: die deutsche bezeichnung für den kanon d. i. den der konsekration unmittelbar vorhergehenden teil der messe.

stund: zeitabschnitt, mal (z. b. ein stund, dry stund: einmal, dreimal). an der stund 100, 32: auf der stelle, sogleich.

suchen 92, 34: heimsuchen.

sundersichtum 101, 30: aussatz, weil die aussätzigen in abgesonderten häusern untergebracht wurden.

sweher 18, 29: schwiegervater.

swelen s. geswelt.

T.
(vergl. auch D.)

tagweide, tagweyt: tagreise (ursprünglich: so weit vieh an einem tage weiden kann).

tagzeit 86, 23. 27: das gebet zur vorgeschriebenen zeit.

teidingen, taydingen (tagedingen) 29, 10: verhandeln, unterhandeln.

thür, 25, 26. 47, 16: thüre, eingang.

thuren, turn: turm.

tot, adj. 36, 27: tot, getötet.

tratz, 7, 22: ärger.

trayd, treyd 61, 64. 63, 6: getreide.

trösten, mit gen. 14, 8: sich verlassen auf etwas, seine zuversicht worauf setzen.

trumete 9, 22: trompete.

trumeter 94, 4: trompeter.

tugend 72, 24. 26: gute eigenschaft.

tüll 51, 3: pfahlwerk, palissadenzaun.

turren (präs. tar, prät. torste): wagen, sich getrauen (manchmal auch mit »dürfen« in der nhd. bedeutung vermengt).

tzille s. zille.

U.

übel 33, 5: schlechtigkeit, bosheit.

über, präp. 49, 28. 53, 7. 73, 25: während, adv. 39, 29: überaus.

übereilen 17, 15: einholen, überfallen.

übergehen, übergan, 97, 9: überfallen, sich über etwas ausbreiten.

überkommen 65, 12: überwinden.

umblegen: umlagern, umstellen, rings besetzen.

umschlagen 100, 17: sich von einer seite auf die andere wenden.

und: conj. vor zeitlichen nachsätzen (während, wann). 48, 18: pleonastisch (darnach und: darnach).

unerhaben 104, 16: ungesäuert.

ungesund, (masc.), 57, 20: krankheit. (von des ungesunds wegen: mit rücksicht auf eine krankheit.)

unkeusch 55, 20. 100, 29: unkeuschheit.

unterwinden, unterwinten 10, 26. 29. 11, 8: sich bemächtigen, über sich nehmen, in besitz, verwahrung nehmen.

untz 60, 21: ein längenmaß, zoll.

unz, untz 50, 26: bis.

unzifer 60, 30: ungeziefer.

urfar 46, 14: überfahrtstelle, landeplatz.

urhaben 48, 3: gesäuert, aus sauerteig bereitet.

urlaub, urlab: erlaubnis , besonders die erlaubnis, zu gehen.

V.

vallet s. fallend.

vechen s. fahen.

verainader (?) 67, 4.

verbringen: vollbringen, zu ende bringen.

verkeren: verändern, bekehren.

verkommen, verchemmen 68, 28: sich befreunden.

verlassen, 10, 16. 13, 12: verabreden.

verlieren 56, 27: zu grunde richten, dem verderben hingeben.

vermachen 61, 1: zumachen, umfriedigen.

vermessen: verwegen, verabredet, angesagt.

verrichten 28, 7: verhandeln, auseinandersetzen. 29, 13. 105, 1: versöhnen.

verschlagen 17, 9: verstecken, verbergen.

verschreiben 23, 18: abtreten. 18, 31. 29, 25. 39, 6: schreiben.

versuchen: erproben, erfahren.

verzichen, verzigen 19, 25. 44, 13: versagen, abschlagen.

volk: leute.

völkel 84, 11: geringe leute.

vollbringen 47, 7: ausführen.

vor an hin: voran, voraus.

vorbringen: vollbringen.

vorgesin s. vor sein.

vorhaben, vorgehaben 32, 2: vorenthalten.

vorschreiben: niederschreiben.

vorsein, vorgesin 11, 34: schützen. 12, 27. 20, 1: überlegen sein.

vorsteen 108, 36: verstehen.

W.

wagensun 37, 10: pflugschar.

wär das 81, 13. 93, 15. wärs sach 11, 18: im fall.

watsack, wotsac 40, 4: mantelsack, felleisen.

weide, wayd: weideplatz.

weis, weyß: art und weise, (in feuerweyß 71, 5: als feuer. in schweiß geweyß 71, 12: wie blut.)

weite, weit: ebene.

wer das, wers sach s. wär das, wärs sach.

wesen 112, 2: anwesen, aufenthaltsort.

widerteil, widerthayl 22, 14. 105, 1: gegner.

widerwertigkeit: feindseligkeit, zwietracht.

willen, um willen, durch willen: wegen.

wirtschaft 49, 6: gastmal, fest.

woitz 48, 16: fegfeuer.

wotsac s. watzack.

wunder 37, 12. 71, 16: wie nhd. 83, 16: neugierde, fürwitz.

wurm, gewürm: schlange, drachen.

Z.

zebrechen s. zubrechen.

ze handt s. zu hand.

zeheren 5, 20. zahern 10, 32: weinen, thränen vergießen (zeheren werden: zu weinen beginnen).

zeiechen 68, 29: zeichnen, bezeichnen.

zente 29, 11: zentner.

zerinnen 26, 32: zu ende gehen, ausgehen, mangeln.

zetragen 22, 2. 26, 28. 106, 23: uneins werden, in zwist geraten.

zeuchen, ziehen (prät. zug): ziehen, aufziehen, ernähren, füttern

zeug, zeuch: gerüstete kriegerschaar.

zille, tzille 44, 21: boot, nachen.

zins 32, 1: tribut.

zu 99, 24: bei.

zubrechen, zebrechen, zurprechen: zerstören.

zucht 110, 4: höflichkeit.

zucken , 68, 3: schnell ziehen, rasch zurückziehen.

zugehen 67, 2: untergehen.

zugehör 61, 29. 68, 9: die dazu gehörenden leute. 18, 22: das dazu gehörige gebiet.

zu handt, ze handt: auf der stelle, sogleich.

zu land: heimwärts, heim.

zumögen 33, 12: beikommen können.

zunahen 12, 6: nahen, sich nähern.

zuschaffen 21, 17: hinzubefehlen.

zwagen (prät. zwug) 76, 12: waschen, baden.

zwelfbot, zwelffpot: apostel.

zwir: zweimal.


Verzeichnis der eigennamen.

Die alphabetische zusammenstellung der namen wurde auf grund der heute angewendeten schreibweise vorgenommen. Im falle sich die korrekten namensformen in der handschrift nicht vorfanden, wurden sie in ( ) gesetzt und die ihnen entsprechenden lesarten daneben gestellt, z. b. (Bajasid) Weyasit. Bei einem unvollständig gegebenen namen wurde der fehlende teil in [ ] eingeschlossen, z. b. Suehum[-Kaleh].

A.

(Abchasen oder Abasen) Apkas, Abuckasan 97, 22: ein volk des Kaukasus.

(Abchasien oder byzantinisch Abasia) Abasa 44, 4. Abkas 57, 17.

Abel, sein opfer 84, 4.

(Abessinien) s. priester Johann.

Abraham, sein grab 78, 9. sein tempel 91, 1. gottes freund 95, 30. Sant Abraham 90, 30.

(Abu Bekr, der kalif) Abubäck, 86, 12.

(Abu Bekr, enkel Timurs) Abubackir 37, 22. Abubarckir 36, 26. Abubarkir 37, 1.

Abuckasan s. Abchasen.

Achchum s. Akkum.

Adalia 21, 25. 53, 31: stadt an der südküste von Kleinasien (Pamphylien).

Adam 84, 4. 91, 11. sein grab 78, 9.

(Adrianopel) Andraanapoli 53, 2. Andranopoli 7, 12.

Agrisch s. Ardschisch.

(Ägypten) Egipten 85, 16. Egiptenland 82, 23. 94, 14. s. auch Arabia.

(Aidin) Eydin 53, 23: provinz im westen Kleinasiens.

(Aintab) Anthap 25, 15: stadt in Syrien nördlich von Aleppo.

(Akkum) Achchum 36, 16: schlachtfeld in Aserbeidschan.

Alathena s. Tana.

(Albostan oder Elbostan) Bastan 57, 17: stadt in Kappadokien, das alte Komana.

Alexander der große 46, 6.

Alexandria, Allexandria 80, 25. Allexander 67, 4: stadt in Agypten.

Ali 83, 23. Aly 58, 10. 86, 13: der kalif.

(Alindscha oder Alendscheh) Alintze 59, 4 (auch im 16 kap. erwähnt ohne namensnennung): stadt in Aserbeidschan südlich von Nachitschewan.

Alkkeyr s. Kairo.

Allankassar (?) 82, 22: ein riese.

Amasia 12, 20: stadt in Kleinasien (Pontus).

(Amasra) Samastria 45, 1: das alte Amastris, küstenstadt in Kleinasien (Paphlagonien).

(Angora) Angury 21, 14. 24, 1. 54, 6. Engury 54, 5: stadt in Kleinasien (Galatien).

(Anna) Sant Anne; die ihr geweihte kirche 75, 14.

Annas, sein haus 76, 10.

Anthap s. Aintab.

(Antiochia) Anthiochia 59, 1: stadt in Syrien.

Apkas s. Abchasen.

Arabia 69, 26. 70, 10. 84, 12. 86, 14. Agypten 64, 16. Arabistan oder Irak Arabi 60, 13.

Arbuss (?) 39, 23: der Ural.

(Ardschisch, Argisch) Agrisch 52, 7: stadt in der Walachei.

Armenia 8, 22. 29, 23. 56, 4. 73, 28. 79, 19. 99, 13. 100, 10. 102, 8. 109, 8. Ermenia 99, 8. Armeny 110, 23. (Klein-Armenia 23, 25. 57, 4. 79, 20. 99, 30. Klein-Armeny 35, 2: Ost-Kappadokien.)

(Armenier) Armenig 63, 10. 99, 24. 100, 3. 109, 2. Armeny 85, 29. 104, 6. 107, 12. 109, 4. adjectivform 99, 23.

(Arnauten) Arrnaut 97, 17: türk. name für Albanesen; im texte gleichbedeutend mit Winden.

Asia 53, 23: die römische provinz Asien, im texte gleichbedeutend mit Aidin; s. auch Assyrien.

(Asow, türk. Asak) Asach 63, 1: handelsstadt am asowschen meer; im texte gleichbedeutend mit Alathena.

Aspasery (?) 111, 26: stadt in der Moldau auf dem wege von Bolgrad nach Suczawa.

Asß s. Osseten.

(Assyrien?) im texte Asia 79, 19.

(Astrachan, verdorben aus Hadschi Terchan) Hatziterchon 62, 28: stadt an der Wolgamündung.

(Auxentius) Dauexencius 105, 33: armenischer heiliger. Letztere namensform hat sich aus Sant Auxentius gebildet.

B.

Babilon, Babiloni, Babilony s. Bagdad.

(Babylon am Euphrat) Babilony 67, 5. Groß-Babilon 60, 9.

(Badakschan oder Balachschan) Wolachschon 59, 31: gebirgsland im nordosten Afghanistans.

(Bagdad) Wagdatt 60, 5. Wadach (Baldach) 67, 4. Babilon 27, 1. 36, 14. 60, 4. 86, 1. 90, 30. 101, 15. 102, 7. 110, 23. Babiloni 27, 21. 36, 4. 37, 2. 102, 13. Babilony 93, 3. Neu-Babilon 60, 23: hauptstadt von Irak Arabi.

(Bajasid) Weyasit, Weyasitt kap. 1. 2. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 30: türkischer sultan.

(Baiburt) Baywurt 56, 37: stadt, nördlich von Ersingan.

(Baiern) Pairen, Payren 1, 3. 6, 19. 52, 3.

(Bartholomeus) Bartholmeß 100, 6: apostel Armeniens.

(Basilius) Basily 54, 23: Basilius der große, bischof von Cäsarea.

Bastan s. Albostan.

(Batum) Wathan 44, 11. Loathon 57, 22: stadt am schwarzen meere.

(Begbazar) Wegbasary 54, 13: stadt nordwestlich von Angora.

(Behesni) Wehessnin 25, 17: stadt nördlich von Aintab.

(Berkuk oder Barkok) Warchoch 22, 8. Warachhoch 64, 29: ägypt. sultan.

(Beschtau) Bestau 62, 26: auf der nordseite des Kaukasus gelegene bergmasse, im text als landesname gebraucht.

(Bethlehem) Betlehem 100, 16. Betleheim 40, 8. 66, 8: geburtsort Christi.

Bodman, Hans 6, 11: schwäbischer edler, bei Nikopolis in türkische gefangenschaft geraten.

(Bogas) Pogas 46, 13: türkische bezeichnung für den Bosporus, eigentlich gattungswort mit der bedeutung engpass oder meerenge.

Bolar s. Bulgarei.

(Borrak) Warach 42, 15: khan von Kiptschak.

(Boucicaut) Putzukards 5, 9: französischer edler, später marschall, einer der kämpfer von Nikopolis.

(Breslau) Preßlau 111, 32: hauptstadt Schlesiens.

(Brussa oder Bursa) Wurssa 8, ll. 53, 16: hauptstadt der asiat. Türkei.

(Bulgarei an der Wolga) Bolar 62, 31. Waler 41, 3.

(Bulgarei an der Donau) Pulgrei, Pulgrey 2, 7. 16, 6. 52, 24. 102, 11.

(Bulgaren) Pulgren, Wullgar 97, 16.

(Burgund) Burguny 3, 16. 4, 1. 6, 5. 8, 13: herzogtum unter einer nebenlinie des französischen königshauses.

(Burhan-eddin oder Burchanadin) Wurchanadin 12, 25. 16, 21: emir von Siwas.

(Burzenland) Wurtzenland 52, 17: der südöstliche teil des siebenbürgischen Sachsenlandes, vom flusse Burcza benannt.

C.

Cair s. Kairo.

Caffa s. Kaffa.

Calpha s. Kalif.

Calvarie 74, 1: Golgatha.

Capadocie s. Kappadokien.

Caraman s. Karaman.

Cartago (?) 64, 4: als nebenland Ägyptens bezeichnet.

Casau (?) 52, 18: irrtümlich statt Kronstadt als hauptstadt des Burzenlandes angegeben.

Centumaranto s. Chateaumorant.

(Chaldäa) Kaldea 60, 14: häufig gebrauchter name für Babylonien.

Charabach s. Karabag.

Charaman s. Karaman.

(Chateaumorant) Centumaranto 5, 9: französischer edler, unter den kämpfern von Nikopolis aufgeführt.

Chattey s. Katai.

Cheback s. Kibak.

Cherimberdin, Cherimwerdin s. Kerimberdi.

(Chorasmia, Chowaresm) Horosma 62, 23: der teil Turans zwischen Oxus und Kaspisee.

(Chorassan) Horosson 59, 15: der nordöstliche teil des heutigen Persien, ungefähr das alte Parthien.

Churin s. Kürinen.

Churtten, Ckurt s. Kurdistan.

(Cilli) Cili 4, 19: stadt und ehemalige grafschaft in Steiermark.

Clamensteiner s. Klammstein.

(Clemens) Clement 63, 23: pabst und märtyrer († i. j. 100).

Constantinopel 4, 22. 45, 4. 46, 15. 109, 6. 111, 20. Istimboli 45, 35. Stambol 45, 36.

Constantinus 47, 7. 50, 16. 101, 29: römischer kaiser.

(Cypern) Cipern 81, 9. 101, 26. Czipern 81, 4. Zipern 82, 5. Cipern 22, 1: insel im Mittelmeer.

Czeggra s. Tschekra.

Czegnick s. Dschanik.

Czerckas s. Tscherkessien.

D.

(Damaskus) Damasck 25, 21. 26, 5. 38, 8. 68, 22: hauptstadt von Syrien.

Dan 77, 19: irrig als quellfluß des Jordan bezeichnet.

Dauexencius s. Auxentius.

David, sein grab 76, 20.

(Day) Thei 93, 18: missionär, im texte bezeichnung der Assassinen.

(Dehli oder Dilli, fälschlich Delhi) Dili 61, 5: hauptstadt von Kleinindien (Hindustan).

(Demetrius) Timiter 53, 5: proconsul von Achaja und märtyrer († 306).

(Demirkapu) Temurcapu 38, 14: das eiserne thor am Kaukasus.

(Denislu) Donguslu 53, 28: stadt in Kleinasien, südöstlich von Smyrna.

Derthat s. Tiridates.

(Descht Kiptschak d. i. ebene oder steppe von Kiptschak) Deschipschach 42, 13: das gebiet am Terek.

Despot 4, 14: byzantinische benennung des fürsten von Serbien.

(Dewletberdi) Dobladberdi 42, 19: khan von Kiptschak.

Dili s. Dehli.

(Don) Tena 62, 2: fluß, welcher bei Asow ins asowsche meer mündet.

(Donau) Thonau, Tonau 2, 8. 4, 24. 46, 9. 52, 9. 23. 53, 10. 111, 21.

Donguslu s. Denislu.

(Dschagatai) s. Tschagatai.

(Dschakam) Zecham 65, 8: ägyptischer sultan.

(Dschanik) Ganick 14, 21. Z[e]nigkh 16, 12. Czegnick 54, 26. Tzienikh 15, 9: küstenprovinz Kleinasiens am schwarzen meer.

(Dschelal-eddin) Segelladin 41, 13: khan von Kiptschak.

(Dschihangir) Zihanger 35, 18: sohn Timurs.

(Dschulad) Zulat 62, 27. Stzulet 38, 19: stadt am Terek bei Jekaterinograd, jetzt in ruinen.

(Dschuneid) Zineyd 14, 24: nach dem texte der letzte unabhängige herrscher von Dschanik, der aber in wirklichkeit anders hieß.

Duschan s. Toscana.

E.

Ebron s. Hebron.

(Edigei, Jedigei, Edegu, Ydegu, Jdiku) Edigi 39, 6. 14. 33. 41, 2. 8. 42, 7. 13. 43, 4: fürst des Nogaistammes, majordomus und »königsmacher« in Kiptschak.

Edil 38, 18. 62, 24: türkisches wort für fluß, dient auch als eigenname zur bezeichnung der Wolga, während in unserm texte der Oxus darunter zu verstehen ist.

Effes s. Ephesus.

Eger 111, 33: von Schiltberger auf seiner heimreise berührt.

Egipten s. Ägypten.

(Eiserne pforte) eysne porte 102, 9: engpass am Kaspisee.

(Eisernes thor) eysnes thor 2, 7: 52, 25: stromenge der Donau.

(Elias) Helias 67, 1; seine kapelle auf dem Sinai 71, 31.

Emarad s. Imaret.

Enoch 67, 1; wird häufig mit Elias zusammengestellt, da er gleich diesem in den himmel entrückt wurde.

(Ephesus) Effes 53, 23: hauptstadt des türkischen paschaliks Aidin, welches der römischen provinz Asia entspricht.

(Erah, arabische form für Irak) Erei 37, 1: entweder Irak Arabi oder Irak Adschemi (Medien).

Erchey a. Kairo.

(Eriwan) Erban 37, 4: stadt und provinz in Armenien.

Ermenia s. Armenia.

(Ersingan oder Jersingan) Ersingan 23, 27. 56, 36. Ersingen 99, 29. Zesingkan 99, 29: stadt und provinz in Armenien.

(Euphrat) Eufrates 57, 3. 60, 8. 79, 20.

Eydin s. Aidin.

F.

(Farsang) Ferrsengh, Ferrsengch 83, 7: ein wegmaß, die altpersische parasange.

Frankreich 5, 10.

Freising 112, 2: stadt nahe bei Schiltbergers heimat.

(Friaul) Firgaul 102, 11: der nordöstliche teil Venetiens.

G.

Gabriel 73, 2: der erzengel.

(Galata) Kalathan 46, 1: vorstadt von Konstantinopel.

Galgarien (?) 66, 17: als nebenland Ägyptens angegeben, vielleicht Ghazaria d. i. die Krim.

(Galiläa) Galilea 77, 12: im mittelalter gebräuchlicher name für die nördliche kuppe des Ölberges, s. die anmerkungen.

(Gallipoli) Kalipoli 7, 14. 8, 9. 53, 12: stadt am Hellespont.

Ganik s. Dschanik.

Gassaria, Gayssaria s. Kaissarieh.

(Genua) Genau 16, 2. 46, 6. 63, 4. 80, 30: italiänische handelsstadt.

(Georg) Sant Jörg 38, 2. 105, 32: landespatron von Georgien.

(Georgier, umgeformt aus Gurdschi) Gurscy 38, 1. Kurtzy 97, 23. 99, 10. Gursy 57, 14. Gorgiter 97, 22. 99, 10. Gorgetter 98, 2: christliches volk im Kaukasus.

Germani s. Hermon.

(Gez) Gesß 58, 27: stadt am Kaspisee, in der nähe von Asterabad.

Gilan (oder Ghilan) 58, 24: küstengebiet am südrande des Kaspisees.

Gily s. Kilia.

Glat s. Khelat.

Gonia s. Konia.

Gorgetter, Gorgiter s. Georgier.

Gregorius, Gregory 100, 9. 101, 9. 103, 5. 104, 3: Gregor der erleuchter, begründer der armenischen kirche.

Greyff, Hans, 6, 19: bairischer edler, der bei Nikopolis mitkämpfte.

(Griechen) Kriechen, Krichen, Chriechen, Chrichen, Crichen kap. 30. 31. 34. 38. 41. 43. 60. 65. 66.

(Griechenland) Kriechenlandt, Krichenl., Criechenl., 7, 12. 8, 7. 50, 18. 53, 3. 109, 4. Chriechen 53, l: Rumelien.

Großes meer 46, 8. 53, 12: das schwarze meer.

Gurscy, Gursy s. Georgier.

H.

(Haleb, Aleppo) Hallap 24, 28: stadt in Syrien.

(Hamid, Amid) Hammit 57, 11: stadt in Kurdistan, auf welche jetzt der frühere landesname Diarbekr, d. i. land des Bekr, übergegangen ist.

Hans, burggraf von Nürnberg 4, 19: nimmt an der schlacht von Nikopolis teil.

Hatziterchon s. Astrachan.

(Hebron) Ebron 72, 15. 78, 8: stadt in Palästina südlich von Jerusalem.

Helias s. Elias.

(Hellespont) Hellespandt 46, 13: im texte statt des Bosporus gesetzt, eine im mittelalter häufig vorkommende verwechslung.

(Herat) Here 59, 16. Herrenn 34, 7: hauptstadt von Chorassan.

(Hermannstadt) Hermonstadt 52, 17: hauptstadt von Siebenbürgen, worunter im texte das Sachsenland verstanden wird.

(Hermon, Chermon) Germani 66, 10: höchster gipfel des Antilibanon.

Herodes, sein haus in Jerusalem 75, 18.

Hispahan, Hyspahan s. Isfahan.

(Horeb) Oreb 71, 32: ein gipfel der Sinaigruppe.

(Hormus oder Ormus) Horgmuß 59, 24: insel am eingange des persischen meerbusens, im mittelalter ein bedeutender handelsplatz.

Horosma s. Chorasmia.

Horosson s. Chorassan.

I. Y.

Yassen, Yessen s. Osseten.

Ibissibur s. Sibirien.

(Ibrail oder Braila) Übereyl 52, 8: walachische stadt an der Donau.

(Iflak) Yfflach 97, 18: türkischer name der Walachei, dient im texte zur bezeichnung des volkes.

(Imaret) Emarad 88, 22 : spital oder armenküche in der nähe einer moschee.

India 78, 19. 79, 16. Groß-Indien 59, 25. 79, 26: Dekan. Klein-Indien 27, 23. 18. 10. 61, 4: Hindustan.

Indisches meer 60, 26.

(Isaak) Ysaack, sein grab in Hebron 78, 10. Symbolische nachahmung seiner opferung 90, 33.

(Indschil) Inzil 96, 28. 31: Evangelium.

Ysaias s. Jesaja.

(Isfahan, Ispahan) Hispahan, Hyspahan, Hyspaan 30, 16. 17. 59, 13: hauptstadt von Irak Adschemi, im text auch statt des landesnamens angewendet.

Ismira s. Myra.

Istimboli s. Constantinopel.

J.

Jabu (?) 64, 10: einer der drei stämme der roten Tataren.

Jacobiter s. Jakobitische kirche.

Jakob, der patriarch, sein grab zu Hebron 78, 10.

Jakob, der prophet, sein grab bei Jerusalem 77, 10.

Jakob, der apostel, seine kirche auf Zion 76, 4.

(Jakobitische kirche) Sant Jacobs glauben 97, 28: die nach dem mönche Jakob Baradai benannte, in Syrien und Mesopotamien verbreitete monophysitische kirche.

Janol, türkische namensform für Johann, 47, 11: Johannes, titularkaiser und reichsverweser in Konstantinopel 1399 bis 1402.

Jassen s. Osseten.

(Jerusalem) Jherusalem 66, 6. 72, 28. 106, 11. kap. 43.

(Jesaja) Ysaias, sein grab bei Jerusalem 77, 3.

(Jesus) Jhesus, 74, 4. 106, 15. kap. 57.

Johann der presbyter, gewöhnlich der erzpriester, 67, 3: die im mittelalter gebräuchliche benennung des negus von Abessinien. Priester Johanns land 73, 29: Abessinien.

(Johanniterorden) Joniterorden 56, 13: geistlicher ritterorden.

Johanns, im mittelalter gebräuchliche form für Johannes; der evangelist 53, 21. 74, 10. der täufer 74, 16. 77, 15. Chrysostomus 76, 1.

Jor 77, 19: fälschlich als quellfluß des Jordan angegeben.

Jordan 66, 6. 77, 17: der hauptfluß Palästinas.

Jörg s. Georg.

Josaphat 66, 10. 77, 7: thal bei Jerusalem.

Justinian, römischer kaiser; sein standbild in Konstantinopel 46, 24.

(Jusuf, ägyptischer sultan) Joseph 22, 9. 65, 5. Josep 22, 11.

(Jusuf, turkomanischer emir) Joseph 34, 14. Josep 34, 21. 35, 10. 20. 36, 2. 15. 24.

K.

Kaff (?) 59, 28: handelsstadt am indischen meer, im gleichnamigen lande gelegen.

Kaffa, Caffa 38, 8. 43, 24. 63, 7: genuesische colonie auf der Krim, das heutige Feodosia.

(Kairo) Kair, Cair 78, 17. 82, 24. Alkkeyr 25, 32. Erchey 68, 22: hauptstadt von Ägypten; s. auch Misr.

(Kaissarieh) Gayssaria 18, 22. Gassaria 54, 22: stadt in Kappadokien, das alte Cäsarea.

Kalathan s. Galata.

Kaldea s. Chaldæa.

(Kaliakra) Kallakrea 52, 29: bulgarisches kastell am schwarzen meere nordöstlich von Varna, jetzt in ruinen; im text als hauptstadt von Ostbulgarien angegeben.

(Kalif) Kalipha 110, 23. Calpha 86, 5: nach dem texte gleichbedeutend mit könig, bei DH mit pabst.

Kalipoli s. Gallipoli.

Kamakh (Kamach) 57, 1: stadt in Armenien am Euphrat unterhalb Ersingan.

(Kappadokien) Capadocie 66, 6. 15: landschaft im osten Kleinasiens; s. auch Kleinarmenien.

Karabag, Charabach 35, 13. 99, 22: bergland zwischen dem unterlauf der Kur und des Aras.

(Karaserah oder Karadereh d. i. schwarzes thal) Karasser 57, 8: das gebiet zwischen Diarbekr und Nisib.

(Karaman) Caraman, Charaman kap. 4. 5. landschaft im innern Kleinasiens; im texte hauptsächlich als name des letzten beherrschers dieses gebietes, der aber Ali Beg hieß, gebraucht.

Karkery s. Kyrkyer.

(Katai) Kattey, Chattey 31, 33. 32, 9: der durch Marco Polo in Europa eingeführte türkische name für China. Der mongolische name ist Khitan, woraus vielleicht die lesart Ketten bei N entstellt ist.

Kathagaes s. Katholikos.

(Katharina) Sant Katherin, ihr leichnam 71, 10.

(Katharinenberg, Dschebel Katerin) Sant Katherinperg 70, 11: einer der gipfel der Sinaigruppe; im text ist unter diesem namen der Dschebel Musa zu verstehen.

Kathey s. Kjutahia.

Katholikos (Kathagaes) 103, 8: titel des oberhauptes der armenischen kirche.

Kaykamer (?) 66, 16: nebenland der ägyptischen sultane.

Kepstzach s Kiptschak.

Kereson s. Kiresun.

(Kerimberdi) Cherimberdin, Cherimwerdin 42, 3. 5: khan von Kiptschak.

Kerman s. Kirman.

Kermian 54, 4: landschaft im westlichen Kleinasien.

Kesschon s. Kischem.

(Khelat oder Ghelat) Glat 58, 18: stadt in Armenien, nördlich vom Wansee.

(Kibak) Cheback 41, 19: khan von Kiptschak.

(Kibak?) Cheback 29, 20: ein statthalter Timurs.

(Kilia) Gily 111, 21: stadt an der Donaumündung.

(Kiptschak oder Kaptschak) Kepstzach 63, 5: das khanat der goldenen horde; im texte bezeichnung der Krim.

(Kiresun) Kereson, Kureson 55, 6. 56, 31: stadt an der nordküste Kleinasiens (Pontus).

(Kirman) Kerman 59, 21: landschaft in Iran, das alte Caramanien.

Kirna (?) 58, 19: stadt in Vorderasien, in oder nahe bei Persien gelegen.

(Kischem, Kischm) Kesschon 59, 22: insel am eingange zum persischen meerbusen.

(Kjutahia oder Kutahia) Kathey 54, 3: stadt im westlichen Kleinasien (Phrygien).

(Klammstein) Clamenstainer 5, 3: bairischer edler, bei Nikopolis gefallen.

Kodor 8, 14: ungarischer edler, bei Nikopolis in gefangenschaft geraten.

(Kolyba) Koloba 50, 4: gekochte weizenkörner mit verschiedenen zuthaten.

(Konia) Gonia 9, 17. 10, 8. 11, 12. 54, 17: stadt in der landschaft Karaman, das alte Ikonium.

(Krakau) Krokau 111, 30: hauptstadt von Polen (bis 1587).

Krat (?) 64, 10: im text als einer der drei stämme der roten Tataren angegeben.

Küchler, Ulrich 5, 3: bairischer edler, gefallen bei Nikopolis.

Kurma 60, 28: dattelpflaume.

(Kur oder Kura) Kurman (?) 99, 20: fluß in Transkaukasien, wird im text auch Tigris genannt.

(Kurdistan) Churtten, Ckurt 35, 2. 57, 12: das gebiet am obern Tigris.

Kureson s. Kiresun.

(Kürinen) Churin 97, 20: kaukasisches volk im südöstlichen Daghestan.

Kurman s. Kur.

(Kurudiracht) Kurruthereck 72, 16: türkische benennung des »dürren baums« bei Hebron.

Kurtzy Chalil (?) 73, 16: einheimischer name für Jerusalem.

Kurtzy s. Georgier.

(Kyrkyer) Karkery 63, 19: stadt auf der Krim in der nähe von Baktschiserai, das heutige Tschufut-Kaleh.

L.

(Lahidschan?) Lohinschan 38, 4: landschaft im süden des Urmiasees, grenzgebiet zwischen Aserbaidschan und Kurdistan.

Lambe (?) 80, 1: stadt in Indien.

Lamparten 102, 11: im mittelalter gebräuchlicher name der Lombardei.

(Landshut) Landßhuett 112, 1: von Schiltberger auf seiner heimreise berührt.

Laranda 9, 10. 11, 13. 54, 16: hauptstadt der landschaft Karaman, heutiges tages mit letzterem namen von den Türken benannt.

(Lasistan, im mittelalter Lazia genannt) Laßa 56, 33: das alte Kolchis.

(Lemberg) Lembpurgk 111, 28: hauptstadt von Kleinrußland, früher gleichbedeutend mit Rotrußland d. i. Galizien.

(Lembro) Lemprie 46, 34: italiänischer name der insel Imbros, durch vorsetzung des artikels gebildet.

Lia, gattin Jakobs; ihr grab in Hebron 78, 11.

Loathon s. Batum.

Lohinschan s. Lahidschan.

(Lucca) Luka 38, 10: italiänische handelsstadt.

M.

Machamed, Machmed s. Mohammed.

Mächka s. Mekka.

(Magnisa, Manissa) Maganasia 53, 26: stadt in Kleinasien (Lydien), das alte Magnesia (ad Sipylum).

Magrill s. Mingrelien.

Magull (Mogul?) 64, 10: im text als einer der drei stämme der roten Tataren angegeben.

(Maku) Magu 58, 21: stadt in persisch Armenien im süden des Ararat.

(Malatia) Malathea 20, 29: stadt nordwestlich von Diarbekr, unweit des Euphrat.

(Malek [al] Aschraf) Malleckaschraff d. i. hochgeehrter könig, beiname ägyptischer sultane; 65, 19 wahrscheinlich auf Bursbai bezogen.

(Mambre) Mambertal 72, 15: der hain Mambre bei Hebron.

(Manschuk) Mannstzuch 43, 22: feldherr des khan von Kiptschak.

Mansur 37, 3: sohn des Miran-Schah, bruder des Abu Bekr, vielleicht nur ein beiname: al Mansur d. i. der siegreiche.

(Mantasch oder Mintasch) Manthaß 65, 1: empörer in Ägypten.

(Maraga) Maragare 58, 16: stadt in Armenien, östlich vom Urmiasee.

Maria, mutter Jesu 74, 8. 94, 10. 95, 22.

Maria Magdalene 75, 2.

Maria Cleophe 75, 2.

Marsvani s. Mersiwan.

Masanderan (oder Masenderan) 29, 26: persische provinz an der südküste des kaspischen meeres, das alte Hyrkanien.

Megrell, Megrillen s. Mingrelien.

(Meißen) Meychsen 111, 32: stadt in Sachsen.

(Mekka) Mächka 91, 2: heilige stadt der Mohammedaner.

Mercerweywod a. Mirtscha vojvod.

Merdin (oder Mardin) 57, 24: stadt in Kurdistan, südlich von Diarbekr.

(Mersiwan oder Mersifun) Marsvani 12, 21: stadt in Kleinasien, nordwestlich von Amasia, im text als das zu letzterer stadt gehörende gebiet bezeichnet.

(Mesdschid) Meesgitt 88, 19: moschee.

Messias, knecht gottes 94, 10; verkündiger des christlichen glaubens 96, 27.

Meychsen s. Meißen.

(Mingrelien) Megrel 57, 21. Magrill 44, 6: küstenland am schwarzen meer, ein teil Georgiens.

(Mingrelier) Megrillen 97, 23.

(Mir-Achmed) Mirachamad 12, 19: türkischer statthalter von Amasia.

(Miran-Schah) Miranschach kap. 22. 23. 24. 26: sohn Timurs.

Mirmirsiriamon (?) 14, 14: im text als der älteste sohn Bajasids bezeichnet, s. die anmerkungen.

(Mirtscha vojvod) Mercerweywod 3, 6: (Joannes) Mirtscha, woiwode der Walachei.

(Misr) Misser 78, 17. Missir 64, 17. 82, 23: arabischer name von Ägypten, auch auf die hauptstadt übertragen.

(Miszr [Khodscha]) Miseri 35, 17: älterer bruder von Kara Jusuf.

(Mitrovitz) Mittrotz 8, 2; stadt an der Save in Syrmien.

(Mohammed, der prophet) Machmet, Machmett, Machamet 58, 9. 70, 4. kap. 48 bis 59.

(Mohammed, sohn Bajasids) Machmed, Machamed, Machamet 12, 29. 33. 20, 21.

(Mohammed, khan von Kiptschak) Machamet 42, 11. 20.

Molva (?) 83, 25: heidnischer priester und religionsstifter.

Mohrenland 79, 18: Äthiopien.

(Moses) Moises, Moyses; die an ihn erinnernden stätten des Sinai 70, 17. 71, 5. 25. 72, 1. seine bedeutung bei den Mohammedanern 95, 30.

München 1, 2; ausgangspunct der Wanderung Schiltbergers.

(Myra, statt dessen im text irrtümlich der türkische name für Smyrna) Ismira 53, 25: stadt an der küste des alten Lykien.

N.

(Nachitschewan, Nachsivan) Nachzzvon 58, 13: stadt in russisch Armenien, südwestlich vom Ararat.

Nainrutt s. Nimrud.

Nazareth 66, 9. 72, 28: heimatort Christi.

(Nikolaus) Niclas 53, 25: bischof von Myra.

(Nikopolis) Nicopoli 3, 1: stadt in Bulgarien, ort der schlacht zwischen Bajasid und Siegmund (1396).

(Nil) Nilus 79, 17. 80, 26: fluß in Ägypten.

(Nimitsch) Nimitzsch 99, 27: armenischer name für die Deutschen, aus dem Slavischen entlehnt.

(Nimrud) Nainrutt (?) 60, 18: der erbauer des babylonischen turmes.

(Noah) Noe, seine arche auf dem Ararat 58, 14.

Nur Tagi, d. i. berg des lichtes, arabisch-türkische wortform, 70, 15: »heidnische« benennung des Sinai.

O.

Ölberg, Oliveti 77, 6. 11: berg im osten von Jerusalem.

Omar 86, 9: kalif.

(Othman) Ottman 86, 10: kalif.

(Othman) Ottman kap. 9: turkomanischer emir.

Oreb s. Horeb.

Orgens, Orgentz s. Urgendsch.

Orrus s. Russen.

(Osseten) Asß, Jassen, Yassen, Yessen 97, 19. 98, 2. 99, 10: ein volk des Kaukasus.

P.

Pera 46, 2: vorstadt von Konstantinopel.

Persia 29, 23. 34, 3. 13. 38, 14. 57, 7. 58, 6. 79, 20. 102, 7.

Pettau (Petau) 8, 3: stadt im herzogtum Steiermark.

([Wadi] Pharan oder Ferâun) Pharun 66, 9: fruchtbares thal im norden des Serbal.

Philistin 78, 9: im text ist damit das gebiet von Hebron bezeichnet.

(Phison) Vison 79, 16: einer der flüsse des paradieses, nach dem texte der Indus.

Pilatus, sein haus zu Jerusalem 75, 18.

(Pienzenau) Pintzenauer, Werner 5, 3: bairischer edler, gefallen in der schlacht bei Nikopolis.

(Polen) Polandt 111, 30: von Schiltberger auf seiner heimreise berührt.

Pogas s. Bogas.

(Prosphora) Prossvora 48, 12: das nicht consecrierte abendmahlbrot.

Pudein s. Widdin.

(Pulad[-Beg]) Polet 41, 11: khan von Kiptschak.

Putzukards s. Boucicaut.

Puspillen (?) 66, 5: nebenland des ägyptischen sultans.

R.

(Raphadschy) Raphatzy 58, 12: abschwörer, renegaten, im texte bezeichnung der Schiiten.

Raussen s. Russen.

Rebekka, ihr grab 78, 10.

Regensburg 112, 1: von Schiltberger auf seiner heimreise berührt.

Reicharting 4, 5. 5, 2: altes bairisches geschlecht, jetzt ausgestorben, ehedem bei Trostberg ansässig, mehrfach in urkunden erwähnt.

Reussen, Reyssen s. Rußland.

(Rhey) Rei 58, 8: stadt in Persien.

Rom, Rome 47, 7. 48, 1. 81, 15. 101, 36. 102, 13. 103, 13: hauptstadt der Christenheit.

Rotes meer 70, 7.

(Rum) Urrum 97, 14: im texte der türkischer name für die Griechen.

(Rum?) Rom 66, 1: türkischer name für die europäische Türkei.

(Rumkaleh) Urumkala 25, 13: stadt am Euphrat, nordöstlich von Aintab.

Rumoney (?) 67, 3: Abessynien.

(Russen) Raussen, türkisch Orrus 97, 15.

(Rußland) Reussen 102, 10. Reyssen 64, 7. (Klein-Reyssen 111, 29: im texte Galizien.)

S.

Sachsen 111, 31: von Schiltberger auf seiner heimreise durchzogen.

Sacka [kutschu] 69, 26: türkischer name für den pelikan, von saka, d. i. wasserträger (Telf. s. 193).

Sadurmelick (?) 43, 3: tatarische fürstin.

Salomon, sein tempel zu Jerusalem 75, 11. sein stuhl 75, 10. sein grab 76, 20.

Salonik 53, 4: stadt am meerbusen gleiches namens.

(Samarkand) Samerchandt 37, 13. 61, 13. Semerchant 31, 28: Timurs hauptstadt in Tschagatai.

Samastria s. Amasra.

(Samsun) Samson, Sampson 14, 22. 15, 4. 16, 1. 46, 12. 54, 27: stadt am schwarzen meer, das alte Amisus in Pontus.

Samuel, sein grab bei Jerusalem 77, 4.

Sara, ihr grab 78, 10.

(Sarai) Sarei 62, 29: hauptstadt von Kiptschak.

(Sarokhan) Sarracen, Serrochon 53, 29. 54, 1: provinz im westen Kleinasiens, nach dem ersten herrscher genannt.

Sarracen (?) 66, 5: vielleicht die Sarrazenen.

(Sarykerman) Serucherman 63, 24: stadt in der nähe von Sebastopol, das alte Chersonesos.

(Save oder) Sau 8, 1: nebenfluß der Donau, von Bajasid überschritten.

Sawram s. Tschawram.

(Sayid) Seit 26, 12: nachkommen des propheten, durch grünen turban ausgezeichnet.

Scerckas s. Tscherkessen.

(Schadibeg-Khan) Schedigbechan, 41, 6: khan von Kiptschak.

(Schah Roch) Scharoch 34, 1. 16. 35, 3. 99, 17. Scaroch 33, 33: sohn Timurs.

(Schah Schedscha) Schachisster 30, 22: schah von Persien.

Schärchäs s. Tscherkessien.

Schat 60, 25: arabischer name des Tigris.

Schedigbechan s. Schadibeg-Khan.

(Scheki) Scheckchi 59, 8: kaukasische landschaft westlich von Schirwan, durch die Kur von Karabag getrennt.

(Schemacha oder Schamachie) Scomachi 59, 11: hauptstadt von Schirwan.

Schemß 54, 17: zum Christentum übergetretener moslimischer priester, nach Hammer der große mystische scheich Schems Tebrisi (d. i. von Täbris), der lehrer des persischen dichters Dschelaleddin Rumi.

([Dschebel es] Scherki d. i. ostgebirge) Scherch 26, 28: arabischer name des Antilibanon.

Schiachy (?) 65, 9: ägyptischer sultan.

Schiltau 2, 19: stadt in Bulgarien, gleichbedeutend mit Nikopolis.

Schiltberger, Schiltperger 1, 1. 4, 7. 112, 5.

(Schiras) Schires 59, 18: hauptstadt von Farsistan.

(Schirwan) Schurban, Schurvan 38, 6. 59, 10: landschaft in Kaukasien am kaspischen meere, nördlich der Kur.

(Schischman, byz. Susmanos) Schusmanos 16, 6: zar von Bulgarien.

(Schlesien) Schlesy 111, 32: von Schiltberger auf seiner heimreise durchzogen.

(Schmicher) Smicher, Stephan 6, 11: bairischer edler, bei Nikopolis gefangen.

Schoruntzy s. Soruntschi.

Schuter s. Skutari.

Schwarzes meer 63, 7. 26; s. auch Großes meer.

Scomachi s. Schemacha.

Sebast s. Siwas.

Sedschopff s. Suczawa.

Segelladin s. Dschelal-eddin.

Seit s. Sayid.

Semerchant s. Samarkand.

Sephia s. Zawiya.

(Serbien) Sirifey 4, 13: vasallenstaat der Türkei.

(Sergius, arm. Sarghis) Serchis 106, 3: armenischer heiliger.

Seres 53, 9: stadt in Makedonien nordöstlich von Salonik.

Serochon s. Sarokhan.

Serucherman s. Sarykerman.

Sewast s. Siwas.

(Sibirien) Ibissibur 62, 32. Wissibur 39, 11. 41, 2. Wussibur 40, 3: nachbarland der Tatarei.

Siebenbürgen 52, 15: im texte gleichbedeutend mit dem Sachsenland.

Siegmund 1, 4. 2, 3. 5, 16. 7, 22. 45, 28: könig von Ungarn.

Sigum a. Zichen.

Silvester kap. 63. 64: pabst.

Sinai 66, 9. 70, 11. 72, 11: der berg der gesetzgebung.

(Sinub, Sinope) Sinop 45, 7: stadt an der nordküste Kleinasiens.

Sion s. Zion.

Siria s. Syrien.

Sirifey s. Serbien.

Sirpe 72, 17: türkischer name der Abrahamseiche bei Hebron, nach Fallmerayer verwandt mit dem persisch-türkischen serw, cypresse.

Siß 99, 29. 101, 24: stadt in Armenien.

(Siwas, arm. Sjewasd) Sewast, Sebast kap. 9. 13: stadt im östlichen Kleinasien, das alte Sebaste.

(Skutari) Schuter 46, 15: vorstadt von Konstantinopel.

Smicher s. Schmicher.

(Solkhat) Solchat 63, 6: einst große stadt auf der Krim, westlich von Kaffa, das heutige Starüi-Krim, im texte hauptstadt von Kiptschak genannt.

Solomander (?) 66, 4: name, den sich der sultan Malek al Aschraf in einem rundschreiben beilegt.

Soltania 29, 21. 58, 7: stadt und provinz in Persien.

(Sophienkirche) Sant Sophia 47, 1. 111, 8: schönste kirche der welt.

(Soraphe, Zorafeh) Suruafa 61, 6: giraffe.

(Soruntschi?) Schoruntzy 89, 5: die frageengel an den mohammedanischen gräbern.

Stadium 60, 11. 77, 13: ein wegmaß.

Stambol s. Constantinopel.

Strava 37, 29. Strauba 58, 29: im mittelalter die gebräuchliche bezeichnung für Hyrkanien oder für Caspiana, d. i. den an der küste des kaspischen meeres gelegenen teil Hyrkaniens.

Stzulet s. Dschulad.

(Suchum[-Kaleh]) Zuchum 57, 18: stadt in Abchasien.

(Suczawa spr. Sutschawa) Sedschopff 111, 27: stadt in der Bukowina , welche früher ein bestandteil der Moldau war.

Suleyman 28, 22: feldherr Timurs.

Surdent (?) mer 66, 7: vielleicht surion (syrisches) meer, arabischer name für Mittelmeer, oder Syrtenmeer.

Suria, Surion s. Syrien, Syrier.

Suruafa s. Soraphe.

Susanna 100, 27: keusche armenische jungfrau, irrtümlich statt Rypsime.

Sutti (?) 63, 20: das zu Kyrkyer gehörende gebiet, gleichbedeutend mit Thatt.

(Syrien) Siria 25, 20. Suria 73, 30.

(Syrier) Surion 97, 25.

T.

(Täbris oder Tabris) Thabres 58, 3. Thawres 34, 13. 35, 24: hauptstadt von Aserbeidschan, auch als landesname gebraucht.

Takchaw[o]r 103, 9: armenisches wort für könig.

(Taherten) Tarachan 23, 28: beherrscher von Ersingan.

(Tana oder Alatena) Alathena 46, 11. 63, 1: jetzt nicht mehr vorhandene stadt an der mündung des Don in der nähe von Asow.

(Tat) That 97, 20: kaukasisches volk in der provinz Baku, im texte gleichbedeutend mit Kürinen.

Tatarei, Thartarei, Tatrei, Thatrey, Tartaria, Thartaria 61, 22. 62, 22. 102, 10. kap. 27: das tiefland nördlich von Turan und vom Kaspisee. Über den ausdruck »weiße Tatarei« 8, 21. 18, 30 s. die anmerkungen.

(Tataren) Tatteren , Thatteren, Tattern, Thattern, Tatern, Thatern 109, 4. 35. Weiße Tataren 21, 13. 20. 24, 3. Rote (?) Tataren 62, 2. 64, 9: s. die anmerkungen.

Temurcapu s. Demirkapu.

Temurlin, Themurlin s. Timur-leng.

Tena s. Don.

Ternau, Thernowa s. Tirnowa.

(Thaddäus) Thatee 106, 6: apostel Armeniens.

That s. Tat.

Thatt 63, 20: heidnischer name von Sutti (?); wahrscheinlich die Krim, welche auch kleine Tatarei hieß.

Thei s. Day.

Themir s. Timur.

Thonau, Tonau s. Donau.

Tifflis 99, 28: stadt in Armenien.

Tigris 99, 20: beiname der Kur.

Timiter s. Demetrius.

(Timur) Themir 41, 14: khan von Kiptschak.

(Timur-leng) Timur 28, 4. Temurlin, Themurlin 59, 5. 61, 17. kap. 13 bis 23. 26. 62: der beherrscher Mittelasiens.

(Tiridates) Derthat 100, 13. 101, 19. 102, 16. 103, 34: könig von Armenien.

(Tirnowa) Thernowa 16, 7. Thernau 52, 27: hauptstadt Bulgariens.

(Toscana) Duschan 102, 12.

Totes meer 77, 13.

(Trapezunt) Thrabesanda, Trabasanda 46, 11. 55, 3: königreich am schwarzen meer.

(Troja) Troya 46, 17.

(Tschagatai)Zekathai 61, 12: Turan, mit einer aus Türken und Persern, den sogenannten Tadschiks, zusammengesetzten bevölkerung.

(Tschawram) Zeprem 54, 30. Sawram 38, 12: küstengebiet in Kaukasien, nördlich von Schirwan.

(Tschekra) Zegra, Zeggra, Tzeggra, Czeggra 39, 4. 20. 41, 2. 42, 7. 12: khan von Kiptschak.

(Tscherkessen) Scerckas 97, 21: volk im Kaukasus, zu Schiltbergers zeit christlich.

(Tscherkessien) Czerckas 43, 28. Schärchäs 63, 25.

(Türkei) Türckey, Thürckey, Thürckay 8, 7. 15, 27. 38, 9. 47, 14. 53, 16. große T. 53, 13: asiatische T. schwarze T. 57, 10: das gebiet um Diarbekr.

(Türken) Thürcken, Türcken kap. 1. 2. 15. 30. 43. 60.

(Turgovista) Turckoisch 52, 7: frühere hauptstadt der Walachei.

Tzeggra s. Tschekra.

Tzienikh s. Dschanik.

U.

Übereyl s. Ibrail.

(Uiguren) Uygiur 40, 13: volk in der Tatarei, buddhistischen glaubens.

(Ungarn), Ungern, Ungeren, Ungerlandt 1, 4. 2, 5. 7. 5, 11. 7, 31. 45, 28. 52, 3. 25. 102, 11.

(Ungarn, das volk) Ungern 2, 22.

(Urgendsch) Orgentz 38, 16. Orgens 62, 23: stadt am Edil (Oxus) in Chowaresm.

Urrum s. Rum.

Urumkala s. Rumkaleh.

Uygiur s. Uiguren.

V.

Venedig 38, 9. 63, 4. 80, 30: italiänische handelsstadt.

Vison s. Phison.

W.

Wadach, Wagdatt s. Bagdad.

Walachei 3, 6. 14. 45, 30. 52, 6. 27. 102, 10. 111, 25: herzogtum nördlich der Donau, griechischen glaubens. Kleine W. 52, 12. 111, 27: die Moldau.

Walachen 97, 18. s. auch Yfflach.

Walche, Walen, Walhan s. Welsche.

Waler s. Bulgarei (an der Wolga)

Warach s. Borrak.

Warachhoch, Warchoch s. Berkuk.

(Wartapied) Warthabiet 108, 31: ein armenischer mönch, welcher theologische gelehrsamkeit besitzt.

Wathan s. Batum.

Wegbasary s. Begbazar.

Wehessnin s. Behesna.

Weißes meer 59, 9: georgische bezeichnung des kaspischen meeres.

(Welsche) Walen 63, 10. Walche 80, 33. Walhan 16, 2: Italiäner.

Welsches meer 53, 3: der Archipel.

(Welschland) Wälsche, wellische land 80, 30. 45, 15: Italien.

Weyasit s. Bajasid.

Weyßstadt 111, 25: deutscher name einer walachischen stadt, offenbar Bolgrad.

(Widdin, byzantinisch Bodene, bulgarisch Bdyn) Pudein 2, 9. 52, 26: stadt in Bulgarien.

Winden 97, 17: im texte gleichbedeutend mit Arnauten.

Windischland 7, 19: Slavonien im weiteren sinne, s. die anmerkungen.

Wissibur, Wussibur s. Sibirien.

Wolachschon s. Badakschan.

Wullgar s. Bulgaren.

Wurchanadin s. Burhan-eddin.

Wurssa s. Brussa.

Wurtzenland s. Burzenland.

Y s. I.
Z.

Zacharias, sein grab bei Jerusalem 77, 10.

(Zawiya) sephia 88, 20: eine kleine moschee, die gewöhnlich nur aus einem zimmer besteht, im texte gleichbedeutend mit kloster.

Zecham s. Dschakam.

Zekathai s. Tschagatai.

Zegra, Zeggra s. Tschekra.

Zeprem s. Tschawram.

Zesingkan s. Ersingan.

(Zichen, Zichier) Sigum 97, 21: name der Tscherkessen im altertum.

Zihanger s. Dschihangir.

Zineyd s. Dschuneid.

(Zion) Sion 76, 3: anhöhe in Jerusalem.

Zipern s. Cypern.

Z[e]nigkh s. Dschanik.

Zuchum s. Suchum.

Zulat s. Dschulad.

Vergleichende übersicht der kapitelnumern in der ausgabe von Neumann und in der Nürnberger handschrift.


Neumann      Nürnberger
handschrift
  Neumann      Nürnberger
handschrift
1 1 26 28
2 2 27 29
3 3 28 32
4 4 29 33
5 5 30 34
6 6 31
7 7 32
8 8 33 35
9 9 34 36
10 10 35 37
11 36 38
11 12 37 39
12 13 40
13 14 38 41
14 15 39 42
15 16 40 43
16 17 41 44
17 18 42 45
18 19 43 46
19 20 44 47
20 21 45 48
21 22 46 49
23 50
22 24 51
23 25 47 52
24 26 48
25 27

Neumann      Nürnberger
handschrift
  Neumann      Nürnberger
handschrift
49 53 59 31
50 60
51 54 61 61
52 55 62 62
56 63 63
53 57 64
54 58 65 64
55 65
56 59 66 66
60 67 30
57 30 67
58
Inhalt.
Seite
[Einleitung.] 1
1. Von dem grossen zug, den chönig Sigmundt in die Thürkay thet, ist hernach ze merkenn 2
2. [Bajasid läßt einen teil der gefangenen töten und die übrigen nach Gallipoli führen.] 5
3. [Bajasid macht einen einfall in Ungarn und Steiermark. Die gefangenen werden nach Brussa gebracht.] 7
4. [Bajasid erobert Karaman 1392.] 9
5. [Bajasid vertreibt den beherrscher von Siwas aus dem gebiet von Marsvani 1395.] 12
6. [Schiltberger beteiligt sich an einem fluchtversuch gefangener Christen.] 13
7. [Bajasid erobert Dschanik 1393.] 14
8. [Wunderbares erscheinen von nattern bei Samsun. Bajasid verleiht Dschanik einem bulgarischen prinzen.] 15
9. [Bajasid erobert Siwas.] 16
10. (10.) Wie der Weyasit dem chönig soldan ein stat und ein land anvordert, das zum chönigreich [Siwas] gehört 20
11. (ad 10.) [Bajasid unterwirft die weißen Tataren. Er erobert Adalia.] 21
12. (11.) [Bajasid sendet dem ägyptischen sultan ein hilfsheer, bei welchem sich Schiltberger befindet.] 22
13. (12.) [Timur macht einen einfall in das türkische gebiet und erobert Siwas 1400.] 22
14. (13.) [Bajasid unterliegt Timur bei Angora 1402. Schiltberger gerät in die gefangenschaft der Mongolen.] 23
15. (14.) [Timur überzieht den ägyptischen sultan Faradsch mit krieg und erobert Damaskus 1400 bis 1401.] 24
16. (15.) [Timur erobert Bagdad 1401.] 26
17. (16.) [Timur unternimmt einen zug nach Indien 1398.] 27
18. (17.) [Einer der landsherrn Timurs bemächtigt sich des reichsschatzes.] 29
19. (18.) [Timur erobert Ispahan 1387.] 30
20. (19.) [Timur unternimmt einen zug gegen China 1404 bis 1405.] 31
21. (20.) [Die ursachen von Timurs tod. Nächtlicher spuk an seinem grabe.] 32
22. (21.) [Bei der teilung des Mongolenreiches kommt Schiltberger zu Timurs sohne, Schah Roch.] 33
23. (21.) [Miran-Schah erhält von seinem bruder, Schah Roch, hilfe gegen den turkomanischen emir Jusuf. Schiltberger kommt in Miran-Schahs dienste.] 34
24. (22.) Miran-Schah wird von Jusuf besiegt und getötet.] 35
25. (23.) [Jusuf überwindet den ilkhan von Bagdad und tötet ihn 1410 bis 1411.] 36
26. (24.) [Schiltberger kommt zu Miran-Schahs sohne, Abubekr. Dessen große körperstärke.] 36
27. (25.) [Schiltberger zieht im gefolge eines tatarischen thronbewerbers in das reich Kiptschak.] 37
28. (26.) [Die bürgerkriege und thronwechsel in Kiptschak.] 41
29. (27.) [Racheakt der witwe eines tatarischen fürsten.] 43
30. (67. 57. 58.) [Schiltberger entflieht aus der tatarischen gefangenschaft und gelangt nach Konstantinopel.] 43
31. (59. 60.) [Die religion der Griechen.] 47
32. (28.) [Die große und die kleine Walachei und Siebenbürgen.] 52
33. (29.) [Bulgarien, Rumelien und die asiatische Türkei.] 52
34. (30. 31. 32.) [Das kaiserreich Trapezunt und die angrenzenden länder. Die sperberburg.] 55
35. (33.) Die zu Persien gehörenden gebiete.] 58
36. (34.) [Irak Arabi, Kleinindien und Dschagatai.] 60
37. (35.) [Die große Tatarei.] 61
38. (36.) [Die nebenländer der großen Tatarei. Beschreibung Kairos.] 62
39. (37.) [Die zu Schiltbergers zeit regierenden sultane von Ägypten. Sitten und gebräuche dieses landes.] 64
40. (ad 37.) [Beschreibung eines arabischen vogels.] 69
41. (38.) [Das kloster der hl. Katharina auf dem Sinai.] 70
42. (39.) [Der dürre baum bei Mambre. Nazareth.] 72
43. (40.) [Jerusalem und das hl. grab, sowie einige andere orte des hl. landes. Der balsamgarten bei Kairo.] 73
44. (41.) [Die vier flüsse des paradieses.] 79
45. (42.) [Die pfefferpflanzungen in Indien.] 79
46. (43.) [Alexandria. Der wunderbare spiegel daselbst.] 80
47. (44.) [Der riese Allankassar und sein schienbein.] 82
48. (45.) [Die verschiedenen heidnischen religionen.] 83
49. (46.) [Mohammed und seine wirksamkeit als prophet.] 84
50. (ad 46.) [Religionsvorschriften des Islam.] 86
51. (ad 46.) [Das mohammedanische fastengebot.] 89
52. (47. 48.) [Das Beiramfest.] 90
53. (49. 50.) [Religionsvorschriften des Islam.] 91
54. (51.) [Die Assassinen.] 93
55. (52.) [Ceremoniel beim übertritt eines Christen zum Islam.] 93
56. (ad 52.) [Moralgesetze der Mohammedaner.] 94
57. (53.) [Jesus nach der vorstellung der Mohammedaner.] 95
58. (54. 55.) [Mohammedanisches urteil über die Christen.] 96
59. (56.) [Wunderereignis bei Mohammeds geburt.] 97
60. (ad 56.) [Die sprachen des griechischen religionsgebietes. Verschiedenheit des ceremoniels bei Syrern und Griechen.] 97
61. (61.) [Hochzeitsgebrauch bei Georgiern und Osseten.] 98
62. (62.) [Schiltbergers aufenthalt in Armenien. Beschreibung dieses landes.] 99
63. (63. 64.) Gründung der armenischen kirche durch Gregor den erleuchter.] 100
64. (65.) [König Tiridates erlöst die Römer von einem lindwurm und einem einhorn. Die trennung der armenischen kirche von Rom.] 103
65. (ad 65.) [Liturgie und kirchengebote der Armenier.] 104
66. (66.) [Ursache der feindschaft zwischen Griechen und Armeniern.] 109
67. (ad 67.) [Schiltbergers heimreise von Konstantinopel.] 111
 
Lesarten 113
Die handschriften und ausgaben von Schiltbergers reisebuch 148
Über das leben des Hans Schiltberger 160
Über Schiltbergers reisebuch 164
Verzeichnis der in den anmerkungen angeführten werke 166
Wörterverzeichnis 168
Verzeichnis der eigennamen 177
Vergleichende übersicht der kapitelnumern in der ausgabe von Neumann und in der Nürnberger handschrift 192
Berichtigungen.

Seite 11, zeile 34 lies wir statt mir.

» 19,  » 5 lies das statt des.

» 28,  » 19 lies; statt:

» 29,  » 7 lies elevanten statt elevauten.

» 29,  » 25 lies ainem statt ainen.

» 52,  » 8 lies Übereyl statt Uebereyl.

» 60,  » 2 lies ainhoren statt ainhorn.

» 60,  » 14 lies zeucht statt zeueht.

» 142,  » 7 v. u. ist einzufügen: talchawr N.


  1. Siegmund, der spätere römische kaiser, war seit 1386 könig von Ungarn.
  2. Der gebieter von Widdin und Westbulgarien war Johannes Sracimir; er nannte sich zar, wie der beherrscher des bulgarischen hauptlandes (Tirnovo), sein stiefbruder Johannes Schischman. (Jiretschek s. 321.)
  3. Rahowa oder (bulgar.) Orechowo. (Jiretschek s. 355.)
  4. Die versuche für den doppelnamen von Nikopolis, Schiltau, der in den deutschen chroniken uns in verschiedenerlei form begegnet, eine erklärung zu geben, haben bis jetzt noch kein befriedigendes resultat geliefert. Die vermutung Bruuns, daß hier eine falsche lesart von »Schistow«, welche durch die form »Schiltow« bei cod. D leicht vermittelt wird, vorliege, wird von Kanitz als unmöglich nachgewiesen (Kanitz II s. 187); die annahme Aschbachs, daß der name von dem des flusses Schyll gebildet worden sei, wird durch Brauner zurückgewiesen.
  5. Die meisten erklärer verstehen unter Nikopoli die noch heute diesen namen führende stadt an der Donau; Jiretschek sucht es jedoch in dem heutigen Nikjub, unweit der vereinigung der Rusica mit der Jantra (Jiretschek s. 355; Kanitz II cap. 4. 8.)
  6. Eigentlich war es der sohn des herzogs (Philipp) von Burgund, der graf Johann von Nevers, bekannt unter dem namen Jean sans peur (geb. 1371), derselbe, der später auf der Yonnebrücke bei Monterau ermordet wurde.
  7. fern (des) landes.
  8. ihnen.
  9. Ein adelsgeschlecht dieses namens ist weder bei Hundt noch im sog. zedlerschen wörterbuch aufgeführt, wohl existieren aber noch gleich benannte ortschaften (weiler) bei Trostberg und bei Passau, nach amtlicher orthographie allerdings in »Reicherting« umgeformt; außerdem führt eine anzahl zerstreut liegender häuser bei Hallwang (unweit Salzburg) diesen namen (Reicharting).
  10. Stephan Lazarevitsch, despot von Serbien.
  11. Graf Hermann II von Cilli.
  12. Burggraf Johann III von Nürnberg (Brauner s. 10).
  13. Siegmund und sein kleines gefolge fanden zufällig zwei leere barken, auf denen sie das walachische ufer erreichen konnten; von da gelangte der könig unter vielen gefahren an die Donaumündungen, wo er von der venetianischen flotte aufgenommen und nach Konstantinopel gebracht wurde (Brauner s. 48).
  14. Pienzenau; altes bair. geschlecht, jetzt ausgestorben; ehedem wahrscheinlich in dem gleichnamigen ort bei Miesbach ansässig. (Hundt II. s. 226.)
  15. Küchler, ehedem erbmarschalle von Salzburg und bei Hallein im Küchlerthal ansässig. (Hundt I. s. 255.)
  16. Klammenstein (jetzt Klammstein) »ein alts zerbrochens verfallens öds schloß, ligt für die chlam hinein gegen der Gastein auff einem freyen runden pergel.« (Hundt I. s. 253.) Die trümmer dieser burg sind gegenwärtig jedoch völlig verschwunden. (Bädeker, Süddeutschland s. 338). Obschon Hundt nur die verdorbene lesart der incunabeln »ein Clainerstainer« vor sich hatte, emendierte er sie ganz richtig in »Clammenstainer«.
  17. Jean Boucicaut, marschall von Frankreich (Hammer).
  18. Centumaranto, wahrscheinlich entstellt aus Chateau-Morand (Bruun).
  19. Magnus comes war in Ungarn gleichbedeutend mit palatin. Als solcher wird bei Brauner (s. 48) der ban Nikolaus Gara (Garai), bei Kertbeny hingegen Dietrich Bebek bezeichnet, welche beide magnaten sich übrigens mit dem könig aus der schlacht retteten.
  20. Schmiehen, adelicbes geschlecht benannt nach einem schloß gl. n. am Lech (Hundt II. s. 283); wahrscheinlich bei dem heutigen ort Schmichen unweit Mehring. Der hier erwähnte Stephan Schmicher wurde wegen seiner hervorragenden tapferkeit noch in der schlacht zum ritter geschlagen (s. Brauner s. 51).
  21. Bodmann, altes schwäbisches geschlecht, das seinen namen von der am Bodensee (bei Überlingen) gelegenen burg hat. Während hier die zahl der von dem allgemeinen morden verschont gebliebenen edlen auf vierzehn angegeben ist, sprechen andere quellen von vierundzwanzig, sowohl Franzosen, als Deutschen und Niederländern (Brauner s. 51).
  22. Greif von Greifenberg, ein altes Tiroler geschlecht, das zuletzt in Greifenberg am Ammersee ansäßig war (Hundt I. s. 213).
  23. Unter Windischland ist das sonst als Sclavonia, Schiavonia, Esclavonie bezeichnete gebiet serbischer zunge zwischen der Drau und dem adriatischen meer zu verstehen, für welches später der name Illyrien aufkam (Zedler). Ein ungarischer geschichtschreiber bezeichnet uns das landungsgebiet genauer als Kroatien (Bruun).
  24. Pettau im herzogtum Steiermark.
  25. Ein Ladislaus von Kodor wird in einer ungarischen urkunde von 1393 als zeuge erwähnt (Fejer X. 2 s. 140).
  26. Unter »könig sultan« versteht Schiltperger den sultan von Ägypten, hier Barkok.
  27. Mit dem »chönig von Babilon« ist der ilkhan von Bagdad Achmed ben Oweis gemeint.
  28. Einen selbständigen könig von Persien, um dessen bundesgenossenschaft sich Bajasid hätte bewerben können, gab es nach der schlacht von Nikopolis nicht mehr; denn Timur hatte das land 1393 vollständig unterworfen und unter seine söhne und verschiedene emire geteilt (Telfer s. 114).
  29. Neumann erblickt in der bezeichnung weiß die gewöhnliche orientalische ausdrucksweise für frei, ohne eine lokalisierung des unter diesem namen mehrmals vorgeführten volkes zu versuchen. Bruun dachte anfänglich an die sog. weiße horde (Ak Orda), deren herrscher Toktamisch auch die goldene horde sich unterwürfig machte, entschied sich aber später für die in Kilikien angesiedelten Turkomanen, welche auch bei Clavijo als Tartaros blancos bezeichnet werden.
  30. Ein fußläufer heißt im Persischen und Türkischen schatir (Hammer).
  31. Da die herrschaft Bajasids nur bis 1402 währte, so kann Schiltberger blos sechs jahre in dessen diensten gewesen sein. Die irrigen zahlen des textes sind wohl auf rechnung der abschreiber zu setzen.
  32. Die eroberung Karamaniens durch Bajasid erfolgte vier jahre vor Schiltbergers gefangennahme; der inhalt dieses kapitels muß daher andern quellen entlehnt sein.
  33. Der name des sultans ist irrtümlich durch den landesnamen widergegeben, während er in wirklichkeit Ali Beg lautete (Weil V. s. 68); allerdings ist hier, wie so häufig im orient der name des ersten beherrschers eines staates zur bezeichnung dieses selbst gebraucht worden (vergl. Dschagatai).
  34. Diese ebene bei Konjah auf welcher die entscheidungsschlacht zwischen Bajasid und Ali Beg geliefert wurde, hatte den namen Aktschai (Hammer I. s. 188).
  35. a b Hier causalconj. »darum dass, weil«.
  36. Der fürst von Karaman ward von Bajasid in die obhut seines persönlichen feindes, des Beglerbeg Timurtasch, gegeben, welcher den gefangenen ohne befehl und gegen des sultans willen aufhängen liess. Dieser, anfangs über solche eigenmächtigkeit erzürnt, ließ sich bald beruhigen und nahm seinen statthalter wider zu gnaden auf. (Hammer I, s. 188).
  37. Die söhne Ali-Begs hießen Achmed und Mohamed; sie wurden später von Timur in ihre väterliche herrschaft wieder eingesetzt (Bruun).
  38. Nefise mit namen (Bruun).
  39. Mir-Achmed war statthalter von Amasia. (Fallmerayer, geschichte des kaisertums Trapezunt s. 217.)
  40. Dieser name ist, wahrscheinlich durch lesefehler der abschreiber entstellt widergegeben; vielleicht lautete er ursprünglich Mir (d. i. Emir) Musulman[es], welche namensform von den Byzantinern statt Suleiman gebraucht wird. Allerdings war dieser der zweite sohn Bajasids, während der älteste Ertogrul hieß.
  41. Der letzte beherscher dieses gebietes war Isfendiar-Beg, der sohn von Bajasid Kötürüm (oder Gütürum). (Zinkeisen s. 354). Dschuneid hingegen war in späterer zeit statthalter von Sarokhan und wurde nach einem mißglückten aufstandsversuche (1413) von Mohammed I., dem sohne Bajasids, seiner provinz entsetzt.
  42. nichts.
  43. Ähnliche sagen finden sich noch heute vielfach in den kaukasischen ländern vor; eine davon erzählt, wie unser text, einen kampf zweier schlangenvölker am Ararat, wobei der angriff der fremden schlangen zurückgeschlagen wurde. (Haxthausen I. s. 318.)
  44. Der letzte bulgarische zar Schischman III starb in der gefangenschaft zu Philippopel (Jiretschek s. 350). Über seinen sohn Alexander Schischman, welcher renegat wurde, finden wir bei Dukas einen etwas verschiedenen bericht, indem nach diesem nicht Bajasid, sondern sein sohn Mohammed I dem bulgarischen prinzen nach Dschuneids absetzung dessen statthalterschaft verlieh, welche überdies nicht Dschanik, sondern Sarokhan war (Zinkeisen I s. 453). Hammer (I s. 287) glaubt den widerspruch unseres textes mit Dukas durch die annahme ausgleichen zu können, Schischman habe die beiden hier erwähnten provinzen zu verschiedener zeit verwaltet.
  45. Über die zeit dieses feldzuges weichen die quellen von einander ab. Hammer und Zinkeisen entscheiden sich für das jahr 1392, Deguignes und Fallmerayer für 1395, Weil für 1398; mit letzterer annahme ließe sich Schiltbergers behauptung von seiner teilnahme an diesem kriege (s. 19) vereinigen.
  46. Osman-Beg war beherrscher der Turkomanen »vom weißen Hammel« in Diarbekr und beigenannt Kara Ulugh (Jelek).
  47. gen. part.
  48. Er heißt bei Hammer (I, s. 235) Ebul Abbas Burhan-eddin, bei Zinkeisen (I, s. 352) hingegen Seinol-aabidin.
  49. Auch hier entscheidet sich Bruun für die kleinasiatischen Turkomanen und vermutet in dem »gewaltigen herren« den emir Nassir-eddin von Sulkadir (in Kilikien).
  50. Vergl. s. 16, anm. 2.
  51. damals noch.
  52. Bei dem angriff Timurs auf Siwas wird ein sohn Bajasids als statthalter dieses gebietes angegeben; Arabschah nennt uns als solchen Suleiman, Chalkondylas hingegen Ertogrul (byzant. Orthobules).
  53. Dieselbe stolze antwort wird von Scherifuddin dem Hussein Sofi in den mund gelegt, als Timur von ihm die zurückgabe des gebietes von Kat und Khiva verlangte. (De la Croix I, s. 229).
  54. Bruuns vermutung hinsichtlich der nationalität des hier bezeichneten volksstammes wird an dieser stelle durch die thatsache unterstützt, daß der bruder des fürsten von Sulkadir (vergl. kap. 9), namens Saduka, sich den Osmanen gerade um dieselbe zeit unterwerfen muste, als, nach Schiltberger, die weißen Tataren durch Bajasid besiegt wurden (Weil I, c. 74).
  55. Adalia ist hier mit Adana verwechselt, wie Bruun überzeugend nachweist (Telfer, s. 123). Offenbar hatte aber der verfasser erstere stadt im auge, da wir in dem dazu gehörenden gebiete Pamphylien, nicht Kilikien erkennen müssen, wie aus der in kap. 33 enthaltenen übereinstimmenden beschreibung ersichtlich ist.
  56. Warchoch d. i. Barkok oder Berkuk, der erste tscherkessische sultan in Ägypten 1382 bis 1389 und 1390 bis 1399.
  57. Barkoks sohn und nachfolger hieß Faradsch oder vollständig Al-Melik Al-Naßir Abu-Saadat Faradsch (in seiner jugend auch Bulghak). Ein sultan Jusuf, der sohn Bursbais, gelangte 1438 auf den thron.
  58. Gegen Faradsch empörte sich unmittelbar nach seiner thronbesteigung sein atabeg, der emir Itmisch, welcher von Tenem, dem statthalter von Damaskus, unterstützt wurde; der sultan erfocht jedoch bei Gaza einen sieg über die beiden empörer, die in gefangenschaft gerieten und hingerichtet wurden.
  59. alles.
  60. Der name des armenischen fürsten ist entstellt widergegeben; er lautet bei den geschichtschreibern Taherten. (Neumann, s. 72). Bruun (sitzungsber. 1870, s. 236) hält die von einem türkischen schriftsteller überlieferte namensform Zahir-uddin für die richtige, durch welche die bei Clavijo sich findende »Zaratan« erklärt werden könnte.
  61. Auch an dieser stelle spricht sich Bruun hinsichtlich der nationalität der »weißen Tataren« dahin aus, daß die in Kilikien angesiedelten Turkomanen gemeint seien.
  62. Bajasid starb als gefangener Timurs zu Akschehr (nw. von Konjah) den 8 Merz 1403, Hammer I, s. 264.
  63. alles.
  64. Auch in diesem kapitel ist die chronologie unrichtig, indem der syrische feldzug zwei jahre vor der schlacht bei Angora statt fand.
  65. Ein blick auf die landkarte zeigt, daß die syrischen städte in anderer reihenfolge von Timur angegriffen wurden; denn ihre lage ist in der richtung von nord nach süd folgende: Behesna, Aintab, Haleb, Rum-Kaleh, Damaskus. Vergl. Bruun bei Telfer s. 127.
  66. Der könig von Babilon ist der bereits in kap. 3 genannte ilchan (d. i. landesfürst) Achmed ben Oweis.
  67. »ließ in der stadt eine besatzung zurück.«
  68. Nach Bruuns vermutung ist Alindscha hier gemeint (Telfer, s. 130).
  69. Sultan von Delhi war Mahmud II, mit welchem 1414 die erste afghanische dynastie in Indien erlosch.
  70. Deguignes erwähnt bei gelegenheit des indischen feldzuges eines feldherrn Timurs namens Solimanschach (IX, s. 50).
  71. man sie.
  72. Nach den von Deguignes mitgeteilten berichten erlangte Timur seine erfolge über die indische armee vermittelst büffel, welche nach der im text beschriebenen art gegen die elefanten getrieben wurden (IV, s. 56).
  73. Der emir Weli von Masanderan versuchte widerholt, sich der oberherrschaft Timurs zu entziehen, bis dieser in einem dritten feldzuge die hauptstadt Astrabad einnahm (1384) und seinen gegner zur flucht nötigte. (Weil V, s. 27.)
  74. Schah Schedscha, der beherrscher von Irak Adschemi und Farsistan huldigte Timur 1386, starb aber in demselben jahre; da sein sohn und nachfolger Zin ul Abedin (Seinol-Aabidin) sich weigerte, an der pforte Timurs zu erscheinen, zog dieser abermals nach Persien und besetzte Ispahan ohne schwertstreich. Als aber der schmied Ali Kutschapa einen aufstand erregte und die schwache mongolische besatzung großenteils niedergemacht wurde, nahm Timur blutige rache an der stadt und ließ aus den köpfen der erschlagenen einwohner, nach orientalischem gebrauch, schädelpyramiden errichten. (Hammer s. 220). Der schah unterwarf sich Timur und endete seine tage in Samarkand (Weil V, s. 40).
  75. weil.
  76. Der bericht des textes über die einnahme und grausame bestrafung Ispahans stimmt mit dem inhalt anderer quellen in der hauptsache überein, außer daß das niederreiten einer kinderschar in den kleinasiatischen feldzug verlegt wird. (Hammer, s. 220. 264.)
  77. Timur starb auf dem feldzuge gegen China zu Otrar am Jaxartes den 19 Februar 1405 (Hammer I, s. 266).
  78. Hier liegt widerum ein schreibfehler vor, da seit der schlacht bei Angora nur zwei und ein halbes jahr verflossen waren.
  79. Von diesen beiden söhnen Timurs war Schah Roch der jüngere; Timurs ältester sohn, Dschihangir, war 1375 schon vor dem vater gestorben.
  80. Die hauptprovinz seines reiches, Dschagatai, mit der hauptstadt Samarkand hinterließ Timur als erbteil seinem enkel, Pir Mohammed, der jedoch nicht der sohn Schah Rochs, sondern der des erwähnten Dschihangir war.
  81. Kara Jusuf, emir der Turkmanen vom schwarzen hammel, war anfänglich in den gebirgen Armeniens ansässig; nach Timurs tod bemächtigte er sich Babyloniens und des westlichen teiles des persischen gebietes (Aserbeidschan).
  82. Kara Jusuf hatte einen älteren bruder, Miszr (Khodscha), von dem nur bekannt ist, daß er von Timur gefangen genommen und nach Samarkand geschickt wurde, während über die art seines todes nichts verlautet.
  83. Da Dschihangir eines natürlichen todes starb, so vermutet Bruun, daß Miszr (Khodscha) vielleicht den tod von Omar Scheikh, eines andern bruders von Miran-Schah, veranlasst habe, der während des syrischen feldzugs in Kurdistan durch einen pfeilschuß von unbekannter hand ums leben kam (1394).
  84. Der ilchan Achmed Ben Oweis, der nach verschiedenen wechselfällen des schicksals sich wider in den besitz von Bagdad gesetst hatte, wollte Kara Jusuf aus Aserbeidschan vertreiben, erlitt aber in der nähe von Tabris eine niederlage; er wurde auf der flucht gefangen genommen, worauf ihn Kara Jusuf auf verlangen seiner emire hinrichten ließ (Weil V, s. 141).
  85. Der ort der entscheidungsschlacht zwischen Achmed und Kara Jusuf welcher in den andern quellen mit keinem eigenen namen bezeichnet wird, lag zwei meilen von Tabris entfernt (Deguignes IV).
  86. Hammer hatte in der ausgabe von Penzel die lesart Kray vor sich, bringt aber die richtige emendation Irak.
  87. Obwohl sich dieser name unter den söhnen Miran-Schahs nicht findet, ist die möglichkeit nicht ausgeschlossen, das einer derselben ihn als beinamen führte (Hammer).
  88. Strava ist nach einigen das alte Hyrkanien, nach andern nur ein teil davon, der auch als Caspiana bezeichnet wird. (Baudrand s. 662.) Die daher bezogenen seidenstoffe nannte man nach dem lande »le sete stravagi«. (Ramusio 73c.)
  89. Es darf uns kein großes bedenken erregen, daß die von Schiitberger durchwanderten gebiete nicht der geographischen lage entsprechend aufgeführt sind, da ja auch an andern stellen unsers textes sich ähnliche verstoße finden. Daher muß es als überflüssige mühe bezeichnet werden, wenn Bruun in Orgentz (Origens) eine lokalität am westufer des kaspischen meeres mit aufbieten aller gelehrsamkeit nachzuweisen bemüht ist.
  90. Die richtigstellung dieses in den handschriften ziemlich verdorbenen textes verdanke ich der güte des herrn Doctors Fritz Hommel.
  91. In den bisher erschienenen ausgaben fehlt dieser name; Hammer riet auf den Altai, Howorth (s. 271) auf den Ural.
  92. Da die Uiguren Buddhisten waren, so erhält Neumanns vermutung, dass unter der hier beschriebenen religion der Buddhadienst zu verstehen sei, ihre bestätigung.
  93. Seit in Kiptschack (oder der goldenen horde) Toktamisch seinen oheim, Urus-Khan, vom throne gestoßen hatte, wurden zwischen den nachkommen dieser beiden nebenbuhler unausgesetzt bürgerkriege geführt. Die im text aufgeführten zehn khane gehören den beiden feindlichen herrscherfamilien zu gleichen teilen an, nemlich Schadibeg, Pulad, Timur, Tschekra und Borrak zu der des Urus-Khan, während Dschelal-eddin, Kerimberdi, Kibak, Dewletberdi und Mohammed glieder der familie des Toktamisch sind.
  94. Die reihe der khane von Kiptschak stimmt in der hauptsache mit der bei Hammer und bei Howorth mitgeteilten überein; einzelne verschiedenheiten sind darauf zurückzuführen[WS 1], daß mehrere gegenkhane bald als rechtmäßige herrscher angeführt, bald übergangen sind. Der khan Schadibeg, 1399 bis 1407, war der schwiegersohn Edegus und der bruder und nachfolger von Timur Kutluh.
  95. Pulad-Beg, 1407 bis 1410, nach Ibn Arabschah der sohn des Timur Kutluh und neffe des Schadibeg.
  96. Dschelal-eddin 1410 bis 1411, ein sohn des Toktamisch. Der name Seleni-Saltan, mit welchem russische geschichtschreiber diesen khan bezeichnen (Karamsin V, s. 164), ist die verkürzte form Dschelal-eddin-Sultan (Hammer s. 273).
  97. Hammer (s. 378) vermutet daß dieser Kiback (auch Kuibak genannt), ein sohn des Toktamisch, identisch sei mit dem von russischen geschichtschreibern erwähnten Kuidat (Kuidadat bei Karamsin V, s. 167).
  98. Howorth (geschichte der Mongolen s. 271) ist der ansicht, daß Tschekra zu der familie Urus-Khans gehörte. Tschekras münzen stammen aus den jahren 1415 und 1416.
  99. Mohammeds abstammung wird verschieden angegeben; von einigen wird er als einer der acht söhne des Toktamisch erklärt. Er wird gewöhnlich als Ulu (d. i. der große) Mohammed bezeichnet zum unterschiede von einem späteren khan Kutschuk (d. i. der kleine) Mohammed.
  100. Borrak war ein enkel des Urus-Khan.
  101. Dewletberdi war nach Howorths vermutung ein sohn des Toktamisch, während Telfer ihn für einen sohn des Timur-Tasch (und enkel seines nebenbuhlers Mohammed) hält.
  102. Telfer erachtet diesen namen entweder als einen arabischen »Sadra-Melyka« (die erste der königinnen) oder als einen persischen »Sadry-Malachia« (der engel Sadry); vielleicht haben wir aber in etwas entstellter form einen tatarischen frauennamen »Schad-i-Mulk« (wonne des reiches) vor uns.
  103. Dieser name begegnet uns in der geschichte von Kiptschak in der form Manschuk. Ein fürst dieses namens wurde vom khan Kutschuk Mohammed getötet 1440. (Hammer s. 391.)
  104. Es war dies kaiser Johannes V (VI), 1425 bis 1448.
  105. Der höchste punkt der insel ist nicht ganz 2000 fuß hoch (Telfer).
  106. Die seiner zeit von Konstantin erbaute kirche brannte nieder, worauf Justinian den jetzigen bau aufführen ließ.
  107. Janol ist die türkische namensform für Johann. Es ist hier wahrscheinlich der despot Johannes von Selymbria gemeint, welcher als titularkaiser an stelle seines oheims, Manuels II, die regierung führte (1399 bis 1402), während dieser im abendland hülfesuch und umherreiste. Die einschließung der griechischen hauptstadt durch Bajasid erfolgte unmittelbar nach Manuels thronbesteigung (1391) und dauerte bis zum Mongoleneinfall.
  108. In Konstantinopel befand sich zu dieser zeit bereits eine türkische kolonie, welcher die erbauung einer moschee und die einsetzung eines imams sowie eines kadi hatte zugestanden werden müssen (Rehm s. 1065).
  109. Es ist hier offenbar zu ergänzen: »in der weise, wie die römische kirche«, indem bekanntlich die Griechen das »filioque« der occidentalen nicht anerkennen.
  110. Das abendmalbrot wird vor der konsekration von den orthodoxen Griechen prosphora (d. i. gabe) genannt (Fallmerayer bei Neumann, s. 138).
  111. Nach Tournefort (I, s. 180) sind auch männer und frauen zum backen des abendmalbrotes berechtigt, wenn sie rein sind, d. h. wenn sie sich tags vorher des ehelichen umgangs enthalten haben.
  112. D. i. »nach dem alten testament«, in wirklichkeit jedoch nach dem neuen, indem die worte Christi bei Joh. 12, 24 die griechische kirche zur einführung dieses weizenopfers als eines symbols der auferstehung der toten veranlassten.
  113. Das kolybaopfer besteht aus einer großen schüssel mit gekochten weizenkörnern, wozu man, um sie angenehmer zu machen, noch zuckerbrot, mandeln, rosinen u. dgl. legt; man schickt es neun tage nach dem begräbnis in die kirche (Tournefort I, s. 193).
  114. Die fasten zu ehren der apostel Petrus und Paulus erstrecken sich von Pfingsten bis zum Peter-Pauls-tag und sind demnach von unterschiedlicher dauer.
  115. Diese griechischen worte sind in phonetischer weise transcribiert, während sie sich, der schrift nachcopiert, in nachstehender art darstellen: Eulogei emena, despota! Ho theos euloge esena!
  116. Die hauptstadt des Burzenlands, Kronstadt, heißt auf magyarisch Brasso, auf rumänisch Brasinu und auf slavisch nach Fallmerayer Brasowa, nach Bruun Bassaw. Letztere namensform ließe sich leicht für die des textes setzen; doch bliebe dabei noch das herausgreifen des slavischen namens für eine nicht slavische stadt unerklärt.
  117. Kurz vor der türkischen invasion löste sich vom bulgarischen reiche der östliche teil an der küste los und bildete einen eigenen staat unter einem despoten, welcher in Varna seinen sitz hatte (Jiretschek 320. 336). Die im text genannte hauptstadt (bei cod. H. Kallacercka) ist von Bruun als das küstenschloß Kaliakra erkannt worden.
  118. Darunter ist wohl das mittelländische meer im ganzen zu verstehen, entsprechend der lateinischen bezeichnung mare vastum.
  119. Wahrscheinlich ist dieser name nur eine veränderte form des vorhergehenden Serochon und dieser provinz eine zu große ausdehnung gegeben, da sie das alte Pamphylien (mit Adalia) nicht mehr in sich begriff.
  120. Der herschertitel »basileus« in Konstantinopel und Trapezunt sollte die übersetzung des römischen titels »imperator« sein, wofür die griechische sprache kein ganz entsprechendes wort besitzt (Fallmerayer s. 71).
  121. Dieser ausdruck entspricht völlig der schilderung, welche Fallmerayer (s. 12) von der lage dieses küstengebietes entwirft.
  122. Über die fruchtbarkeit dieser gegend gibt uns Fallmerayer (s. 311) ebenfalls genaue auskunft.
  123. Eine schilderung der sperberburg, welche teilweise mit der im text mitgeteilten übereinstimmt, findet sich in der Melusine des Jehan d’Arras (um 1387). Hier wird die in der burg befindliche jungfrau Melior genannt und als schwester der Melusine erklärt; die lokalität ist gleichfalls Großarmenien.
  124. Noch heutzutage ist diese sonderbare kopfbedeckung wenigstens bei den nachbarstämmen der Abchasen in gebrauch. »Der Imeretier (und Mingrelier) legt ein stück schweren tuches oder filzes (bei den reichern innen mit seide gefüttert und außen mit gold oder silber gestickt) auf sein haupt und fixiert es in dieser lage mittelst einer unter dem kinn befestigten schnur. Die mütze des »forschen studio« einer deutschen universität, mit welcher bereits das non plus ultra von geringfügiger kopfbedeckung erreicht zu sein scheint, muß sich vor einer solchen imeretischen (und mingrelischen) kopfbedeckung beschämt zurückziehen. Einen irgendwie nennenswerten schutz kann diese kopfbedeckung ihrem träger nicht gewähren; aber sehr wahrscheinlich soll sie es auch gar nicht, sondern nur zur zierde dienen. Der gemeine mann geht daher ganz ohne alle und jede kopfbedeckung«. (Petzholdt II, s. 50. 57.)
  125. Raphadschy oder renegaten; die dem text eingefügte conjectur rührt von Telfer her, welcher sie sehr scharfsinnig aus der noch mehr abweichenden lesart »raphak« herstellte.
  126. Vielleicht Korna an der vereinigung des Euphrat und Tigris. Telfer entscheidet sich für Gharny östlich von Erivan, jetzt größtenteils in ruinen, aber in früheren zeiten eine bedeutende stadt.
  127. Auch bei Clavijo wird Maku als eine von römisch-katholischen Armeniern bewohnte stadt mit einem Dominikanerkloster aufgeführt. (Telfer s. 159.)
  128. Obwohl das syrische Antiochia zu den übrigen aufgeführten örtlichkeiten in topographischer hinsicht nicht past, so lässt doch die beschreibung der stadtmauer keinen zweifei darüber bestehen, daß nur diese während der kreuzzüge so heiß umstrittene stadt gemeint ist.
  129. entfernt von.
  130. Da in diesem kapitel von der großen Tatarei die rede ist, so verändert Telfer an dieser stelle »roten« in »große«. Vielleicht bedeutet es die rothaarigen.
  131. Dies nach der Tatarei und Bulgarei aufgeführte land ist offenbar Sibirien; der im text angegebene name dürfte eine veränderung von Ibir-Sibir sein, wie das land zwischen Jenissei und der untern Tunguska auf der lapieschen karte von »Asien, im beginn des 13 jahrh.« bezeichnet ist (d’Ohsson, geschichte der Mongolen II).
  132. Außer den Talmudisten gibt es unter den Juden noch die Karaiten, welche meistens auf der Krim wohnen.
  133. Der Mamlukensultan Bibars setzte einen flüchtigen Abbasiden aus Bagdad als khalifen in Kairo ein und leistete ihm den eid der treue, wofür er sich von dem neuen »beherscher der gläubigen« mit der würde eines regenten aller dem Islam unterworfenen und später zu unterwerfenden länder bekleiden ließ (Ebers).
  134. Die Mamlukensultane, besonders Burs-Bei galten für die reichsten fürsten der erde (Ebers).
  135. Seit dem jahre 1250 regierten die aus der leibwache der Mamluken hervorgegangenen sultane in Ägypten, von denen viele dahin als sklaven verkauft worden waren.
  136. Mantasch war nicht sultan, sondern schloss sich dem gegen Barkok aufgestellten gegensultan Hadschi an (1389); nach dessen beseitigung führte er in Syrien den aufstand weiter, bis er durch verrat in Barkoks hände geriet, der ihn auf grausame weise hinrichten ließ (1393); hinsichtlich der art der folterung weicht jedoch unser text von den andern berichten ab (Weil IV, s. 555. V, s. 10).
  137. Faradsch (im texte immer Joseph oder Jusuph genannt) ward durch einen aufstand vom throne gestürzt (1412) und im gefängnis erdolcht und erdrosselt; zuletzt schnitt ihm ein Assassine die halsadern durch, als er noch lebenszeichen gab (Weil V, s. 124).
  138. Dschakam, statthalter von Haleb und Tripolis, empörte sich gegen Faradsch und ließ sich als sultan huldigen, fiel aber bald im kampfe mit einem andern gegner bei Hamid (1406).
  139. Bei »Schiachy« denkt Bruun wegen der namensähnlichkeit an den sultan Scheich (Almahmudi, 1412 bis 1421), sowie wegen der todesart an den statthalter Azzahiri, den der sultan Bursbai als empörer foltern und hinrichten ließ (Weil V, s. 169). Wenn man nicht eine vollständige entstellung des namens annehmen will, könnte man sich für »Schichu« entscheiden, der als oberster emir sultane ein- und absetzte und zuletzt ermordert wurde (1357).
  140. Malek-al-Aschraf d. i. »hochgeehrter könig« ist ein beiname, den verschiedene ägyptische sultane führten; der reihenfolge gemäß riet Bruun, entschieden mit recht, auf Bursbai (1422 bis 1438).
  141. Es ist hier nicht an die Tiberstadt zu denken, sondern entweder an Konstantinopel oder an Adrianopel, die hauptstadt von Rum-Ili (Bruun).
  142. Der hier angegebene titel bietet für die erklärung große schwierigkeiten, die noch durch die ohne zweifel sich darin vorfindenden zahlreichen falschen lesarten erhöht werden.
  143. Statt »Cartago« will Bruun »Kairvan« lesen.
  144. Bei »Puspillen« lag Bruun die lesart »Zuspillen« vor; er schlägt dafür »Sicilien« oder »Ischbilia«, die persische namensform für Sevilla, vor.
  145. Da »Capadocie« später nochmals erwähnt wird, so will Bruun hier »Capernaum« dafür setzen.
  146. Bruun hält »neff« für eine entsellte form, entweder von »Neby« d. i. hauptprophet oder von »Neps« d. i. geist (gottes).
  147. Die lesart calpharun im cod. N. beruht entschieden auf einem schreibversehen.
  148. Hermon (Bruun).
  149. Hier ist der Kaukasus gemeint, dessen längenausdehnung 150 geographische meilen beträgt. Massudi und Ibn Haukal führten dort 72 verschiedene sprachen an und eine fast übereinstimmende zahl findet sich bei Strabo, nach welchem auf dem markt von Dioskurias 70 sprachen geredet wurden.
  150. Wohl nur im gegensatz zum paradies hier angefügt. Bruun lässt zwischen zwei lesarten wählen, entweder »höhle« (bei Bagdad, in welcher der Mahdy Mohammed verschwand) oder »Hillah« (in dessen nähe sich heilige gräber der Schiiten befanden).
  151. Nach Bruun entstellt aus amir (emir).
  152. Hier hatte Bruun die lesart »Kaylamer« vor sich und setzt dafür »Kalamil«, eine frühere festung im nördlichen Syrien.
  153. Hier denkt Bruun an die von Marino Sanudo als »Galgaria» bezeichnete genuesische colonie Khozary (Gazary) auf der Krim und glaubt, daß eigentlich das chanat der goldenen horde darunter zu verstehen sei, von welchem staate jene besitzung abhängig war. Näher liegt vielleicht, an das ganze gebiet der Krim zu denken, welche damals Ghazaria hieß.
  154. Bruun glaubt, daß in dieser bezeichnung eine übersetzung des türkischen Wortes »Kiptschak« zu suchen sei und daß sie demnach als gleichbedeutend mit der vorhergehenden sich erweise. Wahrscheinlich ist aber an den in kap. 42 erwähnten dürren baum bei Mambre zu denken.
  155. Dieser bombastische ausdruck erinnert an die worte des Darius: per fulgorem solis intra fines regni mei orientis (Curtius IV, c. 55).
  156. Bruun hält »mag« für eine verderbnis aus »mahhy« d. i. zerstörer (arabisch).
  157. Bruun ist der meinung, daß Schiltberger diese zweite reise nach Ägypten als begleiter einer gesandtschaft des khans von Kiptschak an den sultan Bursbai unternommen habe. Bruuns weitere vermutung, daß der khan Mohammed, in dessen diensten sich unser autor nie befand, diese mission abgeordnet habe, stützt sich auf eine falsche lesart des cod. H. (kap. 28) und ist daher nicht haltbar.
  158. wehren.
  159. wa (wo) es.
  160. So schildert es schon Thietmar: »aqua quidem rubea non est, immo fundus hujus maris et terra circumjacens rubea est.« - Nach Ebers (s. 70) ist die farbe des roten meeres ein »bläuliches grün, das zwischen der farbe des mittelländischen meeres und der Schweizer seen die mitte hält«.
  161. Der Dschebel Katherin ist der höchste gipfel der Sinaigruppe (Dschebel Tur); das Katharinenkloster liegt am fuße des Dschebel Musa, auf welchem sich auch die Eliaskapelle und die Moseskirche, letztere auf dem gipfel, befinden.
  162. Es ist hier wahrscheinlich der Dschebel en-Nur (bei Akaba) mit dem Sinai verwechselt, weil auch auf jenem nach dem glauben der Araber Moses mit dem herrn geredet hat (Bädeker, Ägypten s. 543).
  163. Diese vorschriften sind noch heutiges tages in geltung (Ebers s. 264).
  164. Während die Bibel unter Horeb und Sinai einen und denselben berg versteht, machen die mönche des Katharinenklosters heute zwischen beiden benennungen einen unterschied und bezeichnen bloß den nördlichen vorsprung des Dschebel Musa als den Horeb (Ebers, s. 381).
  165. Eine halbe stunde westlich von Hebron ist die eiche Abrahams, die für einen überrest des haines Mambre gilt. Die beiden »heidnischen« namen finden sich im glossar erklärt.
  166. Der herrscher, welchem die sage die oben erwähnte rolle zuschrieb, war der Staufer Friedrich II, der verzaubert im innern eines berges schlief (Scherer s. 100).
  167. Diß ist die arabische form für Joseph, wie dieser sultan oben genannt ist; beide namen stehen übrigens irrtümlich für Faradsch.
  168. Vom heutigen portal aus betrachtet, liegt das hl. grab zur linken hand.
  169. An dem wunder des hl. feuers beteiligen sich jetzt nur noch die Griechen, welche behaupten, daß es bis in die apostolische zeit hinaufreiche (Meyer).
  170. In der kapelle der kreuz-annagelung wird die stelle der kreuzigung durch marmorstücke, die in den boden eingelegt sind, bezeichnet (Bädeker).
  171. Gottfried von Bouillon und Balduin I waren in der sog. Adamskapelle unterhalb der kreuzerhöhungskapelle beigesetzt.
  172. An dieser stelle ist auf die sog. »säule der verspottung« hingewiesen, welche sich in einem altar der kapelle der verspottung oder dornenkrönung aut der nordseite von Golgatha befindet (Meyer s. 116).
  173. Hier ist die kreuzfindungskapelle gemeint, welche 13 stufen unter der Helenakapelle sich befindet, während diese 29 stufen tiefer, als das niveau der grabkirche liegt.
  174. Im eingang der grabkirche führt rechts eine treppe zur kapelle der kreuzerhöhung auf der stätte des eigentlichen Golgatha 4½ m über dem niveau der grabkirche. Die kapelle gehört gegenwärtig den Griechen, nachdem sie in früheren zeiten ihre besitzer öfter gewechselt hatte (Sepp I, s. 466); hingegen ist in der darunter befindlichen Adamskapelle eine in der apsis angebrachte nische im besitze der Kopten (vergl. den plan der hl. grabkirche bei Krafft).
  175. Das prächtige hospiz des Johanniterordens lag der grabkirche gerade gegenüber; noch heute heißt der platz Muristan, d. i. spital, und es befindet sich daselbst eine kirche zum hl. Johannes, dem täufer.
  176. Im Muristan sind noch die ruinen der kirche Maria Latina, 1048 von kauflenten aus Amalfi erbaut; sie erhielt später den namen Maria major, als in der nähe eine zweite Marienkirche, Maria minor, aufgeführt wurde.
  177. Auf der Moriahöhe, dem raume des alten tempels, befindet sich eine etwa 2 m höher gelegene, schön gepflasterte terrasse, auf welcher sich die sog. Omarmoschee erhebt, umgeben von einer großen menge kleiner kapellen; die moschee ist ein achteckiger bau mit einer hölzernen kuppel, die von außen mit blei bekleidet ist.
  178. Bis zum Krimkrieg war der zutritt zum tempelplatze nur den Muslim gestattet, heute ist er gegen bezahlung eines bakschisch allgemein freigegeben (Meyer).
  179. An der ostseite des tempelplatzes in der nähe der goldenen pforte befindet sich eine moschee, welche den namen »thron Salomons« führt, zur erinnerung an das ehedem hier vorhanden gewesene gerichtshaus dieses namens.
  180. Die gebäulichkeiten bei der heutigen Aksamoschee dienten den fränkischen königen als palast unter dem namen »tempel Salomons« (Sepp I, s. 410).
  181. Die kirche der hl. Anna steht auf der stelle, wo sich die wohnung der hl. Anna und demnach das geburtshaus der jungfrau Maria befand.
  182. Der sog. Bethesdateich liegt südlich der kirche.
  183. Die tradition verlegt das prätorium, die wohnung des Pilatus, an den platz der heutigen kaserne im nordwesten des tempelplatzes.
  184. Der palast Herodes des großen war am entgegengesetzten ende der stadt, wo sich heute die citadelle befindet; in der nähe des prätoriums hingegen, am Xystusplatze, befand sich der königspalast der Hasmonäer, in welchem auch der tetrarch Herodes Antipas über Jesus zu gericht saß.
  185. Am nordfuß des Zion befindet sich die den Armeniern gehörende kirche s. Jacobus major.
  186. Es muß hier heißen: auf dem perg.
  187. Nicht an das haus des Hanna, welches sich noch innerhalb des heutigen Jerusalem befindet, knüpft sich die oben mitgeteilte tradition, sondern an das des Kaiphas, seines schwiegersohnes, das an den platz des armenischen Zionklosters außerhalb der stadt verlegt wird; in der kirche steht ein altar, der den verschlußstein des hl. grabes einschließt, ein nebengemach gilt als gefängnis Jesu; hingegen befindet sich die geiselungssäule nicht mehr hier und es dürfte die in der sog. erscheinungskapelle der grabkirche stehende wahrscheinlich mit ihr identisch sein (Bädeker s. 206. 243).
  188. Unter einem altarbild der geistkirche auf Zion, welches den tod Mariä darstellt, standen die worte: »Exaltata est sancta dei genitrix super choros angelorum« (Sepp I, s. 519).
  189. Schon frühzeitig verlegte man in das sog. cönaculum auf dem Zion den ort der einsetzung des abendmahls, später auch die fußwaschung, die ausgießung des hl. geistes und den tod Marias (Meyer).
  190. Diese nordwestlich von der stadt gelegene anhöhe heißt heute noch Nebi Samwil (prophet Samuel).
  191. Die nördliche kuppe des Ölberges führt die namen Galiläa oder Viri Galiläi, zu welchen benennungen die Bibelstellen Matth. 28, 16 und apostelg. 1, 11 den anlaß gaben (Sepp I, s. 694).
  192. Der weg von Jerusalem über Jericho an das tote meer beträgt zu pferde neun stunden (Meyer).
  193. Die größenverhältnisse des toten meeres wurden bis in die neueste zeit bedeutend überschätzt (Guthe I, s. 495); so beträgt auch die gröste breite nur 2¹/5 geographische meilen (Klöden IV, s. 115).
  194. Es ist das jetzt in ruinen befindliche sogenannte Johanneskloster (Mar Yuhanna) gemeint, welches sich angeblich über der grotte, wo Johannes, der täufer, lebte, erhob.
  195. An der Jordanfurt, welche sich zwanzig minuten unterhalb des Johannesklosters befindet, pflegt für die griechischen pilger ein bad unter leitung ihrer popen den schluß der Osterfeier zu bilden (Meyer s. 153).
  196. Die mittelalterlichen autoren führen fast ausnahmslos den namen Jordan auf die zwei zuflüsse Jor und Dan zurück, was etymologisch falsch ist (Sepp II, s. 317). (Die bildung eines flußnamens aus den namen der quellflüsse finden wir hingegen bei der Dordogne). In Wirklichkeit entsteht der Jordan aus drei quellflüssen: Nahr-el-Hasbani, Banias und dem sog. kleinen Jordan.
  197. Faradsch gelangte im alter von dreizehn jahren zur herrschaft und hatte sogleich nach seiner thronbesteigung den aufstand in Syrien zu bekämpfen.
  198. Diese entfernung stimmt mit der bei Raumer (s. 201) angegebenen überein; zu pferd wird der weg von Jerusalem nach Hebron in 5½ stunden zurückgelegt.
  199. Die patriarchengräber befinden sich in der höhle Machpela in Hebron; die von Adam und Eva sind jedoch nicht darunter.
  200. Über den gräbern ist die große moschee Haram, eine ehemalige christliche basilika (Meyer).
  201. Muslimischer fanatismus versagt jedem ungläubigen den zugang zur moschee. Die fremden werden bis an den eingang des innern hofraumes geführt; weiter vorzudringen, ist nur möglich auf grund eines speziellen fermans, wie er in neuerer zeit nur dem prinzen von Wales (1862), dem marquis von Bute (1866) und dem kronprinzen von Preußen (1869) erteilt wurde (Meyer).
  202. Wenige kilometer nordöstlich von Kairo liegt ein dem khedive gehörender garten, welchen die Araber Ain Schems (sonnenauge) nennen; jahrhunderte lang glaubte man fälschlich, daß nur hier die balsamsträucher gedeihen könnten (Ebers).
  203. Der sultan Bursbai untersagte den privatleuten den handel mit gewürzen; außerdem erwarb er alle aus Indien kommenden waaren auf eigene rechnung und ließ sie durch seine beamten für hohe summen verkaufen (Ebers).
  204. Vielleicht ist Assyria zu lesen.
  205. In den meisten städten des morgenlandes gab es okellen oder khane. Sie dienten zur bequemlichkeit der kaufleute, sowie zur sicherstellung ihrer waaren und bestanden aus einem hofe, der von gebäuden umgeben war, in derem unterm stockwerke sich gewölbte niederlagen befanden, während die oberen räume als wohnungen oder speicher benutzt wurden; das eingangsthor wurde des abends geschlossen (Ebers I, s. 331).
  206. Es ist hier die in das jahr 1365 fallende einnahme Alexandrias durch Peter von Lusignan, könig von Cypern, gemeint, wobei dieser von den Genuesen, Venetianern und Rhodisern unterstützt wurde (Bruun).
  207. Dieser spiegel auf dem Pharos ist in ähnlicher weise bei Makrizi beschrieben (Bruun).
  208. Nach Abd-Allatif befand sich oben auf dem Pharos eine moschee (Brunn).
  209. Bruun hatte hier die lesart Allenkleisser vor sich und hält sie für eine verderbnis aus Aliskander d. i. Alexander der große, weshalb er in der hier erzählten legende eine der vielfach verbreiteten Alexandersagen vermutet.
  210. Tautologische zusammenstellung.
  211. Bruun verlegt die hier im text angeführte »mit baumöl bestrichene und deshalb von einem vermoderten riesenknochen nicht leicht zu unterscheidende (alte) brücke« in die nähe der beiden ehemaligen festungen Kerak und Schaubek in der sog. Araba, südlich vom roten meer. Mit mehr berechtigung werden wir wohl an eine natürliche felsenbrücke denken dürfen, welche durch ein naturspiel die form eines menschlichen beines darbot.
  212. Mit aufbietung vielen scharfsinnes kommt hier Bruun zu dem ergebnis , daß der ägyptische sultan Alkamil, der neffe Saladins, der erbauer der neuen brücke war.
  213. bisweilen (?).
  214. Die Schiiten, welche den vierten khalifen Ali für den rechtmäßigen nachfolger des propheten erklären.
  215. Der molla Hassan, stifter der Assassinensekte (Bruun).
  216. Unter dieser religion ist wahrscheinlich, wie oben s. 40, der Buddhismus zu verstehen.
  217. Der Parsismus, die lehre Zoroasters (Neumann).
  218. Das erste gebet bei tagesanbruch heißt subh, das am mittag duhr, das am nachmittag, etwa 1½ stunden vor sonnenuntergang, asr, das bei sonnenuntergang maghrib und das letzte, welches eine stunde nach sonnenuntergang verrichtet wird, ascha (Bädeker, Ägypten s. 162).
  219. Nach beendigung des gebetes greifen die Moslemin ihren bart an und kehren sich rechts und links, um die beiden schreiber-engel, welche ihnen nach ihrer meinung zur seite stehen, zu begrüßen; der zur rechten schreibt die guten, der zur linken die bösen handlungen auf (Bädeker s. 96).
  220. sephia ist wahrscheinlich (durch vermittlung von sevia) veränderte lesart für zawiya (vergl. das glossar). Der im text beigefügten erklärung entspricht allerdings die lesart der handschriften DH »medrassa« (medresse, moscheenschule) besser.
  221. Die beiden frage-engel Munkar und Nekir setzen sich nach der lehre des Islam in der nacht nach der beerdigung eines toten neben die beiden denksteine, die sich auf jedem mohammedanischen grabe befinden, und halten die prüfung mit der seele, welche noch eine nacht bei der leiche bleiben muss, ab. Die gewölbten kammern der gräber sind daher so hoch, daß sich die toten aufrecht setzen können (Bädeker s. 96. 106).
  222. Das zweite Beiramfest, zur erinnerung an Abrahams opfer, wird 70 tage nach dem ersten gefeiert (Bruun).
  223. Es ist die würfelförmig gebaute Kaaba gemeint, in deren einer ecke der schwarze stein eingemauert ist, welchen Gabriel dem Abraham vom himmel brachte; dies heiligtum ist im innern mit teppichen geschmückt und auch von außen mit einem großen teppich bedeckt, auf dem in goldschrift die hauptglaubenslehre gestickt ist: »Es gibt keinen gott außer gott« u. s. w.
  224. Fast in allen reisebeschreibungen des mittelalters findet sich Mekka als grabstätte Mohammeds angegeben.
  225. dat. plur.
  226. gethan.
  227. Nach mohammedanischer anschauung steht die kreuzigung Christi im widerspruch mit der gerechtigkeit gottes, »der keinen menschen für die sünden eines andern büßen lässt.« Wie im Koran steht, wurde auch nicht Christus, sondern statt seiner ein ungläubiger Jude gekreuzigt, welchem gott die gestalt Christi verlieh (Weil, Mohammed s. 235).
  228. Bavarismus für hat (hält).
  229. An keiner früheren stelle findet sich eine beschreibung von Bethlehem und der dortigen basilika, welche übrigens von kaiser Konstantin erbaut ward.
  230. darum daß.
  231. sich näherten.
  232. die seinen.
  233. Entstellt aus »katholikos«. (Neumann.)
  234. »Takavor« bedeutet wörtlich »kronenträger« (tah, krone; avor, inhaber).
  235. Der katholikos ist allein berechtigt, das salböl (miron) herstellen zu lassen; aus dem verkauf desselben an die bischöfe bezieht er einen teil seiner einnahmen.
  236. Am 15 August, Mariä himmelfahrt.
  237. S. das glossar.
  238. heben.
  239. persönlich.
  240. Die hauptstadt von Kleinreußen ist Kjew, während Lemberg früher die hauptstadt von Rotreußen war.
  241. Die beiden anderen handschriften haben hier die variante: dabey ich nachen geporen bin. Diese lesart wird durch den umstand beglaubigt, daß das halbwegs zwischen Freising und München gelegene landgut Hollern (unweit der station Lohof) zu jener zeit sich im besitze der familie Schiltberger befand und demnach als geburtsort unseres reisenden angenommen werden kann. (Mitteilung von herrn oberstabsarzt ritter von Schiltberg).
  242. Die richtige widergabe des textes wurde durch herrn Leon Moutafian aus Armenien gütigst besorgt.
  243. Panzer, annalen der älteren deutschen litteratur. 1 band. Nürnberg 1788.
  244. Ebert, allgemeines bibliographisches lexikon. 2 band. Leipzig 1830.
  245. Hain, repertorium bibliographicum. 2 band. Stuttgart und Paris 1831.
  246. Ternaux-Compans, bibliothèque asiatique. Paris 1841.
  247. Gräße, lehrbuch einer allgemeinen litterärgeschichte. II, 2b. Dresden und Leipzig 1842. Gräße, handbuch der allgemeinen litteraturgeschichte, II. Leipzig 1850. Gräße, trésor de livres rares et précieux. VI. 1. Dresden, Genf, London und Paris 1864.
  248. Brunet, manuel du libraire, V, fünfte auflage. Paris 1864.
  249. Tobler, bibliographia geographica Palaestinae. Leipzig 1867.
  250. Sieh nachher IV, 5.
  251. Röhricht und Meißner, deutsche pilgerreisen nach dem heiligen lande. Berlin 1880.
  252. Kertbeny, bibliographie der ungarischen nationalen und internationalen litteratur. Budapest 1880.
  253. Papierhandschrift des 15 jahrhunderts in groß quart, aus 60 blättern bestehend. Sie befindet sich in einem starken sammelband gemeinschaftlich mit drei anderen handschriften, den reisewerken des hl. Brandan, des Johann von Montafilla und des bruders Ulrich von Friaul; am anfang ist eine ausgabe von Marco Polo (Augsburg 1481 bei Sorg) beigebunden.
  254. Sieh nachher IV, 3.
  255. Bibliotheca sive supellex librorum etc. Nuremberg.
  256. Papierhandschrift des 15 jahrhunderts, aus 96 blättern in klein quart bestehend.
  257. Papierhandschrift des 15 jahrhunderts, 134 blätter in klein quart.
  258. Papierhandschrift des 15 jahrhunderts in folio, zweispaltig, aus 22 blättern bestehend. Sie befindet sich in einem (940 blätter starken) sammelband, welcher außerdem noch eine weltchronik, den briefwechsel Alexanders des großen mit Dindymus, die legende der hl. drei könige und J. de Mandevilles pilgerfahrt enthält.
  259. Diese ausgabe ist bei A. Sorg in Augsburg gedruckt, wie sich aus der vergleichung mit andern drucken dieses meisters ergibt.
  260. Bibliothecae Schwarzianae pars II. Altdorf und Nürnberg 1769.
  261. Tobler erwähnt eine ältere ausgabe von 1513, ohne jedoch für deren existenz erschöpfende beweise beizubringen. Er fand die erwähnte jahrzahl gedruckt am ende eines sammelbandes, aber bloß bei dem zuletzt beigebundenen reisewerk des »Petrus, pfarrer zu Suochen«, während bei den vorhergehenden büchern, worunter »Schildtberger«, kein datum angegeben war; hingegen stand bei unserem autor eine randbemerkung geschrieben: »1473 in Ulm von Johannes Zeiner gedruckt.« Der von Tobler mitgetheilte anfang dieser ausgabe läßt erkennen, daß er hier die älteste inkunabel vorfand; wenn er das format derselben als quart statt folio bezeichnet, so widerspricht das dieser vermutung nicht, indem beim wegschneiden des sehr breiten randes sämmtliche inkunabeln das aussehen von groß quart erhalten können.
  262. Vergl. allgemeine deutsche biographie unter Han.
  263. Schon früher findet sich diese mutmaßliche zeitangabe in Kobolts bairischem gelehrtenlexikon. Landshut 1795.
  264. Gegen diese schreibweise darf man übrigens gerechtes mistrauen hegen, da Ternaux-Compans auch bei der ausgabe von Gülfferich die falsche lesart »Schiltberger« bringt.
  265. Vergl. allgemeine deutsche biographie unter Han.
  266. Scheiger (geboren 1801) war österreichischer postbeamter, zuletzt direktor in Graz (vergl. Wurzbach, österr. biogr. lexikon).
  267. Unter dem ausdrucke »handschrift« ist offenbar die im früheren jahrgange (1827) erwähnte »handschriftliche note in dem alten [druck-]exemplar« zu verstehen.
  268. Dieses misverstehen des deutschen textes gibt demnach die einfachste erklärung, weshalb ein zweimaliger versuch Telfers, von seite der (nicht existierenden) bibliothek zu Wels näheren aufschluß über die erwähnte randbemerkung zu erhalten, von keinem erfolg begleitet war. Auch ein anderes mal wurde Telfer auf falsche spuren geleitet und zwar durch eine bei Tobler sich findende irrtümliche notiz, nach welcher die unter II, 1. 3. und III, 1. 2. 3. 5. 10. angeführten ausgaben als im besitz der universitätsbibliothek befindlich bezeichnet werden, statt in dem der kgl. bibliothek; auch diesmal musten natürlich die bei der ersteren erfolgten anfragen ergebnislos bleiben.
  269. Die angabe »with woodcuts« bei Telfer ist offenbar ein druckfehler statt »without woodcuts«.
  270. Gräße (handbuch) erwähnt eine Münchner ausgabe mit dem nemlichen titel, jedoch ohne namen des herausgebers, vom jahre 1823. Offenbar ist dies die ausgabe von Penzel und die jahrzahl bloß verdruckt (statt 1813).
  271. Diese vermutung wird vollständig bestätigt durch einen auf der bibliothek zu Bamberg aufbewahrten brief Penzels an den dortigen bibliothekar Jäck, worin der schreiber als seine vorlagen die Nürnberger ausgabe, die Frankfurter von 1549 und die Magdeburger bezeichnet. Allerdings erklärt Penzel in einem zweiten briefe, daß ihm das »bei Panzer erwähnte« und »einzige« manuscript Schiltbergers seitens der Nürnberger stadtbibliothek mitgeteilt worden sei und er dasselbe behufs vergleichung mit den gedruckten ausgaben abzuschreiben gedenke. Wahrscheinlich wollte er aber diesen handschriftlichen text nur für seine größere ausgabe verwerten, die er neben der »volksausgabe« herauszugeben beabsichtigte, wie ein im September 1812 erschienener prospekt ankündigte; diese ausgabe sollte auf Ostern 1813 (nach einer späteren brieflichen mitteilung »unmöglich eher, als 1814«) mit anmerkungen, lesarten und einer karte versehen, in groß quart bei M. J. Stöger in München erscheinen, welcher plan jedoch nicht zur ausführung gelangte.
  272. Berichtigung der orientalischen namen Schiltbergers (Denkschriften der Münchener akademie der wissenschaften, band IX).
  273. Dieselben finden sich von Fallmerayers hand in dem von ihm benutzten exemplar dieser ausgabe, das sich auf der Münchener hof- und staatsbibliothek befindet, als randbemerkungen eingetragen.
  274. Sie wurden teilweise durch Neumanns schwer lesbare schriftzüge verursacht.
  275. Derselbe regierte von 1463 bis 1508.
  276. Albrecht III der fromme 1438 bis 1460.
  277. Annales Boiorum. Ingolstadt 1554 (Liber VII, s. 805).
  278. Bayer. Chronik, VIII buch (ausg. der Münchener akademie der wissenschaften, band V, s. 528).
  279. s. 237 (ausg. d. M. ak. band I).
  280. Rockinger, Über ältere arbeiten u. s. w. s. 34.
  281. Manchmal ist jedoch sein leben in phantastischer weise ausgeschmückt worden; so wird er z. b. von Brandt (Taktik der drei Waffen. Dritte auflage. Berlin 1859. s. 239) als Timurs geheimschreiber bezeichnet.
  282. Von hier an bin ich so glücklich, den von herrn oberstabsarzt ritter von Schiltberg unternommenen quellenforschungen folgen zu dürfen.
  283. Vergl. kap. 67, anm.
  284. Peschel, geschichte der erdkunde s. 180.
  285. Aufmerksame leser des werkes waren von jeher über das darin, besonders im geschichtlichen teil, niedergelegte reiche material höchlich verwundert, ohne allerdings dem gedanken an eine entlehnung raum zu geben; so sagt z. b. Jac. Frieder. Reimmann in seinem »Versuch einer einleitung in die historiam literariam derer Teutschen« (III, 3. Halle 1710. s. 537, anm.) über unsern autor folgendes: »Dieser Joh. Schiltberger ist ein gebohrner Bayer und aus München bürtig gewesen. Und da er in der unglückseligen schlacht, die der ungarische könig Sigismundus an. 1396 mit dem damahligen türckischen kayser Bajazeth gehalten, gefangen worden, da hat er mitten in diesem unglück eine materie zu seinem glücke gefunden. Denn er hat hiedurch nicht allein eine gelegenheit bekommen, sich in Persien, Arabien und andern dergleichen morgenländischen provincien wacker umzusehen, besonderen auch die historie des Timuri mit einer solchen accuratesse zu beschreiben, daß man dergleichen von einem gemeinen manne, wie er gewesen, kaum hätte hoffen können.«

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: zürückzuführen
  2. Vorlage: nnd
  3. Vorlage: nnd