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Masse der Feinde in ihre Hand geben. 374 Und da der König fragte, durch wen er den Sieg erringen werde, entgegnete der Seher, durch die Söhne der Heerführer, doch müsse der König sie anführen, da sie noch unerfahren seien. Demzufolge liess er die Söhne der Führer, im ganzen zweihundertzweiunddreissig, rufen, und da er erfahren hatte, der Syrer schwelge eben in den Freuden der Tafel, liess er die Thore öffnen und sandte die Jünglinge hinaus. 375 Als dies dem Adad durch Kundschafter gemeldet worden war, schickte er den Jünglingen eine Abteilung Krieger entgegen mit dem Befehl, dieselben, wenn sie den Kampf versuchten, gefesselt zu ihm zu führen; kämen sie aber in friedlicher Absicht, so sollten auch seine Leute sich ruhig verhalten. Inzwischen hielt Achab das ganze Heer in der Stadt zum Ausfall bereit. Die Söhne der Führer nun wurden mit der Abteilung Krieger handgemein, töteten eine grosse Anzahl von ihnen und verfolgten die übrigen bis zum Lager. Als der König der Israëliten diesen Vorteil wahrnahm, liess er seine gesamten Truppen ausrücken, die die Syrer unversehens angriffen, schlugen und zerstreuten. 376 [WS 1]Denn da die Syrer keinen Ausfall erwartet hatten, traf sie der Angriff wehrlos und berauscht, sodass sie unter Zurücklassung ihrer Rüstungen aus dem Lager entflohen, und selbst der König nur dank der Schnelligkeit seines Pferdes entkam. 378 Achab verfolgte die Syrer noch lange und machte viele von ihnen nieder; dann plünderte er das Lager, welches einen grossen Reichtum an Gold, Silber, Wagen und Pferden aufwies, und kehrte nach der Stadt zurück. Der Seher aber ermahnte ihn, sein Heer gerüstet zu halten, da der König der Syrer im nächsten Jahre abermals gegen ihn zu Felde ziehen werde.

(3.) 379 Sobald Adad mit den Resten seines Heeres in Sicherheit war, pflog er mit seinen Freunden Rat, wie er die Israëliten wieder angreifen könne. Diese waren der Meinung, man solle nicht mehr im Gebirge mit ihnen kämpfen, weil ihr Gott dort besonders mächtig

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Paragraph 377 fehlt in der griechischen Ausgabe von Niese, Internet Archive.
Empfohlene Zitierweise:
Flavius Josephus: Jüdische Altertümer. Otto Hendel, Halle a.d.S. 1899, Seite 534. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:FlavJosAnt1GermanClementz.pdf/533&oldid=- (Version vom 23.9.2020)