Günther von Käfernburg verkaufte dasselbe im Jahr 1343 an Graf Heinrichen VIII (XII) von Henneberg Schleusingen um 2000 Mark Silbers, und seitdem machte dieser District einen Theil der Hennebergischen Lande aus. Das Amt begreift folgende Ortschaften:
1) Ilmenau, eine schöne Bergstadt von 355 Häusern, an dem Fuß des Thüringer Waldes. Sie führet ihren Namen von dem nahe vorbeygehenden Ilmfluß, und ist dermalen der Sitz eines fürstlichen Amtes und einer Superintendentur. Ausserdem befindet sich daselbst ein Bergamt, welches über die hiesigen Silber- und Kupferbergwerke die Aufsicht führet. Vor wenigen Jahren hat man, durch eine kostbare Gewältigung der Gewässer, vom neuen angefangen, die bisher aufläßigen Fundgruben in Gang zu bringen, und alle die Schwierigkeiten zu überwinden, welche den Zugang zu diesen unterirdischen Schätzen versperrt hatten.
2) Oberpörliz, ein kleines Dorf von 16 Wohnungen.
3) Unterpörliz, hat 45 Häuser und eine Pfarrkirche, auch ist daselbst ein fürstliches Kammergut.
Anonym: Grundriß einer historisch-geographischen Beschreibung der Grafschaft Henneberg, als eine Berichtigung der, in den allgemeinen Erdbeschreibungen, von diesem Lande befindlichen fehlerhaften Nachrichten in: Journal von und für Franken, Band 3. Raw, Nürnberg 1791, Seite 19. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grundri%C3%9F_einer_historisch-geographischen_Beschreibung_der_Grafschaft_Henneberg_Teil_2.pdf/17&oldid=- (Version vom 1.8.2018)