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und Judaea, jenseits des Jordan und nicht weit von Essebonitis. 234 Hier herrschte Hyrkanus sieben Jahre lang, die ganze Zeit hindurch, während welcher Seleukus in Syrien regierte. Als dieser gestorben war, bestieg sein Bruder Antiochus mit dem Beinamen Epiphanes den Thron. 235 Inzwischen starb auch Ptolemaeus, der König von Aegypten, der ebenfalls Epiphanes hiess und zwei noch jugendliche Söhne hinterliess, von denen der ältere Philometor, der jüngere Physkon genannt wurde. 236 Da nun Hyrkanus die grosse Macht des Antiochus erkannte und befürchten musste, wegen seiner Kriegszüge gegen die Araber von ihm gefangen und hingerichtet zu werden, tötete er sich selbst. Seine sämtlichen Besitzungen aber zog Antiochus ein.

Fünftes Kapitel.
Uneinigkeit unter den Juden. Des Antiochus Zug gegen Jerusalem. Die Samariter weihen ihren Tempel auf dem Garizin dem griechischen Zeus.

(1.) 237 Da um diese Zeit auch der Hohepriester Onias starb, übertrug der König die Hohepriesterwürde an dessen Bruder Jesus. Denn der Sohn, welchen Onias hinterlassen hatte, war noch ein Kind. Das Nähere über diesen Knaben will ich später berichten. 238 Übrigens nahm der König im Zorn bald darauf dem Jesus, Bruder des Onias, die Hohepriesterwürde wieder ab und verlieh sie dessen jüngstem Bruder, der gleichfalls Onias hiess. Simon hatte nämlich drei Söhne, die alle Hohepriester wurden; 239 davon nahm Jesus den Namen Jason und Onias den Namen Menelaus an. Als nun zwischen dem früheren Hohepriester Jesus und dem später zu der Würde gelangten Menelaus Streitigkeiten entstanden, und das Volk sich in zwei Parteien spaltete, 240 standen nur des Tobias Söhne auf seiten des Menelaus, während der grössere Teil des Volkes sich dem Jason anschloss, von dem Menelaus und die Söhne des Tobias so

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Flavius Josephus: Jüdische Altertümer. Otto Hendel, Halle a.d.S. 1899, Seite 95. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:FlavJosAnt2GermanClementz.pdf/95&oldid=- (Version vom 12.12.2020)