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gesims der betreffenden Bautheile gerechnet), ohne Inbau und Glas- malereien, 16,20 Mk., des Thurmpaares mit der Giebelfaçade 31,00 Mk. Die bebaute Grundfläche der Kirche einschliesslich Umfassungen und Strebepfeiler beträgt 1643 qm, die innere Bodenfläche, ohne Orgelempore, 1100 qm; die Orgelempore hat mit den oberen Thurmhallen 123 qm, die Sakristei mit den Nebenräumen 64 qm Bodenfläche. Die Sakristei enthält ausserdem im Oberstocke einen Katechisationssaal von 40 qm Bodenfläche.

Die Thurmfaçade misst 24 m in der Länge, jeder Thurm 8 m im Geviert. Das Mittelschiff hat eine lichte Weite von 9 m bei einer Höhe von 20 m vom Fussboden bis Dachgesims; die Seitenschiffe messen 4,50 m im Lichten bei 8 m Höhe. Die ganze Lichtweite der Kirche beträgt in den Schiffen 21 m, im Querschiffe 31,30 m, die Gesammt- länge von der Vorderfaçade bis zum Chorschluss im Innern 58,50 m, im Aeusseren 61 m. Die Höhe vom Boden bis zu den Thurmgiebeln ist 40 m, bis zu den Knäufen 60 m; der Dachreiter trägt sein Kreuz 42,5 m über dem Kirchenboden.

Der Grundriss der Kirche zeigt eine dreischiffige Kreuzanlage mit weit vorspringenden Querschiffen, einem mit sieben Seiten des Zehnecks zeltartig abschliessenden Hauptchor und vier halbrunden Nebenchor- Absiden. Die letzeren liegen je eine in den Achsen der Seiten- schiffe und in den Westwänden der Querschiffflügel. Die Kirche hat also ausser dem Hauptaltar noch einen Seitenaltar. Wegen ihrer Lage konnte die Ostung des Chores nicht eingehalten werden, derselbe ist vielmehr nach Westen und die Thurmfaçade nach Osten, der Stadt zu, gerichtet.

Die sieben Gewölbejoche des Mittel- und Querschiffes sind quadrati- schen Grundrisses und mit einfachen Kreuzgewölben überspannt; auf je ein Mittelschiffjoch entfallen zwei Joche der Seitenschiffe, welche zwischen den Hauptpfeilern durch je eine schlanke gekuppelte Säule getheilt, ebenfalls quadratisch und mit Kreuzgewölben geschlossen sind. Die Seitenschiffe setzen sich westlich von der Vierung in zwei Jochen bis zu den Nebenabsiden fort. Das Thurmpaar steht in der Achse der Seitenschiffe, wie denn überhaupt die Achsentheilung beim Grundriss strenge durchgeführt ist. Die Thurmhallen, wie die mittlere Vorhalle, in deren Querachse südlich die mit einer Concha geschlossene Tauf- kapelle liegt, sind durch weite Bogenöffnungen mit dem Kircheninnern verbunden. Eine den Nordthurm flankirende Spindeltreppe von 2 m Lichtweite bildet den Aufgang zur Orgelbühne, zum Dachboden und den oberen Thurmstockwerken.

Empfohlene Zitierweise:
: Freiburg im Breisgau. Die Stadt und ihre Bauten. H. M. Poppen & Sohn, Freiburg im Breisgau 1898, Seite 389. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Freiburg_Bauten_389.jpg&oldid=- (Version vom 20.1.2023)