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daselbst Zucker-Mühlen anzulegen, so fiel mir ein, vielleicht hat der Heyland auch Frieds-Gedanken über Tortola, die dortigen armen Sclaven durch Sein Blut selig zu machen, u. da Er sich so mancher Mittel bedient, das Evangelium von Seinem Versöhnungs-Tode bekannt zu machen; so ist vielleicht Sein Wille, daß ich hingehen u. nachsehen soll, ob nicht ein oder zwey Seelen sind, die nach Ihm fragen. Und so bin ich mit meiner Geschwister Sinn u. Herzen gegangen. Sonntags d. 16tn kam ich mit meinen Zimmer-Leuten auf Tortola in Roude an, u. ging gleich zu dem Herrn, für den ich die Mühle zu machen hatte. Er ließ sich in allerhand Discourse mit mir ein u. äußerte unter andern, daß wir ja den Negern auf den Dänischen Eylanden predigten. Ich antwortete, ja wir wären allein um der armen Neger willen hier in West-Indien, predigten ihnen das Wort von der Versöhnung u. daß ein jeder, der da glaube, daß Jesus Christus in die Welt gekommen sey, u. Sein Blut für uns vergoßen habe,

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: Gemein-Nachrichten 1765,2. , Herrnhut 1765, Seite 126. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.110_Gemein-Nachrichten_1765,2.pdf/130&oldid=- (Version vom 29.9.2024)