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1562 1581 1594 vom Romberge, Droste.
1611 0000 0000 von Loe, nberge, Dr
1612 0000 0000 von Syberg, rge, Dr
1633 0000 0000 von Romberg, e, Dr
1643 0000 0000 von Heyden, ge, Dr
1654 0000 0000 von Elverfeldt, e, Dr
1677 0000 0000 von Loe, nberge, Dr
1699 1722 0000 von Heyden, ge, Dr

Die Stellung war der des heutigen Landraths ähnlich.

Direkte Steuern bezogen die Grafen nicht; ihre Einkünfte bestanden aus den Renten der Domainen, Ertrag der Zölle und Antheil an den Gerichtssporteln.

Landsteuern nahmen erst 1446 unter den Herzogen von Cleve ihren bescheidenen Anfang.

Handdienste fanden dagegen Statt. Das alte Vestrecht von Schwelm bestimmt: „Jeder Vestgenosse muß dem Drosten in Wetter zwei Tage dienen, einen zu Grase und einen zu Stroh.“

Die Einnahme der Rentei Wetter betrug unter Herzog Johann Wilhelm IV. nur 3125 Thlr.

Die spätern Steuerausschreibungen ergingen an die Drosten und Richter; diese theilten solche auf den Versammlungen, Erbentage genannt, den Vorstehern und Meistbeerbten mit und gemeinschaftlich erfolgte die Umlage.

Das platte Land trug 11/12, die Städte 1/12. Weder Geistlichkeit noch Adel waren im sechszehnten Jahrhundert steuerfrei. 1605 zahlte der Adel noch den fünfzigsten Theil des Steuerausschlags, die Geistlichen 5%, die Stiften und Klöster etwas über 5%.

Die zum Schaden des Landmanns, durch benutzte Verlegenheiten der Landesherren, erwirkten Ausnahmen sind gegen den Geist der alten Verfassung!

An der Spitze des Wetterschen Gemeinwesens standen der erste und zweite Bürgermeister und vier Rathsverwandte. Der Rath hatte keinen bestimmten Tag zu seiner Versammlung; der erste Bürgermeister lud durch den Rathsdiener ein nach Bedürfniß. Außerordentliche Fälle wurden der Gemeinde an der Kircheiche vorgetragen.

Zwei Pflichttage fanden statt im Jahr, der erste am 1. Februar unter der Kircheiche und der zweite am vierten Tage nach Pfingsten

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Harkort: Geschichte des Dorfs, der Burg und der Freiheit Wetter. Gustav Butz, Hagen 1856, Seite 20. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Geschichte_Wetter.pdf/20&oldid=- (Version vom 1.8.2018)