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stolz waren, das wird ihnen nun zerstört (26–35). Darum herrscht allgemeine Klage und Trauer in Moab (36–39). Das alles ist ein Gericht der Vergeltung vom HErrn, dem niemand entrinnen kann; doch am Ende findet auch Moab das Heil (40–47).

 4. Dem Volke der Ammoniter (c. 49, 1–6), welches Israel das Seine genommen, wird Verwüstung und Gefangenschaft angekündigt, und keine Macht wird ihm dagegen helfen können. Aber am Ende kommt auch für Ammon eine Erlösung aus der Gefangenschaft.

 5. Die Weisheit Edoms (c. 49, 7–22) wird zu Schanden werden, wenn der HErr es heimsuchen wird, denn der HErr hat beschlossen, Edom zur Wüste zu machen, wenn er auch der Waisen und Witwen schonen will (7–13). Edom vertraute auf den Schutz seiner Felsenhöhen, aber der HErr wird die Edomiter auch dort oben finden und von ihren Höhen herabstürzen (14–18). Edom wird der gewaltigen Hand Gottes nicht widerstehen können, sondern bebend seinem Gerichte erliegen (19–22).

 6. Damaskus (c. 49, 23–27), die üppige, stolze ist gefallen (23–25); ihre Helden und ihre Pracht ist dahin (26–27).

 7. Gegen Kedar und Hazor (c. 49, 28–33) entbietet Jehova die Chaldäer; sie raffen das Ihre zusammen und flüchten (28–31). Sie, die so ruhig und so zuversichtlich sind, schlägt Verwüstung und Verödung (32–33).

 8. Wie Elams (c. 49, 34–39) Bogen, so wird sein ganzes Wesen zerbrochen (34–35); in alle Winde wird er zersplittert und der Elende verzagt vor Jehovas Gericht, doch wartet auch seiner am Ende noch das Heil (36–39).

 9. Es kommt der Tag, wo es auch von Babel (c. 50. 51) heißen wird: Sie ist gefallen. Dann wird Israel mit Ernst zu seinem Gott sich wenden (50, 1–6). Israel fiel um seiner Sünde willen Babel in die Hände, aber nun wird es frei, wenn Babel fällt, und ihr geschieht, wie sie an andern gethan (7–16). Denn der HErr rächt sein Volk an Babel, wie ehedem an Assur; er führt es zurück und vergibt ihm alle seine Sünde (17–20). Babel hat die ihr von Gott gegebene Macht mißbraucht und sich wider den HErrn versündigt. Deshalb sucht der HErr sie nun heim und bezahlt ihr alles, was sie an anderen gethan (21–30). Er macht Babels frechen Mut nun zu nichte (31–32). Israels Erlöser ist stärker, als ihre Zwingherrin; er entsendet sein Schwert wider alles, was groß und mächtig ist in Babel: er hat ein gewaltiges Heer wider sie entboten, welches die Gewaltige bezwingen wird (33–46). Die Feinde fällen schonungslos die Einwohner Babels, denn Jehova hat seines Volkes gedacht und rächt es an Babel; Jehova rächt auch die Völker, welche Babel berauscht und verführt hat, und läßt dafür unheilbares Verderben kommen: die Meder sind bestellt, um das Gericht ohne Abzug zu vollstrecken. Jehova ist der HErr, der Schöpfer aller Dinge, die Götter aber sind nichts. Er hat Babel zum Vollstrecker seiner Gerichte über die Völker und das Volk Gottes gemacht, nun aber wird an Babel selber das Gericht vollstreckt, für den Frevel an Zion (51, 1–23). Babel hat Gottes Stadt verschlungen, das vergilt ihr Gott