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und Küchlin geschmückt sind und überragt von feingegliederten Baldachinen in reicher Abwechslung. Ihre farbige Behandlung ist die ursprüngliche, wenn auch in jüngerer Zeit aufgefrischt.

Der Beachtung werth sind im Langhause noch die Gewölbeschlusssteine aller drei Schiffe, welche zum Theil ganz vorzügliche bildhauerische Leistungen bedeuten.

Die jetzt am südwestlichen Vierungspfeiler aufgestellte Madonna, welche sich bis zum Jahre 1892 im sog. Frauenchörle befand, ist eine Holzsculptur aus der spätesten Zeit der Gothik, die durch reiche Gewandung sich auszeichnet. Der lang herabwallende Mantel ist auf der Plinthe zur Seite umgeschlagen; an dem Obergewande ist die für jeneKunstepoche charakteristische knitterige Faltengebung trefflich durchgeführt. Die Vergoldung ist noch die alte und hat sich sehr gut erhalten. Das silberne Scepter der Madonna, welches freilich in stilistischer Hinsicht dem Bilde nicht ganz entspricht, entstammt dem Münsterschatze.

Zu den schönsten Bildwerken älterer Zeit zählen die aus dem

Empfohlene Zitierweise:
: Freiburg im Breisgau. Die Stadt und ihre Bauten. H. M. Poppen & Sohn, Freiburg im Breisgau 1898, Seite 309. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Freiburg_Bauten_309.jpg&oldid=- (Version vom 13.6.2022)