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auch nicht, mit plumper und taktloser Hand in das eheliche Leben hineinzutasten und selbst einen Scandal zu provocieren, bis man seiner Sache sicher ist und seinen Zweck erreicht hat. Man glaubt den wüstesten Dienstbotenklatsch, weil man ihn glauben will, und verbreitet ihn absichtlich, um die Person zu schädigen, selbst wenn einem das bischen Verstand, das man hat, sagt, dass die Sache nicht richtig sein kann. Man kreidet an und führt Register, was bei andern nach zwei Tagen vergessen wird. Das ist die Rachsucht der akademischen Clique in Deutschland, die sich bedroht fühlt! An kleineren Hochschulen geben die Cliquenmänner nicht selten den Neuberufenen Rathschläge, welche Collegen sie besuchen müssen und welche nicht, indem sie die der Clique fernstehenden in kleinlichem Hass von dieser Ehre auszuschliessen suchen. Mehrere Beispiele dieses Verfahrens sind zu unsrer Kenntniss gelangt.

Wenn es schon bedauerlich ist, dass selbst Männer, denen sonst Objectivität nachgerühmt wird – gewöhnlich durch die Macht der Frauen – in diesen Strudel der Lüge mit hineingerissen werden, so fordert noch mehr das öffentliche Auftreten der zur Clique gehörenden Persönlichkeiten die allgemeine Verurtheilung heraus. Der einzelne Professor dieser Clique ist ein schlechter Lehrer und ein miserabler Gelehrter, dessen Weltruhm kaum bis zum nächsten Bierdorf oder bis zum nächsten Kilometerstein reicht, er geht aber selbstbewusst und geschwollen durch

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Hans Flach: Der deutsche Professor der Gegenwart. Leipzig 1886, Seite 123. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Flach_Der_deutsche_Professor.djvu/131&oldid=- (Version vom 17.8.2016)