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gemachten voltaschen Ströme zweifeln. Die schöne Erklärung dieser Variationen durch Cavendish’s Theorie von Quantität und Intensität braucht gegenwärtig nicht mehr unterstützt zu werden, da sie, so weit wie bekannt, nicht in Zweifel gezogen wird.

282) Wegen der Vergleiche, die weiterhin zwischen voltasche und gemeine Elektricität leitenden Drähten gemacht werden, und auch wegen gewisser Ansichten über den Zustand der die Pole des voltaschen Apparats verbindenden Drähte oder leitenden Substanzen sonstiger Art, wird es nöthig seyn, eine Definition zu geben von dem, was ein voltascher Strom heißt, im Gegensatze zu irgend einem anderen besonderen, nicht progressiven Zustand, welcher, für den Draht oder die Elektricität in demselben vorausgesetzt werden mag. Wenn man nach symmetrischer Aufstellung und Isolirung zweier voltaschen Tröge , , (Fig. 1 Taf. I) die Enden der durch einen Draht verbindet, über welchem eine Magnetnadel schwebt, so wird dieser Draht keine Einwirkung auf die Nadel ausüben; so wie man aber auch die Enden durch einen anderen Draht in Verbindung setzt, wird die Nadel abgelenkt, und zwar so lange als der Bogen geschlossen bleibt. Bestände nun die Wirkung der Tröge bloß darin, daß sie in dem Drahte eine besondere Anordnung seiner Theilchen oder seiner Elektricität hervorruft, und machte diese Anordnung den elektrischen oder magnetischen Zustand aus, so müßte der Draht vor der Verbindung von und , wie nach derselben in einem ähnlichen Zustand von Anordnung seyn, und auch im ersten Fall die Nadel abgelenkt haben, wiewohl weniger stark, vielleicht nur halb so weit als bei vollständiger Schließung des Bogens. Hängen aber die magnetischen Wirkungen von einem Strom ab, dann ist klar, weshalb sie in keinem Grade vor der Schließung des Bogens erzeugt werden konnten, eben weil damals noch kein Strom vorhanden war.