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bisherigen Laufe, der ganz anders hätte ausfallen sollen. Es sind dieses alles, lieben Brüder, solche Bekenntniße, die sich für einen Bruder gar nicht schicken, deßen ganzes Leben nur ein Zug, deßen Gang lauter Licht seyn soll, der nichts kennen soll, als sein Elend u. den Heyland, u. nichts wollen als Leib u. Seel u. Glieder willig herzuleyhn, Jesum zu erfreun. Es sind aber solche, die ich von mir nicht ablehnen kan, u. mein einiges, mein demüthiges Bitten ist, daß Er mir doch das Andenken alles deßen nie veralten u. mich nie keinen Gefallen an mir selber wolle haben laßen. Denn ich verlange nichts, als daß doch endlich Jesus Christ ein reines Herz zur Braut krige. Seit meinem Hierseyn hat der Heyland meiner Seele manches klar gemacht, dafür ich Ihm im Staube danken kan. Es ist aber noch nicht, wie es seyn solte.

In den ersten Monaten meines jetzigen Aufenthalts haben einige Brüder im Namen des Directorii mich befragt: ob in Betracht mancher Umstände u. besonders, weilen

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: Gemein-Nachrichten 1765,2. , Herrnhut 1765, Seite 43. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.110_Gemein-Nachrichten_1765,2.pdf/47&oldid=- (Version vom 29.9.2024)