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David muß fliehen (c. 20). Er entflieht nach Nobe, von hier nach Gath; vom König ausgetrieben verbirgt er sich in der Höhle Adullam, darauf im Lande Moab, endlich wieder im Walde Hareth in Juda (21, 1–22, 5). Saul aber nimmt schreckliche Rache an der Priesterstadt Nobe, weil David hier Unterstützung gefunden hatte. Die Flucht des Priesters Abjathar zu David bringt denselben in den Besitz des heiligen Loses (22, 6–23). Nun zieht Saul auf die Verfolgung Davids aus nach Kegila und von da in die Wüste Siph (c. 23), später in die Wüste Engedi, wo David ihn töten konnte, aber seiner schonte (c. 24). David erbittet für seine freiwilligen Dienstleistungen an einem Festtage von Nabal Speise und bedroht ihn auf geschehene Verweigerung; die kluge Abigail aber besänftigt ihn (c. 25). Saul sucht David wieder auf, und wird zum zweitenmal verschont (c. 26). Nun entflieht David wieder zu den Philistern, erhält Ziklag als Wohnort und kämpft wider Israels Feinde (c. 27). Saul aber gerät in neuen Krieg mit den Philistern und sucht bei der Zauberin in Endor Gottes Ratschluß zu erforschen (c. 28). Während David nicht in den Krieg mitziehen darf und inzwischen mit den Amalekitern kämpft (c. 29. 30), streitet Saul mit den Philistern, erliegt im Kampfe und bringt sich selbst ums Leben (c. 31).

 Zweites Buch: Das Königtum Davids.

 Erster Abschnitt c. 1–4: Der Anfang des Davidischen Königtums.

 David beklagt den Tod Sauls, des Gesalbten des HErrn, und Jonathans, seines Freundes (c. 1). Mit göttlicher Zustimmung kehrt er ins Land Juda zurück, begibt sich nach Hebron und wird von den Ältesten Judas zum König über Juda gesalbt, während Abner den Isboseth, Sauls Sohn, zum Gegenkönig in Mahanajim erhebt (2, 1–11). Im Bürgerkrieg erlag Abner (2, 12–32), doch währte der Streit so lange fort, bis Abner Isboseth aufgab und die zehn Stämme zum Übergang zu David bestimmte. Er wurde gleichwohl von Joab ermordet (c. 3), ebenso wie auch Isboseth selbst getötet ward, beide aber gegen Davids Willen (c. 4).

 Zweiter Abschnitt c. 5–9: Das Königtum Davids über ganz Israel in seiner Macht und Herrlichkeit.

 Nach dem Tode Isboseths wird David von allen Stämmen Israels in Hebron zum König über ganz Israel gesalbt (5, 1–5). Er erobert nun die Burg Zion und erwählt Jerusalem zur Residenz des Reiches (6–16), nachdem er zuvor die Philister noch zweimal geschlagen hatte (17–25). Jerusalem wird auch der religiöse Mittelpunkt Israels, indem die Bundeslade feierlich auf den Zion gebracht und in einem Zelte aufgestellt wird (c. 6). Da aber David dem HErrn einen Tempel erbauen will, so wird ihm das zwar verwehrt; denn der HErr hat eine Anregung dazu nie ergehen lassen, und wer ist, der um den Allherrn sorgen müßte oder dürfte? Dagegen verheißt der HErr, daß Er selber Davids Haus bauen, d. h. seinem Königreiche ewigen Bestand verleihen wolle (c. 7). David befestigt nun sein Reich durch Besiegung aller seiner Feinde