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seyn sollen. Das heißt, treu zu seyn bey ihrer Arbeit, nicht aus einem fürchterlichen Schein, sondern von Herzen, u. nach ihrem besten Wißen u. Willen ihnen dienen u. auf alle Art u. Weise ihr Bestes suchen. Wir tragen auch keinen Zweifel, daß die Herren u. Frauen auf diesen Eylanden, deren Sclaven in unsre Kirche kommen, oder vielmehr, die wirklich zu unsrer Kirche gehören, das Zeugniß geben, daß die Sclaven zur Treue u. Gehorsam angehalten werden, u. sie könten diesen Punct beßer beantworten, als wir es selber thun können. Wir können zwar nicht verbergen, daß nicht manchmal welche nach ihrer Taufe wieder untreu werden u. in Sünden fallen; solche aber, sobald wir was davon erfahren, ermahnen wir darüber ernstlich, u. wenn sie sich nicht ändern u. reuig drüber werden, so untersagen wir ihnen nach unsrer Kirchen-Verfaßung auf eine Zeitlang die Gemeinschaft. Wir haben auch bishero gefunden, zum Preise unsers HErrn, daß solche Leute sich oft gar balde wieder gefunden haben, sind mehr auf ihr eigen Herz gekommen,

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: Gemein-Nachrichten 1765,2. , Herrnhut 1765, Seite 138. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.110_Gemein-Nachrichten_1765,2.pdf/142&oldid=- (Version vom 11.10.2024)