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wasche, da findest Du schwarze Körner, die auch nicht böse seyn, und kann mich noch nicht genugsam verloben, daß sie soviel Nutzen in sich haben. Von diesen beiden Körnern habe ich Jeremias und Marcus beyde Wahlen soviel gen Venedig getragen, daß wir daselbst Haus und Hoff aus dem Wassergrund erbauet. Darnach, so magst Du zurückgehen, über die Grimnitz, auf eine guthe halbe Meile, da wirst Du finden einen Berg auf der rechten Hand, der Berg ist groß, nahe bei einem Dorffe, das heißt Lichtenberg, da findest Du gegen dem Berge und Dorffe weiße Letten, der ist gut abzutreiben und hält viel Gold.

Von Schandau nach Hermsdorf darnach frage nach Poenigk, wie man gehen will, allda ist ein Wald und einige Zeichen Z gemacht, welches der Churfürst machen lassen, dernach gehe wohl 2 Gewende in den Wald, da findest Du einen Weg nach der rechten Hand, da ist ein Zeichen ʘ, der Weg geht darzwischen, da kommt man an die Kannicher, ist ein Wasser, da gehe darüber den Berg hinauf und gehe in den Grund, so kommst Du an einen Stein, der Heuchen, allda geht der Weg vor Dich, den gehe nicht, sondern gehe den Weg zur rechten Hand ins Gebirge hinunterwärts, so kommst Du auf einen Stein, der heißt das Kostmaul, gehet aber gar zusammen, gehe darnach einen guten Armbrustschuß weit, so findest Du den Weg 11, unter dem Fluß noch und ein Flüßlein noch ein Steinwurf weit auf der rechten Seite, findest Du Körner, an dem Berge sind rothe Körner und oben am Berge wie Eisen, 12 Loth (Silber) ohne das ʘ (Gold). Wenn Du wieder zurückgehst, so gehe dem vorigen Wässerlein nach, so kommst Du auf eine Wiese: der Weg geht nach Hobitz und Rosendorf, gehe den Weg zwei Gewande lang so kommst Du auf den Weg vom Winterberg, zur rechten Hand gehe den Weg hinauf, so kommst Du auf einen Weg, da steht ein Wasser innen wie ein Teich, darinnen ist ein ʘ Gang, heißen zum rothen Spitzen, das Wasser, das darin fließet, fället etliche Klafter tief in Grund, unten im Grunde sind viele Steine, da beschlägt der Stein

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Johann Georg Theodor Grässe: Der Sagenschatz des Königreichs Sachsen. Band 1. Schönfeld, Dresden 1874, Seite 535. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Graesse_Sagenschatz_Sachsens_I_535.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)