Seite:FlavJosAnt2GermanClementz.pdf/80

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Juden zu belohnen, schrieb nun an seine Heerführer und Freunde, gab den Juden das Zeugnis, dass sie sich um ihn sehr verdient gemacht hätten, und zeigte ihnen an, welche Geschenke er ihnen dafür zugedacht habe. 135 Von diesem Briefe möchte ich eine Abschrift hier beifügen; zunächst aber will ich erzählen, wie Polybius von Megalopolis diese meine Angaben bestätigt Er sagt nämlich im zehnten Buche seiner Geschichten: „Skopas, der Feldherr des Ptolemaeus, griff die höher gelegenen Gegenden an und unterwarf im Winter das Volk der Juden.“ 136 In demselben Buche berichtet er weiter: „Als Antiochus den Skopas besiegt hatte, eroberte er Batanaea, Samaria, Abila und Gadara. Bald darauf unterwarfen sich ihm die Juden, so viele ihrer um das Jerusalem genannte Heiligtum herum wohnten. Hierüber sowie über die Gegenwart der Gottheit im Heiligtum hätte ich noch vieles zu sagen, doch will ich das auf eine andere Zeit verschieben.“ 137 Soweit Polybius in seiner Geschichte. Kehren wir nun wieder zum Gange der Begebenheiten zurück. Es folgt also zunächst der Brief des Antiochus. 138 „Der König Antiochus entbietet dem Ptolemaeus seinen Gruss. Sowie ich das Land der Juden betrat, haben sie mir sogleich ihre Treue bewiesen, mich glänzend aufgenommen, meine Soldaten und Elefanten mit Lebensmitteln versorgt und mir bei der Vertreibung der aegyptischen Besatzung aus der Burg geholfen. 139 Ich habe es nun für billig gehalten, mich ihnen hierfür erkenntlich zu beweisen und zunächst ihre von manchem widrigen Geschick heimgesuchte Stadt wiederherzustellen und durch Zurückberufung der zerstreuten Bewohner wieder zu bevölkern. 140 Vorläufig habe ich beschlossen, ihnen um ihrer Gottesfurcht willen den Bedarf für die Opfer zu liefern, nämlich Vieh, Wein, Öl und Weihrauch für zwanzigtausend Sekel, sechs Artaben Weizenmehl nach dem Gebrauche ihres Landes, tausend vierhundertsechzig Scheffel Weizen und dreihundertfünfundsiebzig Scheffel Salz. 141 Das alles ist ihnen genau zu verabfolgen, wie ich befehle; imgleichen sollen

Empfohlene Zitierweise:
Flavius Josephus: Jüdische Altertümer. Otto Hendel, Halle a.d.S. 1899, Seite 80. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:FlavJosAnt2GermanClementz.pdf/80&oldid=- (Version vom 12.12.2020)