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wollen es nymer gut lassen sein und sprechen, ein iglichß gotshauß soll frey sein.

Es singen ir prister all nacht metten und das thun der Kriechen prister nicht. Auch ir reych leutt lassen [sich] vil pei iren lebenting besingen, wann sie sprechen, es sey pesser, es chönt ein mensch ein liecht mitt seiner handt an, dann das es ain anders anchönt; mitt dem main sie, wer pey sein lebenting sein sel nicht versorg, der werd nach seinem tod hart versorgt von den freunden, wann die freund kriegen nur umb das gut und der sel achten sie nicht; auch sprechen sie, was ein mensch mitt seiner hant seiner sele guts thue, das sei Got geneme. Wann ein Armeny stirbt, an Gottes leychnam oder an peycht, so gewint man im den freythoff von dem pischolff oder, von seinem gewalt; so legt man in in den freythoff und stecken ein hochen stain auff das grab und schreiben Gottes namen dorauff und des toten namen, der unter dem stain ligt, und das thun sie zu ainem zeichen, das der also tot sey. Wann ein pischolff oder ain priester stirbt, so legen sie in an, als er ob dem altar soll steen; und prister machen das grab und tragen in gen kirchen und setzen in auff ein stul inn das grab; und den ersten tag begraben sie in huntz an die gürttel; und gen all tag zu dem grab und lesen den psalter ob im und ein yder prister wurfft ein hauffen erden auff in und das thun sie alle tag huntz an den achteten; so graben sie in dann gar zu. Auch wann ain jüngling oder ein junckfrau stirbt, die legen sie in ire peste clayder an von seyden oder von sameten röcken und gulde ring an die hend und in die oren; und also begraben sie die jungen leut, die nicht eeleut sein gewesen.

Auch wann ainer ein weyb nimpt, die ein jungkfrau soll sein, vindt er sie nicht ein junckfrauen, so schickt er sie wieder zu irem vater und muter und nympt ir nicht, es sey dann das man im mer guts geb, dann man im verhaissen hatt; so mag er sie wol nemen, ob er will, er mag auch wol ain andere nemen zu der ee und die ersten lassen gen.

In ir kirchen machen sie nur ein creutz und nicht mer; sie sprechen es sey sündt, das man unsers [herrn] marter mer dann aine[st] mach in ain kirchen. Sie haben nicht pild auff iren altaren. Ir patriarch und pischolff geben nicht antlaß den kirchen; sie sprechen gnad und antlaß sey pei dem almächtigen Gott; gee ein mensch mit andacht und mit reu in die kirchen, so geb im Got

Empfohlene Zitierweise:
Valentin Langmantel (Hrsg.): Hans Schiltbergers Reisebuch nach der Nürnberger Handschrift. Litterarischer Verein in Stuttgart, Tübingen 1885, Seite 107. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hans_Schiltbergers_Reisebuch.djvu/113&oldid=- (Version vom 1.8.2018)