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achteckigen Oberbau und die Pyramide gezeichnet haben. Und diese Blendarkadur ist nicht etwa später hinzugefügt, sondern sie ist, wie deutlich aus dem Steinverband, insbesondere aus einzelnen grossen Bindern ersichtlich wird, gleichzeitig mit der Thurmwandung aufgeführt worden.

Der Thurm hat fünf Geschosse: die Vorhalle, die St. Michaelskapelle, den Raum für den Glockenstuhl, die offene Achteckshalle und von der oberen Gallerie ab den steinernen Helm. Die Höhen der einzelnen Geschosse decken sich in den unteren Parthien nicht völlig mit den Horizontalgliederungen der Façade, da der Meister mit Recht auf die Horizontalgliederungen der Seitenschiffe und des Mittelschiffes, auf die Stockgurten und das Hauptgesimse Rücksicht nahm, um eine innigere Verbindung des Thurmes mit dem Langhause zu erreichen.

Die architectonisch und bildnerisch reich ausgestattete Vorhalle war zweifellos die Gerichtslaube der Stadt, worauf die ganze stets geöffnete Anlage hinweist: so die hohen, ringsumlaufenden steinernen Bänke für die Schöffen, die an den Wandflächen der Strebepfeiler

Empfohlene Zitierweise:
: Freiburg im Breisgau. Die Stadt und ihre Bauten. H. M. Poppen & Sohn, Freiburg im Breisgau 1898, Seite 259. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Freiburg_Bauten_259.jpg&oldid=- (Version vom 11.1.2023)