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Aber das Perlhuhn war beim Abschied von seiner Mutter, die es aus einem Ei gebrütet hatte, gewarnt worden, es sollte sich vor den Katzen hüten, die stellten den jungen Hühnern gar gerne nach. Darum flog es gleich auf den Ofen, und dachte: „Hier kann sie mich nicht so leicht kriegen. Und wenn sie auch herauf springt, so kann ich ihr doch noch entwischen; so flieg ich nur in die Höhe, und fliege oben herum an der Decke; und wenn sie wieder vom Ofen hinunter springt, so setz’ ich mich wieder darauf, und ruh aus, bis sie wieder kommt. Und so soll sie mich schon nicht kriegen.“

Aber die Katze saß mit dem Kaninchen unter dem Ofen, und sagte zu dem Kaninchen ganz heimlich: „Hast du den Vogel gesehen auf dem Ofen?“

„Ja,“ sagte das Kaninchen, „er wird uns doch nichts thun?“

„Nein!“ antwortete die Katze. „Aber ich will ihm was thun. Ich will die Nacht, wenn er schläft, hinaufspringen und will ihn würgen und rupfen und fressen. Jetzt, gute Nacht! jetzt will ich erst noch ein Stündchen schlafen.“ Und damit machte

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Albert Ludwig Grimm: Lina’s Mährchenbuch, Band 1. Julius Moritz Gebhardt, Grimma [1837], Seite 193. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grimm_Linas_Maerchenbuch_I_193.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)