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1582 an die Regierung erstatteter Bericht, worin es heißt: „Merkendorf war anfänglich ein Dorf mit vielerlei Herrschaften, namentlich der Herren von Sulzbürg, kam nach und nach durch Kauf an das Kloster, endlich ganz, und wurde dann zu einem Städtlein und Amt gemacht.“ Als Mitdorfherren werden wir die Herren von Muhr, die Grafen von Oettingen und Truhendingen, das Kloster Auhausen und die Burggrafen kennen lernen, deren dortige Besitzungen aber nach und nach durch Verkauf an das Kloster kamen, 1272 ein Hof, curia dicta Maierhof et Lösleinshub a duobus fratruelibus de Mur. 1274 und 75 verkaufte Konrad der Jüngere, Graf von Oettingen, Güter in Gerbersdorf und Merkendorf an das Kloster; die Gräfin Agnes gab ihre Zustimmung in einem besondern Briefe. Auch hier wurde das Kloster wegen seiner Errungenschaften in Prozesse verwickelt, namentlich mit dem Grafen Friedrich von Truhendingen und dessen Frau. Der 13. Abt Heinrich von Hirschlach brachte 1282 einen Vergleich zu Stande und erwirkte von seinem hohen Gönner, Kaiser Heinrich VII., i. J. 1309 ein scharfes Friedgebot gegen den Grafen Ulrich von Truhendingen, welcher aufs Neue wider das Kloster prozessirt hatte. 1301, 10 und 15 kaufte der genannte Abt Güter in Merkendorf vom Kloster Auhausen; ferner den sogenannten Grimmerhof, dazu noch einen Hof und mehrere Gefälle von Heinrich von Limburg (dapifer de Lindburg), dessen Schwiegervater ein Herr von Muhr war. 1342 verkauften die Burggrafen Johann II. und Albrecht der Schöne, wie beim 16. Abt Gamsfelder berichtet wurde, alle ihre Güter in Merkendorf an das Kloster. Friedrich IV., Vater der ebengenannten Burggrafen, legirte dem Kloster 256 Pfund, die theilweise zum Ankauf von Gütern in Merkendorf verwendet wurden, laut der oben I, 122 mitgetheilten Erklärung des 17. Abts Friedrich von Hirschlach v. J. 1348. Hartmann Hegenrumpf, ein heilsbronner Pfründner (praebendarius), kaufte von Ott Koler in Mirkendorf zwei Äcker und schenkte sie dem Kloster. Der 21. Abt Waibler kaufte 1413 für 185 Gulden eine Hofrait von den Vormündern der Schaumannischen Kinder.

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Georg Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn (Band 2). C. H. Beck’sche Buchhandlung, Nördlingen 1879, Seite 454. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Georg_Muck_-_Geschichte_von_Kloster_Heilsbronn_(Band_2).pdf/456&oldid=- (Version vom 1.8.2018)