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erfolgtes Absprechen und Verhöhnen seiner Ansichten klein zu machen und zu unterdrücken versucht. Es steht fest, dass es solche Canaillen, die allein von den Furien des Geizes und des Neides getrieben werden, unter den deutschen Professoren giebt, und einige davon sind unter ihren Berufsgenossen bekannt und berüchtigt, weil sie ihre Anmassung, ihren Eigendünkel, ihre Selbstvergötterung Jeden haben fühlen lassen, der an ihre Kreise gestossen hat. Es sind Fälle historisch nachweisbar, dass Ordinarien sich nicht entblödet haben, in ihren Collegien vor der Vorlesung eines concurrirenden Docenten ausdrücklich zu warnen. Und die Fama hat dann gleich Scenen beim Staatsexamen damit in Verbindung gebracht, wo diese Warnungen ihr praktisches Nachspiel erfuhren, zum Schaden der Ungehorsamen. Es ist das traurigste Zeichen für die Kritiklosigkeit deutscher Fakultäten, dass solche Gelehrte, die jeden Stand durch ihren Charakter schänden würden und den Stand am meisten entehren, der ihnen die grössten Freiheiten giebt, berufen werden, unter Umständen sogar noch Ansehen geniessen und am Fortgehen durch bedeutende Zulagen verhindert werden. Doch das gehört in ein anderes Capitel.

Endlich aber pflegt heute auch die Thatsache in die Wagschaale zu fallen, dass die Fakultäten in der Regel Jemanden haben wollen, der ihnen auch gesellschaftlich nahe steht und vielleicht mit einzelnen

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Hans Flach: Der deutsche Professor der Gegenwart. Leipzig 1886, Seite 93. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Flach_Der_deutsche_Professor.djvu/101&oldid=- (Version vom 17.8.2016)