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in den Rücken. 339 Als die Krieger des Timotheus den Makkabäer erkannten, von dessen Tapferkeit und Kriegsglück sie so manches erfahren hatten, wandten sie sich alsbald zur Flucht. Judas aber setzte ihnen nach und machte achttausend Mann von ihnen nieder. 340 Dann wandte er sich gegen die sogenannte Fremdenstadt Malle, nahm auch diese ein und liess die wehrfähigen Männer umbringen und die Stadt anzünden. Weiterhin zerstörte er darauf noch die Städte Chasphoma, Bosor und eine ganze Reihe anderer Orte in Galaditis.

(4.) 341 Kurz darauf aber brachte Timotheus wieder eine grosse Streitmacht zusammen, bewog ausser anderen Hilfstruppen auch einige Araberstämme, gegen entsprechenden Sold mit ihm zu Felde zu ziehen, und rückte mit seinem Heere über einen Bach bis in die Nähe von Raphon, das damals eine Stadt war. 342 Dann ermahnte er seine Soldaten, wacker zu kämpfen, wenn sie mit den Juden handgemein würden, und ihnen vor allem den Übergang über den Bach zu wehren. Denn wenn dem Feinde dieser Übergang gelinge, werde ihre Niederlage besiegelt sein. 343 Als nun Judas vernahm, dass Timotheus sich zum Kampfe rüste, eilte er mit seiner ganzen Streitmacht dem Feinde entgegen, überschritt den Bach, drang auf des Timotheus Krieger ein und machte die, welche ihm Widerstand leisteten, nieder, während er die anderen derart in Schrecken versetzte, dass sie die Waffen von sich warfen und ihr Heil in der Flucht suchten. 344 Von den letzteren entkamen indes nur wenige; die meisten, die sich in das Karnaïn genannte Heiligtum geflüchtet, wo sie sicher zu sein wähnten, wurden niedergemacht. Judas nahm den Ort ein, liess das Heiligtum in Flammen aufgehen und bereitete so seinen Feinden auf mannigfache Art den Untergang.

(5.) 345 Nach diesen Erfolgen versammelte Judas alle in Galaditis wohnenden Juden mit ihren Weibern und Kindern und ihrer gesamten Habe, um sie nach Judaea zurückzuführen. 346 Als er nun unterwegs an eine Stadt mit Namen Ephron kam und keine Möglichkeit sah,

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Flavius Josephus: Jüdische Altertümer. Otto Hendel, Halle a.d.S. 1899, Seite 112. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:FlavJosAnt2GermanClementz.pdf/112&oldid=- (Version vom 12.12.2020)