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Hiernach betrachten wir den Zug der in das Nachtquartier Eindringende in dem Märchen „Die Tiere im Nachtquartier“.

In der Form A, in der die wandernden Tiere sich in einem von ihnen selbst gebauten Haus befinden, erscheint der Zug in folgender Gestalt:

Wolf: FE 12 (+ Fuchs), Fb 1, Fi 2, 3, Fj 4, 5, (+ Bär), 6, 9, 10, Fm 12, Fb 111, Fj 112, 114, 115, Fs 116, Fj 155, FW 1 (+ Hase), 2, GN 1, SB 3, SR 2 (+ Fuchs u. Bär), 3 (+ Bär)[1], 5–7, SRW 1, 2 (+ Bär), 6, SU 3, 5, 7, 10 (+ Hase);

Bär: Fm 13, Fq 15, SR 4;

Räuber: GSF 3, SR 1;

Teufel: Fj 19, 113.

Räuber und Teufel gehören sehr allgemein zu der Märchenform B und haben sich daraus in die erwähnten Varianten verirrt. Zwischen dem Wolfe und dem Bären wiederum entscheidet die Anzahl der Varianten und das Verbreitungsgebiet die Sache unstreitig zugunsten des erstgenannten. Der Wolf und der Bär kommen in den Tiermärchen oft einer anstelle des andern vor. Das Erscheinen des Bären, Fuchses oder Hasen in einigen Varianten neben dem Wolfe als in das Nachtquartier Eindringender ist ein von solchen Tiermärchen verursachter späterer Zusatz, in denen die erwähnten Tiere zusammen sind. Der in das Nachtquartier Eindringende ist also in der Form A ursprünglich der Wolf gewesen.

Auch in diesem Beispiele, wie in den beiden vorhergehenden, ist die ursprüngliche Form des Zuges zugleich die am häufigsten vorkommende Form. In der Form B des Märchens „Die Tiere im Nachtquartier“, in der die Tiere in einem fremden Hause übernachten, ist der Sachverhalt


  1. Bär erzählt dem Wolfe.
Empfohlene Zitierweise:
Antti Aarne: Leitfaden der vergleichenden Märchenforschung. Suomalaisen Tiedeakatemian Kustantama, Hamina 1913, Seite 74. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:FFC13.djvu/78&oldid=- (Version vom 31.7.2018)