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gibt es wieder Licht. Diese Einteilung hat zwar den Vorteil, daß man zwischen 6 – 8 Uhr Abendbrot essen kann, aber sonst ist eben der ganze Nachmittag zerrissen u. man kann nichts anfangen.

Donnerstag, 21. Nov. 1946.     

     Heute die Anlage des neuen Bildes fertig gemacht. Ich hatte kein Terpentin mehr u. habe Malmittel benutzt. Da der Grund stark saugt, wird es nichts schaden, aber es war mühselig zu arbeiten.

     Paul hat heute Geburtstag Martha hatte uns beide angemeldet zu 6 Uhr Abends, da jedoch Neumond ist u. es überaus dunkel ist war Grete gestern hier u. riet uns, doch lieber nicht zu kommen, da Paul es uns nicht zumuten wolle. Man weiß bei ihnen nie, ob es so ist wie sie sagen u. ob es nicht ein Vorwand ist, daß wir nicht hinkommen sollen. Mir ist es natürlich recht so, aber Martha möchte doch gegen 4 Uhr hingehen, um zu gratulieren. Da werde ich dann mitgehen.

Freitag, 22. November 1946.     

     Eins der beiden Küken, die wir vor einiger Zeit mit der Glucke kauften, ist eingegangen. Hoffentlich bleibt wenigstens das andere.

     Vormittags gemalt. Das Bild scheint leicht von der Hand zu gehen.

     Von Ruth vier Päckchen mit allerhand Nahrungsmitteln. – Von Prof. Resch ein Telegramm daß am Dienstag Sitzung ist u. bis dahin Fotos erwünscht wären. Habe zurücktelegraphiert, daß ich die Fotos schon am letzten Montag abgesandt habe. Hoffentlich kommen sie bis dahin an.

Sonnabend, 23. November 1946.     

     Heute früh große Aufregung: Es war über Nacht in der BuStu. eingebrochen worden. Einbrecher waren durch das Fenster zu Dohnas hin eingestiegen, nachdem sie sachgemäß eine Scheibe aufgeschnitten hatten in genau derselben Weise wie damals, als der Schmuck gestohlen worden war. Sie haben sehr geschickt die Kasse geöffnet, ohne sie regelrecht zu bedienen, um das Klingelzeichen zu vermeiden. Der Inhalt betrug aber nur 150, – Rm. Wechselgeld. Sie haben dann aus Schubladen allerhand wertvolle Sachen herausgeholt, sowie aus dem sog. Zwischenstock alle bezugsscheinpflichtigen Waren, sowie Zwirn, Garn, Reißverschlüsse, vor allem sehr wertvolle Stoffe u. Kleider usw. – Fritz hat sofort Ribnitz angerufen u. der dortige Polizeichef kam gleich im Auto herüber. Bis Mittags 2 Uhr hatten wir alle gestohlenen Waren einschl. dem baren Gelde wieder zurück. Der Polizeichef hatte, Leute im Verdacht u. hat nun zugegriffen u. es ergab sich, daß der Verdacht richtig war. Es handelt sich um Flüchtlinge, die im Hause Reinke-Bloch wohnen u. um deren Komplizen. Von diesen wohnen ein Paar gegenüber bei Permin u. es gelang, die Gans welche grade eben bei Paetows gestohlen worden war, aus dem Ofen zu holen, in dem sie grade gebraten wurde. Das ganze

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Hans Brass: TBHB 1946-11-20. , 1946, Seite 002. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:HansBrassTagebuch_1946-11-21_001.jpg&oldid=- (Version vom 28.11.2024)