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an einander gebracht; und doch muß diese Anziehung (ihren Wirkungen gemäß) ihre Theilchen so nahe an die des benäßten Körpers bringen als sie an einander liegen, und in vielen Fällen ist offenbar die erstere Anziehung die stärkere. Allein Gase und Dämpfe sind fähig, durch äußere Kräfte große Veränderungen in den relativen Abständen ihrer Theilchen zu erleiden, und wenn sie mit Platin in unmittelbarer Berührung stehen, mag die Annäherung ihrer Theilchen an die des Metalls sehr groß seyn. Bei den hygrometrischen Körpern, deren (621) gedacht wurde, ist sie hinreichend den Dampf zum flüssigen Zustand zu verdichten, häufig aus so lockeren Atmosphären, daß man ihn, ohne diesen Einfluß, durch eine mechanische Kraft auf mindesten bis seines ursprünglichen Volums zusammendrücken müßte, um ihn in den flüssigen Zustand überzuführen.

626) Eine andere sehr wichtige, und, so viel ich weiß, bisher noch nicht gemachte Betrachtung bei dieser Wirkung der Körper veranlaßt die Beschaffenheit der Elasticität, unter welcher die Gase gegen die wirkende Fläche stehen. Wir besitzen nur sehr unvollkommene Kenntnisse von der wirklichen und inneren Beschaffenheit eines Körpers, der im starren, flüssigen und gasigen Zustand existirt. Indeß, mögen wir auch, bei Herleitung des Gaszustandes von der gegenseitigen Abstoßung der Theilchen oder deren Atmosphären, in Irrthum verfallen, wenn wir uns jedes Theilchen als den kleinen Kern einer Atmosphäre von Wärme oder Elektricität vorstellen, so irren wir uns doch vermuthlich nicht, wenn wir die Elasticität als abhängig von Gegenseitigkeit der Wirkung betrachten. Diese Gegenseitigkeit fehlt aber ganz an der Seite wo die Gastheilchen an das Platin gränzen, und wir dürfen daher a priori hier einen Verlust von mindestens der halben Elasticitätskraft erwarten; denn wenn, wie Dalton gezeigt hat, die Elasticitätskraft der Theilchen eines Gases nicht auf die der Theilchen eines anderen wirken kann, beide Gase