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weil mer ken Schul-Herrn deheme antrafen. Es wor e Spel, es wor e Larm, es wor ene Kait, es wor e Schwarm.

Brusig. Wiech hiere dehat Nackber Puhle sen Sohn in de Schule keführt, weß ha wuhl, was naues passirt?

Kretsch. Ha säte, es wäre e Kesumme un Kebrumme man konne nich vern Ractor kumme.

Brusig. Was is das ver enne Sache, die der Ractor zu Almerg muß mache?

Kretsch. Es sin silche lustge Schwencke, die ich nich kan kedenke.

Brusig. Mey, Pieter, erziehl mers racht, du bist sist e wackrer Knacht, vern Kare warste zwar e Kengscher Narre, heuer aber haste meh als e Kesparre.

Pieter. Ich kan es zwar nich racht kefasse, wenn ichs soll sah spele us der Kasse, su walt ech das Denck wuhl behale, es salt mehr ke Buchstebe fahle. Se saten, se walten van Tercken spela, wie sie ehn gehut uf der Schleif-Mehle, sie walen ah kut preiße un ihra, daß he Klück hut wulla beschire unsern huhen Putenthaten, da der Tercken-Krek kerathen.

Brusig. Nu verstieh ichs kantze Speel, ich wills har seh auf en Näel. Mer solln ah mit lustig sey uns über der Vickturga freih.

Dritter Auftritt.

Puhle. Nu wuhl an, ihr Knachte un Mäde, tantzt un sprinkt mit lustger Frede, laß men Suhn Pieter ah heute zu Ihren e friliges Hartze un Lustigket spüren. Frisch, Spelman, nu machmern Rumpuss, ich sprenge mit Mieken racht wedelg izt druff.

Mieke. Heute mach ich kene Butter, all mei Vieh das hat schun Futter. Ey wird es schiene stieh, wenn ich war zutantze kie.

Barthel. Ihr Spelleute, fedelt mit Macht, immer das kracht, zu fedelt die Säten alle uns Bauern zu Kefalle. Kriete, laß

Empfohlene Zitierweise:
Johann Georg Theodor Grässe: Der Sagenschatz des Königreichs Sachsen. Band 2. Schönfeld, Dresden 1874, Seite 422. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Graesse_Sagenschatz_Sachsens_II_422.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)