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und der Werke der Barmherzigkeit, ferner die Lichtgadenfenster im Chorjoche mit der Herz-Jesu-Figur und der Himmelskönigin mit dem Schutzmantel inmitten von Heiligenfiguren — die Diocesanpatrone und Patrone der Hauptstifter — Arbeiten von Professor Fritz Geiges, die Fenster der Nebenchöre, Seitenschiffe, Vorhalle und Taufkapelle mit Heiligenfiguren und legendarischen Darstellungen aus der Glas- malerei von Helmle & Merzweiler dahier hervorgegangen sind.

Die Herz-Jesu-Figur im Hauptgiebel, sowie die Evangelisten-Symbole in der äusseren Umrahmung der südlichen Querschiffrose und der Christuskopf des grossen Schlusssteins des Chorgewölbes sind von Bildhauer Julius Seitz dahier, während Bildhauer Hermann Jehs in Frankfurt a. M. die ornamentalen Bildhauerarbeiten der Kapitelle, Friese u. s. w. modellirt und ausgeführt hat.

Im Bogenfelde des Hauptportales fehlt noch die dahin als Mosaik- bild geplante Majestas Domini und auf der Console des Mittelpfeilers. die Muttergottesstatue, für welche Stifter noch nicht gefunden wurden. Ebenso ermangelt die Kirche noch der Glocken, der Orgel und des Inbaues, mit Ausnahme der Bänke und Altarmensen. Für Hochaltar- aufsatz und Kanzel dienen zunächst Provisorien, während von den vier bereits gestifteten Seitenaltären zwei im Laufe dieses Jahres noch auf- Auch mit der inneren Ausmalung soll in diesem gestellt werden. Sommer, zunächst im Johannes- und Marienchörle, ein Anfang gemacht werden. Die Entwürfe hierzu wurden von Historienmaler Martin in Kiederich gefertigt.

Für das Geläute sind ausser der im Vierungs-Dachreiter bereits hängenden Signaturglocke sechs Glocken mit einem Gesammtgewicht von etwa 250 Centner in Aussicht genommen, wovon die grösste, 80 Centner schwere, sowie die kleinste bereits gestiftet sind. Die Glocken werden voraussichtlich im nächsten Jahre beschafft werden können.

Der Kirchenplatz harrt noch der Fertigstellung und einer dem Bau- werke entsprechenden architectonischen Ausbildung, wie sie auf dem Grundriss angegeben ist, die Kirche selbst aber noch des Ausbaues der sie umgebenden Strassen und Quartiere, damit der Beschauer an den näherliegenden Gebäuden einen Maasstab für sie finde, den er bei ihrer jetzigen Lage vermisst.

So ist die Herz-Jesu-Kirche noch kein fertig abgeschlossenes Werk und es fehlt noch Manches zu ihrer Vollendung. Das mag aber zukünftigen Zeiten überlassen bleiben, denn auch diese haben ein Anrecht darauf, zu der Ausstattung eines Gotteshauses beizutragen, welches bestimmt ist, Generationen zu dienen. Nur so ist es bei

Empfohlene Zitierweise:
: Freiburg im Breisgau. Die Stadt und ihre Bauten. H. M. Poppen & Sohn, Freiburg im Breisgau 1898, Seite 395. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Freiburg_Bauten_395.jpg&oldid=- (Version vom 20.1.2023)