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Freitag, 26.11.43
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Sonnabend, den 27. November 1943.     

     Heute morgen hörte ich von Wullenbecker, daß die Engländer trotz des Sturmes gestern Nachmittag eingeflogen sind, u. zwar über unsere Gegend weg. Die Feuerwehr in Althagen war alarmiert. Eben wurde mir erzählt, daß sie in Weimar gewesen sein sollen, wo angeblich 8000 Obdachlose sein sollen. Auch sind sie in der Nacht wieder in Berlin gewesen, diesmal im Norden, Gegend Gesundbrunnen. Herr Monheim soll telephoniert haben. Auch Frohnau ist diesmal nicht verschont geblieben. –

     Heute morgen etwas geholfen beim Dekorieren des Schaufensters für Weihnachten, eine Tätigkeit, die mich sehr anstrengt. Nach einer Stunde habe ich's wieder aufgegeben u. Kurt Spangenberg den Rest überlassen. Heute scheint die Sonne u. es ist ziemlich warm draußen.

     Abends: Dr Wessel war da u. zog mir die letzten 4 Zähne aus dem Oberkiefer. Es war zwar schmerzlos, aber die Spritzen nehmen doch sehr mit.

     In Berlin sind wieder schwere Schäden durch den Luftangriff. Wir bekamen heute Abend Verbindung mit Jens Mutter, sie bat, daß wir Jens noch behalten sollen.

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Hans Brass: TBHB 1943-11-27. , 1943, Seite 001. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:HansBrassTagebuch_1943-11-26_001.jpg&oldid=- (Version vom 17.10.2024)