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Körper ertragen, ihr entgegen sind. Wahrscheinlich stehen die Erscheinungen, welche als Fälle von Unipolarität angesehen wurden, so wie die schon erwähnten (1480. 1525) besonderen Verschiedenheiten der positiven und negativen Oberfläche bei Entladungen in Luft, Gasen und anderen Di-elektricis, in beträchtlicher Relation zu einander[1].


1637. Neuerlich hat De la Rive eine eigenthümliche und merkwürdige Wirkung der Wärme auf den zwischen Elektroden und einer Flüssigkeit übergehenden Strom beschrieben[2]. Sie besteht darin, daß, wenn Platin-Elektroden in gesäuertes Wasser tauchen, durch Erwärmung oder Erkältung der positiven Elektrode keine Veränderung in dem übergehenden Strom hervorgebracht wird, daß dagegen eine Erwärmung der negativen Elektrode die Ablenkung der Galvanometernadel von 12° auf 30° und selbst 45° erhöht, während eine Erkältung derselben den Strom in demselben Maaße sehr bedeutend schwächt.

1638. Daß die eine Elektrode diese auffallende Beziehung zur Wärme habe, und die andere ganz ohne dieselbe sey, schien mir eben so unverträglich mit meiner Ansicht vom Charakter des Stroms als mit der von Unipolarität (1627. 1635), und ich ging daher mit einiger Besorgniß an die Wiederholung des Versuchs. Die von mir angewandten Elektroden waren von Platin, der Elektrolyt war Wasser, das etwa ein Sechstel seines Gewichts Schwefelsäure enthielt, die Batterie bestand aus zwei Plattenpaaren von Platin und amalgamirtem Zink, in verdünnter Schwefelsäure stehend, und das Galvanometer


  1. Siehe auch Hare in Silliman’s Journ. XXIV, p. 246.
  2. Bibl. univers. 1837, VII, p. 388. (Annalen, Bd. XV S. 107 und Bd. XXXXII S. 99.)