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1776 betrug die Einnahme. Rthlr. 438 „ 32 „ —

und die Ausgabe eben so viel. Die Folgen der Ernennungen auf Lebenszeit waren bereits eingetreten, indem Gehälter gezahlt wurden – die Ehre, dem Gemeinwesen zu dienen, wich dem Gelde!

Der erste Bürgermeister erhielt Rthlr. 20
Dr zweite Bürgemeister
10
Dr Kämmerer
16
die beiden Rathmänner
08
der Secretär
24
ein Gemeindevorsteher als Brandmeister
03
der zweite Vorsteher
02
dr Rathsdiener [nebst Wohnung]
05
  Rthlr. 88

Die Schreiberei vermehrte sich auf Kosten des Gemeindesäckels, obgleich nicht mehr zu verwalten war, als wie fünfzig Jahre früher.


Das Verhältniß
  der Gebornen, Gestorbenen, Getrauten war
1685 21 22 03 Paare
1687 21 09 06 Pare
1688 11 07 03 Pare
1690 18 13 03 Pare
1694 11 12 02 Pare
1696 17 14 03 Pare
binnen 6 Jahren 99 76 20 Paare
durchschnittlich 161/2 122/3 031/3 im Jahr.
1850 à 1854 dagegen 691/5 351/5 163/5.

Daraus ist nicht allein das Wachsthum der Bevölkerung zu entnehmen, sondern auch der Beweis des gehobenen Wohlstandes und der besseren Pflege; die Leute leben nicht mehr so kümmerlich und länger als wie früher, deßhalb hat die Sterblichkeit abgenommen. 1854 stehen wir um 26 Procent besser als wie 1696.


Die Preise der Lebensmittel waren ungemein viel niedriger als wie in unsern Zeiten.

1445 wurde vom Kirchengut eine Rente von 6 Malter Roggen zu 3 Rthlr. 22 Stbr. abgelöst.

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Harkort: Geschichte des Dorfs, der Burg und der Freiheit Wetter. Gustav Butz, Hagen 1856, Seite 29. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Geschichte_Wetter.pdf/29&oldid=- (Version vom 1.8.2018)