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umgedreht wurde, erschien sogleich Alkali an der auf dem Kurkumäpapier ruhenden Spitze der Ableitung. Entsprechende Wirkungen kamen am negativen Conductor der Maschine zum Vorschein.

461) Diese Fälle sind mehr als hinreichend zu zeigen, daß die elektro-chemische Zersetzung nicht von der gleichzeitigen Wirkung zweier Metallpole abhängt, da schon bei Anwendung eines einzigen Pols die Zersetzung erfolgt, und eins oder das andere frei gewordene Element zu dem Pole geht, je nachdem dieser positiv oder negativ ist. Als ich über den Gang und die endliche Stellung des anderen Elements nachdachte, zweifelte ich wenig, zu finden, daß dasselbe nach dem andern Ende hin gewichen sey, und die Luft selbst als ein Pol gewirkt habe, eine Vermuthung, welche sich auf folgende Weise vollständig bewährte.

462) Ein Stück Kurkumäpapier, nicht mehr als 0,4 Zoll lang und 0,05 Zoll breit, wurde mit einer Glaubersalzlösung befeuchtet und auf den Rand einer Glasplatte gelegt, etwa zwei Zoll von der mit der Ableitung verbundenen Spitze entfernt und ihr gegenüber (Tafel III Figur 1) ein auf dieselbe Glasplatte gelegtes Stück Zinnfolie mit der Maschine verbunden, und durch den Zersetzungsdraht (312) auch mit dem Kurkumäpapier. Als nun die Maschine gedreht wurde, ging die positive Elektricität am Punkt in das Kurkumäpapier und am Ende aus demselben. Nach 40 bis 50 Umdrehungen der Maschine wurde das Ende untersucht, und da fanden sich die beiden Ecken dunkel gefärbt durch die Gegenwart von freiem Alkali (Taf. III Fig. 2).

463) Ein ähnliches Stück Lackmuspapier, getränkt mit einer Glaubersalzlösung ( Taf. III Fig. 3), wurde nun auf das Ende der Ableitung gelegt, und sein Ende gegenüber der mit dem Conductor der Maschine verbundenen Spitze aufgestellt. Nachdem die Maschine eine kurze Zeit gedreht worden war, hatte sich an beiden,