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wollte, und wo es gerade hinpaßt, – Skizzen in der geistreichen kurzen Weise Beethovens. Seine schönsten Gedanken sagt er meistens nur einmal und mehr wie im Vorübergehen.[1] (2).

Das Hauptmotiv zur Symphonie (3), an sich weder bedeutend, noch zur contrapunktischen Arbeit geeignet, gewinnt immer mehr durch die späteren Stellungen. Schon vom Anfange des zweiten Theils wird es interessanter und so immer fort[2] (2), bis es sich durch schreiende Accorde zum C dur durchwindet.[3] In der zweiten Abtheilung baut er es Note um Note in einem neuen Rhythmus und mit neuen Harmonieen als Trio ein.[4] Ziemlich am Schlusse bringt er es noch einmal, aber matt und aufhaltend.[5] In der dritten Abtheilung tritt es vom Orchester unterbrochen recitativisch auf;[6] hier nimmt es den Ausdruck der fürchterlichsten Leidenschaft bis zum schrillen As, wo es wie ohnmächtig niederzustürzen scheint. Später[7] erscheint es sanft und beruhigt, vom Hauptthema geführt. Im marche du supplice will es noch einmal sprechen, wird aber durch den coup fatal abgeschnitten.[8] In der Vision spielt es auf einer

  1. S. 3 T. 2., S. 14 Syst. 4. T. 6–18., S. 16 Syst. 6 T. 1–8, S. 19. Syst. 5. T. 1–15., S. 40. Syst. 4. T. 1—16. –
  2. S. 16. Syst. 6. T. 3. –
  3. S. 19. T. 7. –
  4. S. 29. T. 1. –
  5. S. 35. Syst. 5. –
  6. S. 43. letzter Tact. –
  7. S. 49. T. 3. 13. –
  8. S. 63. Tact 4.