Sallum, Elikias, Sareas, und endlich Josadok, der nach Babylon in die Gefangenschaft geschleppt wurde. Dabei erbte immer der Sohn vom Vater die Hohepriesterwürde.
(7.) 154 Als Nabuchodonosor nach Babylon zurückgekehrt war, hielt er dort den Sedekias während seines ganzen Lebens in Gewahrsam. Nach seinem Tode aber liess er ihn mit grosser Pracht bestatten. Die aus dem Tempel zu Jerusalem geraubten Gegenstände weihte er seinen eigenen Göttern, siedelte das Volk im babylonischen Lande an und liess dann den Hohepriester seiner Fesseln entledigen.
(1.) 155 Als Nabuzardanes das Volk der Juden in die Gefangenschaft führte, liess er die Armen sowie die Überläufer in ihrer Heimat zurück und ernannte zu ihrem Vorsteher Godolias, den Sohn des edlen Juden Aikam, einen gerechten und braven Mann. Er befahl ihnen, das Land zu beackern und dem Könige einen bestimmten Tribut von dem Ertrage zu entrichten. 156 Den Seher Jeremias aber beschied er aus dem Gefängnis zu sich und suchte ihn zu überreden, mit ihm nach Babylon zu ziehen. Denn der König habe angeordnet, es solle ihm jeder Wunsch erfüllt werden. Wolle er aber nicht mitgehen, so möge er ihm sagen, wo er zu wohnen gedenke, damit er dies dem Könige brieflich melden könne. 157 Der Seher aber wollte ihm weder folgen noch irgendwo anders seinen Wohnsitz nehmen, sondern begnügte sich damit, bei den Trümmern seiner Heimatstadt und ihren
Flavius Josephus: Jüdische Altertümer. Otto Hendel, Halle a.d.S. 1899, Seite 625. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:FlavJosAnt1GermanClementz.pdf/624&oldid=- (Version vom 12.12.2020)