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die kocken zu ainer stat, die ist genandt Samastria und do pleyb sie drey tag; und die Thürcken furen wider iren weg hin.

Und dornach fur die kocken wider auff das mere und wolt faren gen Constantinopel; und do die kock auff das mer cham, da wir nichts sahen, dann himell und wasser, do cham ein wint und schlug die kocken hinter sich wol auff achthundert welisch meyl zu ainer stadt, die ist genandt Sinop; und do lag wir V tag. Und dornach furen wir fuder und furen anderthalbs monadt auff dem mere und mochten nit zu landt chomen; und uns ging ab an der speyß, das wir nichts zu essen hetten noch zu trincken; und do cham wir auff dem mer zu ainem felß und do funden wir snecken und merspynnen und die claubten wir auff und speysten uns vier tag domit. Und also furen wir drey monadt auff dem mere und chamen dornach gen Constantinopel; und die chock fur dornach hin in wellische landt. Und do wir durch das thor gingen und do fragt man uns, von wann wir wären; do sagten wir in, wie wir gefangen wären worden inn die haydenschafft und wie wir wider herauß wären chomen und geren zügen in die landt, dorauß wir pürtig wären. Und do die das vernamen, die uns gefragt hetten, do fürten sie uns zu dem chrichischem kayser[1]; und do wir für in wurden pracht, do fragt er uns auch, wie wir in die haydenschafft wären chomen und woe wir hin wolten; do sagten wir im den anfanck pyß an das endt, wie wir hinein wären chomen und wie es uns gangen wäre dorinn und wie wir geren weren zu landt. Und do er das vernam, da sprach er, wir solten nicht sorgen, er wölt uns wol zu land pringen; und dornach schickt er uns zu dem patriarchen, der auch in der stadt sitzt, und hyeß uns do wartten, wann er ein pruder hett, der was bei dem chönig Sigmundt von Ungeren, und dem wolt er ein galein schicken, so wolt er uns auff der galein heraußwärtz schicken in die Walachei; und wir pliben dreu monadt zu Constantinopell pey dem patriarchen.

(57) Es ist auch ze mercken, das die stat Constantinopel XVIII wellisch meyl umbfangen [ist] mit der rinckmauer und die rinckmaur hatt XV C thuren; und die stat ist trieckatt, die zway tayl der stat hatt das mer umbfangen. Constantinopel hayssen die Chrichen Istimboli und die Thürcken hayssends Stambol; und gegen der stat über


  1. Es war dies kaiser Johannes V (VI), 1425 bis 1448.
Empfohlene Zitierweise:
Valentin Langmantel (Hrsg.): Hans Schiltbergers Reisebuch nach der Nürnberger Handschrift.. Litterarischer Verein in Stuttgart, Tübingen 1885, Seite 45. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hans_Schiltbergers_Reisebuch.djvu/051&oldid=- (Version vom 1.8.2018)