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des Dienstgebäudes ist die Wohnung des Leichenhallen-Aufsehers, bestehend in Küche, 2 Wohnzimmern und 2 Schlafzimmen. Das Haus ist unterkellert und hat Speicherräume. Die grosse allgemeine Leichenhalle ist durch einen zu beiden Seiten offenen, aber gedeckten 3 m langen Gang mit dem Dienstgebäude und der Halle für Infectionsleichen verbunden. Die grosse Leichenhalle ist zweireihig mit einem Mittelcorridor angelegt und enthält 12 Einzelzellen von 2,45 m Breite und 3,15 m Länge, 4 Eckzellen von 3,40 m Breite auf 3,40 m Länge, erstere zu Särgen für Erwachsene, letztere für Kindersärge und Scheintodte.


Grabmal des erzbischöfl. Bau-Inspectors Franz Bär.
Bildhauer Knittel und Walliser.


Die Halle ist durchweg gewölbt und unterkellert. Anschliessend an die Halle ist für infectiöse (ansteckende) Leichen ein kleinerer Raum abgesondert; er fasst 10 Särge, ist unterkellert und mit einer Holzdecke mit Oberlicht überdeckt. Die Keller der beiden Leichenhallen sind durch äussere Treppen bequem zugänglich gemacht, so dass bei Epidemien hier nochmals 60 Leichen untergebracht werden können.


Grabmal der Familie Marbe. Bildhauer G. A. Knittel.


Die Herstellungskosten der Einsegnungshalle, Dienstgebäude für grosse und kleine Leichenhalle betragen 275,000 Mk. die der Portalbauten, 2 Wohnungspavillons und Umfassungsmauern zusammen 110,000 Mk. Dazu kommen noch die Zugangsstrassen, Wege, Anlagen, Gas- und Wasserleitung 67,000 Mk., mithin insgesammt 607,000 Mk., so dass die ganze Anlage auf rund 1 Million zu stehen kommt, 24,000 Mk. für Geländeerwerb inbegriffen. Die Hauptwege der Zufahrt zu den Gebäuden und um

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: Freiburg im Breisgau. Die Stadt und ihre Bauten. H. M. Poppen & Sohn, Freiburg im Breisgau 1898, Seite 420. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Freiburg_Bauten_420.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)