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und dornach lest man in fliegen; so fleugt er dann eins flugs in die stat und auff das hauß, do er erzogen ist worden; und wann man in dann sicht, so vecht man in und nympt dann den prieff und gibt in an die stat, do er hin gehört.

Auch wann ein gast zu chönig soldan chompt, es sey ein herre oder ein chauffman, so gibt er im ein gleytzbrieff; und woe er dann den prieff zeigt in seinem lande und wer in dann sicht, der knyett nyder huntz das man den brieff list; dornach küssen sie dann den prieff und entpieten dann dem gast grosß ere und wird, und füren in dann von ainer stat zu der andern, als weytt dann das landt ist.

Auch ist ze merken, wann ein pot chompt von einem chönig oder von ainem andern herren oder auß verren landen, als es dann gewonhaitt ist inn der haidenschafft, das offt ein pot chompt zu ainem andern herren mitt treyen oder mitt vier hundert pferden oder mitt sechß hundertten, unnd wann es dann chönig soldan gewar wirdt, so sitzt er auff sein chönigsstul und ziert sich dann mit gewandt und mitt edelm gestain; und dornach hengt man siben fürheng für in; und wann dann der herre, der in potschafft gesandt ist, für in will, so tut man ain fürhang nach dem andern auff; so muß er sich zu idlichem naigen und die erden chüssen und wann er das letzt auffthut, so knyett er nyder für den chönig; reckt im dann der chönig die handt, so get er im hin und chüst im die handt und dornach richt er sein potschafft aus.


40. [Beschreibung eines arabischen vogels.]

Es ist ein vogell in Arabia, der haisset haidenisch sacka und der ist eins grösser dann ein krench und hat ein langen cragen und hatt auch ainen praiten und langen schnabell und der ist swartz und hatt auch grösser füß zwen und die sein unten gantz als ein ganß fuß; und die füß sein auch schwartz und der vogell hatt ein varb als ein krench und hatt ein grossen kropf an dem halß und do geet wol ein firteyl ains aimers wassers ain; und der vogell hatt die gewonhaitt, das er fleugt zu ainem wasser und fült den kropff wol wassers vol und dornach fleugt er in ein wüst, da chain wasser inn ist; und woe er dann ein grub vindt in der wüst auff ainem velß, da schütt er das wasser ain auß seinem kropff;

Empfohlene Zitierweise:
Valentin Langmantel (Hrsg.): Hans Schiltbergers Reisebuch nach der Nürnberger Handschrift. Litterarischer Verein in Stuttgart, Tübingen 1885, Seite 69. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hans_Schiltbergers_Reisebuch.djvu/075&oldid=- (Version vom 1.8.2018)