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mit allem, was Er für mich gethan u. ausgestanden hat, damit ich dadurch mit Ihm Ein Geist u. Ein Leib werden soll. Ich habe darüber viele Liebes-Thränlein mit dem innigsten Gefühl der großen u. unerforschlichen Gnade u. Liebe unsers Lämmleins geweint. So ists mir u. meiner Frau gewesen, wenn wir mit einander davon geredt haben, daß uns unser Lämmlein noch in den lezten Minuten unsers Lebens so viele Gnade erweiset u. uns als die ärmsten u. elendesten Geschöpfe zu so großem Heyl und Seligkeit berufen hat, welches wir aus Ihm, durch Ihn u. in Ihm bey Seinem Volke u. in Seiner Gemeine genießen. Wir bitten es uns auch ferner von unserm lieben Heyland aus, ja daß wir es auch immer als arme u. unwerthe Sünder mit großer Beugung von Ihm annehmen mögen. Es ist uns auch sehr wichtig, u. wir sind drüber beschämt, daß ihr uns besucht habt, daß wir euch mit unsern Augen gesehen u. eure Treue u. Liebe gefühlt haben. Wir werden es für eine besondere Sache in unserm ganzen Leben schätzen, es

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: Gemein-Nachrichten 1765,2. , Herrnhut 1765, Seite 176. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.110_Gemein-Nachrichten_1765,2.pdf/180&oldid=- (Version vom 13.12.2024)