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Vorwort.

Das vorliegende Werk beabsichtigt die Märchenforscher mit der geographisch-historischen Untersuchungsmethode bekannt zu machen. Im ersten Abschnitt werde ich einige Gesichtspunkte allgemeiner Art über die Märchen darstellen, besonders über deren Ursprung, soweit die gegenwärtige Forschung diese Dinge zu erkennen vermag. Im zweiten Abschnitt werde ich die in den Märchen geschehenden Veränderungen beschreiben, von deren Kenntnis die Ermittelung der Schicksale der Märchen zunächst abhängt. Nachdem wir dann im dritten Abschnitt mit der Untersuchungsmethode selbst bekannt geworden sind, folgen im vierten praktische Winke für die Ausführung der Forschungsarbeit. Schliesslich referiere ich den Hauptinhalt der Märchen, die als Beispiele zur Beleuchtung verschiedener Umstände gewöhnlich herbeigezogen sind. Als Ergänzung zu dem Werke wird in der folgenden Nummer von FFC eine Übersicht der bei der Untersuchung nötigen Märchenliteratur erscheinen.

Man kann verschiedener Ansicht darüber sein, ob das von mir angewandte Verfahren, einige wenige Märchen als Beispiele zu benutzen, der Aufklärung der Dinge zum Vorteil gereicht hat. Es ist zuzugeben, dass eine grössere Märchenmenge eine mehr variierende Beispielwahl möglich gemacht hätte. Meine Behandlungsweise hat sich zunächst von dem Wunsche hergeleitet, das Werk so zu gestalten, dass auch die mit den Märchen weniger Vertrauten es anwenden können. Und unzweifelhaft ist es für jeden leichter, die

Empfohlene Zitierweise:
Antti Aarne: Leitfaden der vergleichenden Märchenforschung. Suomalaisen Tiedeakatemian Kustantama, Hamina 1913, Seite III. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:FFC13.djvu/3&oldid=- (Version vom 31.7.2018)