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und sich für Bordeaux oder Rheinwein entschliessen, sich recht amüsiren, möglichst zeitig Tanzstunde nehmen, um im Verkehr mit dem weiblichen Geschlecht bewandert zu werden, als dass sie ihre Schulaufgaben machen, so sinken derartige Professorenknaben zu einem förmlichen Schülerproletariat herab, mit welchem Direktor und Lehrer ihre grösste Noth haben, und dies um so mehr, je grösser die häusliche Verwöhnung und Unerzogenheit verstärkte Unehrerbietigkeit gegen die Lehrer ist. Gehen die Eltern dieser Art täglich in Gesellschaft, und vorher noch einige Stunden in einen Biergarten, so sind die Kinder halbe Tage lang sich selbst überlassen und üben sich im Unfug jeglicher Art. Leisten sie in der Schule nichts, so sind natürlich die Lehrer daran Schuld und nicht die Eltern. Zu verwundern ist nur, dass nicht alle so erzogene Knaben frühzeitig zu Buben oder Galgenschwengeln sich entwickeln, was heute doch nur in einzelnen Ausnahmen stattzufinden pflegt. Auch das sehen die armen, hülflosen Ehemänner mit an und segeln mit ihren Frauen von einem Vergnügen zum andern, während die Kinder der Verwahrlosung anheimfallen.

Das ist die Professorenfrau der Gegenwart, die Frau, die an der Hochschule eine Rolle spielt, auf der Strasse von jedermann gekannt und von den jungen Docenten ausgezeichnet wird, die man in Gesellschaften schreien hört und alle Maskenbälle arrangiren sieht! Nicht jene Professorenfrau,

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Hans Flach: Der deutsche Professor der Gegenwart. Leipzig 1886, Seite 145. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Flach_Der_deutsche_Professor.djvu/153&oldid=- (Version vom 18.8.2016)