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Magnetkraftlinien geht, ein elektrischer Strom inducirt wird, so wurde zunächst der Einfluß einer Veränderung der Masse oder des Durchmessers des Drahtes untersucht, und eine andere Form von Apparat angewandt, in welchem die Drahtschlinge einen gegebenen Betrag von Linien durchschneiden konnte. Jede Schlinge bestand aus einem Draht von gleicher Länge, aber verschiedenem Durchmesser, oder aus einem oder mehren Drähten von gleichem Durchmesser. Es ergab sich, daß der entwickelte Strom oder Betrag von Elektricität sich nicht einfach verhält wie der Raum, eingenommen von der Breite des Drahts, welche der Kraftlinie, die Relation zu der Polarität der Kraft hat, entspricht auch nicht wie der, eingenommen von der Dicke oder derjenigen Dimension des Drahts, welche die Anzahl der durchschnittenen Kraftlinien einschließt und, entsprechend der Bewegungsrichtung, Relation zu der aequatorialen Beschaffenheit der Linien hat, sondern sich wie beide vereint oder wie die Masse des Drahts verhält.

Der bewegte Draht wurde darauf mit verschiedenen Medien umgeben, wie Luft, Alkohol, Wasser, Terpenthinöl u. s. w. allein in allen waren die Resultate gleich.

Es wurden auch verschiedene Metalle angewandt, und Resultate erlangt, die mit den in der zweiten Reihe dieser Untersuchungen beschriebenen übereinstimmen. Es ergab sich, daß der erregte Strom sich direct verhält wie die Leitungsfähigkeit der angewandten Substanz. Er steht in keiner Beziehung zum magnetischen Charakter des Körpers; denn Eisen liegt zwischen Zinn und Platin, und zeigt keine andere Verschiedenheit als die vom Leitungsvermögen herrührende, weicht von diesen Metallen viel weniger ab als es nichtmagnetische Metalle thun.

Hierauf kam die magnetische Polarität in Betracht. Der Verfasser versteht mit diesem Worte die entgegengesetzten, und antithetischen Wirkungen, die an den gegenüberliegenden Enden oder gegenüberliegenden Seiten eines begränzten Stücks einer Kraftlinie auftreten. Er ist der Meinung, daß diese Eigenschaften oder Zustände nicht immer mit