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Syrien mit Ausnahme von Phoenicien ein mächtiger eingeborener Fürst mit Namen Adad. Dieser liess sich in einen Krieg mit David, dem Könige der Juden, ein, kämpfte mit ihm in vielen Schlachten und unterlag zuletzt am Euphrat, er, der stärkste und tapferste aller Könige.“ 102 Dann berichtet er auch von seinen Nachkommen, dass nach seinem Tode immer einer vom anderen mit der Herrschaft auch den Namen erhalten habe, in folgenden Worten: „Als er gestorben war, herrschten seine Nachkommen bis ins zehnte Geschlecht, indem jeder von seinem Vater mit der Herrschaft zugleich auch den Namen erhielt, wie es bei den Ptolemäern in Aegypten der Fall war. 103 Der dritte von ihnen, der an Macht sehr eingebüsst hatte, wollte den Besitz seines Grossvaters mit Gewalt wiederherstellen und verwüstete das Land, das jetzt Samaritis genannt wird.“ Hierin weicht er auch nicht von der Wahrheit ab; denn das ist derselbe Adad, der zur Zeit, als Achab König der Israëliten war, in Samaria einfiel, wovon an geeigneter Stelle die Rede sein wird.

(3.) 104 Als nun David Damaskus und das übrige Syrien ganz in seine Gewalt gebracht, Besatzungen in das Land gelegt und den Bewohnern eine Abgabe auferlegt hatte, kehrte er nach Hause zurück und weihte zu Jerusalem Gott die goldenen Köcher und Rüstungen, mit denen Adads Trabanten versehen gewesen waren. 105 Diese hat später Susak, der König der Aegyptier, nachdem er Davids Enkel Roboam überwunden hatte, nebst vielen anderen Schätzen aus Jerusalem weggebracht, wovon an passender Stelle Näheres berichtet werden wird. – Da nun Gott alle Unternehmungen des Hebräerkönigs begünstigte und allen seinen Kriegen ein glückliches Ende verlieh, führte David sein Heer auch noch gegen die schönsten Städte Adrazars, Bettaea und Machon‚ und eroberte und plünderte dieselben. 106 In ihnen fand er eine Menge Gold und Silber, ausserdem auch eine Art Erz, die man für kostbarer als Gold hielt. Daraus liess Solomon später das grosse Becken, welches Meer genannt wird,

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Flavius Josephus: Jüdische Altertümer. Otto Hendel, Halle a.d.S. 1899, Seite 409. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:FlavJosAnt1GermanClementz.pdf/408&oldid=- (Version vom 23.9.2020)