ausgesprochen, vor einem Schwurgerichte unseres Vaterlandes abgeurtelt [WS:abgeurteilt] worden; der Düsseldorfer Gerichtshof eröffnet durch diese Procedur den Reigen der Gerichtsverhandlungen, welche gegen Preßvergehen gerichtet sind, die auf „Aufreizung zu hochverrätherischen Unternehmungen“ lauten.
Wir haben diesen Verhandlungen eine skizzirte Biographie des Dichters vorausgeschickt, damit der, welcher mit seinem Leben und Wirken nicht ganz vertraut ist, ein möglichst klares Bild von demselben bekomme. Da aber die Zeit sehr drängte, konnten nur die Hauptzüge aus dem Leben des Dichters hingezeichnet werden; trotz dessen aber glauben wir durch die Bearbeitung dieser Biographie nicht etwas Unwesentliches unternommen zu haben, da bisher nur sehr dürftige und unvollständige Nachrichten über den Dichter mitgetheilt worden. Wir geben hiermit zum ersten Mal eine ausführliche Darstellung seines Lebens, wenn auch in kurzen Umrissen.
Stenographischer Bericht des Processes gegen den Dichter Ferdinand Freiligrath. Düsseldorf 1848, Seite 4. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Freiligrath-Prozess.djvu/08&oldid=- (Version vom 17.8.2016)