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focht unter Anspannnng aller Kräfte. So machte er noch eine Menge seiner Gegner nieder. 431 Endlich aber ermattete er und fiel, im Tode nicht minder ruhmvoll wie im Leben. Als Judas niedergemacht war, suchten die Seinigen ihr Heil in der Flucht, da sie ohne seine Führung alle Hoffnung aufgeben mussten. 432 Seine Brüder Simon und Jonathas liessen sich seinen Leichnam von den Feinden ausliefern, brachten ihn nach Modiim, wo ihres Vaters Grabstätte war, und bestatteten ihn daselbst. Das Volk betrauerte ihn viele Tage lang und erwies ihm die üblichen Ehrenbezeugungen. 433 So schied Judas, der heldenhafte Kriegsmann, aus dem Leben, der den Geboten seines Vaters Mattathias treugeblieben und bereit war, für die Freiheit seiner Volksgenossen alles zu thun und alles zu leiden. 434 Durch seine Tapferkeit befreite er sein Volk aus der macedonischen Knechtschaft und erwarb sich dadurch hohen Ruhm und ein ewiges Andenken. Bei seinem Ableben war er drei Jahre lang Hohepriester gewesen.

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Flavius Josephus: Jüdische Altertümer. Otto Hendel, Halle a.d.S. 1899, Seite 127. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:FlavJosAnt2GermanClementz.pdf/127&oldid=- (Version vom 12.12.2020)