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1270 und 1317 von einer und derselben Hand herrühren. Die Umrisse der kleinen Brote, so argumentirt Schuster, unterscheiden sich von jenen der grossen Brote dadurch, dass erstere nach aussen flach und

breit und innen sehr steil sind, während bei letzteren das Profil eine Spitznute zeigt. Dieser Unterschied der Darstellung fiel natürlich beim neuen Stein noch weit mehr in die Augen als jetzt und war mit unverkennbarer Absicht

gewählt, um die Zusammengehörigkeit der grossen gegenüber den kleinen Broten hervorzuheben. Schuster denkt sich die Sache so: im Hungerjahr 1317 brachte man zur Erinnerung für die Nachwelt die Jahreszahl mit den Abbildungen der kleinen Brote an und gleichzeitig die Jahreszahl 1270 in Erinnerung an die damalige ähnliche Hungersnoth. Da die Brotgrösse durch einen Umriss nach der Natur angegeben wurde, musste für 1270 eine Zeichnung in Ermangelung eines Brotes aus jener Zeit unterbleiben. Im Jahre 1320 brachte man in ähnlicher Weise die Jahreszahl mit den grossen Broten des ausserordentlich fruchtbaren Jahres an; es bezieht sich also der grosse Laib zwischen den Zahlen 1270 und 1317 auf das

Empfohlene Zitierweise:
: Freiburg im Breisgau. Die Stadt und ihre Bauten. H. M. Poppen & Sohn, Freiburg im Breisgau 1898, Seite 253. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Freiburg_Bauten_253.jpg&oldid=- (Version vom 17.1.2023)