(Bände IV–VII, 1900–1903) handelt, in dem gleichzeitig mit einem kurzen Referate bei jeder Erzählung die sie betreffende sowohl morgen- als abendländische Literatur ausführlich aufgezählt wird. Die Anzahl der Varianten ist bisweilen sehr gross.
Afrikanische Märchen begannen verhältnismässig früh in der Öffentlichkeit aufzutreten. Südafrikanische Aufzeichnungen kommen in der Literatur schon um die Mitte des letzten Jahrhunderts vor, und 1864 erschien W. H. I. Bleck’s Sammlung Reynard the Fox in South Africa, or Hottentot Fables and Tales, in der 42 Tiermärchen enthalten sind (deutsch 1870 unter dem Namen Reineke Fuchs in Afrika) und zu derselben Zeit C. Callaway’s Nursery Tales, Traditions, and Histories (1868). Spätere südafrikanische Sammlungen sind G. M. Theal’s Kaffir Folk-Lore (2 Ausgabe 1886), in der die Anzahl der Märchen etwas über 20 beträgt, E. Jacottet’s Contes populaires des Bassoutos (1895) (Collection d. cont. XX), H. A. Junod’s Les chants et les contes des Ba-Ronga de la baie de Delagoa (1897), neben den Liedern 30 Märchen, E. J. Bourhill’s u. J. B. Drake’s Fairy Tales from South Africa (1908), ungefähr 20 Erzählungen und J. A. Honeÿ’s South-African Folk-Tales (1910), von dessen Märchen viele anderen Sammlungen entnommen sind. Aus der Mitte des vorigen Jahrhunderts sind auch die ersten west- und mittelafrikanischen Märchen. 1854 veröffentlichte S. W. Koelle seine Sammlung African native literature or proverbs, tales, fables and hist. fragments in the Kanuri or Bornu language, die W. Grimm in den Anmerkungen zu KHM (Reklam S. 377 usw.) referiert. Später hat man auch in diesen Teilen Afrikas viele Märchenaufzeichnungen gemacht. In Chatelain’s Sammlung Folk-Tales of Angola (1894) gibt es 50 und in W. Lederbogen’s
Antti Aarne: Übersicht der Märchenliteratur. Suomalaisen Tiedeakatemian Kustantama, Hamina 1914, Seite 71. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:FFC14.djvu/75&oldid=- (Version vom 31.7.2018)