Seite:FlavJosAnt1GermanClementz.pdf/155

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

und sich scheinbar von einer Wand nicht unterschied. An der vierten Seite aber, der Vorderseite des ganzen Baues, der fünfzig Ellen mass, befand sich das Thor von zwanzig Ellen Öffnung, an dessen beiden Seiten Doppelpfeiler nach Art eines Einganges standen. 112 Diese waren ganz mit geglättetem Silber überzogen ausser den Füssen, die von Erz waren. An jeder Seite des Einganges aber standen drei Pfeiler, die in die hölzernen Thorhalter fest eingelassen waren, und an denen das Gewebe aus Byssusleinwand herabgeführt war. 113 Über das Thor, welches zwanzig Ellen in der Breite mass und fünf Ellen in der Höhe, war ein Vorhang aus Purpur und scharlachrotem Zeug mit blauem Stoff und Byssus durchwebt ausgebreitet der mancherlei Stickerei, jedoch mit Ausschluss von Tiergestalten, trug. 114 Innerhalb des Thores stand ein ehernes Wasserbecken mit einem Sockel von demselben Stoff, aus dem die Priester ihre Hände wuschen und ihre Füsse übergossen. So war die Einfriedigung des Vorhofes ausgestattet.

(3.) 115 Die Hütte selbst stellte er in dessen Mitte nach Osten gewendet, damit die aufgehende Sonne ihre Strahlen darauf sende. Ihre Länge betrug dreissig, ihre Breite zehn Ellen; eine der Seitenwände sah nach Süden, die andere nach Norden, und die Rückwand nach Westen. 116 Sie erhob sich zu derselben Höhe, wie sie breit war. An beiden Seiten hatte sie je zwanzig Bretter, viereckig geschnitten, eineinhalb Ellen breit und vier Finger dick. 117 Von aussen sowohl wie von innen waren sie mit goldenen Platten beschlagen. An den einzelnen Brettern befanden sich je zwei Zapfen an den Fussenden, die von Silber waren und in entsprechende Löcher passten. 118 Die Westwand aber hatte sechs Bretter, welche alle aneinander passten und fest verbunden waren, sodass man die Fugen nicht bemerkte und das Ganze eine einzige Wand zu bilden schien. Von innen und aussen war sie mit Goldblech überzogen. 119 Die beiden Seitenwände hatten, wie gesagt, je zwanzig Bretter, jedes eineinhalb Ellen breit und vier Finger dick, sodass damit die dreissig Ellen ausgefüllt

Empfohlene Zitierweise:
Flavius Josephus: Jüdische Altertümer. Otto Hendel, Halle a.d.S. 1899, Seite 156. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:FlavJosAnt1GermanClementz.pdf/155&oldid=- (Version vom 4.8.2020)