erweisen lassen. Stellen wir nun aber aus unsern frühern Vergleichungen die sich dort bestimmt ergebenden Rangfolgen der Bischöfe mit der Zeit ihres Regierungsantrittes zusammen[1], so ergibt sich folgendes Verhältniss:
Köln 1138: | Regensburg 1156: | ||
Würzburg | 1127. | Freising | 1138. |
Lüttich | 1135. | Passau | 1149. |
Utrecht | 1127. | Bamberg | 1146. |
Münster | 1132. | Brixen | 1142. |
Osnabrück | 1137. | Regensburg | 1155. |
Trient | 1152. | ||
Römerzug 1220: | |||
Augsburg | 1208. | Ravenna 1231: | |
Passau | 1215. | Bamberg | 1203. |
Brixen | 1217. | Regensburg | 1227. |
Trient | 1219. | Würzburg | 1225. |
Worms | 1217. | ||
Wien 1237: | Brixen | 1224. | |
Bamberg | 1203. | Osnabrück | 1227. |
Regensburg | 1227. | Chur | 1226. |
Passau | 1233. | ||
Freising | 1230. |
Ist die Zeit des Regierungsantrittes hie und da nicht genau zu bestimmen, kann die frühere oder spätere Konsekration einige Abweichungen bedingen, so werden wir jene Zahlen doch für zutreffend genug halten dürfen, um uns aus dieser Zusammenstellung zu überzeugen, dass jene Annahme sich im allgemeinen nicht bewährt. Würde sie auf dem Römerzuge 1220 allerdings zutreffen, wenn die oben angenommene Stellung der Bischöfe eine stätige wäre, so findet doch gerade hier ein Alterniren statt, für welches bei Wirksamkeit dieses Gesichtspunktes jeder Grund fehlen dürfte.
Das Richtige dürfte sein, dass, wie bei der Anordnung der Zeugen im allgemeinen, so auch bei der der Bischöfe insbesondere verschiedene, oft durchkreuzende Gesichtspunkte sich geltend machten. Dass die Zeit der Konsekration einer derselben gewesen sei, wollen wir nicht bestreiten. Heisst es in der goldenen Bulle, die drei geistlichen Kurfürsten sollten so wechseln, dass der erste am ersten, der zweite am zweiten, der dritte am dritten Tage den Gottesdienst verrichte: primum autem vel secundum vel tertium hoc casu secundum quod prius vel posterius quilicet eorum consecratus existit, debere intelligi declaramus: so wird allerdings anzunehmen sein, dass das Beachten dieses Gesichtspunktes hier nicht ein vereinzeltes sei. Wir finden ihn auch sonst für
- ↑ Nach Mooyer Onomastikon.
Julius von Ficker: Vom Reichsfürstenstande. Innsbruck: Verlag der Wagnerschen Buchhandlung, 1861, Seite 201. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Ficker_Vom_Reichsf%C3%BCrstenstande_201.jpg&oldid=- (Version vom 14.7.2016)